Vor 100 Jahren wurde die UdSSR gegründe

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Vor 100 Jahren wurde die UdSSR gegründe

Beitragvon pentium » 29. Dezember 2022, 16:45

1922 entstand einer der mächtigsten Staaten der Erde. Auf dem sogenannten Allunionskongress in Moskau gründeten Russland, die Ukraine, Weißrussland und Transkaukasien die Sowjetunion. Russland stellte in dem neuen Vielvölkerstaat das mit Abstand größte Gebiet und sollte künftig auch die Politik des gesamten Landes maßgeblich bestimmen.
https://www.deutschlandfunk.de/geburt-e ... t-100.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Sowjetunion
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Vor 100 Jahren wurde die UdSSR gegründe

Beitragvon Spartacus » 29. Dezember 2022, 19:50

Mit freundlicher moralischer und finanzieller Unterstützung des deutschen Reiches. Das wird komischerweise immer vergessen. [smile]

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Re: Vor 100 Jahren wurde die UdSSR gegründe

Beitragvon Beethoven » 30. Dezember 2022, 09:36

1999 wurde die Ukraine, auch mit dem Einverständnis Russlands, ein souveräner Staat.

Eine tolle Idee, der Staat der Arbeiter und Bauern. Wie wir heute wissen, leider falsch angefangen und durchgeführt. [frown]

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Re: Vor 100 Jahren wurde die UdSSR gegründe

Beitragvon Edelknabe » 20. Februar 2023, 15:39

Mich interessiert das einmal, auf dieses Bsp. im anderen Fred vom Pentium hin:

"Ein Beispiel: Kirgistan in Zentralasien. Kirgistan wurde 1876 vom russischen Reich besetzt und erlangte die Unabhängigkeit erst 1991 beim Zusammenbruch der Sowjetunion. Die Kirgisen sind ein Turkvolk, die größte Minderheit stellen die Usbeken, gleichfalls turksprachig. Mit der russischen Vorherrschaft kam auch die russische Sprache in die Region. Mahabat Sadyrbek ist Politologin und Rechtsanthropologin, forscht am Max-Planck-Institut in Halle und ist in einem kirgisischen Dorf aufgewachsen.
„Meine Muttersprache ist Kirgisisch. Russisch habe ich in der Schule als Fremdsprache gelernt. Und mit 14 bin ich in die Stadt gekommen. In die Hauptstadt Bischkek, wo hauptsächlich russisch gesprochen wurde. Ich besuchte zwar eine kirgisische Schule, aber die Schüler haben untereinander russisch gesprochen, und das war sehr befremdend.“
Die soziale Stellung war auch nach dem Ende der Sowjetunion daran geknüpft, Russisch zu sprechen. Sadyrbek empfand das als kolonialistisch. Textauszug ende

Pentium hatte das auf meine Anfrage etwas ergänzt mit, das Mädel ist ein 79/80er Baujahr, wuchs also noch mindestens ein Jahrzehnt in der UdSSR auf. Was mich einmal interessiert ist folgendes und ich bringe dies mal als angenommenes Fallbeispiel.
Wir nehmen die 70er Jahre und ich komme als Ingenieur von Moskau nach Frunse(deren wohl damalige Hauptstadt?) Mein Kombinat möchte, das ich dort in deren Sowjetrepublik Kirgisien den Bau einer Milchviehanlage leite. Jetzt die Frage. Brauche ich also am Flugplatz schon einen Dolmetscher weil....deren Taxifahrer spricht nur turk....und so ließe sich das fortsetzen. Bis hin zur Bauleitung selber. Ich sage auch gleich, worauf ich hinaus will? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, das nach gut 5o Jahren UdSSR es dort zuging wie wenn ich als damaliger DDR Bürger in den Urlaub nach Ungarn, deren Balaton gefahren bin. Soll heißen, ich verstand nicht ein Wort meines Gegenüber.

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Re: Vor 100 Jahren wurde die UdSSR gegründe

Beitragvon pentium » 20. Februar 2023, 17:45

Edelknabe hat geschrieben:Mich interessiert das einmal, auf dieses Bsp. im anderen Fred vom Pentium hin:

"Ein Beispiel: Kirgistan in Zentralasien. Kirgistan wurde 1876 vom russischen Reich besetzt und erlangte die Unabhängigkeit erst 1991 beim Zusammenbruch der Sowjetunion. Die Kirgisen sind ein Turkvolk, die größte Minderheit stellen die Usbeken, gleichfalls turksprachig. Mit der russischen Vorherrschaft kam auch die russische Sprache in die Region. Mahabat Sadyrbek ist Politologin und Rechtsanthropologin, forscht am Max-Planck-Institut in Halle und ist in einem kirgisischen Dorf aufgewachsen.
„Meine Muttersprache ist Kirgisisch. Russisch habe ich in der Schule als Fremdsprache gelernt. Und mit 14 bin ich in die Stadt gekommen. In die Hauptstadt Bischkek, wo hauptsächlich russisch gesprochen wurde. Ich besuchte zwar eine kirgisische Schule, aber die Schüler haben untereinander russisch gesprochen, und das war sehr befremdend.“
Die soziale Stellung war auch nach dem Ende der Sowjetunion daran geknüpft, Russisch zu sprechen. Sadyrbek empfand das als kolonialistisch. Textauszug ende

Pentium hatte das auf meine Anfrage etwas ergänzt mit, das Mädel ist ein 79/80er Baujahr, wuchs also noch mindestens ein Jahrzehnt in der UdSSR auf. Was mich einmal interessiert ist folgendes und ich bringe dies mal als angenommenes Fallbeispiel.
Wir nehmen die 70er Jahre und ich komme als Ingenieur von Moskau nach Frunse(deren wohl damalige Hauptstadt?) Mein Kombinat möchte, das ich dort in deren Sowjetrepublik Kirgisien den Bau einer Milchviehanlage leite. Jetzt die Frage. Brauche ich also am Flugplatz schon einen Dolmetscher weil....deren Taxifahrer spricht nur turk....und so ließe sich das fortsetzen. Bis hin zur Bauleitung selber. Ich sage auch gleich, worauf ich hinaus will? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, das nach gut 5o Jahren UdSSR es dort zuging wie wenn ich als damaliger DDR Bürger in den Urlaub nach Ungarn, deren Balaton gefahren bin. Soll heißen, ich verstand nicht ein Wort meines Gegenüber.

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Wenn du den Text von mir richtig gelesen hättest, dann könntest du dir deine Frage zu deinem seltsames Beispiel selber beantworten. Was eigentlich ja auch nicht das Problem darstellt, denn das Problem ist, das kirgisische Schüler in der Schule untereinander russisch gesprochen haben.

Menschen, die nicht Russisch sprachen, galten in Bischkek als dumm, erzählt Sadyrbek: „Das habe ich oft zu spüren bekommen. Klar, Russisch war die Sprache der Intelligenz, der Bildung, des höheren Status usw. Später habe ich meine Einstellung zu der russischen Sprache ein bisschen geändert. Das ist auch eine großartige Sprache. Die ist aber ein bisschen anders vermittelt worden. Wenn man sich gezwungen fühlt, irgendeine Sprache sprechen zu müssen, das ist irgendwie nicht korrekt. Man wird trotzig. Ja, da spürte man diese, dass diese Sprache auf uns aufoktroyiert wurde.“


Was dein Problem am Balaton angeht, zu Zeiten der k. u. k Monarchie wäre das nicht passiert....
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Re: Vor 100 Jahren wurde die UdSSR gegründe

Beitragvon Edelknabe » 20. Februar 2023, 17:56

Ach so Pentium. Und Mädel wollte das nicht unbedingt....russisch sprechen, "sozusagen dazu gehören" weil etwas trotzig, also bestimmt von ihrem Turk-Charakter her? Das sind mir schon die Richtigen Mann, so ähnlich wie olle Geipel hier oder da gibt es noch so X Beispiele. Immer in der Opposition, weil, da muss ich unbedingt dazugehören, ist wohl modern bzw. kult.

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Re: Vor 100 Jahren wurde die UdSSR gegründe

Beitragvon pentium » 20. Februar 2023, 18:01

Edelknabe hat geschrieben:Ach so Pentium. Und Mädel wollte das nicht unbedingt....russisch sprechen, "sozusagen dazu gehören" weil etwas trotzig, also bestimmt von ihrem Turk-Charakter her? Das sind mir schon die Richtigen Mann, so ähnlich wie olle Geipel hier oder da gibt es noch so X Beispiele. Immer in der Opposition, weil, da muss ich unbedingt dazugehören, ist wohl modern bzw. kult.

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Du hast es nicht begriffen. Die Frau ist Kirgisin und in der Schule war russisch eigentlich die Fremdsprache und nicht die Amtssprache. Anders gesagt, du hättest in der Schule statt deutsch mit deinen Mitschülern nur noch russisch gesprochen...

Beispiel Georgien
Ein Land, das sich von Anfang an stark gegen den Einfluss der russischen Sprache gewehrt hat, ist Georgien. Auch Georgien gehörte viele Jahre zum Russischen Kaiserreich. Nach dessen Zusammenbruch erklärte es sich 1918 für unabhängig, nur um kurz darauf von der Roten Armee besetzt zu werden und erst einmal Teil der Sowjetunion zu sein. In Georgien gelang es in all den Jahren besser als in anderen Sowjetrepubliken, die eigene Sprache zu bewahren. Lasha Bakradze, Leiter des georgischen Literaturmuseums in der Hauptstadt Tiflis, erklärt das damit, dass Georgisch historisch und gesellschaftlich verwurzelter ist als andere Sprachen.
„Georgisch ist eine sehr alte Schriftsprache, genauso wie im benachbarten Armenien. Es war nicht sehr leicht, in der Zarenzeit, auch in der sowjetischen Zeit Georgisch irgendwie sehr stark zu schwächen. Obwohl natürlich, besonders in sowjetischen Zeiten sind viele russische Wörter reingekommen in die georgische Sprache. Und die Parteielite hat auch sehr gerne Russisch hin und wieder benutzt, als Bildungssprache sozusagen miteinander zu sprechen oder einander wenigstens anzusprechen nach russischer Sitte.“
Georgisch ist eine von zirka 40 kaukasischen Sprachen und ist nicht mit dem Russischen verwandt.
„Deswegen würde ich meinen auch, dass es für viele Georgier nicht sehr leicht war, auch Russisch zu erlernen, obwohl das natürlich eine Pflichtgeschichte war in der Sowjetunion. Und im Russischen Reich, alle Schulen waren nur russischsprachig und deswegen schon 1879, damit die georgische Kinder Georgisch lernen konnten, hat man Alphabetisierungsgesellschaft in Georgien gegründet. Und diese auch „Schule der Nation“ genannte Institution hat eine enorme Arbeit geleistet, damit das Georgische nicht untergeht im Russischen Reich.“
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Re: Vor 100 Jahren wurde die UdSSR gegründe

Beitragvon Edelknabe » 20. Februar 2023, 18:06

Wann kam das Mädel gleich in die Schule? War das nicht 1986 und somit noch UdSSR. Und da war Russisch schon Fremdsprache? Reden wir irgendwie aneinander vorbei?

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Re: Vor 100 Jahren wurde die UdSSR gegründe

Beitragvon pentium » 20. Februar 2023, 18:19

Edelknabe hat geschrieben:Wann kam das Mädel gleich in die Schule? War das nicht 1986 und somit noch UdSSR. Und da war Russisch schon Fremdsprache? Reden wir irgendwie aneinander vorbei?

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„Meine Muttersprache ist Kirgisisch. Russisch habe ich in der Schule als Fremdsprache gelernt. Und mit 14 bin ich in die Stadt gekommen. In die Hauptstadt Bischkek, wo hauptsächlich russisch gesprochen wurde. Ich besuchte zwar eine kirgisische Schule, aber die Schüler haben untereinander russisch gesprochen, und das war sehr befremdend.“

Jetzt klar?
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Re: Vor 100 Jahren wurde die UdSSR gegründe

Beitragvon Edelknabe » 20. Februar 2023, 18:34

Was...klar? Was willst du eigentlich? Das Mädel kommt 1986 in die Schule, bekommt in Klasse Fünf, ca 1991 Fremdsprachenunterricht und logisch, da wird Kirgisien eigenständig. Also wurde Russisch als Fremd...... Nach was hatte ich gleich gefragt, in einem Vortext? Ich fragte ob der junge Ingenieur in die 70er Jahre eventuell nen Dolmetscher benötigte. Und nee, brauchte Er wohl nicht. Und das war doch gut. Oder falsch weil "die Dummen" unbedingt nur Turk sprechen wollten?

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Re: Vor 100 Jahren wurde die UdSSR gegründe

Beitragvon pentium » 20. Februar 2023, 18:42

Edelknabe hat geschrieben:Was...klar? Was willst du eigentlich? Das Mädel kommt 1986 in die Schule, bekommt in Klasse Fünf, ca 1991 Fremdsprachenunterricht und logisch, da wird Kirgisien eigenständig. Also wurde Russisch als Fremd...... Nach was hatte ich gleich gefragt, in einem Vortext? Ich fragte ob der junge Ingenieur in die 70er Jahre eventuell nen Dolmetscher benötigte. Und nee, brauchte Er wohl nicht. Und das war doch gut. Oder falsch weil "die Dummen" unbedingt nur Turk sprechen wollten?

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Re: Vor 100 Jahren wurde die UdSSR gegründe

Beitragvon pentium » 28. Februar 2023, 08:33

MDR-Dreiteiler erzählt vom Aufstieg und Fall der Sowjetunion


Elf Zeitzonen, 22 Millionen Quadratkilometer Land, knapp 300 Millionen Einwohner: Das war die Sowjetunion. 1922 nach der Oktoberrevolution von Lenin gegründet und 1991 unter Gorbatschow untergegangen. Die dreiteilige MDR-Doku »Das Rote Imperium« erzählt die Geschichte dieses Riesenreiches und seiner Bewohner, bekannt als »Homo Sowjeticus«. Zu dessen Erbe gehören auch die aktuellen Auseinandersetzungen im postsowjetischen Raum, die in der Doku »Das Rote Imperium« historisch eingeordnet werden – zu sehen in der ARD Mediathek.

Die Sowjetunion: Unvorstellbare Landmassen, die sich über zwei Kontinente und über mehrere Klima- und elf Zeitzonen erstrecken – vom ewigen Eis am Polarkreis bis zu den Palmen am Schwarzen Meer. Von Kaliningrad (dem ehemaligen Königsberg) im Westen bis Wladiwostok im äußersten Osten. Über Wüsten, Sümpfe, Tundra, Kaukasus, Aralsee, Uralgebirge, endlose Flüsse, Steppen, Metropolen und Provinznester – ein Land in dem die Sonne nie untergeht. Die Sowjetunion zählte zu den größten Imperien in der Geschichte der Menschheit – beispiellos in jeder Beziehung, nicht nur topografisch. Sie war ein Vielvölkerstaat, der aus 15 Sowjet-Republiken bestand. Allein Russland als größte Sowjet-Republik vereinte über 140 Völkerschaften und Ethnien mit eigenen Kulturen, Religionen und Sprachen.

Die dreiteilige Doku »Das Rote Imperium« erzählt von einem beispiellosen Experiment, das einen neuen Sowjetmenschen und eine neue Gesellschaftsform erschaffen wollte. 100 Jahre nach der Gründung der »Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken« (UdSSR) haben sich die Filmemacher und Russlandexperten Martin Hübner und Jürgen Ast auf die Spuren eines untergegangenen und doch noch immer lebendigen Imperiums begeben. Der Beginn der Arbeiten an der Doku-Serie lag vor dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, sodass viele Archive in den ehemaligen Sowjet-Republiken noch zugänglich waren. So konnten für die Filmreihe spektakuläre Bilder aus der beispiellosen Geschichte der Sowjetunion – von den Anfängen 1922 bis zum Kollaps 1991 – recherchiert werden.

Neben exklusivem Archivmaterial kommen zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Gesellschaft und Kunst zu Wort. Zu ihnen gehört auch die Literatur-Nobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch, geboren in der Ukraine und aufgewachsen in Belarus. Bekannt wurde die Schriftstellerin durch ihre aufsehenerregenden Bücher über den Afghanistan-Krieg und die Katastrophe im Tschernobyl und ihre klugen und schonungslosen Exkursionen durch die Seele des sogenannten »Homo Sowjeticus«. Sie beschrieb ihn als einen Menschen, »der nicht sich selbst gehört. Ein Wesen, wie ein Schmetterling im Beton«. Bis heute, so zeigt die Doku, ist der »Homo Sowjeticus« nicht zur Ruhe gekommen. Viele der Konfliktherde im postsowjetischen Raum, die die Welt in Atem halten, sind nur im Rückblick auf die Geschichte der Sowjetunion zu verstehen.

Die drei Folgen der Reihe »Das Rote Imperium« (»Neuer Mensch und Großer Terror«, »Großer Krieg und neue Träume« und »Supermacht und Supergau«) sind bis zum 17. Januar 2024 in der ARD Mediathek abrufbar.

Begleitend zur Doku hat der MDR einen Podcast mit den Filmemachern produziert.

https://www.berlin.de/politische-bildun ... 290815.php

Di 28.02. 2023 22:10Uhr
Stalin als Vater der Völker: Der Personenkult um den sowjetischen Diktator nahm immer größere Ausmaße an.
Das Rote Imperium

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Re: Vor 100 Jahren wurde die UdSSR gegründet

Beitragvon Gerd Böhmer » 28. Februar 2023, 10:30

Hallo,

@ pentium - die von Dir genannte Dokumentation wird momentan in unseren Medien rumgereicht ... desweiteren gab es auch eine Dokumentationsreihe zum Thema "1000 Jahre Russland"
MfG Gerd Böhmer,
Reichsbahninspektor aD
http://www.gerdboehmer-berlinereisenbahnarchiv.de
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Re: Vor 100 Jahren wurde die UdSSR gegründet

Beitragvon pentium » 28. Februar 2023, 16:12

Gerd Böhmer hat geschrieben:Hallo,

@ pentium - die von Dir genannte Dokumentation wird momentan in unseren Medien rumgereicht ... desweiteren gab es auch eine Dokumentationsreihe zum Thema "1000 Jahre Russland"


Danke. Ist bestimmt auch sehr interessant.
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