Die in London erscheinende arabische Zeitung AL QUDS AL-ARABY wirft ein: „Wenn Anschläge von Menschen verübt werden, die in westlichen Gesellschaften geboren und aufgewachsen sind, ist das ein echter Schock. Es sind abscheuliche Verbrechen, die sich gegen Personen richten, mit denen die Täter im weitesten Sinn gelebt haben und mit denen sie manches teilen. Schockierend ist zudem die Einsicht, dass die offenen Gesellschaften des Westens mit ihren guten Bildungssystemen und einer von Toleranz und Akzeptanz geprägten Allgemeinkultur manche Angehörige der arabischen und muslimischen Gemeinschaften nicht vor dem Abrutschen in die Falle des Extremismus schützen und davor bewahren können, das reaktionäre Weltbild von Extremisten, von Scheichs und Ayatollahs zu übernehmen“, analysiert AL QUDS AL-ARABY.
Die schwedische Zeitung DAGENS NYHETER ist folgender Meinung: „Personenschutz kostet Millionen und hält die Polizei von anderen Aufgaben ab. Spontan hat deshalb wohl kaum jemand Lust, Provokateure zu schützen, die der Gesellschaft schaden wollen. Dazu gehören auch Rechtsradikale wie der Hetzer Rasmus Paludan, der nur die Botschaft verbreitet, wonach Muslime nicht hierhergehören. Er ist wahrhaft kein Salman Rushdie. Aber die Meinungsfreiheit dient nicht nur dazu, brillante und liebenswerte Autoren zu schützen. Die Verfassung kennt keine vorgeschriebene Fallhöhe, sonst bräuchte es auch gar kein solches Gesetz. Ebenso wenig ist es die Aufgabe der Polizei zu entscheiden, was gesagt werden darf. Sie muss vielmehr vor der Gewalt schützen“, fordert DAGENS NYHETER aus Stockholm.
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AZ