Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte

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Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte

Beitragvon pentium » 27. Dezember 2024, 09:22

1979
Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte

Vor 45 Jahren rückten zehntausende Soldaten der Sowjetunion in Afghanistan ein. Sie sollten das kommunistische Regime in Kabul schützen. Es folgte ein langer Krieg, der tiefe Wunden in der afghanischen Bevölkerung hinterließ und die UdSSR schwächte.
https://www.deutschlandfunk.de/27-12-19 ... a-100.html
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Re: Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte

Beitragvon Edelknabe » 27. Dezember 2024, 09:41

Und, hat sich über die Jahrzehnte etwas geändert im Lande Afghanistan? Bestimmt nicht. Einmal Mittelalter immer Mittelalter. Waren da eigentlich jetzt die ganzen Truppenteile so Engländer, Sowjetunion oder Nato daran Schuld oder eben die Afghanen selber?

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Re: Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte

Beitragvon Gerd Böhmer » 27. Dezember 2024, 11:27

Edelknabe hat geschrieben:Und, hat sich über die Jahrzehnte etwas geändert im Lande Afghanistan ? Bestimmt nicht. Einmal Mittelalter immer Mittelalter. Waren da eigentlich jetzt die ganzen Truppenteile so Engländer, Sowjetunion oder Nato daran Schuld oder eben die Afghanen selber ?
Rainer Maria

Im Falle des Einmarsches der Sowjets in Afghanistan lagen die Ursachen im Lande selbst, sprich innenpolitischen Problemen. Da sich in diesem seit ewigen Zeiten unruhigen Land seitdem nicht viel geändert hat, ist aber unbestritten. Laut einer kurzen Recherche im Netz Folgendes dazu
Wie kam es zum Afghanistan-Krieg 1979 ?
Er begann mit der militärischen Unterstützung der durch einen Putsch an die Regierung gekommenen afghanischen Machthaber durch die Sowjetunion gegen die zahlreichen Gruppierungen der Mudschahedin, die sich vor allem als Reaktion auf die Säkularisierung Afghanistans bildeten.

Laut damaliger Berichterstattung in der östlichen Welt waren die Sowjets den Amis wohl um nur zwölf Stunden zuvor gekommen ... wer es für richtig hält, naja
MfG Gerd Böhmer,
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Re: Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte

Beitragvon pentium » 27. Dezember 2024, 11:56

Daoud Khan, welcher 1973 König Zahir Schah stürzte, gehörte zur Königsfamilie und war langjährig an führenden Positionen der afghanischen Regierung unter König Zahir Schah tätig gewesen, so als Ministerpräsident 1953-1963 - bis König Zahir mit Hilfe einer Verfassungsänderung 1963 die Mitglieder der Königsfamilie von Regierungsämtern künftig ausschloss.

Daoud und die afghanische Politik hatten sich stets zwischen den beiden Supermacht-Blöcken bewegt, ein erheblicher Teil der afghanischen Armee-Offiziere wurde in der SU ausgebildet, ein erheblicher Teil der Armeeausrüstung wurde von der SU geliefert.

Nach Daouds Machtübernahme 1973 wurden stellten Mitglieder/Sympathisanten der sozialistischen/kommunistischen DVAP einen großen Teil des Regierungsapparates und Daoud fuhr zunächst einen prosowjetischen Kurs, um später den Einfluss der DVAP im Regierungsapparat zurück zu drängen und sich von der SU ab 1977 zu distanzierten.

Nach dem Mord an dem DAVP-Politiker Khyber wurde Daoud Ende April 1978 von der DVAP in einem gewaltsamen Putsch gestürzt. Die radikalere Chalq-Fraktion in der DVAP führte mit ihrem anschließenden drastischen sozialistisch-stalinistischen Kurs zu einem immer breiteren Widerstand vor allem im größten Teil ländlichen Afghanistan.

Die führenden Vertreter der DVAP, Taraki und Amin in der Chalq-Fraktion, waren keine radikalisierten Kabuler Studenten der 1960er oder 1970er Jahre gewesen, ebenso Karmal oder Nadschibulla der Parcham-Fraktion.

Der blutige Machtkampf in der DVAP und zwischen Armin und Taraki mitsamt der deplatzierten radikalen Reformpolitik, die immer weitere Bereiche Afghanistans zum Widerstand und zusehenden Kontrollverlust der DVAP-Regierung führte, und die Ermordung Tarakis im Oktober 1979 durch Amin, waren, neben den von Amin im Herbst 1979 selbst gestreuten Gerüchten einer Annäherung Amins an die US-Politik und möglichweise nachfolgenden militärischen Kooperationen, der Anlass, die Gründe für die militärische Intervention der SU Ende 1979.
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Re: Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte

Beitragvon Edelknabe » 27. Dezember 2024, 12:17

Mal hin zum Stichwort Moderne. Gibt es dort mittlerweile Straßen, Autobahnen, moderne Dörfer, Kanalisation, Elektrik unter der Erde, Schaufenster, Einkaufsmärkte, Gewerbegebiete, große Werke oder ähnliches?

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Re: Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte

Beitragvon pentium » 27. Dezember 2024, 12:20

Edelknabe hat geschrieben:Mal hin zum Stichwort Moderne. Gibt es dort mittlerweile Straßen, Autobahnen, moderne Dörfer, Kanalisation, Elektrik unter der Erde, Schaufenster, Einkaufsmärkte, Gewerbegebiete, große Werke oder ähnliches?

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Willst du vom Thema ablenken?
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Re: Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte

Beitragvon augenzeuge » 27. Dezember 2024, 12:23

Edelknabe hat geschrieben:Mal hin zum Stichwort Moderne. Gibt es dort mittlerweile Straßen, Autobahnen, moderne Dörfer, Kanalisation, Elektrik unter der Erde, Schaufenster, Einkaufsmärkte, Gewerbegebiete, große Werke oder ähnliches?

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Anschauen, nachdenken....

https://www.nzz.ch/fotografie/afghanist ... ld.1640292

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Re: Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte

Beitragvon Nostalgiker » 27. Dezember 2024, 12:31

Ich kann mich noch erinnern das damals nach dem Einmarsch der SU in Afghanistan kolportiert wurde das die SU im Gegensatz zu 1968 hinzugelernt habe. Das Hilfeersuchen der afghanischen Führung an die SU wurde vor dem Einmarsch abgesetzt und nich wie damals im Fall der CSSR wo es erst abgesetzt wurden nachdem die Russen einmarschiert waren.
Es hat ihnen trotzdem nichts genutzt, nach gut 10 Jahren mußten die Russen abziehen.
Die Gründe für den Einmarsch waren sehr vielfältig.
Hauptgründe waren die extrem instabile Lage in Afghanistan und die Befürchtung der SU da die islamische Radikalisierung auf die vornehmlich islamisch geprägten Sowjetrepubliken übergreifen könnte.

Was hat es der Welt gebracht?
Die aggressivste Terrororganisation der Welt, al-Qaida , ging aus dem Kampf der Mudschaheddin gegen die russischen Besatzer hervor. Sie war maßgeblich mit der Planung und Durchführung des Anschlages vom 09.11.2001 in New York befasst.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte

Beitragvon Edelknabe » 27. Dezember 2024, 12:38

Habe nachgedacht und mir stellte sich die Frage, wie konnte es eigentlich dazu kommen, zu diesen Schritt zurück ins heutige Mittelalter? Wer war denn nun daran schuld? Gar die Sowjetunion? Später dann der Westen mit Nato usw? Deren afghanische Mentalität bestimmt weniger, denn die Fotos zeigen doch, das deren Volk schon einmal weiter war.

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Re: Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte

Beitragvon Nostalgiker » 27. Dezember 2024, 12:59

Die Bilder welche du meinst, edler Knabe, waren aus Kabul und auch das darauf Dargestellte war kein flächendeckender Standard, Auf dem Land herrschten schon immer die patriarchalischen Gebräuche der Clanwirtschaft, den Machtkämpfen der jeweiligen Stammesfürsten in den verschiedenen Territorien.
Da herrschte und herrscht finsteres Mittelalter.
das wird sich auch unter der Herrschaft der Taliban nicht ändern.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte

Beitragvon Edelknabe » 27. Dezember 2024, 13:13

Damals freute man sich insgeheim, als die Sowjets in war es 1989 das Land wieder verließen. Da war das noch eine Frage des Klassenkampfes. Jahrzehnte später wurde sich wieder gefreut, als BW und Amerikaner sinngemäß Fersengeld gaben nur da war der Klassenkampf schon ne ganze Weile Geschichte. An was liegt denn das nun, deren Rückschritt? Am Volk ganz bestimmt nicht oder doch? Das die eben nicht in der Lage sind, deren Knute über sich zu entsorgen? Wollen diese das überhaupt? Oder eher doch nicht?

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Re: Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte

Beitragvon Edelknabe » 27. Dezember 2024, 17:04

Was denn nun Männer? Gar ein Volk ohne Raum? Das bestimmt nicht. Etwa ein Volk ohne Meinung? Das schon eher. Fühlt sich wohl ohne Veränderungen. Das bestimmt auch. Sehnt sich nach der Knute? Also das müsste ein anderer beantworten.

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Re: Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte

Beitragvon pentium » 27. Dezember 2024, 17:47

Edelknabe hat geschrieben:Damals freute man sich insgeheim, als die Sowjets in war es 1989 das Land wieder verließen. Da war das noch eine Frage des Klassenkampfes. Jahrzehnte später wurde sich wieder gefreut, als BW und Amerikaner sinngemäß Fersengeld gaben nur da war der Klassenkampf schon ne ganze Weile Geschichte. An was liegt denn das nun, deren Rückschritt? Am Volk ganz bestimmt nicht oder doch? Das die eben nicht in der Lage sind, deren Knute über sich zu entsorgen? Wollen diese das überhaupt? Oder eher doch nicht?

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Welche Knute? Schau erst mal in das Geschichtsbuch...
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Re: Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte

Beitragvon Edelknabe » 27. Dezember 2024, 18:00

Welche Knute? Entschuldige Pentium aber du würdest natürlich gerne so leben wollen? Na klar, bist ja auch ein Kerl wie deren Taliban, die mit fetter AK 47. Die haben nur leider keine Schule besucht, mussten nur den Koran studieren. Du schon, eben was die POS-Schule betrifft. Deswegen schrieb ich ja, wer deren System liebt das ist doch OK, also warum wir da unterstützen, gar helfen will mir dann nur nicht in den Kopf?

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Re: Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte

Beitragvon pentium » 27. Dezember 2024, 18:03

Edelknabe hat geschrieben:Welche Knute? Entschuldige Pentium aber du würdest natürlich gerne so leben wollen? Na klar, bist ja auch ein Kerl wie deren Taliban, die mit fetter AK 47. Die haben nur leider keine Schule besucht, mussten nur den Koran studieren. Du schon, eben was die POS-Schule betrifft. Deswegen schrieb ich ja, wer deren System liebt das ist doch OK, also warum wir da unterstützen, gar helfen will mir dann nur nicht in den Kopf?

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Thema ist der Einmarsch der Sowjetunion.
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Re: Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte

Beitragvon pentium » 27. Dezember 2024, 18:11

Die Mudschaheddin waren nicht allesamt gläubige "Gotteskrieger".
Mudschaheddin war, wer gegen die Sowjets gekämpft hat. Darunter waren natürlich auch Gotteskrieger, aber auch Leute wie Burhanuddin Rabani, Raschid Dostum oder Ahmed Schah Massud, die nicht unbedingt der Glaubensfraktion anhingen. Die Usbeken und Tadschiken sind und waren nie die Gotteskrieger, das waren wenn dann die Paschtunen (und selbst da bei weitem nicht alle)
Viel eher würde ich von "Warlordism" sprechen....Den Warlords ging es um die Durchsetzung ihrer persönlichen Machtinteressen, nicht um die Implementierung eines islamisch-klerikalen Systems.

Die Taliban hatten mit dem Kampf gegen die Sowjets als Organisation nichts zu tun. Sie sind eine Bewegung der 90er-Jahre. Und erst mit deren Auftauchen ging es um islamischen (Steinzeit-)Fundamentalismus....
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Re: Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte

Beitragvon Edelknabe » 27. Dezember 2024, 18:39

Frage mich gerade, für was die Engländer, dann Sowjets und später Bundeswehr und Amerikaner bei denen in diesem Afghanistan gestorben sind? Neben den Hunderttausenden im Lande selber. Bestimmt reineweg für nichts.

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Re: Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte

Beitragvon Beethoven » 28. Dezember 2024, 09:19

Ich erinnere mich noch sehr gut an den Tag, an welchem in der damaligen DDR bekannt wurde, dass die Sowjetunion dem "Hilfeersuchen" des, nach der Ermordung von Hafizullah Amin, zum Präsidenten von Afghanistan ernannten Barbrak Karmal, die Grenzen überschritt. Damals klatschte nicht nur ich in die Hände. Die Sowjetunion, "als Freund und Helfer, lässt den "Bruderstaat" nicht im Stich".

Nun, im Abstand der Geschichte, sieht man vieles anders.

Aber Afghanistan war schon immer ein Zankapfel, an dem sich Großmächte die Zähne ausgebissen haben. Und das bis weit vor der Zeitrechnung. Lediglich "Alexander der Große" konnte das Land mal oder große Teile davon, befrieden. Alle nach ihm bekamen mehr oder weniger das "Ärschlein" versohlt. Darunter solche Mächte wie das Osmanische Reich, die Briten, na eben die Russen und gar die Staaten der NATO.

Die Menschen in diesem Land wollen eben nach ihrem eigenem Gusto leben und aus heutiger Sicht ist das anzuerkennen und die Leute dort sollen ganz einfach ihr Ding machen.

Ich wünsche allen Lesern einen guten Rutsch ins Jahr 2025.

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Re: Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte

Beitragvon Ari@D187 » 28. Dezember 2024, 10:02

Edelknabe hat geschrieben:Frage mich gerade, für was die Engländer, dann Sowjets und später Bundeswehr und Amerikaner bei denen in diesem Afghanistan gestorben sind? Neben den Hunderttausenden im Lande selber. Bestimmt reineweg für nichts.

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Die Bundeswehr hat in Afghanistan Brunnen und Brücken gebaut sowie dafür gesorgt, dass die Landbevölkerung in Ruhe den Schlafmohn anbauen konnte.
Hätten sie mal lieber hier die Brücken gebaut/saniert.

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Re: Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte

Beitragvon augenzeuge » 28. Dezember 2024, 11:45

Ari@D187 hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Frage mich gerade, für was die Engländer, dann Sowjets und später Bundeswehr und Amerikaner bei denen in diesem Afghanistan gestorben sind? Neben den Hunderttausenden im Lande selber. Bestimmt reineweg für nichts.

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Die Bundeswehr hat in Afghanistan Brunnen und Brücken gebaut sowie dafür gesorgt, dass die Landbevölkerung in Ruhe den Schlafmohn anbauen konnte.
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Re: Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte

Beitragvon pentium » 28. Dezember 2024, 13:34

augenzeuge hat geschrieben:
Ari@D187 hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Frage mich gerade, für was die Engländer, dann Sowjets und später Bundeswehr und Amerikaner bei denen in diesem Afghanistan gestorben sind? Neben den Hunderttausenden im Lande selber. Bestimmt reineweg für nichts.

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Die Bundeswehr hat in Afghanistan Brunnen und Brücken gebaut sowie dafür gesorgt, dass die Landbevölkerung in Ruhe den Schlafmohn anbauen konnte.
Hätten sie mal lieber hier die Brücken gebaut/saniert.

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Re: Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte

Beitragvon augenzeuge » 28. Dezember 2024, 15:25

Kleiner Diktator. [flash]

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Re: Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte

Beitragvon Edelknabe » 28. Dezember 2024, 19:08

Ich nehme einmal an Brücken gebaut plus Brunnen gebohrt haben die Sowjets damals ebenfalls. Die habe bestimmt noch mehr? Nur wollte das wohl Keiner dort, noch nicht mal deren Volk. Unverständlich eigentlich nur lebst du unter irgend einem seiner Knute im Dorf, der Gemeinschaft dann ist das normal.

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Re: Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte

Beitragvon pentium » 28. Dezember 2024, 19:12

Edelknabe hat geschrieben:Ich nehme einmal an Brücken gebaut plus Brunnen gebohrt haben die Sowjets damals ebenfalls. Die habe bestimmt noch mehr? Nur wollte das wohl Keiner dort, noch nicht mal deren Volk. Unverständlich eigentlich nur lebst du unter irgend einem seiner Knute im Dorf, der Gemeinschaft dann ist das normal.

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Was willst du eigentlich immer mit deiner Knute? Und nein es ist nicht überliefert, das die Sowjetarmee dort Brücken gebaut und Brunnen gebohrt hat, ansonsten musst du mal den John Rambo fragen...
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Re: Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte

Beitragvon Edelknabe » 28. Dezember 2024, 19:34

Lies mal besser das Buch von der Swetlana Alexijewitsch, dieses "Zinkjungen" Dann geht dir vielleicht ein Licht auf. Darin kommen Zeitzeugen zu Wort, vom einfachen Soldaten über den Offizier/Polit und die Krankenschwester. Richtig interessant, man legt es ungern aus der Hand beim lesen.

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Re: Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte

Beitragvon Spartacus » 29. Dezember 2024, 18:54

Um Afghanistan sollte man eine Mauer ziehen und nach 30 Jahren mal nachschauen, was draus geworden ist. Der Westen hätte sich dort nie engagieren sollen, genauso wenig wie die damalige Sowjetunion.
Frage mich was die damals für Berater hatten, oder ob das Risiko überhaupt diskutiert wurde?

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Re: Als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte

Beitragvon Edelknabe » 29. Dezember 2024, 20:17

Da gehe ich voll mit Sparta, ne Maurer drum herum und warten. Nicht ein bißchen humanitäre Hilfe noch irgend welches Geld, gar nichts. Nur deren Frauen helfen wenn Diese es denn wollen, das Land zu verlassen.

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Re: Die Lage in der Ukraine Teil 5

Beitragvon augenzeuge » 29. Juni 2025, 14:31

Icke46 hat geschrieben:
Irgendwie kann ich nicht nachvollziehen, was an Naivität herrlich sein soll [denken] ?



Man kann sich wunderbar dahinter verstecken und bei Gegenwind ganz ahnungslos tun. Lernte man in der DDR. [grin]
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Re: Die Lage in der Ukraine Teil 5

Beitragvon Edelknabe » 29. Juni 2025, 17:10

Echt icke, du musst das lesen was Zeitzeugen da der Swetlana erzählten. Und ich nehme einmal an, das ist ehrlich geäußert .Vielleicht hätte ich eher "ehrlich naiv" schreiben sollen? Warum Jörg sollte man sich denn hinter Naivität verstecken? Etwa weil man so aufgewachsen ist? Deren Konflikt da 1979-89, ich erinnere mich ernsthaft nicht mich dafür nur einmal in den zehn Jahren interessiert zu haben. Stand davon überhaupt etwas in der Zeitung und nee die war noch uninteressanter oder kam davon etwas im Fernsehen(Westfernsehen)?

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Re: Die Lage in der Ukraine Teil 5

Beitragvon pentium » 29. Juni 2025, 17:23

Edelknabe hat geschrieben:Echt icke, du musst das lesen was Zeitzeugen da der Swetlana erzählten. Und ich nehme einmal an, das ist ehrlich geäußert .Vielleicht hätte ich eher "ehrlich naiv" schreiben sollen? Warum Jörg sollte man sich denn hinter Naivität verstecken? Etwa weil man so aufgewachsen ist? Deren Konflikt da 1979-89, ich erinnere mich ernsthaft nicht mich dafür nur einmal in den zehn Jahren interessiert zu haben. Stand davon überhaupt etwas in der Zeitung und nee die war noch uninteressanter oder kam davon etwas im Fernsehen(Westfernsehen)?

Rainer Maria


Wieder mal nichts mitbekommen und das im Heizhaus der GSSD...Zehn Jahre Krieg und der Edelknabe bekommt nichts mit....nicht mal den Kneifel oder Rambo....Zurück zur Ukraine.
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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