Es passierte heute 2.0....

Weltgeschichte, Geschichte Deutschlands und allgemeine geschichtliche Themen, sowie archäologische Beiträge u.s.w...

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Werner Thal » 11. November 2015, 15:58

Noch einmal zurück zum Donnerstag, 9. November 1989:

In der großen See- und Hafenstadt an der Ostseeküste fanden seit Mitte Oktober
unter Führung des damaligen Jugendpastors Joachim Gauck sog. Fürbitt-Gedenk-
gottesdienste zeitgleich in einigen Kirchen statt. Im Anschluss an diese kirchlichen Veranstaltungen in Verbindung mit
einer Informationszusammenkunft des "Neuen Forum" lud Joachim Gauck dann
immer zu einem "Spaziergang" durch die Innenstadt bis in die August-Bebel-Str.
ein, denn dort befand sich die sog. "Bezirksverwaltung des MfS" (SSD).
Vor den Haupteingangtüren stockte dann jedesmal der Demo-Zug, so auch an diesem
denkwürdigen Abend. Eine Episode ist mir dort in Erinnerung: Ich stand in etwa
2 Meter Abstand neben Joachim Gauck, als ein offensichtlich "angetrunkener
Bürger" ihn als "Spitzel" und ähnlichen Bezeichnungen zu attackieren versuchte,
die er jedoch ignorierte.
Am Ende dieser Zusammenkunft - so gegen 21:30 Uhr - fuhr ich mit meinem
Auto nach Hause. Um 22 Uhr hörte ich mir während der Fahrt auf NDR 2 die
aktuellen Nachrichten an. Zu Hause angekommen, saßen meine Frau und unsere
Tochter vor dem Fernsehapparat. Zunächst konfrontierte ich beide mit den
Ereignissen in Berlin, um mir dann bis 3 Uhr des nächsten Morgen das NDR/SFB 3-
Sonder-Programm anzusehen.
Am nächsten Morgen, als ich pünktlich zur Arbeit ging, kamen mir von der
Stadt-Werft ungewöhnlich viele Leute entgegen. Später habe ich erfahren,
dass sie sich einen Visum-Stempel von den zuständigen Polizei-Revieren abholen
wollten. Ich selbst hatte um 12 Uhr einen Abgabetermin bei der zuständigen
"Deutschen Schiffs-Revision und -Klassifikation" (DSRK) (vergleichsweise
Germanischer Lloyd) auf einem Hebeschiff.
Auf dieser Werft arbeitete ich für eine Zulieferfirma.
Am Nachmittag, nach Feierabend, ging ich dann auch auf ein Polizei-Revier,
auf dem es sehr voll war. Im Gegensatz zu vorher, waren plötzlich die
Grün-Uniformierten die Höflichkeit in Person, sodass ich mich zu der spontanen
Aussage hinreissen ließ, ob hier etwa ein Film gedreht würde.
Auf meine Frage, wie lange heute (am Freitag) das Revier geöffnet sei, wurde mir
geantwortet, so lange wie Bedarf besteht. Als ich dort zum 2. Mal gegen 20:30 Uhr aufkreuzte, erhielt ich ohne große Formalitäten die gewünschte Legitimation.
Soweit meine persönlichen Erinnerungen zum 9. und 10. November 1989

W. T.
Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.
Russian Military out of Ukraine
русские идут домой
Benutzeravatar
Werner Thal
 
Beiträge: 4144
Registriert: 20. Februar 2013, 13:21

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Volker Zottmann » 11. November 2015, 16:12

Werner, und mit dem Stempel ging es dann auf die Fähren? Denn im deuschen Inland hat doch kein Mensch sich um ein gültiges Visum gekümmert.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Werner Thal » 11. November 2015, 16:45

"Volker Zottmann"Werner, und mit dem Stempel ging es dann auf die Fähren? Denn im deuschen Inland hat doch kein Mensch sich um ein gültiges Visum gekümmert.

Gruß Volker

Nein, Fähre nach Gedser nicht, waren ja wohl auch so chaotisch voll
wie die D-Züge nach Lübeck.
Am Sonntag morgens mit 5 Personen mit PKW via Schlutup gestartet, wo wir dann
effektiv um 14:30 Uhr auf dem Lübecker Platz hinter dem Rathaus angekommen
waren, dort hatte die Feuerwehr eine entsprechende Veranstaltung organisiert.
Kurz - so gegen Mitternacht waren wir wieder zu Hause, um am Montag wieder
auf der "Arbeitsplatte" zu stehen. Es war hat ein Sonntagsausflug der
besondern Art, die man auch nicht vergisst!

W. T.
Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.
Russian Military out of Ukraine
русские идут домой
Benutzeravatar
Werner Thal
 
Beiträge: 4144
Registriert: 20. Februar 2013, 13:21

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 13. November 2015, 08:52

1961
13. November

Auf Anweisung des SED-Politbüros beschließt der Ost-Berliner Magistrat die Umbenennung der Stalinallee, des VEB Elektroapparatewerke J.W. Stalin und die Entfernung des Stalin-Denkmals. Die Städte Stalinstadt und Fürstenberg (Oder) werden vereinigt und in Eisenhüttenstadt umbenannt. Damit folgt die SED-Führung Beschlüssen des XXII. KPdSU-Parteitages zur Beseitigung des Stalin-Personenkults.
Interessierter
 

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Volker Zottmann » 13. November 2015, 12:36

Heute vor 300 Jahren wurde in Quedlinburg die erste promovierte Ärztin Deutschland geboren. Wir begehen den 300. Geburtstag von Dorothea Christiane Erxleben
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Volker Zottmann
 

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Bahndamm 68 » 13. November 2015, 16:14

13.11.1886
Der deutsche Physiker Heinrich Hertz gelingt in einem Experiment in Karlsruhe die Übertragung elektromagnetischer Wellen von einem Sender zu einem mpfänger.

13.11.1912
In den Vereinigten Staaten werden erste offizielle Lizenzen an Funkamateure verteilt.

13.11.1918
Nach Abdankung des Regenten Ernst II. entsteht auf dem Gebiet des früheren Herzogtums Sachsen-Altenburg der Freistaat Sachsen-Altenburg. Das kurzlebige Gebilde wird 1920 ein Teil des Landes Thüringen.

13.11.1945
General Charles de Gaulle wird von der französischen Nationalversammlung zum zum Ministerpräsidenten der Vierten Französischen Republik gewählt (Drei-Parteien-Koalition).

13.11.1950
Die erste Doppel-LP (Doppel-Langspielplatte) der Welt erscheint: Benny Goodmans Famous Carnegie Hall Concert. Eine Schallplatte ist eine in der Regel kreisrunde und meistens schwarze Scheibe mit einem Mittelloch, deren beidseitige Rillen als analoge Tonträger für Schallsignale dienen. Umgangssprachlich wird die Schallplatte auch als Platte oder mit den aus der Jugendsprache stammenden Begriffen Scheibe beziehungsweise Vinyl bezeichnet. Das Wort Schallplatte wurde bereits zur Zeit der Grammophon-Ära geprägt. Der seit dem Produktionsende der Grammophonplatten wesentlich geläufigere Begriff Schellackplatte grenzt diesen älteren Tonträger deutlich von der späteren Schallplatte aus.

13.11.1951
Die Winzer des Beaujolais erstreiten sich eine Ausnahmegenehmigung vom französischen Weinrecht. Sie dürfen nun ihren Wein schon ab dem dritten Donnerstag im November vermarkten.

13.11.1961
In der DDR wird im Rahmen der Entstalinisierung im Anschluss an den XXII. Parteitag der KPdSU Stalinstadt mit Fürstenberg (Oder) (samt Schönfließ) zu Eisenhüttenstadt zusammengeschlossen.

13.11.1974
Der Chef der palästinenschen Widerstandsorganisation PLO, Jassir Arafat, spricht erstmals vor der UNO-Vollversammlung in New York. Er fordert Freiheit für sein Land und spricht sich gegen den Zionismus aus.

13.11.1981
Auf Grund einer Wette bei "Wetten, dass..?" gründet der Schauspieler Karlheinz Böhm die Hilfsorganisation "Menschen für Menschen".

13.11.1989
Die Volkskammer der DDR wählt - erstmals in geheimer Abstimmung - Günther Maleuda zu ihrem Präsidenten und Hans Modrow zum Ministerpräsidenten. Modrow kündigt eine demokratische und wirtschaftliche Erneuerung der DDR an. Bei Erich Mielkes Rechtfertigungsrede fallen die berühmt gewordenen Worte "Ich liebe … ich liebe doch alle … alle Menschen."

13.11.1994
Michael Schumacher aus Kerpen wird in Adelaide/Australien mit einem Punkt Vorsprung (92 Punkte) zum ersten Deutschen Formel 1 Weltmeister. Er gewinnt im Beneton-Ford die 36. Formel 1 Weltmeisterschaft.

13.11.1998
Der Deutsche Bundestag beschließt den Bundeswehreinsatz zur NATO-Luftüberwachung im Kosovo-Krieg.

13.11.1999
Lennox Lewis gewinnt seinen Boxkampf gegen Evander Holyfield im Thomas und Mack Center, Las Vegas, durch Sieg nach Punkten und wird damit Boxweltmeister im Schwergewicht.

13.11.2001
Krieg in Afghanistan: Die Nordallianz nimmt während der Operation Enduring Freedom kampflos die afghanische Hauptstadt Kabul ein.

13.11.2004
US-Außenminister Colin Powell, Landwirtschaftsministerin Ann Veneman, Energieminister Spencer Abraham und Bildungsminister Roderick Paige reichen ihre Rücktrittschreiben ein und machen somit den Weg frei für eine erste Regierungsumbildung nach dem Wahlsieg von George W. Bush.
Wer die Vergangenheit nicht kennt,
kann die Gegenwart nicht begreifen
und die Zukunft nicht gestalten.
Benutzeravatar
Bahndamm 68
 
Beiträge: 3995
Bilder: 110
Registriert: 25. Februar 2015, 21:13
Wohnort: Bärlin

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 18. November 2015, 09:52

1961
18. November

Nach Ansicht von General Lucius Clay, dem Sonderbeauftragten von US-Präsident Kennedy in West-Berlin, wäre kein Krieg ausgebrochen, wenn am 13. August 1961 alliierte Panzer in Berlin aufgefahren wären und Pioniere die Stacheldrahtverhaue an der Sektorengrenze beseitigt hätten.

In einem Interview mit der französischen Tageszeitung „Le Figaro" erklärt Clay, die Sowjets wären in diesem Fall unmittelbar vor ihre Verantwortlichkeit gestellt worden. Er appelliert an den Westen: „Hört auf, Euch zu fürchten. Wir bleiben fest. Die Mauer durch Berlin hat uns aufgeweckt und vielleicht ein neues München verhindert."
Interessierter
 

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 19. November 2015, 08:48

1961
19.-21. November

Am Brandenburger Tor wird innerhalb von drei Tagen eine halbrunde, zwei Meter starke und etwa zwei Meter hohe, panzersichere Mauer errichtet, in der Bernauer Straße und vom Potsdamer Platz bis zur Lindenstraße die schon bestehende Mauer durch das Anlegen von Panzersperren aus alten Schienen verstärkt. Die neuen Absperrungen sollen einen Panzerdurchbruch der westlichen Alliierten nach Ost-Berlin erschweren.

Bild
Verstärkung der Sperranlagen am Brandenburger Tor: Grenzpolizisten sichern die Bauarbeiten und bewachen die Arbeiter, 20. November 1961. (Foto: Polizeihistorische Sammlung des Polizeipräsidenten in Berlin)

6 weitere Fotos hier:
http://www.chronik-der-mauer.de/chronik/
Interessierter
 

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Bahndamm 68 » 19. November 2015, 10:49

Interessierter hat geschrieben:1961
19.-21. November

Am Brandenburger Tor wird innerhalb von drei Tagen eine halbrunde, zwei Meter starke und etwa zwei Meter hohe, panzersichere Mauer errichtet, in der Bernauer Straße und vom Potsdamer Platz bis zur Lindenstraße die schon bestehende Mauer durch das Anlegen von Panzersperren aus alten Schienen verstärkt. Die neuen Absperrungen sollen einen Panzerdurchbruch der westlichen Alliierten nach Ost-Berlin erschweren.
Verstärkung der Sperranlagen am Brandenburger Tor: Grenzpolizisten sichern die Bauarbeiten und bewachen die Arbeiter, 20. November 1961. (Foto: Polizeihistorische Sammlung des Polizeipräsidenten in Berlin)
6 weitere Fotos hier:
http://www.chronik-der-mauer.de/chronik/

Ich schreib ganz einfach mal Danke für den Bericht und das zugehörige Bildchen. Gänsehaut bekomme ich wieder. Das ist Geschichte, sie lebt und mahnt zugleich und dennoch gibt es HEUTE noch Personen, die diese Mauer gut und richtig empfanden. Pfui Teeeeiiiiifel

VG Bahndamm 68
Wer die Vergangenheit nicht kennt,
kann die Gegenwart nicht begreifen
und die Zukunft nicht gestalten.
Benutzeravatar
Bahndamm 68
 
Beiträge: 3995
Bilder: 110
Registriert: 25. Februar 2015, 21:13
Wohnort: Bärlin

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Bahndamm 68 » 19. November 2015, 13:23

19.11.1493
Der aus Genua stammende Seefahrer Christoph Columbus entdeckt Puerto Rico, das er "San Juan Bautista" nennt.

19.11.1494
Der Druck der Lübecker Bibel wird abgeschlossen. Sie gilt als bedeutendste volkssprachliche Bibel unter den vorlutherischen deutschen Bibeln.

19.11.1885
Die Schlacht bei Sliwniza im Serbisch-Bulgarischen Krieg endet mit einem Sieg der Bulgaren.

19.11.1905
Die Allgemeine Berliner Omnibus AG (ABOAG) lässt die beiden ersten motorisierten Omnibusse (Kraftomnibusse) in Berlin verkehren.

19.11.1916
Das Filmunternehmen "Goldwyn Picture Corporation" wird von Samuel Goldfish und seinen beiden Partnern Edgar und Archibald Selwyn in Hollywood gegründet.

19.11.1922
Die Freikorpsoffiziere Gerhard Roßbach, Heinz Hauenstein und Albert Leo Schlageter halten im Berlin-Kreuzberger Restaurant "Zum Reichskanzler" die Gründungsversammlung der Großdeutschen Arbeiterpartei ab, einer Tarnorganisation der gerade verbotenen NSDAP.

19.11.1923
Hyperinflation in Deutschland: Der Preis für ein Kilogramm Brot beläuft sich auf rund 233 Milliarden Reichsmark.

19.11.1942
In der Schlacht von Stalingrad während des Zweiten Weltkrieges beginnt die Rote Armee die Operation Uranus, die zur Einkesselung der deutschen 6. Armee führt.

19.11.1953
Der Bundesrechnungshof wird in Frankfurt am Main eingeweiht. 2000 wird der Sitz nach Bonn verlegt.

19.11.1962
5 Bundesminister der FDP treten wegen der "Spiegel-Affäre" zurück. Die Spiegel-Affäre 1962 war eine politische Affäre, bei der sich Mitarbeiter des Nachrichtenmagazins aufgrund eines kritischen Artikels der Strafverfolgung wegen angeblichen Landesverrats ausgesetzt sahen. Es war das erste Ereignis in der Nachkriegsgeschichte, zu dem die westdeutsche Öffentlichkeit spontan und engagiert politisch Stellung nahm, weil sie darin einen Versuch sah, eine missliebige Publikation zum Schweigen zu bringen. Im Jahr 2012 wurde bekannt, dass der BND jahrelang die Redaktion bespitzelte und zu manipulieren versuchte. Eine Einsicht in die damaligen Akten wurde den recherchierenden Redakteuren des Spiegel auch fünfzig Jahre nach der "Affäre" verweigert.

19.11.1969
Zum zweiten Mal stehen Menschen auf dem Mond. Charles Conrad, Kommandant von Apollo 12, betritt als dritter Mensch den Mond, kurz darauf gefolgt von Alan LaVern Bean.

19.11.1969
Der beim FC Santos spielende brasilianische Fußballstar Pelé erzielt in seiner Vereinslaufbahn das tausendste Tor.

19.11.1972
Bei vorgezogenen Parlamentswahlen in der Bundesrepublik Deutschland wird die SPD unter Willy Brandt erstmals zur stärksten Bundestagsfraktion.

19.11.1973
Anlässlich der bestehenden Ölkrise ordnet der Deutsche Bundestag das erste Sonntagsfahrverbot für den 25. November an.

19.11.1976
In Wildbad Kreuth fassen die CSU-Abgeordneten für die kommende Legislaturperiode den Kreuther Trennungsbeschluss zur Auflösung der Fraktionsgemeinschaft mit der CDU.

19.11.1977
Der ägyptische Staatspräsident Anwar as-Sadat trifft zu seinem historischen Staatsbesuch in Tel Aviv ein, wo er vom gesamten Kabinett unter Menachem Begin feierlich empfangen wird. Als erster arabischer Staatschef hält er eine Rede im israelischen Parlament, der Knesset, und leitet die Versöhnung mit ein. Es ist der erste Staatsbesuch eines arabischen Staatsoberhaupts in Israel.

19.11.1984
Der Hamburger Chaos Computer Club (CCC) wird in der Öffentlichkeit bekannt. Es gelingt seinen Hackern, rund 135.000 DM zu Lasten der Hamburger Sparkasse auf sein Konto zu leiten, weil das Bildschirmtext-System gegenüber Manipulationen Schwächen aufweist.

19.11.1985
Zum ersten Mal nach 6 Jahren treffen mit Ronald Reagan und Michail Gorbatschow Vertreter der beiden Supermächte im Kalten Krieg zu einem Gipfeltreffen zusammen.

19.11.1989
Mehr als 3 Millionen DDR-Bürger besuchen am zweiten Wochenende nach der Grenzöffnung die Bundesrepublik.

19.11.1995
Boris Becker gewinnt zum dritten Mal das ATP-Turnier um die Weltmeisterschaft in Frankfurt am Main. Er schlägt Michael Chang (USA) in 3 Sätzen.

19.11.1995
Aleksander Kwasniewski gewinnt die Präsidentschaftswahlen in Polen.

19.11.1997
In Iowa bringt die Familie Kenny und Bobbi McCaughey Siebenlinge zur Welt. Die 4 Jungen und 3 Mädchen kamen per Kaiserschnitt in der 31. Schwangerschaftswoche und ihre Überlebenschancen wurden trotz der ernsten Lage als gut eingestuft. Nach Presseangaben sollen sie auch 2001 noch alle gelebt haben. Von mehreren Medizinern wurde Kritik an den mit Hormonen behandelnden Ärzten laut. Außerdem lehnten die Eltern, gläubige Baptisten, eine Abtreibung von 2 der Föten ab. Viele Spenden wie etwa Windeln, gratis Milch, einen Kleinbus und Stipendien erleichtern der Familie das Überleben.

19.11.1999
Russland zieht sein Militär aus Georgien ab.

19.11.1999
Die Volksrepublik China startet mit Shenzhou 1 ihren ersten noch unbemannten Raumflug vom Raketenstartplatz Jiuquan aus.

19.11.2001
Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder wird auf dem SPD-Parteitag in Nürnberg mit 88,6 % in seinem Amt bestätigt.

19.11.2002
Die spanische Regierung verweigert das Anlegen des am 13. November leck geschlagenen aus Russland kommenden Öltanker "Prestige". Am 19. November bricht der Öltanker in 2 Teile auseinander und sinkt vor der Küste Galiciens. 64.000 t Schweröl laufen aus und verpesten 2.900 km der französischen und spanischen Küste und lößen die größte Umweltkathastrophe spaniens aus. Rund 250.000 Seevögel verenden.

19.11.2002
Das erste Mathematikmuseum der Welt wird in Gießen eröffnet.

19.11.2005
Soldaten des United States Marine Corps verüben als Vergeltung für den Tod eines Kameraden ein Massaker in der irakischen Stadt Haditha, bei dem 24 Zivilisten getötet werden.
Wer die Vergangenheit nicht kennt,
kann die Gegenwart nicht begreifen
und die Zukunft nicht gestalten.
Benutzeravatar
Bahndamm 68
 
Beiträge: 3995
Bilder: 110
Registriert: 25. Februar 2015, 21:13
Wohnort: Bärlin

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 20. November 2015, 11:24

1961
20. November

Nach einem Schweigemarsch tausender West-Berliner Jugendlicher und Studenten anlässlich des hundersten Tages des Bestehens der Mauer kommt es am Abend zu Konfrontationen an der Sektorengrenze in der Wilhelmstraße. Die West-Berliner Polizei greift hart gegen Demonstranten durch, die immer wieder versuchen, gegen die Mauer anzurennen.
Interessierter
 

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 22. November 2015, 10:41

1961
22. November

Während einer Aufführung von Beethovens Oper „Fidelio" in der Ost-Berliner Staatsoper applaudieren die Besucher spontan, als der Chor der Gefangenen ertönt, die aus dem Kerker ans Sonnenlicht geführt werden. Der Beifall wiederholt sich bei der Arie Florestans: „‚Wahrheit wagt’ ich kühn zu sagen, und die Ketten sind mein Lohn." Das Orchester muss angesichts der Beifallstürme mehrfach abbrechen und neu ansetzen. So berichtet im Bulletin des Presseamtes der Bundesregierung.
Interessierter
 

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 23. November 2015, 08:40

1961
23. November

Hinter verschlossenen Türen kündigt Walter Ulbricht vor dem SED-Zentralkomitee die Verminung der innerdeutschen Grenze an: „Jawohl, an der Westgrenze der DDR werden Minen gelegt, ordentliche Minenfelder geschaffen. Wer das Bedürfnis hat, sich den Hals zu brechen, kann solche Versuche anstellen. Das ist seine Sache.

Aber als höfliche Leute teilen wir ihnen mit, daß das Sperrgebiet ist, und wir raten keinem, in das Gebiet zu gehen. Dafür sind wir ein Staat. Wenn jemand von uns erwartet hat, daß wir es anders machen, dann hat er über uns Illusionen gehabt, das hätte man sich ersparen können."

Stasi-Minister Erich Mielke fügt in seiner Rede hinzu: „Die Arbeiterklasse hat die Macht erobert, um sie nie wieder abzugeben."
Interessierter
 

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 24. November 2015, 10:20

1961
24. November

Mit Zustimmung der drei Westmächte unternimmt der Berliner Senat einen ersten Versuch, die Mauer durchlässig zu machen: Über das Rote Kreuz schlägt er der DDR-Seite vor, an fünf Stellen der Berliner Sektorengrenze gemeinsame Kontrollstationen für die Erteilung von Tagespassierscheinen einzurichten. Die DDR lehnt dies am 14. Dezember über den Ost-Berliner Polizeipräsidenten mit der Begründung ab, Reise- und Verkehrsfragen könnten nicht über das Rote Kreuz, sondern nur in offiziellen Verhandlungen des Senats mit der DDR-Regierung geregelt werden.
Interessierter
 

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 26. November 2015, 10:22

1961
26. November

Der Ausbau der Sperranlagen macht auch vor Friedhöfen nicht halt. Am schwersten trifft es den 1784 angelegten Invalidenfriedhof an der Scharnhorststraße. Der Friedhof wird rücksichtslos zerstört. Ganze Grabfelder werden eingeebnet. Von den rund 3.000 Gräbern existieren nach dem Fall der Mauer wenig mehr als 200.

Bild
Ost-Berliner, die den St.-Hedwigs-Friedhof an der Liesenstraße aufsuchen, werden von Grenzpolizisten kontrolliert und überwacht, 26. November 1961.

Der Zugang zum St.-Hedwigs-Friedhof an der Sektorengrenze zwischen den Berliner Bezirken Mitte und Wedding ist für West-Berliner nicht mehr möglich. Sie legen ihren Grabschmuck am zugemauerten Friedhofseingang ab. Ost-Berliner, die diesen Friedhof aufsuchen, werden kontrolliert und überwacht.

Bild
West-Berliner, die den St.-Hedwigs-Friedhof an der Liesenstraße nicht mehr betreten dürfen, legen ihren Grabschmuck am zugemauerten Friedhofseingang ab, 26. November 1961. (Foto: Polizeihistorische Sammlung des Polizeipräsidenten in Berlin)


Der 19-jährige Lothar Lehmann ist im Herbst 1961 wehrpflichtiger Angehöriger der Bereitschaftspolizei Groß Glienicke, zu deren Aufgabe die Sicherung der Grenze am Außenring zu West-Berlin gehört.

Bild
Lothar Lehmann; Aufnahme April 1961 (Foto: privat)

Am Abend steigt er in der Nähe von Sacrow in das zu dieser Jahreszeit sehr kalte Wasser der Havel, um nach West-Berlin zu flüchten. Doch das West-Berliner Ufer erreicht er nicht. Laut Obduktionsbefund verstirbt er an mittelbarem Ertrinken, Kälteschock und Kreislaufkollaps.
Interessierter
 

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 27. November 2015, 09:11

1961
27. November

Das Bundeskabinett beschließt für etwa 26.500 Wehrpflichtige, deren Wehrpflicht am 31. Dezember endet, eine dreimonatige Verlängerung der Dienstzeit. Zudem werden für Soldaten auf Zeit, deren Entlassungstermine zwischen dem 1. und 31. Januar 1962 liegen, die Dienstzeiten bis zum 31. März verlängert.

Die DDR-Regierung hat schon im Oktober angekündigt, dass die Dienstzeit für bestimmte Spezialdienste in der Armee für im Herbst 1961 zu entlassende Soldaten und Offiziere um bis zu sechs Monate verlängert wird. Als Begründung werden angebliche Kriegsvorbereitungen der Bundesrepublik genannt. Ähnliche Dienstzeitverlängerungen gibt es in dieser Zeit auch in Polen, in Rumänien und in der CSSR.
Interessierter
 

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Bahndamm 68 » 27. November 2015, 21:42

27.11.1886
Baron Armand Léon von Ardenne erschießt Richter Emil Hartwich bei einem Pistolenduell. Baron Armand Léon von Ardenne kam der Affäre seiner Frau, Elisabeth von Plotho, mit Hartwich, der sie anfangs malte und mit dem sie später in Korrespondenz stand, auf die Schliche. Er forderte ihn zum Pistolenduell heraus und erschoss ihn auf der Hasenheide bei Berlin. Hartwich stirbt 4 Tage später an der erlittenen Schusswunde. Nach seiner Verhaftung und Buße von 18 Tagen in Festungshaft in der Zitadelle Magdeburg wurde er entlassen und von Kaiser Wilhelm I. zum Major beim Leib-Dragoner-Regiment (2. Großherzoglich Hessisches) Nr. 24 befördert. Er ließ sich von seiner Frau scheiden, behielt das Sorgerecht für die gemeinsamen Kinder und zahlte ihr eine Abfindung von 32.000 Reichsmark. Der Dichter Theodor Fontane greift den Vorgang später im Roman "Effi Briest" auf.

27.11.1895
Der schwedische Chemiker und Erfinder Alfred Nobel unterzeichnet sein Testament und vermacht sein Vermögen einer Stiftung, die heute die Nobelpreise vergibt.

27.11.1910
Die Revolta da Chibata endet in Rio de Janeiro nach 5-tägigem Straßenkampf. Dunkelhäutige brasilianische Seeleute hatten wegen Bestrafungen per Auspeitschung durch hellhäutige Vorgesetzte den Aufstand von vier Kriegsschiffsbesatzungen seit mehr als 2 Jahren vorbereitet.

27.11.1914
Paul von Hindenburg wird zum Generalfeldmarschall ernannt.

27.11.1920
Der Degenfilmheld Zorro erscheint erstmals im Spielfilm "Das Zeichen des Zorro" auf der Kinoleinwand. Es ist der erste Film von United Artists und macht den die Hauptrolle spielenden Schauspieler Douglas Fairbanks senior populär.

27.11.1926
Die Regierung Albaniens schließt den Ersten Tiranapakt mit Italien und erhält im Gegenzug Finanzhilfen und Unterstützung beim

27.11.1933
Im nationalsozialistischen Deutschen Reich wird die Freizeitorganisation "Kraft durch Freude" gegründet.

27.11.1939
Die Sowjetunion kündigt den 1932 geschlossenen Nichtangriffspakt mit Finnland, das im geheimen Zusatzprotokoll des Hitler-Stalin-Paktes dem sowjetischen Einflussbereich zugeschlagen worden ist.

27.11.1940
Mehr als 60 ehemalige rumänische Funktionäre und Anhänger des abgedankten Königs Carol II. werden von Ion Antonescus Eiserner Garde im Gefängnis von Jilava ermordet, während sie auf ihren Prozess warten.

27.11.1940
Die Seeschlacht bei Kap Teulada im Zweiten Weltkrieg zwischen der italienischen Regia Marina und der britischen Royal Navy südlich von Sardinien endet mit einem taktischen Unentschieden.

27.11.1942
Nach der Besetzung von Vichy-Frankreich beginnt das Deutsche Reich die Operation Lila, um die französische Atlantikflotte in Toulon in seine Gewalt zu bekommen. Diese reagiert darauf mit ihrer Selbstversenkung.

27.11.1944
Die Innenstadt von Freiburg im Breisgau wird durch einen Bombenangriff im Rahmen der Operation Tigerfish fast vollständig zerstört. Das Freiburger Münster bleibt wie durch ein Wunder unversehrt.

27.11.1945
Im Rahmen der Operation Deadlight beginnen die britische Royal Navy und die polnische Marine mit der Zerstörung aller funktionsfähigen deutschen U-Boote; dieses Unternehmen dauert bis zum 12.02.1946 an.

27.11.1945
In Washington gründen 22 US-amerikanische Wohlfahrtsverbände die private Hilfsorganisation CARE, die Cooperative for American Remittances to Europe, die die Hilfslieferungen für Europa koordinieren soll.

27.11.1958
Die Sowjetunion unter Ministerpräsident N. Chruschtschow richtet sich mit ihrem Berlin-Ultimatum an die Westmächte, mit dem sie die Umwandlung von West-Berlin in eine Freie Stadt und den Abzug der Westalliierten fordert.

27.11.1961
Einen Tag nach einem Zeitungsartikel über den Verdacht, dies sei für Missbildungen an Neugeborenen verantwortlich, nimmt die Grünenthal GmbH das thalidomidhaltige Arzneimittel Contergan vom Markt.

27.11.1968
Die UNO-Vollversammlung verabschiedet die Konvention über die Nichtverjährbarkeit von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

27.11.1968
In den Niederlanden wird das Gesetz zur Einführung eines Mindestlohns verabschiedet.


27.11.1970
Am zweiten Tag seiner Asien- und Ozeanienreise entgeht Papst Paul VI. in Manila auf den Philipinen nur knapp einem Attentat.

27.11.1978
Die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) wird gegründet.

27.11.1989
In der Tschechoslowakei kommt es aufgrund der Unzufriedenheit mit der Politik des Ministerpräsidenten Ladislav Adamec zum Generalstreik im Rahmen der Samtenen Revolution.

27.11.1989
Singende Revolution: Der Oberste Sowjet der UdSSR sanktioniert das wirtschaftliche Selbstbestimmungsrecht von Litauen, Lettland und Estland.

27.11.1994
Regina Halmich aus Karlsruhe wird erste deutsche Box-Europameisterin. Als Amateurboxerin wurde sie 3 Mal deutsche Meisterin (1992 bis 1994).

27.11.1997
In Lillehammer wird das Norwegische Olympische Museum vom Königspaar Harald V. und Sonja eröffnet.

27.11.2000
In Norwegen wird der längste Straßentunnel der Welt, der 24,5 Kilometer lange Lærdalstunnel zwischen Aurland und Lærdal, eröffnet. Damit wird eine durchgehende winterfeste Straßenverbindung von Oslo nach Bergen geschaffen.

27.11.2001
Der FC Bayern München gewinnt durch ein 1:0 n.V. gegen Boca Juniors Buenos Aires zum zweiten Mal nach 1976 den Weltpokal (beste Vereinsmannschaft der Welt).

27.11.2002
Das sogenannte Gipsplattenkartell wird von der EU-Kommission zu einer Zahlung von insgesamt 478 Mio. Euro Bußgeld verpflichtet, weil die betreffenden Firmen unerlaubte Absprachen im Bereich des Rigipsplattenherstellung zum Schaden der Kunden getroffen haben. Insgesamt ist es die zweithöchste Strafe, die die EU-Kommission bislang ausgesprochen hat.

27.11.2004
Papst Johannes Paul II. übergibt die seit dem Jahr 1204 im Petersdom aufbewahrten Gebeine des im Jahr 407 verstorbenen Erzbischofs von Konstantinopel und Predigers Johannes Chrysostomos dem orthodoxen Patriarchen Bartholomäus I.

27.11.2005
Den Ärzten Jean-Michel Dubernard und Bernard Devauchelle gelingt in Amiens in Frankreich die erste Gesichtstransplantation. Die Patientin ist Isabelle Dinoire, deren Gesicht durch einen Hundeangriff völlig entstellt worden ist.

27.11.2005
Das Lucas Cranach der Ältere-Denkmal wird im Cranachhof der Lutherstadt Wittenberg feierlich eingeweiht.
Wer die Vergangenheit nicht kennt,
kann die Gegenwart nicht begreifen
und die Zukunft nicht gestalten.
Benutzeravatar
Bahndamm 68
 
Beiträge: 3995
Bilder: 110
Registriert: 25. Februar 2015, 21:13
Wohnort: Bärlin

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Volker Zottmann » 27. November 2015, 21:57

Hallo Hermann,
Mit Effi Briest wurden wir ja in der Schule "gequält", selbst das Theater blieb uns nicht erspart. [flash]
Doch dass dieser Baron von Ardenne, der dem Fontane die Vorlage lieferte,eben auch der Großvater vom Manfred von Ardenne war, hat sich mir erst heute erschlossen. da sage einer das Forum bilde nicht.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Bahndamm 68 » 30. November 2015, 21:16

30.11.1609
Der italienische Philosoph, Mathematiker, Physiker und Astronom Galileo Galilei beobachtet zum ersten Mal den Mond mit seinem Teleskop und fertigt Zeichnungen von Gebirgen, Kratern und Ozeanen an.

30.11.1676
In Hamburg wird die weltweit erste Feuerversicherung, die Hamburger Feuerkasse gegründet.

30.11.1700
Im Verlauf des Großen Nordischen Krieges schlägt König Karl XII. von Schweden den russischen Zaren Peter I. in der Schlacht bei Narva.

30.11.1853
In der Seeschlacht bei Sinope während des Krimkrieges vernichtet die russische Schwarzmeerflotte unter Vizeadmiral Pawel Stepanowitsch Nachimow die osmanische Flotte. In unmittelbarer Folge entschließen sich Großbritannien und Frankreich zum Beistand des Osmanischen Reiches und treten wenige Monate später in den Krieg ein.

30.11.1901
Frank Hornby erhält in Großbritannien ein Patent auf den von ihm erfundenen Metallbaukasten. Unter dem Namen Meccano wird das Spielzeug zum Erfolg.

30.11.1919
In der ersten freien Volksabstimmung in Deutschland votieren über 88 % der Stimmberechtigten im Freistaat Coburg gegen den Zusammenschluss mit den thüringischen Staaten. Daraufhin kommt es 1920 zur Vereinigung mit dem Freistaat Bayern.

30.11.1922
In Oslo wird die private Aktiengesellschaft Vinmonopolet gegründet, die unter Staatsaufsicht steht. Das Unternehmen erhält das norwegische Alkoholmonopol. Norwegen kauft in den Jahren bis 1939 alle privaten Anteile auf und steuert seither über die Preise den Alkoholkonsum im Land.

30.11.1938
Der tschechoslowakische Politiker Emil Hacha wird zum Staatspräsidenten der Zweiten Tschecho-Slowakischen Republik gewählt.

30.11.1939
Mit dem Überfall sowjetischer Truppen auf Finnland beginnt der Winterkrieg, der bis zum 13.03.1940 dauern wird und dem etwa 127.000 sowjetische Soldaten und 25.000 Finnen zum Opfer fallen.

30.11.1942
Die Seeschlacht bei Tassafaronga während des Zweiten Weltkriegs zwischen den USA und Japan endet mit einem Sieg für die Japaner.

30.11.1943
Winston Churchill, Franklin D. Roosevelt und Josef Stalin einigen sich bei der Konferenz von Teheran im Zweiten Weltkrieg auf die Durchführung der militärischen Operationen Overlord und Anvil im Juni 1944.

30.11.1945
Im Alliierten Kontrollrat akzeptiert die Sowjetunion das Einrichten dreier Luftkorridore zwischen Berlin und den westlichen Besatzungszonen in Deutschland für alliierte Flugzeuge.

30.11.1945
In Österreich wird durch eine Währungsreform die 1938 eingeführte Reichsmark wieder vom Schilling abgelöst.

30.11.1948
Eine von der SED-Fraktion einberufene "Stadtverordnetenversammlung" erklärt den Berliner Magistrat für abgesetzt und wählt Friedrich Ebert zum Oberbürgermeister. Im sowjetischen Sektor hat die Besatzungsmacht eine für den 5. Dezember geplante gemeinsame Wahl zur Berliner
Stadtverordnetenversammlung verboten. Die Teilung der Stadt konkretisiert sich.

30.11.1956
Der 21-jährige US-Amerikaner Floyd Patterson wird durch einen KO-Sieg über seinen Landsmann Archie Moore der bis dahin jüngste Boxweltmeister im Schwergewicht.

30.11.1958
Französisch-Äquatorialafrika wird aufgelöst. Es entstehen dafür die 4 Länder Republik Kongo, Gabun, Tschad und Zentralafrikanische Republik, die im Jahr 1960 unabhängig werden.

30.11.1962
Sithu U Thant wird zum Generalsekretär der Vereinten Nationen gewählt.

30.11.1972
Papst Paul VI. genehmigt mit der Apostolischen Konstitution "Sacram Unctionem Infirmorum" den ab 01.01.1974 anzuwendenden, modifizierten Ritus der Krankensalbung, bekannt als "Letzte Ölung".

30.11.1984
An der innerdeutschen Grenze werden die letzten der 1971 installierten Selbstschussanlagen von Soldaten der Grenztruppen der DDR abgebaut.

30.11.1989
Alfred Herrhausen, deutscher Bankmanager und Vorstandssprecher der Deutschen Bank wird in Bad Homburg vor der Höhe bei einem Bombenattentat getötet. Sein Fahrer wird bei dem Bombenanschlag schwer verletzt. Die linksextremistische Terrororganisation Rote Armee Fraktion (RAF) bekannte sich zu diesem Mord. Die Täter konnten nicht ermittelt werden. Am Tag nach seiner Ermordung zogen etwa 10.000 Menschen in einem Schweigemarsch durch das Frankfurter Bankenviertel.

30.11.1990
Der Abriss der Berliner Mauer ist offiziell vollendet. 6 kleine Abschnitte bleiben als Mahnmal stehen.

30.11.1998
Die Interaktiv-Sendung GIGA.DE geht im Fernsehen (CNBC) und im Internet auf Sendung.

30.11.1998
Die Deutsche Bank gibt die Übernahme von Bankers Trust für rund neun Milliarden US-Dollar bekannt. Sie wird somit das größte Geldinstitut der Welt.

30.11.1999
CDU-Spendenaffäre: Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl gibt die Existenz von Sonderkonten zu.

30.11.1999
In den USA wird die Fusion von Exxon und Mobil Oil zur ExxonMobil Corporation vollzogen. Es entsteht damit eines der größten Unternehmen unseres Planeten.

30.11.2000
Die UNESCO erklärt die Kulturlandschaft Wachau in Niederösterreich zum UNESCO-Weltkulturund -naturerbe.

30.11.2001
Der erste Mensch, dessen Herz vollständig durch ein Herzimplantat ausgetauscht wurde, stirbt am 152. Tag nach Einpflanzen des künstlichen Organs in einem Hospital in Louisville (Kentucky).

30.11.2002
Die sterblichen Überreste des französischen Schriftstellers Alexandre Dumas werden 132 Jahre nach seinem Tod im Pariser Ruhmestempel Panthéon beigesetzt.

30.11.2006
Auf seinem Türkeibesuch unterzeichnet Papst Benedikt XVI. eine gemeinsame Erklärung mit dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomäus I., eine Erklärung, in der die Einheit der katholischen und der orthodoxen Kirche als Ziel genannt werden. Anschließend besucht er die Hagia Sophia und als erstes katholisches Kirchenoberhaupt die Sultan-Ahmed-Moschee.

30.11.2006
Bei einer durch den Taifun Durian ausgelösten Schlammlawine des Vulkans Mayon auf den Philippinen kommen über 300 Menschen ums Leben.
Wer die Vergangenheit nicht kennt,
kann die Gegenwart nicht begreifen
und die Zukunft nicht gestalten.
Benutzeravatar
Bahndamm 68
 
Beiträge: 3995
Bilder: 110
Registriert: 25. Februar 2015, 21:13
Wohnort: Bärlin

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 5. Dezember 2015, 09:05

1961
5. Dezember


Gegen 20.50 Uhr durchfährt ein aus Richtung Oranienburg-Falkensee kommender Dampfzug den ostzonalen Endbahnhof Albrechtshof, passiert die Grenze in Höhe Finkenkruger Weg und hält auf West-Berliner Gebiet.

Bild
Am Tag nach der Zugflucht vom 5. Dezember 1961: Demontage von Gleisen und Errichtung von Sperren auf der Schienenstrecke zwischen Albrechtshof (DDR) und dem West-Berliner Bezirk Spandau, Januar 1962 (Foto: Polizeihistorische Sammlung des Polizeipräsidenten in Berlin)

Lokführer Harry Deterling und sein Heizer Hartmut Lichy haben die Flucht gemeinsam verabredet und fluchtwillige Verwandte und Freunde informiert. 25 Passagiere bleiben im Westen, sieben Fahrgäste kehren freiwillig nach Ost-Berlin zurück. Der Dampfzug wird von einer DDR-Lok in den Osten zurückgezogen.

Am nächsten Tag wird die Eisenbahnstrecke unterbrochen. Schienen werden herausgerissen und Sperren errichtet. Der Interzonenzug von Berlin nach Hamburg wird über die Bahnhöfe Wannsee und Griebnitzsee umgeleitet.

http://www.chronik-der-mauer.de/chronik/
Interessierter
 

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Wosch » 5. Dezember 2015, 21:31

Interessierter hat geschrieben:1961
5. Dezember


Gegen 20.50 Uhr durchfährt ein aus Richtung Oranienburg-Falkensee kommender Dampfzug den ostzonalen Endbahnhof Albrechtshof, passiert die Grenze in Höhe Finkenkruger Weg und hält auf West-Berliner Gebiet.

Bild
Am Tag nach der Zugflucht vom 5. Dezember 1961: Demontage von Gleisen und Errichtung von Sperren auf der Schienenstrecke zwischen Albrechtshof (DDR) und dem West-Berliner Bezirk Spandau, Januar 1962 (Foto: Polizeihistorische Sammlung des Polizeipräsidenten in Berlin)

Lokführer Harry Deterling und sein Heizer Hartmut Lichy haben die Flucht gemeinsam verabredet und fluchtwillige Verwandte und Freunde informiert. 25 Passagiere bleiben im Westen, sieben Fahrgäste kehren freiwillig nach Ost-Berlin zurück. Der Dampfzug wird von einer DDR-Lok in den Osten zurückgezogen.

Am nächsten Tag wird die Eisenbahnstrecke unterbrochen. Schienen werden herausgerissen und Sperren errichtet. Der Interzonenzug von Berlin nach Hamburg wird über die Bahnhöfe Wannsee und Griebnitzsee umgeleitet.

http://www.chronik-der-mauer.de/chronik/



Hartmut Lichy hatte ich nach meiner Flucht im Januar 1962 im Grenzdurchgangslager persönlich kennen gelernt.
Er erzählte uns seinerzeit die aufsehend eregende Geschichte der Flucht mit dem Zug.
Leiider mußten wir uns mit unserer zurückhalten, da wir unseren "Schleuser" und die Art der "Schleusung" nicht preigeben konnten.
Ich habe ihn danach nie wieder gesehen, für mich war er jedenfalls ein toller Kerl, in meinem Alter und mit dem Herz auf dem recten Fleck!!


Wosch.
Ich bin stolz darauf, noch nie den "Melde-Button" benutzt zu haben!
Mecklenburger sind nicht nachtragend, aber vergessen tun sie auch nicht!
Benutzeravatar
Wosch
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 4204
Bilder: 0
Registriert: 24. April 2010, 23:13
Wohnort: Kassel, im Januar 1962 aus der DDR geflohen.

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Volker Zottmann » 5. Dezember 2015, 23:01

Ein toller Beitrag Wosch, zumal Du den Heizer kennen lerntest. Danke. [super] [super]

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 6. Dezember 2015, 08:41

1961
6. Dezember

In der Aussprache zur Regierungserklärung konstatiert der bei der Bundestagswahl unterlegene Kanzlerkandidat und Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, das Scheitern der bisherigen Wiedervereinigungspolitik. Man müsse sich, so Brandt, verstärkt „den Menschen in der Zone" zuwenden. Die bevorstehenden internationalen Verhandlungen würden darüber entscheiden, „ob für Deutschland die Voraussetzung für eine andere Art des Verhältnisses zur Sowjetunion gegeben sind" – wovon letzten Endes die Möglichkeit der Wiedervereinigung abhänge.

Bild
Willy Brandt während der Aussprache des Deutschen Bundestages über die Regierungserklärung, 6. Dezember 1961 (Foto: Bundesregierung, Fotograf: Rolf Unterberg)


Rückwirkend ab dem 30. November 1961 gelten in der DDR „Neue Regelungen für Geschenksendungen". Pakete und Päckchen, in denen gebrauchte Textilien und Schuhe enthalten sind, werden fortan nur dann an den Empfänger in der DDR weitergeleitet, wenn eine Desinfektionsbescheinigung der westdeutschen Landesgesundheitsämter vorliegt.

Ein Merkblatt für den Postversand von Geschenkpaketen in die Sowjetzone, vom West-Berliner Untersuchungsausschuss Freiheitlicher Juristen im November herausgegeben, ist in diesem Punkt schon überholt. Der Versand von Medikamenten ist bereits seit Ende Oktober verboten.
Interessierter
 

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 8. Dezember 2015, 08:14

1961
8. Dezember

An den sieben Grenzübergängen von Ost- nach West-Berlin werden auf östlicher Seite Schlagbäume errichtet, "im Interesse eines ordnungsgemäßen Grenzverkehrs", wie es in einer Mitteilung des DDR-Innenministeriums heißt.

Bild
Blick vom Westen auf den Grenzübergang Bornholmer Straße (Foto: Polizeihistorische Sammlung des Polizeipräsidenten in Berlin)

Auch Schilder mit dem DDR-Staatsenblem sollen den Eindruck einer Staatsgrenze optisch hervorheben. – In den Tagen zuvor sind die Grenzübergänge bereits verengt und mit zusätzlichen Betonmauern, Panzersperren und Drahtverhauen gesichert worden. Die Sperranlagen in und um die Stadt herum werden durch die Anlage von Sicherungsstreifen und Erdbunkern sowie die weitere Errichtung von Beobachtungstürmen ausgebaut. Seit dem 13. August hat die West-Berliner Polizei den Neubau von 57 Türmen registriert.

http://www.chronik-der-mauer.de/chronik/
Interessierter
 

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 9. Dezember 2015, 09:30

1961
9. Dezember

Der 20-jährige österreichische Student Dieter Wohlfahrt betätigt sich zusammen mit Gleichgesinnten als Fluchthelfer für DDR-Bürger. Am 9. Dezember durchschneiden sie an der Grenze zu Staaken zwei Stacheldrahtzäune, um der Mutter einer Bekannten die Flucht zu ermöglichen.

Bild
Studentenausweis von Dieter Wohlfahrt (Quelle: BStU)

Doch das Vorhaben muss verraten worden sein; Grenzpolizisten lauern den Fluchthelfern auf und eröffnen das Feuer. Eine Kugel trifft Dieter Wohlfahrt in die Brust. Fast eine Stunde lang lassen die Grenzpolizisten den Schwerverletzten im Grenzstreifen liegen, ohne Hilfe zu leisten. Dieter Wohlfahrt verblutet.

In West-Berlin erhebt sich Protest, weil auch britische Militärpolizei und West-Berliner Polizisten dem Verblutenden nicht halfen. Von DDR-Seite wird behauptet – und von seinen Freunden dementiert, dass Wohlfahrt bewaffnet gewesen sei und die Grenzpolizei beschossen habe. RIAS-Reporter befragen Augenzeugen und gehen dem Wahrheitsgehalt der DDR-Berichterstattung nach.
Interessierter
 

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon pentium » 10. Dezember 2015, 20:18

10. Dezember 1941

Japanische Fliegerverbände greifen im Pazifikkrieg die Force Z an und versenken mit der HMS Prince of Wales und der HMS Repulse die beiden einzigen Großkampfschiffe der Briten im Pazifik.

Der Untergang der "Force Z"

Ein von der Geschichte fast vergessenes Geschwader britischer Kriegsschiffe, entsandt als "unbestimmte Drohung" an Japan, die britische Kolonie Malaya mit Singapore nicht anzugreifen. Eine Demonstration der Stärke, die nur die Schwäche der britischen Kolonialtruppen verdecken sollte und in einer für die Briten katastrophalen Niederlage endete.
Sie verloren nicht nur zwei ihrer Schlachschiffe, darunter eines der modernsten überhaupt, die bei der Jagt auf die Bismark beteiligte "Prinz of Wales", sondern auch ganz Malaya mit einer der stärksten Seefestungen der Welt - Singapore!

Aufgrund der sich 1941 im Pazifischen Raum zuspitzenden Kriegssituation mit Japan, stellten die Briten eine Fernostflotte auf. Bestehend aus 2 Schlachtschiffen( "Repulse" und "Prince of Wales") und vier Zertörern(Electra, Tendos, Express , Vampire).
Zunächst versuchten die Briten unter Abmiral Tom Phillips mit dem Oberbefehlshaber der amerikanischen Asienflotte, Admiral Hart und General D. MacArthur, dem US-Oberkom-mandierenden im Fernostgebiet, eine Zusammenarbeit zu organisieren. Aufgrund unklarer und unentschlossener Signale aus Washington kam es nur zu kleineren gemeinsamen Aktionen, während das Gros der US- Flotte untätig in Pearl Harbor ihrem Schicksal harrte!

Am 8.12.1941 um 17:30 Uhr lief die kleine Flotte unter dem Tarnnamen "Force Z" aus Singapore aus - Kurs Südchinesischen Meer in die Richtung aus der man die japanische Invasion erwartete.
Bald schon wurde die Flotte von japanischen Aufklärern gesichtet. Aufgrund der Meldung, die sich erst später als Falschmeldung herausstellte, daß die Japaner bei Kuantan, zweiundvierzig Kilometer südlich von Kota Bharu gelandet seien, änderte Phillips seinen Kurs nach Süd auf Kuantan.
Gleichzeitig wurden die britischen Luftstreitkräfte des 453 Jagdgeschwaders auf den Flugplätzen von Kallang und Sembawang in Alarmbereitschaft versetzt, erhielten allerdings aus bis heute ungeklärten Gründen keinen Startbefehl, so daß die "Force Z" ohne Luftunterstützung operieren mußte!

Ursprünlich sollte dem Verband noch der Flugzeugträger "Indomitable" mitgegeben werden. Doch dieser lief bei Übungsfahrten in der Karibik auf Grund und fiel für einige Zeit wegen Reparaturarbeiten aus.
Der ältere Träger "Hermes", der im Indischen Ozean weilte, wurde auf Anfrage nicht freigegeben. Ein Träger bei dem Verband hätte die Sache schon anders aussehen lassen
können!
Am Morgen des 11.12. stand Phillips Streitmacht der Küste bei Kuantan schon sehr nahe, als er erneut von japanischen Aufklärern gesichtet wurde. Bis dahin hatte man es nicht für nötig gehalten, den Admiral darüber zu verständigen, daß die angebliche Landung nicht stattgefunden hatte, sondern die gesichteten japanischen Schiffe mit einigen Geschützsalven der Küstenartillerie vertrieben wurden und somit fuhr die Force Z in ihren Untergang!

Um 11:15 wurde die Flotte letztmalig von japanischen Aufklärern an die schon längst im Anflug befindlichen Bomber und Torpedoflieger gemeldet und nur Minuten später begann der Angriff!
Zuerst flogen die Höhenbomber an und belegten die Schlachtschiffe mit panzerbrechenden Bomben. Mit solchen Bomben hatten die Briten überhaupt nicht gerechnet. Fast gleichzeitig griffen die Torpedoflieger an. Die Zerstörer blieben unbehelligt!
Es nutzte den Riesenschiffen nichts, daß sie kurz vorher ihre Fla-bewaffnung ergänzt hatten und die "Chicago- Pianos" , "Bofors- Fla- Geschütze" und vierläufigen
"Oerlikons" allein der "Prince of Wales" 60.000 Geschosse/Minute den anfliegenden Japanern entgegenfeuerten.
Die "Repulse" erhielt den ersten Bombentreffer, der das Katapult für das Bordflugzeug zerstörte. Unmittelbar darauf trafen drei weitere Bomben das Deck und es brach Feuer im Schiffsinnern aus.
Unterdessen wurde die "Prince of Wales" von mehreren Torpedos getroffen(zwei trafen sogar gleichzeitig) und die Ruderanlage sowie beide Backbordschrauben wurden zerstört. Außerdem fiehl die gesamte Elektrik aus."Prince of Wales" bekam Schlagseite und binnen von Sekunden war aus dem vormals so stolzem Schlachtschiff ein sinkendes Wrack geworden.
Der zweite Torpedoangriff, durch eine dünne Wolkendecke in 1000 m Höhe begünstigt, galt der brennenden, zickzackkurs fahrenden "Repulse". Angeblich war sie 19 Torpedos aus-gewichen!

Die Japaner flogen ihre Angriffe in Ketten zu je drei Maschinen und zerstörten auch auf der "Repulse" die Ruderanlage. Dann vollendeten die Bomber ihr Werk und versenkten die "Repulse". Sie sank über's Heck und ihr hoch aufragender Bug war das Letzte, was man von ihr sah!
Wenig später 13:20 explodierten die Munitionskammern auf der "Prince of Wales" und sie sank. Die siegreichen Japaner verließen das "Schlachtfeld", während die Zerstörer ihre Boote zu Wasser ließen und mit der Rettung der Überlebenden begannen.
Ein ritterlicher Akt seitens der Japaner, wie er im Verlaufe des Krieges bei allen Kriegsparteien statt fand, aber immer seltener wurde: Sie gestatteten den Briten mit der Rettung der Überlebenden durch die Zerstörerbesatzungen zu beginnen. Artig bedankten sich die Engländer per Lichtmorsezeichen!
Von den 2.921 Seeleuten konnten immerhin 2.081 gerettet werden. Admiral Phillips und Kapitän Leach (Kapitän der "Prince of Wales") waren nicht unter den Überlebenden!Kapitän Tennant (Kapitän der "Repulse") dagegen konnte gerettet werden.
96 japanische Flugzeuge nahmen an den Kapfhandlungen teil, aber wohl nur 82 griffen direkt an! 4 (in Worten Vier) gingen durch Feindeinwirkung verloren!
Die "Repulse" verlor 27 Offiziere und 486 Männer, "Prinze of Wales" 20 Offiziere und 307 Männer.
Als die ersten Brewster "Buffalo" des 453 Geschwaders(wurden von Phillips sofort bei Kampfbeginn angefordert) am Ort des Geschehens eintrafen Uhr, waren die Schlachschiffe schon gesunken und von den Japanern nichts mehr zu sehen.
Somit wurde mit der Vernichtung der "Force Z" nur durch Flugzeuge das Ende der Schlachtschiffe als schlacht- oder gar kriegsentscheidende Waffe eingeläutet.
Wenig später eroberten die Japaner Singapore. Das ist aber wieder eine andere Geschichte!

http://f13049.nexusboard.de/t111f50-Der ... rce-Z.html



mfg
pentium
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45507
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 11. Dezember 2015, 09:24

1961
11. Dezember

Im Distriktsgericht von Jerusalem beginnt die Verlesung der Schuldspruchbegründung im Prozess gegen den ehemaligen SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann. Am 15. Dezember wird Eichmann wegen Verbrechen gegen das jüdische Volk, Verbrechen gegen die Menschheit und Kriegsverbrechen zum Tode verurteilt.
Interessierter
 

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon augenzeuge » 11. Dezember 2015, 10:59

Interessierter hat geschrieben:1961
11. Dezember

Im Distriktsgericht von Jerusalem beginnt die Verlesung der Schuldspruchbegründung im Prozess gegen den ehemaligen SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann. Am 15. Dezember wird Eichmann wegen Verbrechen gegen das jüdische Volk, Verbrechen gegen die Menschheit und Kriegsverbrechen zum Tode verurteilt.


Dazu eine ganz interessante Geschichte, wie es überhaupt zur Ergreifung Eichmanns kam. So einfach war das gar nicht....
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46211734.html
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84727
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 13. Dezember 2015, 09:18

Eine hochinteressante Geschichte, die mir so detailliert noch nicht bekannt war.
Interessierter
 

Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 13. Dezember 2015, 09:19

1961
13. Dezember

Tausende DDR-Bürger, die gegen den Bau der Mauer protestiert oder einen Fluchtversuch gewagt haben, sind seit dem 13. August 1961 inhaftiert worden. Die DDR-Gefängnisse sind voll wie selten zuvor. Selbst für die DDR-Staatssicherheit gibt es zu viele Gefangene.

Im „Kollegium", dem Führungsorgan des Ministeriums für Staatssicherheit, fordert Stasi-Minister Erich Mielke: „Wir müssen dazu übergehen, durch neue Methoden in Zusammenarbeit mit der Partei und den gesellschaftlichen und staatlichen Einrichtungen die feindliche Tätigkeit zu unterbinden. Es ist nicht möglich, die gegenwärtig hohe Zahl von Festnahmen noch länger beizubehalten."
Interessierter
 

VorherigeNächste

Zurück zu Geschichtliche Themen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste