Vor 250 Jahren schritten Preussen, Russland und Österreich zum ersten Mal zur Teilung des polnisch-litauischen Staatsverbands. Obwohl die territorialen Verschiebungen auf Kosten Polens die europäische Staatenordnung bis heute bestimmen, zählen sie kaum zu den besonders beachteten Ereignissen der europäischen Geschichte.
Dabei ermöglichte die erste Teilung das unaufhaltsame Vordringen Russlands nach Zentraleuropa. So jedenfalls urteilte der zeitgenössische irisch-britische Staatsmann und Philosoph Edmund Burke.
Dieser Vorstoss markierte das Ende eines langen Wegs, der bereits mit dem Ersten Nordischen Krieg im 16. Jahrhundert begonnen hatte. Den ständigen Übergriffen Russlands in seinem Streben nach Vormacht im östlichen Europa vermochte sich das polnisch-litauische Nachbarland kaum zu widersetzen, was Peter dem Großen zu Beginn des 18. Jahrhunderts die Möglichkeit gab, die vollständige Kontrolle über das Gebiet zu übernehmen.
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