Fast 90.000 Rohingya fliehen vor neuen Kämpfen
Seit Beginn der ethnisch motivierten Ausschreitungen in Myanmar Ende August sind fast 90.000 Angehörige der muslimischen Minderheit Rohingya aus dem südostasiatischen Land geflohen. Dies schätzten Entwicklungshelfer der Vereinten Nationen, die in der Grenzregion zu Bangladesch unterwegs waren, wohin die meisten Flüchtlinge Schutz suchen. Nach UN-Angaben warten weitere 20.000 Menschen an der Grenze auf Einlass.
Seit Mitte August hat die Gewalt zwischen der Armee und Rohingya-Rebellen im Bundesstaat Rakhine zugenommen. Auslöser waren koordinierte Angriffe am 25. August auf Dutzende Polizeiwachen sowie eine Armeekaserne durch Aufständische der Rohingya. Bei den Kämpfen starben bisher mindestens 400 Menschen. Viele Geflohene berichteten von Brandstiftungen und Tötungen in ihrer Heimat.
UN-Generalsekretär Antonio Guterres warnte am Wochenende vor einer humanitären Katastrophe. Etwa 400.000 Rohingya-Flüchtlinge leben bereits unter elenden Bedingungen in Camps in Bangladesch an der Grenze zu Myanmar. Hilfsorganisationen erwarten, dass sich diese ohnehin miserable Versorgungslage durch die vielen neuen Flüchtlinge noch verschlechtern wird. Viele Hilfsorganisation sowie das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen mussten ihre Arbeit in Rakhine einstellen.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2017 ... angladesch
"Es gibt nicht nur den politischen Islam, sondern auch den politisch-nationalistischen Buddhismus. "