Baltisches Historisches Forum

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Beitragvon pentium » 7. Juni 2023, 18:24

Angesichts des erfolgreichen russischen Vordringens wandten sich die Livländer um Hilfe an Polen-Litauen, Schweden, Dänemark und das Reich, jedoch vergeblich. Für jeden gab es mehr oder weniger triftige Gründe, die Unterstützung zu versagen. Erstaunlich bleibt, dass sich die Livländer gleichwohl bis weit in das Jahr 1561 hinein gegen Moskau behaupten konnten. Allerdings hatte Johann Münchhausen, der Bischof von Ösel-Wiek und Kurland, die Rechte an seinen kleinen Bistümern schon 1559 an den dänischen König Frederik II. verkauft, der damit seinen jüngeren Bruder Magnus von Holstein abfand.
Dementsprechend agierte Magnus ab 1560 in Livland als Landesherr. Erheblich belangvoller war aber, dass sich die Ritterschaft der nordestnischen Landschaften Harrien und Wierland sowie die Stadt Reval im Sommer 1561 dem schwedischen König Erik XIV. gegen die Bestätigung ihrer Privilegien unterwarfen. Dieser Schritt war erfolgt, nachdem sich gezeigt hatte, dass der Deutsche Orden nach erlittenen Niederlagen nicht mehr imstande war, ausreichenden Schutz gegen die Russen zu bieten.
1561 trat der letzte Großmeister von Livland, Gotthard Kettler, zum lutherischen Glauben über und unterstellte sein Herrschaftsgebiet als weltliches Herzogtum der Lehenshoheit Polen-Litauens.
Der letzte Bischof von Ösel-Wiek verkaufte sein Stiftsgebiet an König Frederik II. von Dänemark, und der festländische Norden Estlands unterstellte sich am 4. Juni 1561 dem Schutz des Königreichs Schweden.
https://kulturstiftung.org/zeitstrahl/d ... t-livlands
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Baltisches Historisches Forum

Beitragvon Gerd Böhmer » 8. Juni 2023, 10:29

Hallo,

Vielen Dank für Deinen Beitrag, das ist sehr aufschlussreich, haben sich doch die von Dir hier geschilderten Ereignisse in den 1930-er und 1940-er Jahren wiederholt, erst in Richtung Nazideutschland und dann in Richtung der stalinistischen Sowjetunion.
Etwas weiter zurück in der Geschichte der von Dir geschilderten Ereignisse liegen ja die Kreuzzüge in Richtung Osteuropa (Marienburg im heutigen Polen).
MfG Gerd Böhmer,
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Re: Baltisches Historisches Forum

Beitragvon pentium » 8. Juni 2023, 12:53

Schwertbrüderorden

„Der Schwertbrüderorden (lateinisch Fratres miliciae Christi de Livonia, deutsch „Brüder der Ritterschaft Christi von Livland“) war ein geistlicher Ritterorden. Er wurde 1202 durch Theoderich von Treiden auf Initiative des Bischofs Albert I. von Riga zur Missionierung von Livland (lettisch Vidzeme) gegründet. Nach anfänglichen Erfolgen in den ersten Jahrzehnten des 13. Jahrhunderts wurde der Orden im Jahre 1237 nach der schweren Niederlage bei Schaulen gegen die Litauer mitsamt seinen verbliebenen Mitgliedern in den Deutschen Orden eingegliedert.
Papst Innozenz III. bestätigte 1204 den Schwertbrüderorden und verpflichtete dessen Meister zum Gehorsam gegenüber dem Bischof von Riga (später Erzbischof). 1215 nahmen die Schwertbrüder Dorpat ein, 1227 folgte die estnische Insel Ösel.

Der Orden war der jüngeren Templerregel verpflichtet; seine Mitglieder lebten also nach den Evangelischen Räten, d. h., sie mussten unter spartanischen Bedingungen leben, sich in Keuschheit üben und waren zum Gehorsam gegenüber dem Ordensmeister verpflichtet. Der Orden unterschied seine Mitglieder in drei Klassen, nämlich Ritter, Priester und dienende Brüder. Die Ritter trugen einen weißen Mantel über weißem Waffenrock mit dem Zeichen des Ordens, einem roten Schwertkreuz, woraus sich auch die Bezeichnung „Schwertbrüder“ ergibt. Priesterbrüder trugen eine weiße Kutte, dienende Brüder schwarze oder braune Kleidung jeweils ebenfalls mit dem Zeichen des Ordens.
Der erste Herrenmeister des Schwertordens war Vinno von Rohrbach 1202–1209, ansässig in der Ordensburg von Wenden zu Livland. Sein Nachfolger wurde Volquin Schenk von Winterstedt, er starb am 21. September 1236. Schnell eroberte der Schwertbrüderorden ganz Livland und Estland. Entgegen der päpstlichen Auflage machte sich der Orden jedoch bald vom Bischof unabhängig. 1207 ließen sich die Schwertbrüder vertraglich ein Drittel des eroberten Landes abtreten. Die andauernde Rivalität zwischen Bischof Albert und dem Orden mündete 1210 in einen Schiedsspruch des Papstes, der dem Orden allerdings noch weitergehende Rechte zugestand.

Ein gegen den Bischof geschlossenes Bündnis mit König Waldemar II. von Dänemark verkehrte sich im Konflikt um Reval, das heutige Tallinn, zum Nachteil des Ordens. Die Anerkennung der dänischen Ansprüche durch Gregor IX. im Jahr 1236 beschleunigte den schleichenden Niedergang des Ordens. Den Endpunkt setzte eine vernichtende Niederlage in der Schlacht von Schaulen 1236, die entweder im heute litauischen Šiauliai (deutsch Schaulen, lett. Saule) oder im lettischen Vecsaule stattfand. Sowohl Herrenmeister als auch die „Gebietiger“ sowie ein Großteil kampffähiger Ritter und Gefolgsleute waren gefallen. Die Litauer stießen indes weiter vor und bedrohten Riga. Angesichts der unmittelbaren „heidnischen“ Bedrohung durch die Litauer blieb nur noch ein Ausweg: Die verbliebenen Schwertbrüder wurden 1237 laut päpstlichem Schiedsspruch in der Viterber Union mit dem Deutschen Orden vereinigt. Ihr Besitz wurde auf den Deutschen Orden bei Wahrung eigener livländischer Verwaltung übertragen.“
Quelle: Seite „Schwertbrüderorden“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 21. September 2022, 15:18 UTC. URL:
https://de.wikipedia.org/w/index.php?ti ... =226352221
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Re: Baltisches Historisches Forum

Beitragvon pentium » 11. Juni 2023, 13:01

Am 18. August 1941 zerstörten NKWD-Truppen das damals größte Wasserkraftwerk Europas im ukrainischen Saporischschja. Hunderte Millionen Kubikmeter Wasser schossen den Dnipro entlang. Über die Zahl der Toten wird bis heute gerätselt.
Flussaufwärts staut schon seit 1932 der Damm nahe der Stadt Saporischschja den Dnipro - und diese Anlage wurde im Zweiten Weltkrieg gleich zweimal zerstört, mit verheerenden Folgen.
Dabei fasst der Saporischschja-Stausee mit 0,85 Milliarden Kubikmetern Wasser weniger als fünf Prozent der Menge, die vom Kachowka-Damm gebändigt wird.


https://www.welt.de/geschichte/zweiter- ... wurde.html
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Re: Baltisches Historisches Forum

Beitragvon augenzeuge » 12. Juni 2023, 14:29

Doppelt [flash]
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Re: Baltisches Historisches Forum

Beitragvon pentium » 12. Juni 2023, 15:36

augenzeuge hat geschrieben:Doppelt [flash]


Was ist doppelt?
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Re: Baltisches Historisches Forum

Beitragvon Edelknabe » 12. Juni 2023, 17:39

Ach Pentium, der Jörg meinte bestimmt nur, "es ist doppelt passiert, so eben Gestern und Heute."

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Re: Baltisches Historisches Forum

Beitragvon augenzeuge » 13. Juni 2023, 18:50

Edelknabe hat geschrieben:Ach Pentium, der Jörg meinte bestimmt nur, "es ist doppelt passiert, so eben Gestern und Heute."

Rainer Maria


Lest einfach mal Pentiums Beitrag. Dann werdet ihr begreifen.... was doppelt ist.

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Re: Baltisches Historisches Forum

Beitragvon pentium » 13. Juni 2023, 19:58

augenzeuge hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Ach Pentium, der Jörg meinte bestimmt nur, "es ist doppelt passiert, so eben Gestern und Heute."

Rainer Maria


Lest einfach mal Pentiums Beitrag. Dann werdet ihr begreifen.... was doppelt ist.

AZ


Ich habe es mal abgeändert. Jetzt kann man sich voll auf den Inhalt des Beitrages konzentrieren.
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Re: Baltisches Historisches Forum

Beitragvon augenzeuge » 13. Juni 2023, 21:05

Warum hatte man das damals zerstört?

AZ
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Re: Baltisches Historisches Forum

Beitragvon Nostalgiker » 14. Juni 2023, 08:06

Was hat die Dammsprengung in der Ukraine 1941 und 1943 mit dem Baltikum zu schaffen?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Baltisches Historisches Forum

Beitragvon pentium » 14. Juni 2023, 08:23

Nostalgiker hat geschrieben:Was hat die Dammsprengung in der Ukraine 1941 und 1943 mit dem Baltikum zu schaffen?


Das musst du historisch betrachten. Polen-Litauen war ein von 1569 bis 1795 bestehender dualistischer Unions- und feudaler Ständestaat in Mittel- und Osteuropa mit den Elementen einer Republik auf Basis einer parlamentarisch-konstitutionellen Monarchie und einem von der Aristokratie in einer Freien Wahl gewählten Herrscher an der Staatsspitze.Da nach dem Aussterben der Jagiellonen-Dynastie eine Wahlmonarchie eingeführt worden war und das Ständeparlament, der Sejm, der im Wesentlichen die Interessen der Aristokratie vertrat, umfangreiche Kompetenzen erhalten hatte, wird oft auch von einer Adelsrepublik sowie, auf die polnischen Staaten nach 1918 bezugnehmend, der Ersten Polnischen Republik gesprochen.Die beiden namensgebenden Länder, das Königreich Polen und das Großfürstentum Litauen, wurden bereits 1386 in einer Personalunion zusammengeführt. Das Gebiet umfasste in seiner größten territorialen Ausdehnung um 1618 den größten Teil des Staatsgebietes des heutigen Polen, das heutige Litauen, Lettland und Weißrussland sowie Teile des heutigen Russland, Estland, Moldawien, Rumänien und der Ukraine.
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Re: Baltisches Historisches Forum

Beitragvon Gerd Böhmer » 14. Juni 2023, 09:18

augenzeuge hat geschrieben:Warum hatte man das damals zerstört ?

AZ


Das hatte militär-strategsiche- und taktische Gründe. Auch in Deutschland wurden ja einige Talsperren, wie die Edertalsperre oder die Möhnetalsperre durch angloamerikanische Luftangriffe zerstört.
Es gehörte ja seit jeher zu militärischen Operationen, beim Rückzug Anlagen, die sich der Gegner zu Nutze machen könnte zu zerstören.

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Re: Baltisches Historisches Forum

Beitragvon pentium » 5. Juli 2023, 15:28

Der Nationalfeiertag am 06. Juli erinnert an die Staatsgründung Litauens und Königskrönung vor 770 Jahren - 1253.
Der Tag ist auch als Krönungstag des Königs von Litauen bekannt. An diesem Tag wurde unter Großfürst Mindaugas der erste litauische Staat gegründet. Dazu wurden verschiedene Herrschaften und Kleinfürstentümer zu einem Königreich vereint. König Mindaugas war der erste und einzige König Litauens und regierte vom Sommer 1253 bis zu seiner Ermordung im Herbst 1263.
https://www.govilnius.lt/besuchen-sie-v ... -mindaugas
https://www.lrt.lt/en/news-in-english/1 ... d-politics

Mindaugas, deutsch Myndowen, polnisch Mendog, weißruthenisch Міндоўг, russisch Миндовг, Mindowg, * um 1203; † 12. September 1263 regierte zwischen 1238 und 1263 als litauischer Fürst, später Großfürst. Im Sommer 1253 erhielt er auf Veranlassung des Papstes Innozenz IV. die Königskrone. Der Krönungstag ist heute ein offizieller Feiertag in Litauen. Um dies zu ermöglichen, wurde dieser auf den 6. Juli 1253 festgelegt.
https://www.vle.lt/straipsnis/mindaugas/
https://eeo.aau.at/wwwg.uni-klu.ac.at/e ... _Orden.pdf
https://www.alamy.de/stockfoto-gemalde- ... 99704.html
https://www.nzz.ch/feuilleton/ein-reite ... ld.1405773
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Re: Baltisches Historisches Forum

Beitragvon pentium » 16. November 2023, 14:21

Der Livländische Krieg von 1558 bis 1583, auch als Erster Nordischer Krieg bezeichnet, war der erste einer Reihe kriegerischer Konflikte zwischen Schweden, Polen-Litauen, Dänemark und Zarentum Russland um die Vorherrschaft im Ostseeraum.
Die Konföderation der geistlichen Territorien im Ostseeraum, die als Alt-Livland bezeichnet wurde, wurde im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit vom Dualismus der mächtigsten Landesherren, des Deutschen Ordens und der Rigischen Erzbischöfe, geprägt. Von der Reformation in den frühen 1520er Jahren besonders rasch erfasst, unterhöhlten die Lehren Luthers in den Folgejahren das verfassungsrechtliche Fundament der Territorialwesen.
Der Livländische Krieg begann 1558 mit dem Einmarsch russischer Truppen in Livland. Als Anlass für den Überfall diente Iwan IV. die Verweigerung der von seinem Großvater über das Stift Dorpat verhängten Tributzahlung durch den Orden.
1576/77 stieß Iwan IV. erneut ins Ostbaltikum vor und eroberte das von Schweden besetzte Estland und das von Polen-Litauen besetzte Livland. Magnus von Dänemark ließ es indessen dazu kommen, dass sich ihm, aus Furcht vor den Russen, feste Plätze unterwarfen, die der Zar für sich beanspruchte, so Ascheraden / Aizkraukle, Lennewarden / Lielvārde, und schließlich sogar das befestigte Kokenhusen / Koknese. Eine blutige Strafexpedition russischer Truppen nach Kokenhusen war eine Folge, eine andere die Verhaftung von Magnus durch den Zaren am 31. August vor dem von den Russen belagerten Wenden / Cēsis. Aus Angst vor Repressalien in der Gefangenschaft, sprengten sich am 5. September 1577 300 im Nordflügel versammelte Menschen in die Luft, indem sie den Pulvervorrat der Anlage entzündeten. Zu der Zeit befand sich Magnus als Gefangener im Feldlager des Zaren. Wochen danach entließ der Zar ihn in Dorpat mit der Weisung, nach Karkus - estnisch Karksi ordulinnus - zurückzugehen.
Philipp Schall von Bell war von 1551 bis 1558 Komtur von Marienburg. Als letzter Landmarschall des Deutschen Ordens in Livland bekleidete er dieses Amt in den Jahren 1558 bis 1560. Am 2. August 1560 wurde er in der Schlacht von Ermes von den Russen gefangen und noch vor dem Dezember in Moskau hingerichtet.
Erst im Juni 2020 entdeckte man auf dem Turm Langer Hermann in Wenden ein Stein mit der Inschrift in Latein - Si Deus pro nobis, quis contra nos - und Deutsch - Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein - Brief an die Römer - Kapitel 8 - Vers 31.
https://www.verlagdrkovac.de/978-3-8300-7630-8.htm
https://kulturstiftung.org/zeitstrahl/b ... en-krieges
https://latviainside.com/explore/tours/ ... ltour.html
https://www.welt.de/geschichte/gallery1 ... ionen.html

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Re: Baltisches Historisches Forum

Beitragvon pentium » 2. Dezember 2023, 17:01

Der Winterkrieg - finnisch talvisota, schwedisch vinterkriget, russisch Зимняя война, wurde vom 30. November 1939 bis zum 13. März 1940 zwischen der Sowjetunion und Finnland ausgetragen.
Im Herbst 1939 hatte die Sowjetunion Finnland mit Gebietsforderungen in der Karelischen Landenge konfrontiert und sie mit unabdingbaren Sicherheitsinteressen für die Stadt Leningrad begründet. Nachdem Finnland die Forderungen abgelehnt hatte, griff die Rote Armee am 30. November 1939 das Nachbarland an. Ursprüngliches Kriegsziel der Sowjetunion war vermutlich die Besetzung des gesamten finnischen Staatsgebiets gemäß des Ribbentrop-Molotow-Pakts. Der Angriff wurde aber von den zahlen- wie materialmäßig erheblich unterlegenen finnischen Streitkräften zunächst gestoppt. Erst nach umfassenden Umgruppierungen und Verstärkungen konnte die Rote Armee im Februar 1940 eine entscheidende Offensive beginnen und die finnischen Stellungen durchbrechen.
Am 13. März 1940 - nach 105 Tagen - beendeten die Parteien den Krieg mit dem Friedensvertrag von Moskau. Finnland konnte seine Unabhängigkeit wahren, musste aber erhebliche territoriale Zugeständnisse machen, insbesondere große Teile Kareliens abtreten.
Es ist bekannt, dass der britische Schauspieler und Sänger Christopher Lee freiwillig für die finnischen Streitkräfte während des Winterkrieges 1939 kämpfte. Weniger bekannt ist die Beteiligung der Freiwilligen aus dem Baltikum. Das Namenverzeichnis der internationalen Brigade „Sisu" enthält 58 Mann estnischer Nationalität, die sich alle offensichtlich schon vor Ausbruch des Winterkrieges in Finnland aufhielten. Offiziell nahmen am Winterkrieg nur diese estnischen Freiwilligen teil. Nach Sīpols, der seine Darstellung auf lettische Quellen gründet, teilte der estnische Gesandte in Litauen, Lattik, im Gespräch dem lettischen Gesandten am 29.3.1940 mit, dass in Finnland insgesamt 2000 - 3000 Esten gekämpft hätten.

https://www.degruyter.com/document/doi/ ... 03429/html
https://finland.fi/de/leben-amp-gesells ... dengewand/
https://www.youtube.com/watch?v=jqqKTwjus78

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Re: Baltisches Historisches Forum

Beitragvon pentium » 17. Januar 2024, 18:23

Nachdem der Sachse August III. im Oktober 1763 gestorben war, stand die Wahl eines neuen Königs an. Katharina II. schickte ihren ehemaligen polnischen Geliebten Stanislaus August Poniatowski ins Rennen. Der konnte sich unter dem Eindruck russischer Waffen auch durchsetzen, entpuppte sich dann aber als höchst eigenwillige Marionette: Statt bedingungslos Katharinas Interessen zu dienen, machte er sich umgehend daran, Polen-Litauen zu modernisieren.
https://www.amazon.de/Memoiren-Letzten- ... 1294860062
https://www.welt.de/geschichte/article2 ... t-aus.html
https://www.mdr.de/geschichte/weitere-e ... r-100.html
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Re: Baltisches Historisches Forum

Beitragvon Edelknabe » 17. Januar 2024, 19:07

Irgend wo einmal gelesen. Der Putin mag solchen Geschichtskram und hätte wohl schon Bücher drüber ordentlich verpackt seinen Gouverneuren geschenkt. Um das die sich mal belesen wenn Ritter Putin die Rüstung anlegt und auf sein Pferd steigt. Eben um die Lande abzureiten und wenn ihm was gefällt, dann wird dort Rast gemacht.

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Re: Baltisches Historisches Forum

Beitragvon pentium » 17. Januar 2024, 19:35

Edelknabe hat geschrieben:Irgend wo einmal gelesen. Der Putin mag solchen Geschichtskram und hätte wohl schon Bücher drüber ordentlich verpackt seinen Gouverneuren geschenkt. Um das die sich mal belesen wenn Ritter Putin die Rüstung anlegt und auf sein Pferd steigt. Eben um die Lande abzureiten und wenn ihm was gefällt, dann wird dort Rast gemacht.

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Was für ein Unsinn....
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Re: Baltisches Historisches Forum

Beitragvon Edelknabe » 18. Januar 2024, 16:45

Warum Unsinn? Es ist doch nicht falsch, sich für Geschichte zu interessieren? Du Chemnitzer Blüte machst das doch ebenfalls. Und für meine Begriffe wird heute viel zu wenig gelesen und ja, Bücher sind eigentlich nichts mehr Wert, siehe eben ihren Restwert. So weit ist es schon gekommen, in dieser verrückten Gesellschaft. So tief sind wir schon gesunken. Und das ein Putin gerne liest, gut so.

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Re: Baltisches Historisches Forum

Beitragvon pentium » 18. Januar 2024, 16:50

Edelknabe hat geschrieben:Warum Unsinn? Es ist doch nicht falsch, sich für Geschichte zu interessieren? Du Chemnitzer Blüte machst das doch ebenfalls. Und für meine Begriffe wird heute viel zu wenig gelesen und ja, Bücher sind eigentlich nichts mehr Wert, siehe eben ihren Restwert. So weit ist es schon gekommen, in dieser verrückten Gesellschaft. So tief sind wir schon gesunken. Und das ein Putin gerne liest, gut so.

Rainer Maria


Hast du den Beitrag überhaupt gelesen, Blüte aus Nordsachsen? Ich vermute mal nicht. Mir ist es ein Rätsel, wie man einen Bezug zu Putin herstellen kann? Es sei, man vermutet, das Putin auf den Spuren Katharina II. wandeln möchte und Litauen und Polen erobern will...
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Re: Baltisches Historisches Forum

Beitragvon Edelknabe » 18. Januar 2024, 17:19

Also was in dem Manne(Putin) seinem Kopf vorgeht interessiert mich eigentlich weniger. Wichtig ist, das der Kerl ein Leser ist. Zu was eigentlich stellst du den Geschichtskram hier ein und du willst mir doch nicht etwa verklickern, damit nicht eine Absicht zu verfolgen, du Chemnitzer Schauspieler?

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Re: Baltisches Historisches Forum

Beitragvon Gerd Böhmer » 18. Januar 2024, 17:22

Edelknabe hat geschrieben:Also was in dem Manne(Putin) seinem Kopf vorgeht interessiert mich eigentlich weniger. Wichtig ist, das der Kerl ein Leser ist. Zu was eigentlich stellst du den Geschichtskram hier ein und du willst mir doch nicht etwa verklickern, damit nicht eine Absicht zu verfolgen, du Chemnitzer Schauspieler?

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Re: Baltisches Historisches Forum

Beitragvon pentium » 18. Januar 2024, 17:28

Edelknabe hat geschrieben:Also was in dem Manne(Putin) seinem Kopf vorgeht interessiert mich eigentlich weniger. Wichtig ist, das der Kerl ein Leser ist. Zu was eigentlich stellst du den Geschichtskram hier ein und du willst mir doch nicht etwa verklickern, damit nicht eine Absicht zu verfolgen, du Chemnitzer Schauspieler?

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Selber Schauspieler. Wieso ist eigentlich bei dir alle Kram? Ob Putin ein Leser ist oder nicht, hat absolut nichts mit dem Thema zu tun. Selbst wenn Putin ein Leser sein sollt, dann hat er die falschen Bücher gelesen....
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Baltisches Historisches Forum

Beitragvon Edelknabe » 18. Januar 2024, 17:37

Keine Bange Gert wir bleiben so etwas von friedlich nur interessiert mich schon des Pentium hinterfotzige Art, gerade was diese speziellen Themen betrifft. Und eben was dazu das Heute betrifft. Denn der Kerl tut immer nur so hat es aber faustdick......hinter den....

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Re: Baltisches Historisches Forum

Beitragvon pentium » 15. Februar 2024, 20:53

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Als Operation Faustschlag - auch: Unternehmen Faustschlag - wird eine Großoffensive der Mittelmächte im Ersten Weltkrieg bezeichnet, die mit Schwerpunkt im Südabschnitt der Ostfront am 18. Februar 1918 als Resultat der gescheiterten Friedensverhandlungen mit Sowjetrussland begann. Die Offensive begann am 18. Februar 1918 vorerst mit rund 40 deutschen Divisionen. Sie verlief in drei Richtungen: nach Narva im Nordosten, nach Smolensk im Osten und nach Kiew im Südosten. Den deutschen Truppen wurde kaum Widerstand geleistet, daher ging deren Vormarsch in hoher Geschwindigkeit vonstatten. Dabei machten sich die Truppen der Mittelmächte das russische Schienennetz zunutze. Bereits nach einem Tag konnte auf der Nordroute Dünaburg eingenommen werden. Kurz darauf folgte Pskow, und am 28. Februar Narva...
In dem Vertragswerk, das am 3. März unterschrieben wurde, verzichtete Russland auf Polen, Litauen, Kurland und Teile des Kaukasus, Finnland und die Ukraine mit der Krim. Teile des Baltikums und Weißrusslands blieben besetzt. Insgesamt verlor Russland 1,5 Millionen Quadratkilometer mit 62 Millionen Einwohnern...
https://www.welt.de/geschichte/article1 ... ierte.html
https://www.sueddeutsche.de/politik/ent ... -1.2025875
http://www.stahlgewitter.com/18_02_20.htm
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Re: Baltisches Historisches Forum

Beitragvon pentium » 27. Februar 2024, 12:49

Ungarn wieder an der Ostsee
Vor 491 Jahren wurde Stephan Báthory, ungarisch Báthory István, polnisch Stefan Batory, litauisch Steponas Batoras am 27. September 1533 in Szilágysomlyó, Ungarn, heute Rumänien geboren; † 12. Dezember 1586 in Grodno, Polen-Litauen, heute Belarus.
Batory war 1571 - 1576 gewählter Fürst von Siebenbürgen und ab 1576, als König von Polen und Großfürst von Litauen, gleich seiner Gemahlin Anna Jagiellonica, gewähltes Staatsoberhaupt von Polen-Litauen.
Lateinische Titulatur: „Stephanus, Dei gratia rex Poloniae et magnus dux Lithuaniae, Russiae, Prussiae, Masoviae, Samogitiae, Kiioviae, Volhyniae, Podlachiae, Livoniaeque, necnon princeps Transylvaniae.“
Im Juni 1574 wurde der polnische Thron vakant, da Heinrich von Valois die Herrschaft niedergelegt hatte und als neuer König von Frankreich in seine Heimat zurückgekehrt war.
Am 15. Januar 1582 wurde von Batory in dem Vertrag von Jam Zapolski ein Waffenstillstand von 10 Jahren vereinbart. Durch diesen Vertrag trat der Zar die Stadt Polozk und Teile Livlands, die er seit dem Livländischen Krieg besetzt hielt, an die polnisch-litauische Krone ab.
https://nat.museum-digital.de/people/28382
https://www.arcanum.com/hu/online-kiadv ... chaft-36B/
https://lr1.lsm.lv/lv/raksts/sii-diena- ... tu.a92599/
https://sklep.pgnum.pl/en/stefan-batory ... au-58.html
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Re: Baltisches Historisches Forum

Beitragvon pentium » 1. März 2024, 18:40

Zwei Friedensverträge - Utrecht und Nystad
Diplomaten aus Europa unterzeichneten 1713 den Friedensvertrag von Utrecht. Sie beendeten den Spanischen Erbfolgekrieg. In London feierte man am 13. Juli 1713 den Frieden mit Händels "Te Deum".
Auf neutralem Boden, im niederländischen Utrecht, versammelten sich im Januar 1712 Diplomaten aus Frankreich, Spanien, Portugal, Großbritannien, Österreich, Preußen und den Niederlanden, um einen Friedensvertrag zu schließen. Es sollte keine Verlierer geben und keine Sieger, der Friede sollte verhandelt und nicht diktiert werden. Oberstes Ziel war ein Gleichgewicht der Kräfte in Europa, eine "balance of power".
Der Frieden von Nystad beendete am 30. Augustjul. / 10. September 1721greg. den Großen Nordischen Krieg zwischen Schweden und Russland.
Der Vertrag bestand aus einer Präambel sowie 24 Artikeln. Danach musste Schweden die Provinzen Livland, Estland und Ingermanland sowie einen Teil Kareliens an Russland abtreten. Damit gewann Russland einen breiten Zugang zur Ostsee.
Im Gegenzug räumte Russland die besetzten Gebiete Schwedisch-Finnlands und verpflichtete sich, Reparationen in Höhe von zwei Millionen Reichstalern zu zahlen.
Es ist bemerkenswert, daß Peter die Kapitulationen, die er 1710 den baltischen Ritterschaften gewährte, nicht auf In­german­land und Karelien ausdehnen wollte, da diese Pro­vinzen seine Erbländer und alter russischer Boden seien - ein bedeutender Unter­schied, den er hier gesehen hat.
Interessant ist darüber hinaus, daß die russische Seite während der Verhandlungen auch erhebliche Geldgeschenke gemacht hatte. Ostermann war allerdings sparsam und hat von den 30.000 Dukaten, die der Zar hierfür zugestellt hatte, nur 21.000 verwendet und den Rest dem Zaren zurückgegeben.
https://www.dw.com/de/h%C3%A4ndels-te-d ... a-16940108
https://kulturstiftung.org/zeitstrahl/F ... von-Nystad
https://historiesajten.se/freder2.asp?id=24
https://www.deutschlandfunk.de/friede-v ... n-100.html

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Re: Baltisches Historisches Forum

Beitragvon pentium » 16. März 2024, 15:36

Der KGB entstand vor 70 Jahren am 13. März 1954 aus Abteilungen des Inlandsgeheimdienstes des Innenministeriums MWD und wurde direkt dem Ministerrat der UdSSR unterstellt. Seine Zentrale hatte ihren Sitz in der Moskauer Lubjanka. Nach dem Putschversuch vom August 1991, an dem der damalige KGB-Vorsitzende General Wladimir Krjutschkow maßgeblich beteiligt war, bekam General Wadim Bakatin den Auftrag, die Behörde aufzulösen. Am 6. November 1991 hörte die Organisation auf zu existieren. Ihre Aufgaben wurden in Russland unter anderem von dem neugegründeten FSB Федеральная служба безопасности Föderaler Sicherheitsdienst und dem Auslandsnachrichtendienst SWR Служба внешней разведки Dienst der Außenaufklärung der Russischen Föderation übernommen.
https://www.deutsches-spionagemuseum.de ... gegruendet
https://de.euronews.com/2019/12/18/das- ... n-lettland
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Re: Baltisches Historisches Forum

Beitragvon Gerd Böhmer » 16. März 2024, 15:56

pentium hat geschrieben:Der KGB entstand vor 70 Jahren am 13. März 1954 ...

Vorläufer war der 1934 gegründete, auch in der sowjetischen Besatzungszone in Deutschland nach 1945 sehr berühmt-berüchtigte NKWD. Zuvor die im Dezember 1917 gegründete Tscheka, mit diesen Namen identifizierte sich auch die Staatssicherheit der DDR.
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