Wie teuer war der Alltag in der DDR
Verfasst: 26. Juli 2010, 15:02
hier eine Aufstellung der Preise in der DDR und das typische Gehalt:
Die Preise für „Grundbedürfnisse“ (Grundnahrungsmittel, Mieten, Energie, Fahrkarten, Zeitungen) waren auf Vorkriegsniveau eingefroren. Viele Preise wurden über Jahrzehnte konstant gehalten, da sie staatlich subventioniert wurden. Das schlug sich andererseits in relativ geringen Nettolöhnen nieder, die sich für Normalbürger (1988) etwa zwischen 400 und 1300 Mark bei einem Mittelwert um etwa 800 M bewegten. Die normalen Renten betrugen etwa 300 bis 600 M (1988).
Preisbeispiele aus der DDR
* 0,05 M ein kleines Brötchen
* 0,08 M eine Kilowattstunde Elektroenergie
* 0,10 M bis 0,15 M eine Tageszeitung
* 0,20 M Porto für einen Brief bis 20 g im Inland und in das sozialistische Ausland
* 0,34 M eine Flasche Vollmilch (0,5 l, 2,2 % Fettgehalt)
* 0,35 M Porto für einen Brief bis 20 g in das „nichtsozialistische Ausland“
* 0,42 M eine Flasche Club-Cola (0,33 l)
* 0,48 M eine Flasche Vollbier (0,33 l)
* 0,80 M eine Schlager-Süßtafel
* 0,78 M 1,5 kg Roggenmischbrot
* 1,00 M ein Leckermäulchen
* 1,50 M ein Liter Benzin 88 Oktan (Normal)
* 1,55 M 1 kg Zucker
* 2,40 M 250 g Butter
* 3,20 M eine Schachtel (20 Stück) Filterzigaretten der üblichen Marken (F6, Semper oder Cabinet)
* 3,75 M eine Flasche Schlagsahne (0,25 l)
* 14,50 M eine Flasche „Goldbrand“ (0,7 l, 32% Alkohol)
* 16,10 M eine LP mit Popmusik (Amiga)
* 19,00 M eine Fahrkarte der Deutschen Reichsbahn über 200 Kilometer im D-Zug
* 25,00 M Monatsmiete für 40-m²-Altbauwohnung mit Ofenheizung
* 66,00 M ein Hin- und Rückflug Berlin–Prag mit der Interflug
* 70,00 M Monatsmiete für eine 60-m²-Neubauwohnung inkl. aller Nebenkosten
* 123 M Schultaschenrechner SR1 (1984, subventionierter Preis für Schüler, regulär 800 Mark)
* 400 M digitale Armbanduhr Anfang der 1980er Jahre
* über 1.000 M Sony-Walkman (um 1985)
* 1.900 M Moped Simson S51 Elektronik
* 2.300 M beste Kleinbildspiegelreflexkamera Praktica B200 mit Standardobjektiv (um 1985)
* 2.700 M Motorrad MZ TS 150 deluxe
* 2.990 M Waschvollautomat (1988, VA 861 von Monsator)
* 4.500 bis 6.000 M Farbfernseher (Chromat, 1982 bzw. Colortron, 1987)
* über 8.900 M ein Trabant (Standardausführung)
* ca. 23.000 M Wartburg 353, Nachfolger Wartburg 1.3 mehr als 30.000 M
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mark_%28DDR%29
Wenn man sich die Liste anschaut, ist es kein Wunder, dass manche die DDR zurueckwollen. Die Miete fuer eine Neubauwohnung betrug weniger als 10% des Einkommens ! Normal heutzutage ist wahrscheinlich eher 25-30%.
Um ein bescheidenes Leben zu leben, haette man fast nichts ausgeben muessen, und man haette gut sparen koennen.
Meine Frage habe ich wohl selbst beantwortet, aber es waere interessant was jemand an dieser Preispolitik auszusetzen finden koennte (ausser, dass sie realitaetsfremd war) ? War es dann so schlimm, mit weniger leben zu muessen ? Hat tatsaechlich, wie viele behaupten, der Drang "nach mehr" zur Wende gefuehrt ?
Berliner
Die Preise für „Grundbedürfnisse“ (Grundnahrungsmittel, Mieten, Energie, Fahrkarten, Zeitungen) waren auf Vorkriegsniveau eingefroren. Viele Preise wurden über Jahrzehnte konstant gehalten, da sie staatlich subventioniert wurden. Das schlug sich andererseits in relativ geringen Nettolöhnen nieder, die sich für Normalbürger (1988) etwa zwischen 400 und 1300 Mark bei einem Mittelwert um etwa 800 M bewegten. Die normalen Renten betrugen etwa 300 bis 600 M (1988).
Preisbeispiele aus der DDR
* 0,05 M ein kleines Brötchen
* 0,08 M eine Kilowattstunde Elektroenergie
* 0,10 M bis 0,15 M eine Tageszeitung
* 0,20 M Porto für einen Brief bis 20 g im Inland und in das sozialistische Ausland
* 0,34 M eine Flasche Vollmilch (0,5 l, 2,2 % Fettgehalt)
* 0,35 M Porto für einen Brief bis 20 g in das „nichtsozialistische Ausland“
* 0,42 M eine Flasche Club-Cola (0,33 l)
* 0,48 M eine Flasche Vollbier (0,33 l)
* 0,80 M eine Schlager-Süßtafel
* 0,78 M 1,5 kg Roggenmischbrot
* 1,00 M ein Leckermäulchen
* 1,50 M ein Liter Benzin 88 Oktan (Normal)
* 1,55 M 1 kg Zucker
* 2,40 M 250 g Butter
* 3,20 M eine Schachtel (20 Stück) Filterzigaretten der üblichen Marken (F6, Semper oder Cabinet)
* 3,75 M eine Flasche Schlagsahne (0,25 l)
* 14,50 M eine Flasche „Goldbrand“ (0,7 l, 32% Alkohol)
* 16,10 M eine LP mit Popmusik (Amiga)
* 19,00 M eine Fahrkarte der Deutschen Reichsbahn über 200 Kilometer im D-Zug
* 25,00 M Monatsmiete für 40-m²-Altbauwohnung mit Ofenheizung
* 66,00 M ein Hin- und Rückflug Berlin–Prag mit der Interflug
* 70,00 M Monatsmiete für eine 60-m²-Neubauwohnung inkl. aller Nebenkosten
* 123 M Schultaschenrechner SR1 (1984, subventionierter Preis für Schüler, regulär 800 Mark)
* 400 M digitale Armbanduhr Anfang der 1980er Jahre
* über 1.000 M Sony-Walkman (um 1985)
* 1.900 M Moped Simson S51 Elektronik
* 2.300 M beste Kleinbildspiegelreflexkamera Praktica B200 mit Standardobjektiv (um 1985)
* 2.700 M Motorrad MZ TS 150 deluxe
* 2.990 M Waschvollautomat (1988, VA 861 von Monsator)
* 4.500 bis 6.000 M Farbfernseher (Chromat, 1982 bzw. Colortron, 1987)
* über 8.900 M ein Trabant (Standardausführung)
* ca. 23.000 M Wartburg 353, Nachfolger Wartburg 1.3 mehr als 30.000 M
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mark_%28DDR%29
Wenn man sich die Liste anschaut, ist es kein Wunder, dass manche die DDR zurueckwollen. Die Miete fuer eine Neubauwohnung betrug weniger als 10% des Einkommens ! Normal heutzutage ist wahrscheinlich eher 25-30%.
Um ein bescheidenes Leben zu leben, haette man fast nichts ausgeben muessen, und man haette gut sparen koennen.
Meine Frage habe ich wohl selbst beantwortet, aber es waere interessant was jemand an dieser Preispolitik auszusetzen finden koennte (ausser, dass sie realitaetsfremd war) ? War es dann so schlimm, mit weniger leben zu muessen ? Hat tatsaechlich, wie viele behaupten, der Drang "nach mehr" zur Wende gefuehrt ?
Berliner