Es passierte heute 2.0....

Weltgeschichte, Geschichte Deutschlands und allgemeine geschichtliche Themen, sowie archäologische Beiträge u.s.w...

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon pentium » 24. Juni 2015, 09:47

24. Juni

1812 - Napoléon greift Russland an. Die Grande Armée überschreitet mit ca. 400.000 Soldaten die Memel.

1948 - Die Berliner Blockade beginnt. Die Stadt kann nur noch über die Luftwege versorgt werden.

mfg
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PS. In sechs Monaten ist Weihnachten....
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon pentium » 26. Juni 2015, 16:04

Historischer Kalender - 26. Juni

1714 - Der Friede von Utrecht zwischen den Niederlanden und Spanien, einer von mehreren Utrechter Verträgen zur Beendigung des Spanischen Erbfolgekrieges, wird unterzeichnet.

1794 - In der Schlacht von Fleurus wird ein österreichisches Heer unter Josias Prinz von Coburg von einem französischen Revolutionsheer vernichtend geschlagen und verliert 8.000 Mann. Die Österreicher verlieren daraufhin die österreichischen Niederlande (Belgien).

1879 - Der türkische Sultan setzt den Khediven (Vizekönig) von Ägypten, Ismail Pascha, wegen Vergeudung von Staatsgeldern ab.

1945 - Mit der Unterzeichnung der Charta der Vereinten Nationen in San Francisco durch 50 Staaten wird die UNO gegründet.

1959 - Einweihung des St. Lorenz-Schifffahrtskanals zwischen dem Atlantischen Ozean und den nordamerikanischen Großen Seen durch Königin Elizabeth II. und US-Präsident Dwight D. Eisenhower.

1974 - Das Kölner Bankhaus Herstatt muss wegen Überschuldung schließen.

1974 - Die Staats- und Regierungschefs von 15 NATO-Staaten unterzeichnen in Brüssel eine "Atlantische Deklaration" mit einer Bekräftigung der Beistandspflicht.

1984 - Der deutsche Wirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff tritt wegen seiner Verwicklung in die Flick-Spendenaffäre zurück.

1984 - Der deutsche Fußball-Bundestrainer Jupp Derwall legt sein Amt nieder. 1999 - In Jugoslawien herrscht nach dem Parlamentsbeschluss über die Aufhebung des Kriegszustands ab 00.00 Uhr offiziell wieder Frieden.

Geburtstage:

William Lord Kelvin, engl. Physiker (Kelvin-Skala) (1824-1907)

Peter Lorre, US-Schauspieler öst. Herkunft (1904-1964)

Wolfgang Windgassen, dt. Tenor (1914-1974) Luis Miguel Arconada, span. Fußballsp. (1954- )

Miroslav Nemec, dt. Schauspieler (1954- )

Leander Haußmann, deutscher Schauspieler und Regisseur (1959- )

Todestage:

Nasir ad-Din ar-Tusi, pers. Gelehrter (1201-1274)

Johan Heinrich Wilhelm Tischbein d. Jüng. dt. Maler (1751-1829)

Max Pallenberg, öst. Schauspieler (1877-1934)

quelle: div. historische Kalender

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 27. Juni 2015, 08:04

Vor 25 Jahren: Ja zur D-Mark für die DDR

Auf dem Davoser Weltwirtschaftsforum Anfang Februar 1990 zeichnete Hans Modrow ein ungeschminktes Bild der DDR-Wirtschaft. Der Zerfall der DDR beschleunige sich täglich, ließ der DDR-Regierungschef den deutschen Bundeskanzler am Rande des internationalen Treffens wissen. Bis Ende 1989 sei die Lage noch einigermaßen stabil gewesen. Aber jetzt sei die Autorität der Regierung auch auf der lokalen Ebene im Schwinden begriffen. Die DDR, erfuhr Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl dabei, brauche sofort 15 Milliarden DM, um eine finanzielle Katastrophe im März abzuwenden. Eine rasche Zusammenführung der beiden deutschen Staaten sei nach Ansicht Modrows unvermeidlich.

Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion

Damit war der Anstoß gegeben für jene in der jüngeren Geschichte wohl beispiellose Vereinigung zweier Volkswirtschaften, wie sie unterschiedlicher nicht hätten sein können. Die "Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion" wurde schon am 1. Juli 1990 Wirklichkeit. In ihren Auswirkungen war sie für viele DDR-Bürger nicht weniger einschneidend als es die Währungsreform des Jahres 1948 für die Westdeutschen gewesen war.

Doch die Zeit für diese Herkulesaufgabe drängte. Immer größer wurde der Strom derer, die der DDR den Rücken kehrten. "Kommt die D-Mark, bleiben wir. Kommt sie nicht, geh’n wir zu ihr." So oder so ähnlich schallte es auf vielen Demonstrationen in der DDR um die Jahreswende. Und viele machten ernst aus dieser Ankündigung: Rund 184.000 Bürger verließen die DDR in den ersten Monaten des Jahres 1990 in Richtung Bundesrepublik.

Weiter geht es hier:
https://www.bundestag.de/dokumente/text ... rag/378232
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 2. Juli 2015, 11:48

2. Juli 1990

Die DDR-Regierungskoalition stimmt den Fahrplan zur deutschen Einheit ab: Abschluss der Zwei-plus-Vier-Gespräche und Vorlage des unterschriftsreifen Einigungsvertrages bis Ende September, Landtagswahlen in der DDR am 14. Oktober und erste gesamtdeutsche Wahlen am 2. Dezember 1990. Die Verhandlungen über den Einigungsvertrag sollen unverzüglich beginnen.

Am darauf folgenden Tag stimmt die Bundesregierung dem Fahrplan zu. Doch in den folgenden Wochen kommt es in beiden Parlamenten zu Diskussionen und heftigen Streitereien um den Wahlmodus und den Zeitpunkt des Beitritts.

Quelle: Chronik der Mauer
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon pentium » 8. Juli 2015, 17:45

8.Juli 1990

In Rom wird Deutschland durch einen 1:0-Erfolg über Argentinien im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft zum dritten Mal Weltmeister.

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 8. Juli 2015, 18:22

1990
7. Juli

In der DDR häufen sich Proteste der Bevölkerung. Das Warenangebot ist unzureichend, ein großer Teil der DDR-Produkte aus den Regalen verschwunden. Zugleich verkauft der Einzelhandel die angebotenen Waren zu überhöhten Preisen.

Bild
Bei der Eröffnung des ersten Sex-Shops in Cottbus ist der Andrang groß, Juli 1990. (Foto: Bundesarchiv, Bild 183-1990-0712-005, Fotograf: Rainer Weisflog)

Generell liegt das Preisniveau in der DDR deutlich höher als in der Bundesrepublik. Wer kann, weicht zum Einkauf nach West-Berlin oder in die Bundesrepublik aus. In der Presse wird über Streikbereitschaft bzw. Streiks berichtet: 120.000 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie treten in einen Warnstreik. Das inzwischen geschaffene DDR-Kartellamt droht mit Bußgeldern für überhöhte Preise bis zu 1 Million DM.
Ministerratsvorsitzender Lothar de Maizière fordert den Handel zur Zurückhaltung bei der Preisgestaltung auf.

Quelle: Chronik der Mauer
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 9. Juli 2015, 07:13

1990
9. Juli

Durch die Umorientierung der DDR-Verbraucher auf Westprodukte und des Großhandels auf bundesdeutsche Versorger stehen landesweit Produktionslinien still bzw. wird auf Halde produziert, da der Absatzmarkt für ostdeutsche Produkte weggebrochen ist.

1990
9.-11. Juli

In Houston im amerikanischen Bundesstaat Texas findet der 16. Weltwirtschaftsgipfel der sieben führenden Industrienationen statt. Das zentrale Thema des Gipfels ist die finanzielle Unterstützung des Westens bei der Einführung der Marktwirtschaft in der Sowjetunion bzw. in ganz Osteuropa.

Der von Moskau im Vorfeld gewünschte Sofortkredit (15 Milliarden US-Dollar) wird jedoch nicht gewährt, obwohl die Bundesrepublik und Frankreich das sowjetische Begehren unterstützen. In ihrer gemeinsamen Erklärung begrüßen die führenden Industrienationen den historischen Wandel in Europa und den deutschen Vereinigungsprozess. Die zuvor vom Londoner NATO-Gipfel vorgestellten Handlungsgrundsätze sollen die Basis für die künftige Zusammenarbeit der einstigen Gegner bilden. Bush schlägt Gorbatschow ein baldiges Treffen vor. Der Bundeskanzler empfindet das Treffen als Rückenstärkung und Bestätigung seiner bisherigen Politik.

Quelle: Chronik der Mauer
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 14. Juli 2015, 09:56

1990
14.-16. Juli

Staatsbesuch von Bundeskanzler Kohl, Außenminister Genscher und Finanzminister Waigel in der Sowjetunion. In Moskau und in Archys, der kaukasischen Heimat von Michail Gorbatschow, wird ein historischer Durchbruch bei der äußeren Absicherung des deutschen Einigungsprozesses erzielt.

Gorbatschow sagt zu, dass Deutschland nach Abschluss der Zwei-plus-Vier-Gespräche die volle Souveränität erhält, nach der Vereinigung Mitglied der NATO bleiben kann und ein vollständiger Abzug der sowjetischen Truppen erfolgt. Gorbatschows spätere Begründung für diesen Positionswandel lautet, dass die Sowjetunion dem deutschen Volk nicht bestreiten konnte, was sie anderen zubilligte: das Recht auf Selbstbestimmung. Deutschland habe aus der Geschichte gelernt. Gleichzeitig spitzt sich die politische und ökonomische Krise der Sowjetunion zu und steigt die Hoffnung, wenn überhaupt dann von Deutschland wirtschaftliche Hilfe bekommen zu können.

Quelle: Chronik der Mauer
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 15. Juli 2015, 14:31

Ein Oberschlesier aus Überzeugung

HERBERT HUPKA zum 100. GEBURTSTAG

Herbert Hupkas Geburt 1915 auf der Insel Ceylon war so ungewöhnlich wie sein Tod 2006 in Bonn


Bild

Dass er weit weg von seiner schlesischen Heimat, die er ein Leben lang im Herzen trug, am 15. August 1915 geboren wurde, lag daran, dass seine Eltern, Karl Erich und Therese Hupka, mit dem Schiff unterwegs waren nach Tsingtau in China, wo der Vater eine Professur für Physik angenommen hatte. Unterwegs wurden sie, die im Sommer 1914 im oberschlesischen Ratibor geheiratet hatten, vom Ausbruch des Ersten Weltkriegs überrascht und von den Engländern, den Kriegsgegnern der Deutschen, gefangen genommen und in ein Internierungslager nach Ceylon, das seit 1803 britisches Kolonialgebiet war, verbracht. Später kamen sie in ein Internierungslager nach Australien, auf der Rückreise nach Deutschland 1919 starb der Vater an Lungenpest.

Und auch Herbert Hupkas Tod am 24. August 2006 in der Bonner Lessingstraße 26 war ungewöhnlich: Er starb nach einem Sturz im Treppenhaus, neun Tage nach seinem 91. Geburtstag. Seine Frau Eva (1931-2012), die unter noch immer ungeklärten Umständen in der Bonner Wohnung verstorben war, wurde erst Wochen nach ihrem Tod aufgefunden, Sohn Thomas, 1960 in München geboren, ist bis heute unauffindbar!

Weiter geht es hier:
http://f3.webmart.de/f.cfm?id=2165073&r ... 58400&pg=1
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon pentium » 16. Juli 2015, 14:34

Historischer Kalender – 16. Juli

1050 – Nürnberg, von Kaiser Heinrich III. gegründet, wird erstmals urkundlich erwähnt.

1860 – In Coburg findet das erste "Deutsche Turnfest" statt, an dem 3.000 Sportler teilnehmen.

1920 – Der österreichische Nationalrat ratifiziert den Staatsvertrag von Saint-Germain.

1925 – Das erste gewählte irakische Parlament nimmt in Bagdad die Arbeit auf.

1945 – Der erste Atomsprengkörper, eine Uranbombe, wird auf dem US-Versuchsgelände in der Wüste bei Los Alamos (New Mexico) zur Explosion gebracht.

1950 – In Rio de Janeiro schlägt Uruguay Brasilien 2:1 und wird Fußballweltmeister.

1955 – Papst Pius XII. exkommuniziert den argentinischen Staatschef General Juan Domingo Peron, der im September durch einen Putsch gestürzt wird.

1965 – Die Präsidenten Frankreichs und Italiens, General Charles de Gaulle und Giuseppe Saragat, eröffnen den nach sechsjähriger Bauzeit vollendeten (11,6 Kilometer langen) Montblanc-Straßentunnel.

1980 – Der Spanier Juan Antonio Samaranch wird als Nachfolger des Briten Lord Michael Killanin Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).

1990 – Bei einem Treffen im Kaukasus einigt sich der sowjetische Präsident Michail Gorbatschow mit dem deutschen Bundeskanzler Helmut Kohl darauf, dass das künftig wiedervereinigte Deutschland frei über seine Bündniszugehörigkeit entscheiden kann.

1990 – Ein schweres Erdbeben auf der volksreichsten philippinischen Insel Luzon fordert etwa 1.000 Todesopfer.

2000 – In Brasilien fließen vier Millionen Liter Öl aus einer geborstenen Pipeline in die Flüsse Barigui und Iguacu.

2005 – Der Tiroler Georg Totschnig gewinnt als erster Österreicher seit 74 Jahren eine Etappe bei der Tour de France.


Geburtstage

Jakob Prandtauer, öst. Baumeister (1660-1726)

Johann Christoph Blumhardt, dt. Theologe (1805-1880)

Jukius Fröbel, dt. Politiker (1805-1893)

Hans Friedrich Geitel, dt. Physiker (1855-1923)

Georges Rodenbach, belg. Dichter (1855-1898)

Albert Cohen, frz. Schriftsteller (1895-1981)

Albert Moser, öst. Theaterdirektor (1920-2001)

Nat Pierce, US-Jazzmusiker (1925-1992)

Guy Beart, frz. Sänger (1930- )

Siegfried Breuer jun., öster. Schauspieler (1930-2004)


Todestage

John Phillips Marquand, US-Erzähler (1893-1960)

Hubert Jedin, dt. Theologe (1900-1980)

Stephen Spender, brit. Schriftsteller (1909-1995)

May Sarton, belg.-US-Autorin (1912-1995)

Heinrich Böll, dt. Schriftsteller, Literaturnobelpreis 1972 (1917-1985)

Eddy Freundt, dt. Trabrennfahrer (1929-1990)

György Petri, ungar. Literat (1943-2000)

quelle: derstandard

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 17. Juli 2015, 08:38

Auf der dritten Zwei-plus-Vier-Außenministerkonferenz in Paris wird im Beisein des polnischen Außenministers endgültig Einvernehmen über die deutsch-polnische Grenzfrage erzielt.

Danach besteht ein künftiges Deutschland aus der Bundesrepublik, der DDR und Berlin. Nach der Herstellung der deutschen Souveränität, so die Festlegung, werden die deutsche und polnische Regierung in einem bilateralen Vertrag die polnische Westgrenze bestätigen. Die Teilnehmer des Pariser Treffens gehen ferner davon aus, dass nun alle Kernfragen der „äußeren Einheit" gelöst sind und ein abschließendes völkerrechtliches Dokument - vor der „inneren Einheit" - von den Vier Mächten und den beiden deutschen Staaten unterzeichnet werden kann.

Quelle: Chronik der Mauer
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 19. Juli 2015, 08:00

1990
19. Juli

In den Zulassungsstellen der Verkehrspolizei herrscht landesweit zum Teil chaotischer Andrang. Die Kfz-Neuanmeldungen haben seit dem 1. Juli sprunghaft zugenommen. In Leipzig etwa wurden seit dem 1. Januar 1990 22.000 Anträge gestellt. Davon erfolgten allein 10.000 Antragsstellungen seit dem 1. Juli 1990.

Quelle: Chronik der Mauer
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 20. Juli 2015, 10:29

Es geschah am 20.07.

1932 Reichskanzler Franz von Papen setzt die Preußische Regierung ab und verhängt über Berlin und Preußen den Ausnahmezustand.

1935 Der neue Polizeipräsident Graf von Helldorf lässt die jüdischen Geschäfte am Kurfürstendamm schließen.

1944 Der Militär Claus Graf von Stauffenberg wird nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler noch am selben Tag im Hof des Bendlerblocks erschossen. Mit ihm sterben weitere Offiziere, 7000 Menschen werden später verhaftet, davon 200 zum Tod verurteilt.

1968 Eröffnung der Gedenk- und Bildungsstätte Deutscher Widerstand in der Stauffenbergstraße.

1978 In falschen Armeeuniformen flüchten bei Steinstücken drei Medizinstudenten der Ost-Berliner Humboldt-Uni nach West-Berlin.

http://www.berlinstreet.de/
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 22. Juli 2015, 08:57

1990
21. Juli
BildDie britische Rockgruppe Pink Floyd gibt auf dem Potsdamer Platz in Berlin ein Konzert der Superlative. Vor mehr als 300.000 Besuchern inszeniert sie auf dem ehemaligen Todesstreifen ihr Album „The Wall" aus dem Jahr 1979 als Rockoper.

1990
22. Juli

Mit einer Zweidrittelmehrheit verabschiedet die Volkskammer das Ländereinführungsgesetz. Zum 14. Oktober sollen an Stelle der 15 DDR-Bezirke die fünf neuen Länder Brandenburg, Mecklenburg–Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gebildet und Landtage gewählt werden. Im Hinblick auf die gesamtdeutschen Wahlen kommt es zur Änderung des Parteiengesetzes der DDR. Damit wird der Weg zur Fusion von Parteien in der DDR mit Parteien in der Bundesrepublik frei gemacht.
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Nostalgiker » 22. Juli 2015, 09:52

Falsch!!!

Es waren nicht Pink Floyd welche am 21.07.1990 in der Nähe! und nicht 'auf' dem Potsdamer Platz das Album "The Wall" als riesiges Multimedia-Spektakel inszenierten.

Das Konzertgelände befand sich auf dem ehemaligen Grenzstreifen und wurde "begrenzt von der Ebertstr. im Westen, von den Wohnhäusern an der Wilhelm Str. im Osten, von der Behrendstr, im Norden und der Leipziger Strasse/Leipziger Platz im Süden.
Die Bühne stand in der Nähe der Behrendstr.

Roger Waters, ehemals Pink Floyd, führte das Werk mit einer illustren Schar von internationalen Rockstars auf. Mitglieder der Gruppe Pink Floyd waren nicht anwesend!

Nur so als kleine Richtigstellung.


Thoth

PS.: ich war anwesend!
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon pentium » 22. Juli 2015, 10:04

Zitat:
Mit einer Zweidrittelmehrheit verabschiedet die Volkskammer das Ländereinführungsgesetz. Zum 14. Oktober sollen an Stelle der 15 DDR-Bezirke die fünf neuen Länder Brandenburg, Mecklenburg–Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gebildet und Landtage gewählt werden...

Ist historisch gesehen unkorrekt! Ursprünglich sollte das Gesetz erst am 14. Oktober in Kraft treten, dieser Termin wurde jedoch durch den Einigungsvertrag auf den 3. Oktober 1990 und damit das Datum der Wiedervereinigung vorgezogen.

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 24. Juli 2015, 09:15

1990
24. Juli

Die DDR-Regierungskoalition beginnt auseinander zu brechen. Die Liberalen und die SPD fordern angesichts der politisch instabilen Lage im Land den Beitritt zur Bundesrepublik noch vor der gesamtdeutschen Wahl sowie ein einheitliches Wahlgebiet und Wahlrecht (Sperrklauseldiskussion).

Die CDU beharrt demgegenüber darauf, dass die Wahl für das gesamtdeutsche Parlament in getrennten Wahlgebieten vollzogen wird und es erst am Tag des ersten Zusammentreffens des neuen Bundestages zum Beitritt kommt. Als keine Einigung erzielt wird, treten die Liberalen aus der Regierungskoalition aus. Die SPD droht mit einem Austritt.

Quelle: Chronik der Mauer
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 26. Juli 2015, 11:00

1990
26. Juli

Die SPD lenkt ein und erklärt ihr Verbleiben in der Regierungskoalition, nachdem die Ausschüsse "Deutsche Einheit" des Bundestages und der Volkskammer sich darauf verständigt haben, dass die gesamtdeutschen Wahlen am 2.12.1990 im einheitlichen Wahlgebiet mit einheitlichem Wahlrecht vollzogen werden.

Quelle: Chronik der Mauer
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 27. Juli 2015, 09:54

1990
27. Juli
In Berlin seien mittlerweile 25 Prozent der Grenzmauer abgetragen. Das berichtet Oberst Günter Leo, Kommandeur des Grenzkommandos Mitte, dem Ost-Berliner Oberbürgermeister Tino Schwierzina. Des Weiteren seien 65 Prozent der Beobachtungsanlagen, 95 Prozent des Signalzauns und 61 Prozent der Hinterlandmauer demontiert. Um den Abbau weiter zu beschleunigen, sollen ab August zwei weitere Abbaukommandos mit je 100 Grenzern eingesetzt werden.

Quelle: Chronik der Mauer
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Bahndamm 68 » 27. Juli 2015, 10:46

Wer möchte es nochmals lesen, das Neue Deutschland vom 27.7.1965
https://www.nd-archiv.de/ausgabe/1965-07-27
hier nur ein Auszug:
Prüfstände der Demokratie
Die Prüfstände für eine Demokratie stehen nicht im Gefechtägelände eilig geschriebener Leitartikel, sondern im weiten Feld der politischen Praxis. Es gibt nur einen einzigen echten Maßstab: ob und wie die demokratischen Grundsätze und der Wille des Volkes in einem Staat verwirklicht worden sind. Und einer solchen Prüfung kann die DDR mit bestem Gewissen standhalten ...


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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon HPA » 27. Juli 2015, 12:36

Thoth hat geschrieben:Falsch!!!

Es waren nicht Pink Floyd welche am 21.07.1990 in der Nähe! und nicht 'auf' dem Potsdamer Platz das Album "The Wall" als riesiges Multimedia-Spektakel inszenierten.

Das Konzertgelände befand sich auf dem ehemaligen Grenzstreifen und wurde "begrenzt von der Ebertstr. im Westen, von den Wohnhäusern an der Wilhelm Str. im Osten, von der Behrendstr, im Norden und der Leipziger Strasse/Leipziger Platz im Süden.
Die Bühne stand in der Nähe der Behrendstr.

Roger Waters, ehemals Pink Floyd, führte das Werk mit einer illustren Schar von internationalen Rockstars auf. Mitglieder der Gruppe Pink Floyd waren nicht anwesend!

Nur so als kleine Richtigstellung.


Thoth

PS.: ich war anwesend!


Ja und?

Dito
HPA
 

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Bahndamm 68 » 28. Juli 2015, 10:57

28.Juli 1696:
Zar Peter der Große feiert den ersten Sieg in einer Schlacht gegen die Osmanen:
Er erobert mit seiner Armee im Zweiten Russischen Türkenkrieg die zäh verteidigte Stadt und Festung Asow im Südwesten von Russland.
(vor 319 Jahren)

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Bahndamm 68 » 28. Juli 2015, 10:59

28.Juli 2003:
Der 23-jährige Jura-Student Magnus Gäfgen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe mit Feststellung der besonderen Schwere der Schuld verurteilt.
Am 27.09.2002 lockte er den 11-jährigen Bankierssohn Jakob von Metzler unter einem Vorwand in seine Wohnung und tötete ihn dort entsprechend seinem Tatplan.
Obwohl sein Opfer nicht mehr lebte, ließ er den Eltern des Jungen ein Erpresserschreiben mit einer Lösegeldforderung über eine Million Euro zukommen.
Noch am selben Tag versteckte er die Leiche bei einem Weiher in der Nähe der osthessischen Gemeinde Birstein.

Gäfgen nahm das geforderte und bereitgestellte Lösegeld an sich. Er wurde dabei anhand seines Autokennzeichens von der Polizei identifiziert und anschließend beschattet.
Als er sich mehrere Stunden nicht um sein - von der Polizei als noch lebend vermutetes - Opfer kümmerte, sondern stattdessen einen Neuwagen bestellte und einen gemeinsamen Urlaub mit seiner Freundin buchte, wurde er am 30.09.2002 im Parkhaus des Frankfurter Flughafens festgenommen.
(Mo. vor 12 Jahren)

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Bahndamm 68 » 29. Juli 2015, 19:36

29.Juli 1992
Der frühere DDR-Staatschef Erich Honecker kehrt aus der Zuflucht in der chilenischen Botschaft in Moskau nach Berlin zurück und wird auf dem Flughafen wegen eines vorliegenden Haftbefehls festgenommen. (vor 23 Jahren)

29.Juli 1993
Das Todesurteil gegen John Demjanjuk wird vom Obersten Gerichtshof in Israel aufgehoben. Es sei nicht zweifelsfrei erwiesen, dass Demjanjuk jener "Iwan der Schreckliche" sei, der im Vernichtungslager KZ Treblinka als Aufseher die Vergasungsanlage betrieben und Häftlinge sadistisch gefoltert habe. (vor 22 Jahren)

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 31. Juli 2015, 09:14

1990
30. Juli

In einer Vorlage des Bundeskanzleramtes für den Bundeskanzler zur Wirtschaftslage der DDR wird resümiert: „Die DDR befindet sich jetzt - wie 1948 die Westzonen - auf einer Durststrecke bei der Überwindung des Erbes aus der Vergangenheit. Dank massiver öffentlicher und privater Hilfe von hier und insgesamt vernünftigen Verhaltens der Verbraucher bestehen aber günstige Voraussetzungen auf spürbare Besserung." In der DDR-Regierung schätzt man die Lage derweil dramatisch ein: Es wird befürchtet, dass die DDR das laufende Jahr weder wirtschaftlich noch finanziell überleben kann.
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Bahndamm 68 » 31. Juli 2015, 09:56

31.7.2015
Nach einer Explosion eines Munitionsdepots in der böhmischen Stadt Aussig werden etwa 200 Zivilisten von tschechischen Revolutionsgarden ohne nähere Untersuchung als vermeintliche Schuldige ermordet. Erkennbar waren die Deutschen an ihren weißen Armbinden, die sie in der Tschechoslowakei seit dem Ende des 2.Weltkrieges bis mindestens Ende 1946 tragen mussten. (vor70Jahren)

31.7.1993
In Rheinland-Pfalz wird der Topspion Rainer Rupp „Topas“ festgenommen. Der 47-jähreige Agent und hochrangige NATO-Mitarbeiter soll jahrelang für die DDR spioniert haben (vor 22Jahren)
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon pentium » 31. Juli 2015, 12:09

Die Massaker von Aussig / Ústi am 31. Juli 1945


Verantwortlich für dieses Verbrechen:

Das Tschechoslowakische Innen- und Verteidigungsministerium, das Bedřich Pokorný, der den Todesmarsch von Brünn (Brno) ausgeführt hatte, auch mit der Durchführung dieser Aktion betraut hatte. (Beweisführung: Dr. Vladimír Kaiser, Direktor des Archivs in Aussig / Ústi)

Nachfolgendes lehnt sich an den Augenzeugenbericht des sudetendeutschen Sozialdemokraten Alois Ullmann an, der in dem Heft "Es gibt nicht nur ein Lidice" (in: Ernst Paul, Es gibt nicht nur ein Lidice, München , 3. Aufl. 1994) veröffentlicht ist. Ullman stammte aus Aussig und war von 1939 bis 1945 im KZ Dachau interniert.

Schon am Vormittag des 31. Juli 1945 waren die Svoboda-Garde sowie ca. 300 sehr zweifelhaft aussehende Personen, die mit einem Zug aus Prag angereist waren, in der Stadt eingetroffen.

Im Stadtteil Schönpriesen lagerte in einem Depot in der Zuckerfabrik eine große Menge verschiedener Munition, die von der Wehrmacht zurückgelassen worden war. Dort beschäftigte man deutsche Häftlinge aus dem tschechischen Koncentračni Tabor (Konzentrationslager) Ùsti-Všebořice (Aussig-Schöbritz), die an diesem Tag bereits um 14.45 Uhr aus der Zuckerfabrik entfernt wurden.

Gegen 15.00 Uhr explodierte das Munitionsdepot. Das war der Startschuß. Die Jagd auf alle Deutschen begann.

Um 15 Uhr war aber auch Betriebsschluß im Industriegebiet Schreckenstein. Die deutschen Arbeiter aus den Schicht-Werken und anderen Betrieben kehrten in die Stadt zurück. An ihren weißen Armbinden waren sie eindeutig als Deutsche zu erkennen.

Wollten sie in die Stadt gelangen, mußten sie über die Elbe-Brücke gehen, weil sie keine öffentlichen Verkehrsmittel benutzen durften. Daher hatten sich in der Nähe des Bahnhofs und des Marktplatzes die wildesten Schläger postiert, um Deutsche dort auch im Wasserreservoir zu ertränken.

Wer auf die 13 Meter hohe Brücke gedrängt wurde, die die Elbe in einem weiten Stahlbogen überspannt, hatte verloren. Männer, Frauen, sogar eine Frau mit einem Kinderwagen, wurden über das Brückengeländer geworfen und waren Zielscheiben, bis sie nicht mehr aus den Fluten auftauchten. Niemand weiß die Zahl dieser Toten, von denen der Fluß viele auf deutschem Gebiet an das Ufer spülte.

Aber auch aus den Häusern wurden die Deutschen herausgetrieben und mit Beilen, Brechstangen und Ähnlichem traktiert, zur Elbe getrieben, erschlagen, erschossen.

Nach dem Bericht eines ehemaligen Funktionärs der tschechoslowakischen Verwaltungskomission in Aussig (Ústi) wurden am Abend des Massakers mehr als 2.000 Tote in der Stadt an mehreren Stellen zusammengetragen, geplündert, von internierten Deutschen auf Autos geladen und zur Kremation nach Theresienstadt (Terezín) gebracht. Die Begleiter der Toten kehrten nicht zurück. Er sagte:

"Lidice war ein lebendiges Denkmal des unseligen <Furor teutonicus>, und Aussig a. E. war eine Rehabilitierung der deutschen nazistischen Mörder. Die Zahl der Opfer war hier fast die vierfache. Wird dieses Verbrechen nicht als <Furor Čechoslowaka plebs> in die Geschichte eingehen?”

(Theodor Schieder, Hg.: Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa, Bd. IV/I, Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus der Tschechoslowakei, Bonn 1957;)

Schuldige wurden nie gefunden, da Pokorný auf Anweisung der Regierung die Vorkommnisse untersuchte und als erster von einem Sabotageakt der Werwolf-Organisation sprach.

Dekret 115 (siehe unter Dekrete) schützt auch diese Mörder vor Strafe und rechtfertigt ihre Verbrechen als "gerechte Vergeltung".

http://www.egerer-landtag.de/Geschichte ... uli%201945

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 1. August 2015, 09:59

1961
1. August

Der Chefkommentator des DDR-Fernsehens Karl-Eduard von Schnitzler bezeichnet West-Berlin als „Gebilde“, „in dem Dutzende von Organisationen nichts anderes versuchen, als (…) Unruhe zu erzeugen, Misstrauen gegen die Regierung zu stiften und (…) Bemühungen, um die Verbesserung des Lebens, nach schlechtesten Kräften zu behindern.“

Mit Wirkung vom 1. August verschärft General Bruce C. Clarke, der Oberbefehlshaber der amerikanischen Truppen in Europa, die Ausgangs- und Urlaubsbestimmungen für die in Deutschland stationierten US-Soldaten. General Clarke: „Wenn wir eines frühen Morgens Krieg führen müssen, können wir nicht in jedem Gasthaus in Deutschland wegen unserer Soldaten anrufen."

In einem über zweistündigen Telefonat besprechen der sowjetische Partei- und Regierungschef Nikita Chruschtschow und der Staatsrats-Vorsitzenden der DDR, Walter Ulbricht, die wirtschaftliche Lage in der DDR. Besprochen wird aber auch „die Schließung der Grenze".

Quelle: Chronik der Mauer

Die Niederschrift des erwähnten Gespräches zwischen Chruschtow und Ulbricht findet man hier:
http://www.chronik-der-mauer.de/materia ... ugust-1961
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Bahndamm 68 » 1. August 2015, 14:01

1.8.1914
Erster Weltkrieg: Das Deutsche Reich ordnet die Mobilmachung an und erklärt Russland den Krieg. Damit tritt Deutschland in den ersten Weltkrieg ein. Am selben Abend überschreitet Russland die ostpreußische Grenze. Am 3.08.1914 erklärt das Deutsche Reich auch Frankreich den Krieg.
(vor 101Jahren)

1.8.1936
Adolf Hitler eröffnet in Berlin die XI. Olympischen Sommerspiele (01.-16.08.1936). Das Olympische Feuer wird vom deutschen Leichtathleten Fritz Schilgen entzündet, der Gewichtheber Rudolf Ismayr spricht den Olympischen Eid.
(vor 79Jahren)
1.8.1976
Während des letzten Formel 1-Rennens auf dem Nürburgring in der Eifel verunglückt der 3-fachen Formel 1Weltmeister und Weltmeisterführende Niki Lauda schwer, wird jedoch von Arturo Merzario gerettet, der ihm aus seinem brennenden Fahrzeug zieht. Lauda erleidet schwere Brandwunden
(vor 39Jahren)

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 2. August 2015, 07:29

1961
2. August

In der Zeit vom 2. August 1961, 8.00 Uhr, bis 3. August 1961, 8.00 Uhr, werden im Flüchtlingslager Berlin-Marienfelde 1.322 Flüchtlinge registriert.

Die Volkspolizei leitet eine Kampagne gegen Grenzgänger ein, die in Ost-Berlin wohnen, aber in West-Berlin arbeiten: Sie nimmt ihnen in grenznahen Gebieten die Personalausweise ab, verschärft die Kontrollen auf den Grenzbahnhöfen, holt Grenzgänger aus den Zügen und nimmt sie vorübergehend fest.
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