Es passierte heute 2.0....

Weltgeschichte, Geschichte Deutschlands und allgemeine geschichtliche Themen, sowie archäologische Beiträge u.s.w...

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 27. Februar 2015, 13:39

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 28. Februar 2015, 09:54

Als Helmut Kohl in Karl-Marx-Stadt war

Am 1. März 1990 sahen sich Rudolf Meinl und Georg Schäfer zusammen mit 200.000 Menschen den Auftritt des Bundeskanzlers an. Bis heute ist er für sie ein Idol.

Massen von Menschen - Männer, Frauen, Jugendliche, Familien mit Babys - drängen sich auf dem riesigen Parkplatz vor dem Hotel-Kongress. Georg Schäfer ist mittendrin. Es ist der 1. März 1990, wenige Minuten noch, dann wird Helmut Kohl, Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, die ersten Worte an die Menge richten. Schäfer hat Kohl, diesen großen, wuchtigen Mann, bisher nur im Fernsehen gesehen. Für den Chemnitzer, der 1946 mit seiner Familie aus Schlesien fliehen musste, ist Kohl zu diesem Zeitpunkt wie für viele mehr Symbol als Mensch. Eine Figur, aufgeladen mit der Hoffnung auf Autos ohne Wartelisten, auf Nektarinen und Bananen, auf soziale Marktwirtschaft und Besuche der Westverwandtschaft ohne Behördenmarathon. Georg Schäfer, heute 73 Jahre alt, erinnert sich genau an die Rede: "Jedes mal, wenn Kohl das Wort Gesamtdeutschland in den Mund nahm, jubelte die Menge."

Morgen jährt sich der Auftritt, der laut Medienberichten von damals 200.000 Menschen angezogen haben soll.


Der vollständige Beitrag hier:
http://www.freiepresse.de/LOKALES/CHEMN ... 127519.php
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon pentium » 11. März 2015, 10:49

11. März 1938
Der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg tritt nach einem Ultimatum von Adolf Hitler mit den Worten, „dass er der Gewalt weiche“, zurück. Der Nationalsozialist Arthur Seyß-Inquart bildet eine neue Regierung. Am gleichen Tag erteilt Hitler die Militärische Weisung für den Einmarsch in Österreich zum Anschluss Österreichs.

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*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Puck » 11. März 2015, 18:27

pentium hat geschrieben:11. März 1938
Der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg tritt nach einem Ultimatum von Adolf Hitler mit den Worten, „dass er der Gewalt weiche“, zurück. Der Nationalsozialist Arthur Seyß-Inquart bildet eine neue Regierung. Am gleichen Tag erteilt Hitler die Militärische Weisung für den Einmarsch in Österreich zum Anschluss Österreichs.

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Dieser Tage trat ein bis damals unbekannter Mann in das Geschehen ein . Otto Skorzeny -mit Mut und Feingefühl hat er bei der Übernahme Blutvergiessen verhindert .
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon tom-jericho » 13. März 2015, 15:20

Heute vor 25 Jahren in der DDR
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Freude und Angst eines Bundesbürgers

Ich freue mich darauf, mit den Bürgern der DDR zusammenzuleben. Ich möchte durch höhere Steuern, höhere Zinsen und Verzicht auf Einkommenszuwachs den Bürgern in der DDR zu einer wettbewerbsfähigen Wirtschaft verhelfen, die im Besitz der Bürger verbleibt und ihnen Nutzen und Wohlstand bringt. Aber ich habe Angst davor, mit meinem Verzicht gleichzeitig der bundesdeutschen Privatwirtschaft die Besitzübernahme und Neugründung von Unternehmen in der DDR zu finanzieren ...

Keine Sprechblasen über das Vaterland gefragt

Berlin (ADN/ND). Auf zahlreichen Wahlveranstaltungen am Montag, wo wiederum viele BRD-Politiker das Wort nahmen, ging es um die Vereinigung der beiden deutschen Staaten. ( Der Vorsitzende der FDP der BRD, Otto Graf Lambsdorff, äußerte im Anschluß an eine gemeinsame Tagung der FDP/BRD und dem Bund Freier Demokraten/DDR in Berlin: Der unmittelbare Anschluß der DDR an die BRD sei eine abenteuerliche Idee, eine nahtlose Übernahme völlig ausgeschlossen ...

Letzte Demo in Leipzig

Leipzig (ND-Bock). Die als letzte angekündigte Leipziger Montagsdemo vereinte Zehntausende Menschen auf dem Karl-Marx- Platz zwischen Oper und Gewandhaus. Anhänger aller politischen Richtungen) veranstalteten vielfältigste Wahlpropaganda. An das Volksbegehren „Keine Gewalt!", dessen friedliche Haltung bewahrt werden müsse, erinnerte Pfarrer Friedrich Magirius ...

Anti-KKW-Demo: 400 000 M Sachschaden

Stendal (ADN). Ein Sachschaden von rund 400 000 Mark ist nach der ersten Anti-KKW- Demonstration am vergangenen Sonntag vor der Kernkraftwerks-Baustelle bei Stendal-entstanden. Nach Auskunft des stellvertretenden Leiters Karl-Friedrich Bischof seien rund 400 Meter Zaun von zum Teil alkoholisierten Randalierern beschädigt worden ...

BRD-Mittelstand befürchtet in der DDR hohe Arbeitslosigkeit

Bonn (ADN). Ungezählte Betriebe in der DDR können nach Auffassung des Bundesverbandes der mittelständischen Wirtschaft „im scharfen Wind eines freien Wettbewerbs nicht bestehen". Wie es in einer Erklärung des Verbandes weiter heißt, müsse deshalb eine.„heute noch nicht vorstellbare Arbeitslosigkeit" und" eine damit verbundene neue Fluchtwelle in die BRD ' befürchtet werden ...

Gewerkschaftszeitung: Unternehmer der BRD sammeln für DSU

Bonn (ADN). Unternehmerverbände der BRD sammeln derzeit Spenden für die DSU in der DDR, berichtete am Montag der Parlamentarisch Politische Pressedienst unter Berufung auf die Gewerkschaftszeitung „Kontrapunkte". Der Redaktion liege ein Spendenaufruf des Verbandes der bayerischen Druckindustrie vor, in dem um Sach- und Geldspenden für diese Partei gebeten werde ...

Bundesregierung zum Fall Schnur

Bonn (ADN). Der Bundesregierung seien keine Erkenntnisse über die angebliche Informanten-Tätigkeit von Rechtsanwalt Schnur für den DDR-Staatssicherheitsdienst bekannt, sagte Regierungssprecher Norbert Schäfer am Montag auf Anfrage. Ergänzend zu, den Aussagen von Staatssekretär Hennig, Schnur habe die ...

Wir waren keine Kampfgruppe gegen Kirchen

Berlin (ND). Der Freidenkerverband hat dem ND eine Erklärung übergeben, in der festgestellt wird: Im Bericht von Herrn Fischer vor dem Runden Tisch am 12. März wurde ohne Kommentar ein Befehl des ehemaligen MfS im Wortlaut verlesen, der den Verband der Freidenker betrifft. Der Verband hatte dem •Runden Tisch eine Stellungnahme übermittelt, aus der hervorgeht, daß die tatsächliche Entwicklung des VdF nicht den Wünschen des damaligen Politbüros und auch des MfS entsprach ...

Personalien Bürger-Bewegung

Spätestens mit dem 4. November 1989, als sie den 500 000 Teilnehmern der Alexanderplatz-Kundgebung Okudshawas Lied „Worte eines politischen Gefangenen an Genossen Stalin" sang, hatte sich Annekathrin Bürgers politisches Einmischen landesweit herumgesprochen. Am Sonnabend nun wurde die bekannte Schauspielerin zur Vorstandsvorsitzenden der Nationalen Bürgerbewegung gewählt ...

DDR erhält Möglichkeit, in die EG hineinzuwachsen

Brüssel (ADN). Am heutigen Dienstag wird ein Handels- und Kooperationsabkommen zwischen der DDR und den EG paraphiert. Dazu betonte der Chef der DDR- Mission bei den Europäischen Gemeinschaften, Botschafter Dr. Ingo Oeser, gegenüber ADN, mit dem. Abkommen werde eine Rechtsgrundlage für die Zusammenarbeit in der Übergangszeit bis zum vollständigen Eintritt der DDR in die EG fertiggestellt ...

Noch in diesem Jahr erste VW-Polo aus Zwickau

Leipzig (ND-Rietz). Noch in diesem Jahr sollen täglich 50 Fahrzeuge der VW-Polo-Klasse bei IFA in Mosel nahe Zwickau montiert werden. Bis Ende 1992 kann die Tagesfertigung auf 400, bis 1994 auf 500 PKW gesteigert wer^ den. Das entspricht einer Jahreskapazität von 125 000 Fahrzeugen. VW-Aufsichtsratsvorsitzender Carl Hahn gab auf einer Pressekonferenz auf der Leipziger Frühjahrsmesse den Startschuß zur Umwandlung der bisherigen VW-IFA-Planungs- in eine Produktionsgesellschaft ...

„Hijack" vor DDR-Wahlen

London (ADN). Die Wahlkampagne in der DDR ist nach Ansicht der britischen Öffentlichkeit sowie führender Zeitungen des Inselreiches von unverhüllter Einmischung politischer Parteien der BRD geprägt. „Bonner Parteien reißen die ostdeutschen Wahlen an sich", lautet eine Schlagzeile In der „Financial Times" ...
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon pentium » 16. März 2015, 11:22

Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945

Auszug aus:
http://wuerzburgwiki.de/wiki/Bombenangr ... %A4rz_1945

Beim Bomber Command der RAF in High Wycombe – westlich von London – war inzwischen die Entscheidung gefallen, aufgrund der vorausgesagten günstigen Witterungsverhältnisse am 16. März 1945 das bis dahin noch relativ unzerstörte Würzburg als filler target für einen Flächenangriff auszuwählen. Die von vielen Fachwerkbauten bestimmte Bausubstanz und die räumliche Enge der Altstadt versprachen die Auslösung eines Feuersturms. Beauftragt mit diesem Angriff wurde die No. 5 Bomb Group, die auch beim schwersten Angriff auf Dresden am 13./14. Februar 1945 entscheidend beteiligt war. Das kleine Würzburg wurde zu einem noch höheren Anteil zerstört als Dresden.

Am 16. März 1945 starteten ab 17.00 Uhr ca. 500 Bomber des viermotorigen Typs Avro Lancaster der No. 1, 5 und 8 Bomb Group von ihren Stützpunkten zu einem Sammelpunkt westlich von London, um sich zum Flug auf die Angriffsziele Würzburg und Nürnberg zu formieren. Der Bomberstrom bewegte sich zur Täuschung der deutschen Luftabwehr auf einer gewundenen Route über die Mündung der Somme, Reims und die Vogesen auf seine Ziele zu. Der Rhein wurde südlich von Rastatt überquert. Gegen 21:00 Uhr passierten die für Würzburg bestimmten 225 Lancaster-Bomber der No. 5 Bomb Group und elf Mosquito des 627th Squadrons der Pathfinderforce (PFF) den Raum Lauffen am Neckar, um von Süden kommend ihr Ziel anzusteuern.

In Würzburg wurde bereits gegen 19.00 Uhr öffentliche Luftwarnung (Kleinalarm) und gegen 20:00 Uhr Voralarm ausgelöst. Aufgrund einer Meldung des Funk-Horchdienstes in Limburg an der Lahn an die Befehlsstelle des mainfränkischen Gauleiters wurde für die Würzburger Bevölkerung um 21.07 Uhr Vollalarm gegeben.

Mit dem Abwurf der ersten Markierungsbomben um 21.25 Uhr begann der Angriff. Als Angriffszeit H (Hour) war für Würzburg 21.35 Uhr festgelegt worden. Die Zeit über dem Zielgebiet – d. h. über der gesamten Innenstadt – wurde mit H + 7 min. = 21:42 Uhr vorgegeben. Dem Angriffszeitpunkt H ging die Zielmarkierung voraus. Hierzu wurde das Stadtgebiet kurz vorher (H - 9 min.) = 21:26 Uhr durch die 627th Squadron aus zweimotorigen Mosquito-Bombern mit grünen Leuchtbomben markiert. Die Ausleuchtung dieses abgesteckten Zielgebietes erfolgte dann durch Leuchtbomben an kleinen Fallschirmen (flares), von der deutschen Bevölkerung auch als Christbäume bezeichnet. Als Markierungspunkt für die einfliegenden Bomber wurden die Sportplätze an der Mergentheimer Straße in Höhe des Judenbühlweges bestimmt. Dieser Punkt wurde um 21.28 Uhr mit roten Zielmarkierungsbomben kenntlich gemacht. Die Bombardierung erfolgte sodann mit Zeitverzögerung in Sektoren (sector bombing). Hierzu mussten die Bomber den roten Markierungspunkt überfliegen, eine speziell für jedes Flugzeug zugewiesene Flughöhe und Flugbahn einnehmen und ihre Bombenlast zeitversetzt auslösen. Das abgesteckte Zielgebiet wurde also fächerförmig überflogen und durch die unterschiedlichen Bomben-Auslösezeiten wurde eine flächendeckende Wirkung sichergestellt. Überwacht wurde der bis ins kleinste Detail geplante Ablauf vom sogenannten master bomber. (Bei einer Marschgeschwindigkeit von 350 km/h hat ein Bomber in weniger als einer Minute das gesamte Zielgebiet überflogen)

Der Bombenhagel traf Würzburg in drei Wellen in der Zeit von 21.25 bis 21.42 Uhr. Zuerst wurden die Dächer und Fenster in der Altstadt mit 256 schweren Sprengbomben und Luftminen (396 t) zerstört, um so die brandentfachende Wirkung der 300.000 Stabbrandbomben (582 t) sicherzustellen. Innerhalb kürzester Zeit entstand aus vereinzelten Brandnestern ein einziger flächendeckender Brandherd, der sich zu einem Feuersturm mit Temperaturen von 1500 bis 2000 °C entwickelte. Die Menschen konnten nur in provisorisch vorbereiteten Kellerräumen (Schutzraum) Zuflucht suchen, befestigte Bunker gab es kaum. Um das Auffinden dieser Schutzräume und die Rettung von Verschütteten zu erleichtern, wurden die Schutzräume und deren Ausgänge mit Beschriftungen auf Hauswänden und Schildern markiert (z.B. SR/LSR für Schutzraum/Luftschutzraum, NA für Notausgang, KSR für Kein Schutzraum). Diese Markierungen finden sich heute noch vereinzelt im Stadtbild. Um während des Großbrandes nicht verschüttet zu werden oder zu ersticken, stürzten viele Menschen ins Freie und versuchten, das Mainufer oder den Stadtrand zu erreichen. Die Feuerwehren nahmen einen aussichtslosen Kampf gegen das Feuer auf und beschränkten sich dann darauf, Wassergassen zu schaffen. Beim Anflug auf Würzburg wurde eine Lancaster von einem deutschen Nachtjäger bei Aufstetten abgeschossen, fünf weitere gingen während oder nach dem Angriff verloren. Aus den Trümmern der Stadt wurden in den Folgetagen ca. 3000 Tote geborgen, mit ca. 2000 unter Trümmern verschütteten Leichen von nicht angemeldeten Flüchtlingen wurde gerechnet.

Noch in einer Entfernung von 240 Kilometern konnten die abfliegenden Bomberbesatzungen den Feuerschein der brennenden Stadt erkennen. Gegen 2.00 Uhr morgens am 17. März 1945 kehrten die letzten Bomber zu ihren Stützpunkten zurück.

Der Abschlussbericht von No. 5 Bomb Group vom 10. April 1945 bemaß den Zerstörungsgrad der Innenstadt mit 89 (in der Altstadt blieben sechs Häuser an der Juliuspromenade und ein Haus in der Büttnergasse vermutlich durch Löschen oder Entfernen der eingeschlagenen Stabbrandbomben erhalten) und für die Randbezirke mit 68 Prozent. Überdurchschnittlich stark zerstört (85 Prozent) wurde auch der Stadtteil Heidingsfeld, da einige Bomberbesatzungen schon vor Erreichen der ersten Zielmarkierungen ihre Bomben auslösten. Der brit. Abschlußbericht nennt sogar 1207 to Bomben. Unbetroffen von diesem Großangriff blieben der Stadtteil Versbach und die Randgemeinde Veitshöchheim. Der durchschnittliche Zerstörungsgrad für Würzburg wurde somit mit 82 Prozent festgestellt. Konkret bedeutete dies 21.062 zerstörte Wohnungen und 35 eingeäscherte Kirchen in Würzburg. Zu den zerstörten Baudenkmälern gehörten unter anderem der Dom und Teile der Würzburger Residenz, darunter der Spiegelsaal (das Treppenhaus mit dem berühmten Fresko von Giovanni Battista Tiepolo blieb stehen, die für das 18. Jahrhundert kühne Deckenkonstruktion hielt sogar dem einstürzenden Dachstuhl stand). Die amerikanischen Besatzungstruppen sorgten nach Kriegsende sofort für eine bauliche Sicherung der einsturzgefährdeten Baudenkmäler. Die Menge von 2,7 Millionen Kubikmeter Trümmerschutt konnten erst bis 1964 vollständig geräumt werden.

Die Einwohnerzahl Würzburgs betrug vor Kriegsbeginn ca. 108.000, Anfang 1945 werden sich dort - auch angesichts des nahen Kriegsendes (Versorgungslage, Militärdienst etc) - noch ca. 75-85.000 Menschen aufgehalten haben. Am Tag der Einnahme durch amerikanische Truppen (6. April) wurden 36.850 Stadtbewohner registriert, am Jahresende 1945 war die Einwohnerzahl wieder auf 53.000 gestiegen.

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon pentium » 17. März 2015, 16:38

10 Jahre "Heide-Mord" - wer sägte Simonis ab?

Es sollte ihre letzte Amtsperiode werden. Nach zwölf Jahren an der Spitze der Landesregierung stellte sich Heide Simonis (SPD) am 17. März 2005 erneut zur Wiederwahl im Kieler Landtag - und scheiterte dabei spektakulär. Viermal verweigerte ihr ein Abweichler - mutmaßlich aus der eigenen Fraktion - die Stimme. Die Ministerpräsidentin bekam die Ein-Stimmen-Mehrheit ihres geplanten rot-grünen Minderheitsbündnisses, das der Südschleswigsche Wählerverband tolerieren wollte, nicht zustande. "Das hat mich so auf dem kalten Fuß erwischt. Da habe ich überhaupt nicht dran gedacht, dass es passieren könnte", so die 71-Jährige im Rückblick im Gespräch mit dem NDR. Wenige Wochen später kam es zum Regierungswechsel.

http://www.ndr.de/nachrichten/schleswig ... is158.html

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon pentium » 18. März 2015, 12:47

18.3.1990: Erste freie Wahlen in der DDR

Kalenderblatt DW

Nach dem Fall der Mauer können die Bürger der DDR am 18. März 1990 zum ersten Mal frei wählen. Es sollen die einzigen freien Wahlen in der Geschichte des Landes bleiben.

"Ich sage Ihnen, wenn die Rahmenbedingungen gesetzt sind, wenn die notwendigen gesetzgeberischen Maßnahmen getroffen sind, werden nicht nur Hunderte sondern Tausende von investitionsbereiten Unternehmern aus Großunternehmen wie bis hin zum Handwerk aus der Bundesrepublik hierher kommen und gemeinsam mit Ihnen werden wir in kurzer Zeit ein blühendes Land schaffen." Soweit der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl in seiner Rede am 20. Februar 1990 in Erfurt - einer der Höhepunkte im DDR-Wahlkampf 1990.

Blühende Landschaften?

Die "blühenden Landschaften" von denen Kohl spricht, werden zum geflügelten Wort. Helmut Kohl greift damit die Hoffnung vieler DDR-Bürger auf, baldmöglichst am Wohlstand der Bundesrepublik teilzuhaben. Wenige Wochen zuvor ist in der DDR auf Initiative der West-CDU die konservative ″Allianz für Deutschland″ gegründet worden. Dieser Zusammenschluss aus Ost-CDU, der "Deutschen Sozialen Union" und dem "Demokratischen Aufbruch" wirbt für eine rasche Wiedervereinigung beider deutschen Staaten.

Die SPD gilt bis kurz vor den Wahlen als klarer Favorit. Eine eindeutige Position, wie es nach der Wahl mit der DDR weitergehen soll, bezieht die SPD jedoch nicht. Alt-Bundeskanzler Willy Brandt spricht sich für eine rasche Vereinigung aus. Der damalige SPD Kanzlerkandidat Oskar Lafontaine hingegen warnt vor einer übereilten Vereinigung beider deutschen Staaten. Mit Blick auf die wirtschaftlichen Unterschiede beider Länder will Lafontaine eine langsame und schrittweise Angliederung.

Wahlkampf

Der Wahlkampf in der DDR wird vor allem von Köpfen aus der Bundesrepublik bestimmt. Es gibt aber auch Parteien und Wahlbündnisse, die ganz ohne Unterstützung aus dem Westen auskommen.

Die verschiedenen Strömungen der Bürgerbewegung wie etwa das "Neue Forum" oder "Demokratie Jetzt" schließen sich im "Bündnis 90" zusammen. Auf ein einheitliches Programm kann sich dieses Bündnis jedoch nicht einigen. Im Wahlkampf spielen die Bürgerbewegungen daher keine bedeutende Rolle.

Die Nachfolgepartei der SED, die PDS, kommt bei einigen Wählern dagegen gut an. Die PDS spricht sich klar für einen Fortbestand der DDR aus.

Die Wahl: Anfang vom Ende der DDR

Der Ausgang der Wahlen überrascht alle Beteiligten. Mit 48 Prozent geht die "Allianz für Deutschland" als klarer Sieger aus den Wahlen hervor. Mit großem Abstand folgt die SPD mit 21,9 Prozent. Die Mehrheit der DDR-Bevölkerung spricht sich mit dieser Wahl für eine rasche Wiedervereinigung aus. Die Volkskammer wählt den Spitzenkandidaten der "Allianz für Deutschland" Lothar de Maizière zum Ministerpräsidenten.

Jahre später wertet Lothar de Maizière den Wahlausgang so: "Aus den Wahlen ging eine Volkskammer hervor, die diesen Namen erstmals zu recht trug. Die Wahlen waren aber zugleich in mehrfacher Hinsicht ein Plebiszit. Ein Plebiszit zur Herstellung der Einheit Deutschlands, ein Plebiszit für den Rechtsstaat mit seiner Gewaltenteilung."

Die Wahl markiert den Anfang vom Ende der DDR und beschleunigt den Wiedervereinigungsprozess. Die Volkskammer löst sich am 2. Oktober 1990 auf. Das erste frei gewählte Parlament der DDR besteht nur sechs Monate.

Quelle:
http://www.kalenderblatt.de/index.php?w ... =1&lang=de

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 19. März 2015, 09:51

So erlebte Vera Lengsfeld die Wahl:

Die erste und letzte freie Volkskammerwahl der DDR fand an einem weit über 20 Grad warmen, sonnigen Tag statt, ungewöhnlich für den März. Am späten Vormittag, als ich zum Wahllokal ging, waren viele Menschen auf der Straße. Alle außer mir hatten sich festlich angezogen, manche hielten Blumen in der Hand. Das Volk der DDR feierte still und würdig seinen Triumph.

Ich lief nach Hause zurück, um mich ebenfalls fein zu machen. Nach der Wahl bummelte ich durch die Straßen, um die Atmosphäre zu genießen. Am späten Nachmittag fuhr ich zum »Palast der Republik«, um dort gemeinsam mit den anderen Spitzenkandidaten der Parteien auf das Wahlergebnis zu warten. Der »Palast« war überfüllt, hauptsächlich von Journalisten aus aller Welt. Mit Mühe konnte ich mich zum Stand der Grünen Partei durchkämpfen, wo ich mich für Wahlkommentare bereithalten sollte.

Gegenüber residierte Ibrahim Böhme, Parteivorsitzender und Spitzenkandidat, am Stand der SPD. Er hatte sich seit geraumer Zeit schon als Ministerpräsident der DDR gesehen. Er war dicht umlagert von den Medien.

Relativ unbeachtet stand Lothar de Maizière als Spitzenkandidat der Allianz für Deutschland in der dritten Ecke. Als kurz nach 18 Uhr das Ergebnis der ersten Hochrechnung, der Sieg der Allianz, bekannt gegeben wurde, war es für einen Augenblick totenstill. Dann brach die Hölle los. Rufend, winkend, stolpernd versuchten Hunderte Journalisten, Kameramänner, Tontechniker und Hilfskräfte so schnell wie möglich zum Stand der CDU zu gelangen.

Ibrahim Böhme, der eben noch von einem Meer aus Kameras, Köpfen und Mikrofonen umragt war, stand plötzlich fast allein im Kreis seiner Getreuen. Ich konnte seinen Gesichtsausdruck aus der Ferne nicht richtig erkennen, aber Böhme war in sich zusammengesackt, hatte den Kopf zwischen die Schultern gezogen – eine Haltung, die ich fortan immer an ihm sah, sooft ich ihm noch begegnete. Wenige Tage darauf wurde Böhme als IM der Staatssicherheit enttarnt.

Weiter hier:
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/ ... hl_der_ddr
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 19. März 2015, 17:10

Codename "Konfrontation"

Erstes deutsch-deutsches Treffen vor 45 Jahren: Willy Brandt trifft Willi Stoph in Erfurt


Als sich am 19. März 1970, vor 45 Jahren, Bundeskanzler Willy Brandt und Ministerratsvorsitzender Willi Stoph auf dem Bahnhof von Erfurt begrüßten, begann 25 Jahre nach Kriegsende zum ersten Mal ein deutsch-deutsches Gipfeltreffen. Doch die Stasi war schon monatelang vorher im Einsatz. Am 13. März 1970 erließ der Minister für Staatssicherheit Erich Mielke den Befehl 12/70, der die Aktion "Konfrontation" auslöste. Dies war der Codename für das Treffen von Willy Brandt und Willi Stoph am 19. März 1970 in Erfurt.

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Die Delegationen um Willy Brandt und Willi Stoph finden sich im Hotel "Erfurter Hof" zu Verhandlungen ein. Quelle: Bundesarchiv, B 145 Bild-F031401-0029, Foto: Wegmann, Ludwig, 19. März 1970

Das Treffen war nach zähem Ringen und einigem hin und her zustande gekommen. So sollten die Gespräche zuerst in Ostberlin stattfinden, was die Bundesregierung u.a. mit dem Hinweis auf den Viermächtestatus von Berlin ablehnte. Auch gab es Auseinandersetzungen um die den Kanzler begleitenden westdeutschen Journalisten, von denen die Staatssicherheit einige nicht in die DDR einreisen lassen wollte. Und es ging um die entscheidende Frage, welches Ergebnis die Gespräche haben sollten. Über diesen Punkt konnte man sich bis zum Ende des Treffens nicht wirklich verständigen.

Insbesondere beunruhigte das MfS, dass "Brandt […] sogenannte menschliche Erleichterungen und Fragen der Familienzusammenführung behandeln" könnte.
Die Stasi rief einen zentralen Arbeitsstab "Konfrontation" unter Leitung von Mielke-Stellvertreter Bruno Beater ins Leben. Die geheimpolizeiliche "Tiefensicherung" der Aktion oblag der MfS-Bezirksverwaltung Erfurt. Die Volkspolizei sollte für die Sicherung der Strecke und der Plätze vor Ort verantwortlich sein.


Der vollständige Beitrag hier:
http://www.bstu.bund.de/DE/Presse/Theme ... rfurt.html
Interessierter
 

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Volker Zottmann » 19. März 2015, 17:57

Ich erinnere mich, es war der Tag, wo abends in Erfurt die Straßenbahnen knapp wurden... Die wurden doch als Bollwerk gebraucht, um dort den Sozialismus zu verteidigen. Ich war damals gerade in Moskau und bestaunte statt Willy Brandt den 100-jährigen einbalsamierten Lenin in seinem Glassarg.
Komisch fand ich bei all den Erfurter "Willy-Rufen", dass nur der richtige am Fenster winkte.
Woher wussten die im Hotel, welcher gemeint war? [denken]

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Dille » 19. März 2015, 18:18

@Volker -- weil die Rufe ganz eindeutig waren, nämlich : "Willy Brandt an's Fenster..."

Gruß, Dille
Dille
 

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Volker Zottmann » 19. März 2015, 19:09

Dille hat geschrieben:@Volker -- weil die Rufe ganz eindeutig waren, nämlich : "Willy Brandt an's Fenster..."

Gruß, Dille



[flash] [super]
Volker Zottmann
 

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 21. März 2015, 10:45

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 28. März 2015, 08:12

Bohrinsel-Katastrophe 1980

Oben machten es sich die Arbeiter gemütlich, unter Wasser geschah die Katastrophe. Am 27. März 1980 riss während eines Orkans eine Strebe der Nordsee-Bohrinsel "Kielland". Bald kämpften hunderte Männer um ihr Leben.

Draußen tobte der Orkan, bis zu acht Meter hohe Wellenberge peitschte der Wind mit Stärke zehn über das Wasser. Die 212 Männer drinnen waren trotz des Unwetters entspannt. Manche nahmen in der Kantine ihr Abendessen ein, andere wollten sich im Kinosaal einen Film ansehen. Weitere ruhten sich in ihren Zimmern aus. In Gefahr fühlte sich keiner.

Schließlich hatte ihr schwimmendes Zuhause bis zu diesem 27. März 1980 jedem Sturm getrotzt. Zehn Anker sicherten die norwegische Bohrinsel "Alexander L. Kielland", die auf ihren fünf über 30 Meter langen Säulen, gehalten von Auftriebskörpern, stabil im Wasser lag. Mitten in der Nordsee, knapp 400 Kilometer von der norwegischen Küste entfernt.

Doch irgendwann durchlief ein Ruck die Bohrinsel. Die Männer, die gerade erst eine harte Zwölf-Stunden-Schicht auf der benachbarten Ölbohrplattform "Edda" hinter sich gebracht hatten, dachten sich zunächst nichts dabei. Sie aßen, schliefen oder schauten weiter fern.

Gegen 18.30 Uhr schrillten die Alarmsirenen. Das bis dahin schwerste Bohrinsel-Unglück der Geschichte nahm seinen Lauf.

Der vollständige Beitrag und 16 Fotos hier:
http://www.spiegel.de/einestages/bohrin ... 25238.html
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 1. April 2015, 09:18

Vor 20 Jahren:
Landgericht verurteilte frühere DDR-Richterin zu fünf Jahren Gefängnis / Haftverschonung gewährt


Das Landgericht hat gestern die bisher höchste Strafe gegen eine frühere DDR-Richterin gesprochen. Es verurteilte die ehemalige Oberrichterin Helene Heymann (77) wegen Rechtsbeugung, Totschlags und Freiheitsberaubung zu fünf Jahren Haft. Ein bemerkenswertes Verfahren ging gestern nach zweimonatiger Verhandlung vor der 27. Großen Strafkammer zu Ende. Die Richter hatten sich nicht nur mit der bislang umfangreichsten Anklage in einem Prozeß um Urteile aus den 50er Jahren zu befassen, bei denen vier Menschen zum Tode und sechs Angeklagte zu langjährigen Zuchthausstrafen verurteilt worden waren. Zudem versuchte das Gericht, den Einfluß des Politbüros auf politische Prozesse zur Zeit des Kalten Krieges anhand vieler, bislang unveröffentlicher Dokumente zu ergründen.

"Das Oberste Gericht ist als Herrschaftsinstrument der SED zur Durchsetzung des Parteiwillens eingesetzt worden", zog der Vorsitzende Richter Hansgeorg Bräutigam das Fazit. Die "enge Verzahnung des Obersten Gerichts mit den politischen Machthabern" wie auch die Vorgaben aus dem Politbüro zu den Prozessen belegten dies. So hatte Walter Ulbricht in einem Fall die Todesstrafe vorgeschlagen. "Niederschriften und Tonbandaufzeichnungen haben in fataler Weise an den Stil des Volksgerichtshofes erinnert", so Richter Bräutigam.


Weiter hier:
http://www.berliner-zeitung.de/archiv/l ... 34766.html
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon pentium » 1. April 2015, 13:12

Historischer Kalender - 1. April

1605 - Kardinal Alessandro de Medici, Erzbischof von Florenz und Großneffe von Leo X., wird mit französischer Unterstützung zum Papst gewählt und nimmt den Namen Leo XI. an. Sein Pontifikat dauert nur 27 Tage.

1875 - In Mitteleuropa tritt die erste einheitliche Signalordnung für Eisenbahnen in Kraft.

1925 - In Jerusalem wird die Hebräische Universität eröffnet.

1925 - Das Bauhaus übersiedelt von Weimar nach Dessau.

1930 - In Berlin hat Josef von Sternbergs Film "Der blaue Engel" mit Marlene Dietrich (als "Lola") und Emil Jannings Premiere.

1960 - Die USA bringen "Tiros-1", den ersten Wettersatelliten der Welt, zur Beobachtung der Wolkenbewegung auf eine Erdumlaufbahn.

1975 - Der pro-amerikanische Diktator General Lon Nol, der 1970 Prinz Norodom Sihanouk gestürzt und das bis dahin neutrale Land in den Vietnamkrieg gerissen hatte, verlässt Kambodscha und geht ins Exil. (Im April erobern die Roten Khmer die Hauptstadt Phnom Penh.)

1990 - Im überfüllten Gefängnis der nordenglischen Stadt Manchester bricht eine Häftlingsrevolte gegen die Missstände im britischen Strafvollzug aus, die sich auch auf andere Anstalten ausweitet und erst nach Wochen unter Kontrolle gebracht werden kann.

Geburtstage

Hugo Kollataj, poln. Theologe (1750-1812)

Otto Fürst von Bismarck, dt. Staatsmann (1815-1898)

Edgar Wallace, brit. Schriftsteller (1875-1932)

Gaston Eyskens, belg. Politiker (1905-1988)

Harry Carney, amer. Jazzmusiker (1910-1974)

O. W. (Otto Wilhelm) Fischer, öst. Schauspieler (1915-2004)

Toshiro Mifune, jap. Schauspieler (1920-1997)

Gerrit Glomser, öst. Radrennfahrer, Ö-Rundfahrt-Sieger 2002 und 2003, Ö-Staatsmeister 2005 (1975- )


Todestage

Cosima Wagner, Witwe Richard Wagners, Tochter von Franz Liszt (1837-1930)

Helena Rubinstein, US-Kosmetikerin (1882-1965)

Benedikt Kautsky, öst. Publizist (1894-1960)

Semjon Timoschenko, sowj. Marschall (1895-1970)

Piet Bakker, niedl. Schriftsteller (1897-1960)

Dezsö Nemes, ung. Historiker u. Polit. (1908-1985)

John Forsythe, US-Schauspieler (1918-2010)

Harald Juhnke, dt. Entertainer (1939-2005)

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon augenzeuge » 1. April 2015, 16:03

Interessierter hat geschrieben: "Niederschriften und Tonbandaufzeichnungen haben in fataler Weise an den Stil des Volksgerichtshofes erinnert", so Richter Bräutigam.[/b]


Unglaublich! [shocked]
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon pentium » 5. April 2015, 13:41

5.April 1990

18 Tage nach den ersten freien Wahlen zur Volkskammer der DDR konstituiert sich diese und wählt die CDU-Abgeordnete Sabine Bergmann-Pohl zu ihrer Präsidentin.

Wahlergebnis der Volkskammerwahl 1990 in absoluten Zahlen:
http://www.wahlrecht.de/ergebnisse/volk ... l-1990.htm

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon pentium » 10. April 2015, 16:03

10. April 1945

Bei schweren alliierten Luftangriffen auf Plauen werden 75 Prozent der Stadt zerstört, rund 900 Menschen kommen ums Leben.

Bombenangriff auf Plauen: Die Wunden einer Stadt
Seit dem Angriff von 300 englischen Bombern am 10. April 1945 ist Plauen keine Großstadt mehr. Auch 70 Jahre danach sind nicht alle Trümmer beseitigt - und die Aufarbeitung der Geschichte geht weiter.

Am Schlossberg stoßen er und seine Aktiven noch immer auf Hinterlassenschaften des Bombenkriegs. Zwischen September 1944 und April 1945 gab es insgesamt 14 amerikanische und englische Luftangriffe auf Plauen. Der letzte war der verheerendste: Nur sechs Tage vor dem Einmarsch der Amerikaner, am späten Abend des 10. April 1945, flogen 304 viermotorige Lancaster-Bomber sowie sechs Mosquito-Schnellbomber des britischen Bomber Command einen Großangriff gegen zivile Ziele im Umfeld von Industrieanlagen. 5000 Tonnen Bomben, davon über 1000 an dem einen Abend, fielen auf die Stadt, die danach zu drei Vierteln zerstört war. Dieser Schlag hat Plauen für immer verändert. Noch Anfang der 1940er-Jahre lebten hier über 100.000 Menschen, heute sind es gut 63.000. Seit dem Bombenkrieg ist Plauen keine Großstadt mehr.

http://www.freiepresse.de/LOKALES/VOGTL ... 163656.php

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 11. April 2015, 14:54

Bild
Lothar de Maizière nimmt die Glückwünsche seines Amtsvorgängers Hans Modrow zur Wahl als Vorsitzender des DDR-Ministerrates entgegen

12. April: In der Präambel des Koalitionsvertrages wird erklärt: "Die besondere Lage in der DDR seit dem 9. November 1989 macht es zur Lösung der anstehenden Zukunftsaufgaben im Prozess der Vereinigung beider Teile Deutschlands erforderlich, parteitaktische Interessen zurückzustellen und eine große Koalition für die Zeit des Zusammenwachsens beider deutscher Staaten zu bilden." Hauptziel ist die Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion" zum 1. Juli 1990. Mit 265 zu 108 Stimmen und drei Stimmenthaltungen wählt die Volkskammer Lothar de Maizière zum Ministerratsvorsitzenden und bestätigt die Minister seiner Großen Koalition. Vor der Wahl verliest die Volkskammerpräsidentin eine Erklärung aller Fraktionen. Darin bekennt sich das Parlament zu Mitschuld und Verantwortung für Vergangenheit und Zukunft. Am Ende der Erklärung wird die Unverletzlichkeit der Oder-Neiße-Grenze bekräftigt.

http://www.chronik-der-mauer.de/index.p ... /year/1990
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon pentium » 14. April 2015, 19:40

Luftangriff auf Potsdam
Codename "Crayfish"


724 Maschinen griffen in der Nacht des 14. April 1945 Potsdam an. Der Befehl zum Bombenabwurf kam um 22.39 Uhr. 20 Minuten später stand die historische Stadtmitte in Flammen.

724 Maschinen im Einsatz

Die Details zu dem Einsatz hat Mihan genau recherchiert und dargestellt. Von 25 Flugplätzen nördlich von London starteten zwischen 17.45 Uhr und 19 Uhr 500 Lancaster und zwölf Mosquitos. Für drei Ablenkungsangriffe auf Cuxhaven, Berlin und Wismar kamen weitere 24 Lancaster und 76 Mosquitos zum Einsatz. 112 weitere, verschiedene Maschinen wurden für die Radarstörung und Überwachung der deutschen Nachtjagd-Flugplätze eingesetzt. Es waren also 724 Maschinen im Einsatz. Für den Angriff auf Potsdam flogen die Maschinen auf der Route London-Abbeville-Cambrai-Mainz-Hildesheim. Zwischen Paderborn und Kassel griff Mihan zufolge der erste deutsche Nachtjäger an, bei Helmstedt ein weiterer. Die britischen Bomber flogen weiter.

Um 22.15 Uhr wurde in Potsdam Bombenalarm ausgelöst, als die britischen Maschinen den Raum Hannover/Braunschweig erreichten. Den endgültigen Befehl zum Abwurf der Markierungsbomben gab als sogenannter „Master Bomber“ und Leiter des Einsatzes Oberstleutnant Hugh Le Good in einer Lancaster um 22.39 Uhr.
Der Bahnhof in Flammen

Um 22.40 Uhr begann das verheerende Bombardement Potsdams. Beim Wetterdienst, so fand Mihan heraus, schlugen die Instrumente aus. Taghell leuchtete es durch die Markierungsbomben in der Stadt, 836 Beleuchtungsbomben warfen die Briten ab. Mihan berichtete nach der Auswertung der Einsatzberichte vieler Flugzeugbesatzungen von einer wolkenlosen Nacht mit guter Sicht, Details auf dem Boden konnten aus den Maschinen, die in 5500 und 6500 Metern Höhe über Potsdam flogen, leicht ausgemacht werden.

Besonders das Bahnhofsgelände stand schnell in Flammen, um 22.57 Uhr explodierte, wie Mihan herausfand, ein Munitionszug. Um 23.16 Uhr kehrten die letzten Bomber Richtung England um. Noch über dem Harz sahen die Besatzungen der Maschinen das brennende Potsdam, berichtete Mihan. Auch noch in der Nacht darauf berichteten Bomber-Verbände nach Angriffen auf Berlin von Bränden in Potsdam.

Schon kurz danach löste dieses letzte große Flächen-Bombardement der Alliierten im Zweiten Weltkrieg gegen eine deutsche Stadt, Potsdam, in Großbritannien eine politische Debatte aus: Am 19. April 1945 – also nur vier Tage nach dem Angriff auf Potsdam – fragte Winston Churchill, der „Vater des Sieges“ auf Seiten der Hitler-Gegner, in einem Brief an das „Bomber Command“ nach den näheren Gründen der Zerstörung der Stadt: „Was war der Grund, nach Potsdam zu gehen und es einzuäschern?“, formulierte Churchill unmissverständlich – und offenkundig mit kritischem Unterton. Dies war umso verwunderlicher, als der Premier über sämtliche Details des Bombenkrieges gegen Nazi-Deutschland fortlaufend und akribisch exakt unterrichtet war....

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http://www.pnn.de/potsdam/956172/

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon pentium » 14. April 2015, 20:20

Burgstädt. Heute vor 70 Jahren ist die Stadt Burgstädt von der US-Armee befreit worden. 23 Burgstädter und auch mindestens elf deutsche Soldaten sowie eine unbekannte Anzahl von US-Soldaten starben. Eine Gedenktafel neben dem ehemaligen Amtsgericht am heutigen Ahnataler Platz 1 soll künftig an das Ereignis erinnern.

Gegenüber der "Freien Presse" schildert Harald Weber erstmals seine Erlebnisse: Am 14. April befreite die dritte US-Armee unter General Patton die Stadt Burgstädt. Die vierte Panzerdivison befreite das Mulde-Gebiet westlich und nördlich von Chemnitz, die neunte Panzerdivision Leipzig.

Am 13. April hatten Einheiten der vierten Panzerdivision bereits Glauchau und Meerane eingenommen. Ohne auf Widerstand zu stoßen, rückten sie weiter nach Osten vor und erreichten am Abend den Zeisig bei Penig. Am Mittag des 13. April wurde in Burgstädt Panzeralarm ausgelöst. Von Penig und Limbach her stießen amerikanische Panzer nun in Richtung Burgstädt vor. Bereits in der Nacht zum 14. April setzte aus dieser Richtung Artilleriefeuer ein, das bis zum frühen Morgen andauerte und 23 Todesopfer unter der Bevölkerung forderte.

Zur Aufklärung fuhren gegen Mittag zwei US-Soldaten im Jeep die heutige August-Bebel-Straße hoch. Ein Soldat der Werfereinheit schoss vom Garten des Amtsgerichts auf den inzwischen ausgestiegenen amerikanischen Aufklärer und verletzte ihn lebensgefährlich. Der am Steuer wartende US-Soldat fuhr jetzt mit hoher Geschwindigkeit über den Anger davon, die Anger-Treppen hinunter und überraschte die Soldaten am Lindengarten. Er entkam unverletzt und erreichte bald seine Einheit im Peniger Forst.

Obwohl es in Burgstädt ein großes, auf mehrere Schulen verteiltes Lazarett gab, sollte die Stadt von der hier stationierten Raketen-Werferbatterie der Wehrmacht, unterstützt von Polizeibeamten, Volkssturmmännern, Hitlerjungen und einer schwarz gekleideten Werkschar der damaligen VDO-Werke an der alten Bismarck-Straße, jetzt Friedrich-Marschner-Straße, verteidigt werden. Dieser bunt zusammengewürfelte Haufen war für die schwer bewaffneten, gut ausgerüsteten und kampferfahrenen Amerikaner kein ernstzunehmender Gegner, schätzte Harald Weber ein.

Geringer Widerstand einer Nebenstelle der Burgstädter Garnison in Mühlau und der sinnlose Widerstand von Offizieren der Stalag - wie das französische Kriegsgefangenenlager in Hartmannsdorf hieß - führte nur zu Zerstörungen, wie dem Hotel "Kronprinz", und war schnell gebrochen. Nun rollten mindestens 25 Sherman-Panzer von Hartmannsdorf nach Burgstädt. Zwei beherzte Ärzte aus dem Reservelazarett versuchten, zu den Amerikanern zu gelangen, um weiteren Widerstand zu verhindern. Das misslang. Dass Nazi-Bürgermeister Dr. Kaiser und der Standortkommandeur den Amerikanern nach Hartmannsdorf entgegengefahren wären und die Stadt an sie übergeben hätten, gehört in das Reich der Legende, sagt der Historiker. Weber habe dies vom Verwaltungs-Unteroffizier der Burgstädter Lazarette, Günter Schmidt, erfahren.

Harald Weber hofft, dass eine Erinnerungstafel bald am Amtsgericht angebracht wird. Die Idee der Gedenksäule findet er auch gut, sagte er gestern. Aber es sollte nicht zu lange gewartet werden, denn die Zeitzeugen werden immer älter und sollten das Ereignis noch miterleben, so der Tauraer. "Immerhin war Burgstädt die westlichste Stadt Sachsens, die acht Wochen dauerhaft amerikanisch besetzt war. Bis zum 7. Mai war sie am Viadukt eine geteilte Stadt, weil dort die unbesetzte Zone im Muldengebiet und an der Chemnitz begann, erzählt Weber.

http://www.freiepresse.de/LOKALES/CHEMN ... 167459.php

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 20. April 2015, 07:38

Vor 40 Jahren: Beginn der Terrorherrschaft der Roten Khmer

Am 17. April 1975 nahmen die Roten Khmer die kambodschanische Hauptstadt Phnom Penh ein und stürzten die Militärregierung. Damit begann eine fast vier Jahre währende Schreckensherrschaft, der rund 1,7 Mio. Menschen zum Opfer fielen. Auf die juristische Aufarbeitung des Terrors musste das Land mehr als dreißig Jahre warten.

Die Geschichte der Roten Khmer reicht bis in das Paris der 1950er Jahre zurück: Dort gründeten kambodschanische Studenten, darunter Pol Pot, Ieng Sary und Khieu Samphan, die späteren Anfürer der Roten Khmer, eine marxistische Studentenvereinigung. Nach der Rückkehr in ihr Heimatland traten sie der Kommunistischen Partei Kambodschas bei.

Das Land war seit 1953 von der Kolonialmacht Frankreich unabhängig und wurde seitdem von Prinz Norodom Sihanouk und seiner Partei der Sozialistischen Volksgemeinschaft regiert. Während der kambodschanischen Studentenrevolte 1963 flohen Pol Pot und mehrere seiner Gefährten in den Untergrund und begannen, unter dem Namen "Rote Khmer" eine Guerillatruppe aufzubauen.

Ideologie und Terror der Roten Khmer

Der Plan der Roten Khmer war es, ein radikal-kommunistisches System zu etablieren. Sie wollten eine ursprüngliche, agrarisch geprägte Gesellschaft schaffen. Dafür teilten sie die Bevölkerung in ein "altes" und "neues" Volk ein: Die städtische Bevölkerung, das "neue Volk", war der Klassenfeind, der sich an den Erträgen der ländlichen Bevölkerung bereichere. Daher sollten alle Städte evakuiert und die Menschen zur Landarbeit gezwungen werden. So mussten zum Beispiel die mehr als zwei Millionen Einwohner Phnom Penhs die Stadt innerhalb weniger Tage räumen. Zehntausende Kambodschaner starben bei diesen Gewaltmärschen aufs Land.

Die Roten Khmer schafften jegliche religiöse Praktiken, Geld und Privatbesitz ab; Sprachen und Bräuche von Minderheitengruppen verboten sie. Kulturelle und religiöse Einrichtungen, Schulen und Betriebe wurden zerstört. Buddhisten und Christen, Geistliche und Mönche wurden ebenso verfolgt wie ethnische Minderheiten, darunter Chinesen, Vietnamesen, Thais und insbesondere die muslimischen Cham. Aber auch Angehörige der Armee, der Polizei und Beamte mussten die neuen Machthaber fürchten. So wurde nicht nur die gesamte Gefolgschaft des gestürzten Lon Nols ausgeschaltet, selbst Mitglieder der Khmer-Kader fielen Säuberungsaktionen zum Opfer.

Von fast acht Millionen Einwohnern Kambodschas sind in den vier Jahren des Roten Khmer Regimes mindestens 1,7 Millionen Menschen umgebracht worden oder starben an Hunger, Überarbeitung oder Krankheiten. Sinnbild für den Terror wurde das Folter- und Verhörzentrum Tuol Sleng bei Phnom Penh. Von den etwa 14.000 Inhaftierten, die zwischen 1975 und 1979 in das "Sicherheitsgefängnis 21" gebracht wurden, überlebten nach Angaben der Gedenkstätte des Foltergefängnisses Tuol Sleng nur sieben Insassen.

Weiter hier:
http://www.bpb.de/politik/hintergrund-a ... oten-khmer
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon pentium » 22. April 2015, 09:20

Historischer Kalender - 22. April

1370 - In Paris wird unter dem französischen König Karl V. der Grundstein zur Bastille gelegt, einer schlossähnlichen Anlage, die als Haftanstalt zum Symbol für königlichen Despotismus wird.

1500 - Der Portugiese Pedro Alvarez Cabral landet im heutigen Brasilien bei Bahia und nimmt das Land für Portugal in Besitz.

1745 - Im Frieden von Füssen zieht sich Bayern aus dem österreichischen Erbfolgekrieg zurück und verzichtet auf alle Ansprüche an Österreich.

1930 - Ende der Londoner Flottenkonferenz zwischen Großbritannien, den USA, Frankreich, Italien und Japan, durch die auf den Bau neuer Panzerschiffe bis 1936 verzichtet und der U-Boot-Bau beschränkt wird.

1930 - In Basel konstituiert sich die Bank für Internationale Zahlungen.

1940 - Britische Seestreitkräfte beschießen Narvik. Von Trondheim aus stoßen die deutschen Invasionstruppen in Norwegen 100 km nach Norden vor, im Raum Oslo besetzen sie Gjövik.

1945 - Die französische Erste Armee erobert Stuttgart, sowjetische Truppen erreichen den nördlichen Stadtrand von Berlin.

1945 - In Italien stoßen die Alliierten nach ihrem operativen Durchbruch über Modena und Bologna in die Po-Ebene vor.

1945 - Franz Hofer, der Gauleiter von Tirol-Vorarlberg, versucht seinen Plan - die "Alpenfestung" als letztes "deutsches Bollwerk" - zu verwirklichen. Hofer wollte mit kaum vorhandenen Mitteln eine Verteidigungslinie errichten und dachte dabei an die Kämpfe des "Letzten Aufgebots" seines Namensvetters Andreas Hofer im Jahre 1809.

1970 - Der EG-Ministerrat einigt sich über die Weinmarktordnung, damit Ende der Übergangs- und Beginn der Endphase der Gemeinschaft.

1980 - Die EG-Länder beschließen wegen der Geiselnahme von US-Bürgern in Teheran Wirtschaftssanktionen gegen den Iran.

1985 - In Buenos Aires beginnt ein Prozess gegen neun ehemalige argentinische Junta-Mitglieder, darunter Ex-Diktator General Jorge Rafael Videla, wegen Verletzung der Menschenrechte.

2000 - In einer spektakulären Polizeiaktion holen US-Bundesbeamte das kubanische Flüchtlingskind Elian aus dem Haus seiner Angehörigen und übergeben es auf richterliche Anordnung in die Obhut seines Vaters.

2000 - Der als Kriegsverbrecher gesuchte bosnisch-serbische Ex-Lagerkommandant Dragan Nikolic wird von der internationalen Friedenstruppe SFOR festgenommen.

2010 - Zwei Monate vor der Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft zerbricht die Regierung. Die flämischen Liberalen geben wegen des Sprachenstreits um die Brüsseler Umlandgemeinden ihr Ausscheiden aus der Regierungskoalition von Ministerpräsident Yves Leterme bekannt. Bei den vorgezogenen Neuwahlen am 13. Juni gewinnt die separatistische Neu-Flämische Allianz unter Bart De Wever. Seither versuchen die Parteien, eine neue Koalitionsregierung zu bilden. Da dies bis zum 17.2.2011 noch nicht erreicht worden ist, ist diese Regierungsbildung die bis dahin längste in der europäischen Geschichte.


Geburtstage

Mariana Alcoforado, portugies. Nonne und Schriftstellerin (1640-1723)

Odilon Redon, frz. Maler (1840-1916)

Wladimir Iljitsch Lenin (eigtl. Uljanow), russ. Revolutionär/Gründer der Sowjetunion (1870-1924)

Alfred Kühn, dt. Zoologe (1885-1968)

Fiorenza Cossotto, ital. Sängerin (1935- )

Natsagiin Bagabandi, mong. Politiker (1950- )

Peter Frampton, brit. Gitarrist (1950- )

Carlos Sastre, spanischer Radrennfahrer (1975- )


Todestage

Käthe Kollwitz, dt. Graphik./Bildhauerin (1867-1945)

Renee Sintenis, dt. Bildhauerin (1888-1965)

Friedrich Wilhelm Straßmann, dt. Chemiker (1902-1980)

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Volker Zottmann » 23. April 2015, 09:18

Heute vor 499 Jahren wurde das Reinheitsgebot für Bier festgeschrieben.
... Und wer erinnerte Euch daran? [ich auch]


Volker, der "Säufer" aus dem Harz.
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 23. April 2015, 09:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon pentium » 23. April 2015, 09:24

Heute vor vor 25 Jahren, am 23. April 1990, gab es eine Volks­abstimmung im damaligen Karl-Marx-Stadt, über den künftigen Namen der Stadt.
76 % der Wähler stimmten für den alten Namen, Chemnitz.
Am 1. Juni 1990 wurde die Stadt rückbenannt.

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Rei » 23. April 2015, 18:59

"Prost! 1.000 Jahre Bier in Sachsen"
Bierkrug mit Bier gefüllt
Die Albrechtsburg Meißen geht voll auf Genuss: Mit einem simultanen Bierfassanstich wird sie am Donnerstag eine Sonderausstellung zur Geschichte des Bieres und der Trinkkultur in Sachsen eröffnen. Dazu werden im Burghof Vertreter von 18 sächsischen Brauereien erwartet. Besucher können die Gelegenheit nutzen, um sich die Ausstellung schon einmal anzuschauen, die ab Freitag offiziell öffnet.

Meißner Honigbier ist am ältesten
Es ist übrigens kein Zufall, dass die Bier-Ausstellung in Meißen gezeigt wird. Denn dort wurde im Jahre 1015 erstmals ein sächsisches Bier urkundlich erwähnt: ein Honigbier. Laut Chronist Thietmar von Merseburg wurde das Bier nicht nur getrunken, sondern bewahrte die ganze Stadt vor dem Untergang.

Damals hatten nämlich polnische Truppen die Meißner Burg belagert. Und als dann einige Gebäude in Flammen standen, hatten tatkräftige Meißner Frauen nicht zu Wasser gegriffen, um das Feuer zu löschen, sondern zu besagtem Honigbier. Medone nannten die Meißner das Gebräu.
Tausend Bier
MDR um 11
Sachsen feiern den "Tag des deutschen Bieres"Die Sachsen sind die "Bierkönige" Deutschlands. Sie trinken im Durschschnitt 135 Liter pro Jahr. Nicht zuletzt deshalb feiert der Freistaat nun den "Tag des deutschen Bieres". 23.04.2015, 11:00 Uhr | 02:23 min
Holzmodell historischer Bierbrauerei
Modelle stellen die Bierbrauerei im Wandel der Zeit dar.
Unter dem Titel "Prost! 1.000 Jahre Bier in Sachsen" steht die Geschichte der Braukunst und Trinkkultur im Mittelpunkt. In sechs Ausstellungsräumen erfahren Besucher unter anderem, wo und wie das erste sächsische Bier gebraut wurde, welche Bedeutung das Biertrinken im Mittelalter hatte und wie sich die Bierbraukunst bis heute entwickelt hat. Insgesamt 57 Brauereien aus Sachsen wirken an der Ausstellung mit.

Die Schau veranschaulicht zudem die wesentlichen Arbeitsschritte der Bierbrauerei, stellt die Grundstoffe vor, die dabei verwendet werden und erklärt, welche Unterschiede es zwischen den Biersorten gibt. Thematisiert werden auch Rituale des Trinkens: von der Trinkkultur am sächsischen Hof über das "zünftige" Trinken der Handwerker bis hin zu den Trinkritualen der Studentenverbindungen. In der Ausstellung werden auch historische Trinkgefäße aus Glas, Zinn und Keramik gezeigt und typische Stätten des Biertrinkens vorgestellt. An einer Theke können Besucher schließlich probieren.
Na,dann Prost
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon pentium » 23. April 2015, 19:08

1.000 Jahre Bier in Sachsen

Ist historisch gesehen falsch! 1356 werden wir erst zum Kurfürstentum Sachsen, zuvor sind wir die Mark Meißen!
Trotzdem Prost!

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Rei » 23. April 2015, 19:23

pentium hat geschrieben:1.000 Jahre Bier in Sachsen

Ist historisch gesehen falsch! 1356 werden wir erst zum Kurfürstentum Sachsen, zuvor sind wir die Mark Meißen!
Trotzdem Prost!

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Das Kurfürstentum Sachsen, auch Kursachsen, Chursachsen, war ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches, das 1356 durch die Erhebung des Herzogtums Sachsen-Wittenberg zum Kurfürstentum durch Kaiser Karl IV. in der Goldenen Bulle entstand.
ist ok.
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