Wie teuer war der Alltag in der DDR

Wie entwickelte sich die Wirtschaft der DDR, wie die der Bundesrepublik während der Teilung Deutschlands. Welche Anzeichen gab es für die Entwicklung? Was waren die Ursachen?
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon karnak » 10. September 2016, 15:48

AkkuGK1 hat geschrieben: wer sozialistisch umgelagert hat, um sein eigenes Heim zu bauen oder etwas zu verschönern oder überhaupt bewohnbar zu machen, das wurde/wird toleriert und auch akzeptiert,

[flash] In jedem Fall ist es ,zumindest im Nachgang betrachtet, eine doch etwas "weichgewaschene" Erklärung.
Aber eigentlich soll es ja auch eher den Edelknaben treffen, wegen seiner "gewerbsmäßigen" Aktivitäten in dieser Hinsicht. [grin]
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon Wosch » 10. September 2016, 16:12

Das "Sich vergreifen am fremden Eigentum" wurde doch dem aufmerksamen DDR-Burger von Anfang des Bestehens bis zum Ende dieser "volkseigenen" Republik von der nicht frei gewaehlten Obrigkeit Tag fuer Tag vor Augen gefuehrt. Erst enteignete man Zur Freude der angehenden Neubauern das DDR- Kulakentum, dann bediente man sich am sogenannten Eigentum der sogenannten Wirtschaftsverbrecher an der Ostsee und sonstigen Urlaubsgebieten, nahm dann den "begeisterten" Neubauern ihr mit soviel Trara uebereignetes Stueckchen Land wieder ab, bereicherte sich an den zur Flucht gezwungenen Hinterlassenschaften der Unternehmer, der Mittelschicht und der in die Zuchthaeuser gesteckten angeblichen Agenten, Spione und Saboteure, wenn's noetig auch ueber den Umweg von Sibirien oder der Moskauer Butyrka.
Die Gier nach immer weiteren "einzuziehenden" Begierlichkeiten erreichte echt phantastische Ausmasse und gipfelte in den Transit-und Visagebuehren, Post- und Kunstraub und endete letztendlich mit dem Verkauf von eingesperrten "Menschenmaterial".
Bessere Lehrstunden konnte man für weiteres persönliche Fortkommen doch gar nicht offeriert bekommen haben, denn so etwas hatte sich doch sogar bis ins Muldental herumgesprochen, nich?
Ansonsten ließ es sich in der DDR recht gut leben, was man sich wünschte gab es nicht, nach allen Möglichen anzustehen war gut für die Gelenke und erweitertedabei nebenbei auch in den dabei stattfindenden Gesprächsrunden mit den mitanstehenden Genossen Mitbürgern den sozialistischen Hintergrund.
Nein, teuer war's nicht in der DDR, was man haben wollte gab es eh nicht, das Geld dafür könnte man sparen und wenn die 12/13 Jahre um waren war die Freude auf's schöne und neueste TrAbi-Modell ganz besonders groß.
Nein teuer war sie nicht, die DDR, nur etwas gewöhnungsbedürftig.
Ach ja und was die "Bruchbuden" anbelangt, waren Die nicht die Hinterlassenschaften vom ehemaligen Klassenfeind und wieso sollte man Die auch noch für Diese instand gehalten haben? Am Zement wird' ja nicht gelegen haben- Tüten gab's ja genug, nich?
Schönen Gruss aus Kassel von Einem der zumindestens immer interessiert mitliest.
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon karnak » 10. September 2016, 16:54

Die Fakten die Du nennst sind in großen Teilen ja nicht ganz falsch, die Zusammenhänge die Du daraus konstruierst sind allerdings der übliche populistische Unsinn.
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon Wosch » 10. September 2016, 17:12

karnak hat geschrieben:Die Fakten die Du nennst sind in großen Teilen ja nicht ganz falsch, die Zusammenhänge die Du daraus konstruierst sind allerdings der übliche populistische Unsinn.





Danke für Dein positives Feedback!

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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon karnak » 10. September 2016, 17:20

[grin] In jedem Fall nehme ich die Transit und Visagebühren aus, gegen die war nichts zu sagen. Wenn es auch der Bundesrepublik und Dir nicht gepasst hat, völlig unerheblich ,dass die DDR eine Diktatur war, es gab diesen Staat für eine Weile und damit hatte er ein Recht dazu.
Was die Sapoteure und Agenten angeht, ein paar von denen waren auch welche und die einzusperren auch dazu hatte man ein Recht.
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon Wosch » 10. September 2016, 18:02

karnak hat geschrieben:[grin] In jedem Fall nehme ich die Transit und Visagebühren aus, gegen die war nichts zu sagen. Wenn es auch der Bundesrepublik und Dir nicht gepasst hat, völlig unerheblich ,dass die DDR eine Diktatur war, es gab diesen Staat für eine Weile und damit hatte er ein Recht dazu.
Was die Sapoteure und Agenten angeht, ein paar von denen waren auch welche und die einzusperren auch dazu hatte man ein Recht.




Aus Deiner Sicht ist das ja nachvollziehbar, denn irgend wer musste die "Sch..sse" ja bezahlt haben.
Aus eigener Kraft ward Ihr ja gar nicht dazu in der Lage.
Wenn Du das so sehen tust, den Staat 3. Reich gab es auch ein paar Jahre, denk mal drüber nach was das mit dem Recht zu tun hat, etwas Unrechrechtes zu legalisieren!
Ich denke mal dass solche Leute wie Du einfach mal zu faul waren sich die Hände für ein paar Kröten an der sozialistischen Arbeitsfront "dreckig" zu machen und mit etwas "Lametta" auf der Schulter ist man obendrein noch 'ne Respektperson, nich?Pass nur auf dass sie Dir nicht auf Deine Fahrten in die Toskana nicht auch Visagebühren abverlangen, denn das Recht hätten sie ja, immerhin ist Italien ja ein rechtsmässiger Staat, nicht wahr?


Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon karnak » 10. September 2016, 18:17

Natürlich hätten sie das Recht dazu wenn es keine EU und keine anderslautenden zwischenstaatlichen Vereinbarungen gebe.
Ansonsten, mit meinen inzwischen 43 Versicherungsjahren ohne einen Tag der Inanspruchnahme von Sozialleistungen habe ich wohl ein kleines bisschen nachgewiesen, dass Faulheit nicht unbedingt zu meinen Charaktereigenschaften gehört. [grin]
Und wäre in dieser DDR nicht die Stasi gekommen, ich hätte auch dann Möglichkeiten gefunden um mehr als 600 Mark zu verdienen, Möglichkeiten gab es dafür reichlich, auch ohne kriminelle Energie.
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon Wosch » 10. September 2016, 19:14

karnak hat geschrieben:Natürlich hätten sie das Recht dazu wenn es keine EU und keine anderslautenden zwischenstaatlichen Vereinbarungen gebe.
Ansonsten, mit meinen inzwischen 43 Versicherungsjahren ohne einen Tag der Inanspruchnahme von Sozialleistungen habe ich wohl ein kleines bisschen nachgewiesen, dass Faulheit nicht unbedingt zu meinen Charaktereigenschaften gehört. [grin]
Und wäre in dieser DDR nicht die Stasi gekommen, ich hätte auch dann Möglichkeiten gefunden um mehr als 600 Mark zu verdienen, Möglichkeiten gab es dafür reichlich, auch ohne kriminelle Energie.





Es ist schon ein Unterschied ob man sein Geld verdiente oder nur bekommen hat und ebenso wie man es und wofür man es bekommen hatte. Ihr an der Grenze habt Euren Bürgern doch nur auf der Tasche gelegen, ohne dafür etwas Sinnvolles zu Wege zu bringen. Statt dessen habt Ihr dafür gesorgt sie einzusperren, ihnen das bisschen Lebensqualität vorzuenthalten und meint noch das Alles damit seine Richtigkeit hatte. Bei dem ganzen Mist scheint Dir auch noch jegliches Gerechtigkeitsempfinden abhanden gekommen sein, ich gehe mal davon aus dass das sowieso nicht vorhanden war.
Es tut mir überhaupt nicht leid so zu schreiben, Du kannst es ja gerne wieder als populistischen Unsinn bezeichnen.

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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon Jago » 10. September 2016, 19:36

karnak hat geschrieben:Natürlich hätten sie das Recht dazu wenn es keine EU und keine anderslautenden zwischenstaatlichen Vereinbarungen gebe.
Ansonsten, mit meinen inzwischen 43 Versicherungsjahren ohne einen Tag der Inanspruchnahme von Sozialleistungen habe ich wohl ein kleines bisschen nachgewiesen, dass Faulheit nicht unbedingt zu meinen Charaktereigenschaften gehört. [grin]
Und wäre in dieser DDR nicht die Stasi gekommen, ich hätte auch dann Möglichkeiten gefunden um mehr als 600 Mark zu verdienen, Möglichkeiten gab es dafür reichlich, auch ohne kriminelle Energie.


Irgend wo anfangen wo man besser verdienen konnte war gar nicht so einfach als Arbeiter . Um wo anzufangen die einen auch echt genommen hätten brauchte man eine Zuweisung von Abteilung Arbeit . Denn diese Herren regelten besetzung in den Betrieben . Die Firmen durften nur mit dieser Zuweisung Leute einstellen . Ein Elektromeister aus unserem Betrieb kümmerte sich um einen neuen Job und hätte ihn auch bekommen . Aber Abteilung Arbeit war dagegen und so war er nach einer Woche wieder da . So hatten wir halt 2 Elektromeister in der Firma und alle beide als Meister eingesetzt . Du hättest laut deiner Aussage natürlich einen bessserbezahlten Job gefunden . Hattest wohl schon immer auch ohne Stasi tolle Beziehungen

gruß am Abend

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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon karnak » 11. September 2016, 07:33

Jago hat geschrieben: Hattest wohl schon immer auch ohne Stasi tolle Beziehungen


[grin] Hatte ich nicht, mit Stasi hatte man sowieso viel weniger "tolle Beziehungen" als ohne, zumindest war das bei dem übergroßen Teil der Leute so und bei einem unbedeutendem Würstchen wie bei mir in jedem Fall, auch wenn man heute anderes glauben machen will, bzw. sich das zusammenreimt.
Kann ja sein, dass ich einen Vorteil hatte weil ich aus einem"fortschrittlichen Elternhaus" kam, keine Ahnung, ich habe das jedenfalls nie raushängen lassen oder in den Vordergrund gespielt. Ich wollte es ganz einfach zu was bringen und zwar vordergründig in ökonomischer Hinsicht, der Hang zur Macht war für mich nie ein großes Bedürfnis, nicht vor der Wende und auch nicht danach. Da ich aus der Landwirtschaft stamme, dass Geld in der Familie nie übermäßig knapp war da immer gut verdient wurde wollte ich diesen Zustand auch für mein eigenes Leben nicht missen. Und so habe ich mich halt "eingerichtet" wie man heute dazu sagt, damals und auch heute. Ich habe und hatte kein vordergründiges Interesse daran mich mit der "Macht" ernsthaft anzulegen. Ich habe schon sehr früh in dem Bewußtsein gelebt, dass ich auf diesen Planeten vielleicht 70 Jahre zu verbringen habe und die wollte ich für mich und meine Familie möglichst angenehm gestalten, trotz und auch mit einer gewissen politischen Grundüberzeugung. Wenn ich mir zu manch einem Blödsinn auch meinen Teil gedacht habe hatte ich nicht unbedingt den Drang die Weltrevolution anzuzetteln. Wenn ich ehrlich bin, bin ich dazu einfach zu faul. [flash] Kannst das ja als erbärmlich ansehen, ich bin jedenfalls immer gut damit gefahren und habe mich dabei ganz gut gefühlt, wie die übergroße Masse in dieser DDR übrigens, hatte immer was in der Tasche und konnte mir im Rahmen der jeweilig unterschiedlichen Möglichkeiten etwas leisten, konnte meine Frau und meinem Nachwuchs etwas bieten, dass war immer mein erster Antrieb. Der Rest kam und kommt für mich immer erst an zweiter Stelle.
Und so hatte meine Frau und ich eigentlich nie etwas mit dieser Abteilung Arbeit zu tun, ich weiß gar nicht ob mir zu DDR Zeiten überhaupt so richtig bewusst war, dass es das überhaupt gibt. Wir, meine Frau und ich, waren darum bemüht die Lebensbedingungen der Familie zu verbessern, haben gezeigt, dass man mit unsereins etwas anfangen kann, damit hatte das jeweilige System auch immer ein gewisses Interesse an uns, wir haben die Möglichkeiten genutzt die sich boten und bieten, auch nach solchen gesucht und sich darum bemüht und beworben und immer wieder eine Chance bekommen und die dann auch genutzt. Was ist dagegen auch zusagen, wenn man kein völliger Spinner und Masochist ist? Kann ja sein, dass ein anderer das als Spießertum abtut, meistens die übrigens, die sich ihr Leben lang auf der Verliererstraße bewegen. Sollen sie ja wegen mir auch, "des Menschen Wille ist sein Himmelreich". NUR, dann sollen sie die Klappe halten, in ihrer Welt bescheiden leben, mir meinen"Reichtum" und mein Bedürfnis ein "Spießer" zu sein gönnen und gerade heute wenigstens akzeptieren, dass genau diese Spießer menschliche Gesellschaften am Laufen halten, unter anderem die Heutige zu ihrem Wohlstand verhelfen und die"Verlierer" mitfinanzieren, auf diese Feststellung lege ich, in alles Bescheidenheit, schon Wert.
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 11. September 2016, 09:11

Siehe Akku mit diesem entlastenden :

".....wer das allerdings gewerbsmäßig und organisiert betrieben hat, um sich zu bereichern gilt als Dieb - die Gilde der Diebe halt. In meinen Augen zumindest."
Textauszug ende

Gott Männer bin ich froh, das wir das damals nicht gewerbsmäßig betrieben. Denn wir betrieben es "Gewerksmäßig", sozusagen während der Arbeit um danach wieder damit arbeiten gehen zu können.Mir fällt ein Stein vom Herzen.

Zumal, wir waren ja noch nicht mal kriminelle Schmuggler und Hehler, so wie uns Wolfgang wosch, der seinen Bruder Ostdeutsch mit Unmengen Kleinstelektronikkram versorgte, so das dieser das Zeugs in der DDR auf dem Schwarzmarkt versilbern, ach was vergolden konnte und davon wohl wunderbar leben konnte....so nehme ich mal kühn an.

Aber Wolfgang kann das besser erzählen wie der Rainer..nehme ich mal wieder kühn an. Und Danke Beethoven für die Erläuterung mit den damaligen" Bruchbuden", weil, das will hier wahrscheinlich Keiner begreifen wollen.Kommt hier Bruchbude war alles damals Bruchbude, weil eben" DDR gleich alles Scheiße und BRD alles schön...vor 1989"

Rainer-Maria

Und einen guten Sonntag allen ins Forum
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon ratata » 11. September 2016, 10:18

Ich vermute mal ,hier schreiben einige über ihr leben und ihre Arbeit in der DDR ,alles wird verherrlicht . Habt ihr denn eigentlich mal so richtig in die Volkswirtschaft der DDR reingeschnuppert.
Durch den Buschfunk ,der damals eigentlich gut funktionierte ,erfuhr man doch ,wie sich die Herren in den obersten Etagen an das Volkseigentum bereicherten .
Die schlimmsten kamen so in den 80 Jahren , neue Kader top Ausgebildet an den Parteischulen , die hatten anfangs nichts , doch auf Grund ihrer Funktion in den Betrieben nutzten sie ihre Befehlsgewalt aus .
Ich brauche dies, ich brauche das. Alles kennengelernt . Die dachten schon damals , Der VEB -Betrieb ist ihr Eigentum . [hallo] ratata
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon karnak » 11. September 2016, 10:49

ratata hat geschrieben:Durch den Buschfunk ,der damals eigentlich gut funktionierte ,erfuhr man doch ,wie sich die Herren in den obersten Etagen an das Volkseigentum bereicherten .

[flash] Eben, wenn Du daraus Dein Wissen geschöpft hast dann ist genau das das Problem.
Und was heißt denn " auf Parteischulen top ausgebildet", auch die Aussage zeigt mir dass Du von den Dingen wenig Ahnung hattest, dass ich auf einer solchen war müstest Du wissen, ich weiß also von was ich rede. Glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass diese "Ausbildung" ausreichte und als ausreichend angesehen wurde um in Führungspositionen in der Wirtschaft oder Gesellschaft zu agieren, nicht mal das alleinige Absolvieren der Parteihochschule hätte dazu ausgereicht, nur damit wärst Du für eine, wahrscheinlich hauptamtliche, Parteifunktion im Parteiapparat in Frage gekommen, aber nicht für die Leitung eines VEB. Sicher war es als "schmückendes" Beiwerk ganz gerne gesehen, in aller Regel allerdings nur wenn man für eine zukünftige Parteifunktion vorgesehen war, oder man damit seinen Eindruck von Loyalität vertieft hatte. Und da rede ich von den höheren "Weihen" in dieser Hinsicht, nicht von der eher "schlichten" Kreisparteischule, die war für ein Parteimitglied irgendwann angesagt wie der Erste Hilfe Kurs für einen Führerschein Kandidaten.
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon Interessierter » 11. September 2016, 11:20

Zitat Edelknabe:
Gott Männer bin ich froh, das wir das damals nicht gewerbsmäßig betrieben. Denn wir betrieben es "Gewerksmäßig", sozusagen während der Arbeit um danach wieder damit arbeiten gehen zu können.


Erst einmal wieso wir? Hier geht es ganz allein im Dich. Zunächst einmal hast Du schon während der Arbeitszeit Dinge hergestellt, die nicht vom Unternehmen, dass Dich beschäftigte, vertrieben bzw. installiert wurden, sondern die Du nach Feierabend benutztest, um damit illegal gewerbsmäßig Geld zu verdienen. Nicht zum Eigenbedarf.

Denn der Sinn eines Gewerbes war und ist es immer noch, damit Geld zu verdienen. Das Material und die Herstellungskosten hat damals zwangsläufig Dein Chef bezahlt, da Du es ja während der Arbeitszeit in seinem Betrieb hergestellt hast. Damit hast Du ihn eindeutig betrogen.

Fazit: Du warst damals nicht nur Dieb, sondern auch ein Betrüger und bist auch noch so ....dreist, Dich damit zu rühmen [bloed]
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 11. September 2016, 11:23

karnak hat geschrieben:Die Fakten die Du nennst sind in großen Teilen ja nicht ganz falsch, die Zusammenhänge die Du daraus konstruierst sind allerdings der übliche populistische Unsinn.


Wenn du die Machenschaften des Schalk-G. betrachtest, ist das zumindest kein Unsinn.

AZ
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon karnak » 11. September 2016, 11:43

augenzeuge hat geschrieben:
Wenn du die Machenschaften des Schalk-G. betrachtest, ist das zumindest kein Unsinn.

AZ

Ja sicher und wegen mir, gleichzeitig ist das in gewisser Weise ein "Sonderfall", angesiedelt in einer gewissen Grauzone, gegeben hat es das sicher auf beiden Seiten. Aber die Existenz eines Schalk und dessen "Wirken" ist doch kein Argument um zu erklären in der DDR wurde das Klauen von der Obrigkeit sozusagen anerzogen. Im Fall von dem Schalk, von dem noch dazu kaum jemand wusste, dass es den überhaupt gab, bis zu dem Zeitpunkt da die Bild-Zeitung diesen als Wirtschaftsexperten und zukünftigen Wirtschaftsminister der Noch-DDR angepriesen hat. [flash]
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 11. September 2016, 11:44

Nein ratata, nicht alles wird verherrlicht. Nur, man sollte schon ehrlich aus seinem erlebten Fundus ob Alltag oder eben Arbeit texten. Und dafür war wieder eben die DDR auch für ganz ....ich nenne das mal richtig kuriose Sachen gut, wo eben der eine für was nach Bautzen einfuhr und der andere völlig unbescholten Dinger machen konnte...unbehelligt blieb, das glaubt heute kein Mensch.

Mein Freund Peter(Turtle) meinte damals mal AForum textlich sinngemäß" Mich haben die damals wegen Republikflucht eingesperrt(seine Erste, die richtig naive Flucht, wo Jungpeter loslief den Grenzhelfern voll in die Arme)und du Rainer, du hast gemaust wie ein Rabe(das Volkseigentum), also eigentlich hätte es mit uns Beiden umgekehrt ablaufen müssen"

Und da hatte Peter voll Recht, nur das Leben schrieb unsere Entwicklung dann doch anders. Genug von dem alten Kram, alles Geschichte, alles verjährt, der Wolfgang wosch wollte das noch aufklären, das mit der Hehlerware und dem kriminellen Schmuggel, damals in der DDR, das von West nach Ost?

Rainer-Maria und kannst meinetwegen auch in Fettschrift Wolfgang, dann lässt sich das für alle hier besser lesen....

Und Interessierter, ich rühme mich heute nicht meiner Jugendsünden, ich schildere das Ganze so wie es damals war. Schreibe ich vom "Wir" ist das nachvollziehbar weil immer zu Zweit mit Kollegen auf dem Pfusch.Im übrigen unterliegen Diebstahl und Betrug der normalen gesetzlichen Verjährung...wenn ich jetzt nicht ganz verkehrt liege? Um so mehr noch, da alte DDR längst Zeit-Geschichte...und jetzt entschuldige das übliche HAAAAAAAAAAAAAaaaaaaa

Ach so, es wäre nett "AltBRD Edelbürger" Interessierter, wenn du mal was ehrliches aus deinem erlebten Leben hier texten würdest, so ehrlich wie der Wolfgang wosch und meine Person. Nur da scheint wohl vor 1989 irgendwie garnix passiert zu sein...."an menschlichen und gesetzlichen Verfehlungen"?
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon Olaf Sch. » 11. September 2016, 12:10

karnak hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Wenn du die Machenschaften des Schalk-G. betrachtest, ist das zumindest kein Unsinn.

AZ

Ja sicher und wegen mir, gleichzeitig ist das in gewisser Weise ein "Sonderfall", angesiedelt in einer gewissen Grauzone, gegeben hat es das sicher auf beiden Seiten. Aber die Existenz eines Schalk und dessen "Wirken" ist doch kein Argument um zu erklären in der DDR wurde das Klauen von der Obrigkeit sozusagen anerzogen. Im Fall von dem Schalk, von dem noch dazu kaum jemand wusste, dass es den überhaupt gab, bis zu dem Zeitpunkt da die Bild-Zeitung diesen als Wirtschaftsexperten und zukünftigen Wirtschaftsminister der Noch-DDR angepriesen hat. [flash]



da hätte ich gern mal einen Beleg dazu
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon karnak » 11. September 2016, 12:27

Du meinst die auf der anderen Seite die an gewissen Geschäften beteiligt waren, die Guten sozusagen , weil völlig unwissend und naiv was die Hintergründe angeht? Mit etwas Mühe findest Du die Beispiele auch alleine. [grin]
Ich denke mal in der Wirtschaftsabteilung der damaligen bayrischen Staatskanzlei hast Du ganz gute Chancen und die Großkopferten aus Baden Würtenberg haben auch ganz gerne mal die DDR in kognito besucht.
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon Interessierter » 11. September 2016, 12:28

Es geht hier nicht darum dich an den Pranger zu stellen. Nur wenn du hier ungewöhnlich dreist deine Diebstähle und deine Betrügereien aus DDR - Zeiten, uns verharmlosend als Jugendsünde verkaufen willst, uns dabei auch noch die Hucke vollügst, dann solltest Du Dich über das Echo nicht wundern.

Aber was interessiert das schon einen wie dich, der auch schon schrieb, dass ihn die Toten an der Grenze nicht interessierten ( obwohl er die SM70 installierte ), da er genug damit zu tun hatte, sich um seine kleine Familie zu kümmern. Wie ich Dir schon 3 X vorher schrieb... [grins]
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 11. September 2016, 15:38

Ja Danke Interessierter, das ich auf der Forumsbühne nicht noch sinngemäß mit Essensresten beworfen wurde. Und wenn dir sonst nichts mehr einfällt, kommen in schöner Regelmäßigkeit die "Todesautomaten". Ich habe auch schon gar nichts mehr Anderes erwartet.Wirklich schade was, wenn man einfach nichts aus seinem Leben, dem Eigenen erzählen kann. Ich verstehe das sogar.

Rainer-Maria also fast hätte ich noch getextet"Ich fühle mit Dir"
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon Beethoven » 11. September 2016, 15:52

Interessierter hat geschrieben:Es geht hier nicht darum dich an den Pranger zu stellen. Nur wenn du hier ungewöhnlich dreist deine Diebstähle und deine Betrügereien aus DDR - Zeiten, uns verharmlosend als Jugendsünde verkaufen willst, uns dabei auch noch die Hucke vollügst, dann solltest Du Dich über das Echo nicht wundern.

Aber was interessiert das schon einen wie dich, der auch schon schrieb, dass ihn die Toten an der Grenze nicht interessierten ( obwohl er die SM70 installierte ), da er genug damit zu tun hatte, sich um seine kleine Familie zu kümmern. Wie ich Dir schon 3 X vorher schrieb... [grins]



Das sind aber mal echt geistige Sprünge, mein lieber sich "Interessierter" Nennender.

Wenn Du mal was nicht auf das Grenzregime oder das MfS beziehen kannst, weht vermutlich nur ein laues Lüftchen zwischen Deinen Ohren durch. Aber das macht nichts, weil es Dein gutes Recht ist. Besser so, als wo möglich noch echte Geistesleistungen von Dir, wo Typen wie Edelknabe oder ich gar nichts zu sagen könnten, weil es eine fundierte Aussage ist. Insofern - weiter so. [hallo]

Gruß
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon Olaf Sch. » 11. September 2016, 16:56

karnak hat geschrieben:Du meinst die auf der anderen Seite die an gewissen Geschäften beteiligt waren, die Guten sozusagen , weil völlig unwissend und naiv was die Hintergründe angeht? Mit etwas Mühe findest Du die Beispiele auch alleine. [grin]
Ich denke mal in der Wirtschaftsabteilung der damaligen bayrischen Staatskanzlei hast Du ganz gute Chancen und die Großkopferten aus Baden Würtenberg haben auch ganz gerne mal die DDR in kognito besucht.



ahh ja wenn du die meinst, die die "Beute" aufgekauft haben, da gebe ich dir Recht. Aber eine Enteignung von Privateigentum wie in der DDR durch den Staat fand meines Wissens im Westen nicht statt.
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon karnak » 11. September 2016, 17:09

AkkuGK1 hat geschrieben: Aber eine Enteignung von Privateigentum wie in der DDR durch den Staat fand meines Wissens im Westen nicht statt.

Ja sicher nicht, dass wäre ja auch ein Sakrileg in diesem ökonomischej System gewesen, gleichzeitig war das Vorgehen auf der anderen Seite, dass man "im Interesse der Sache"glaubte tun zu müssen eine Katastrophe, durch nichts zu rechtfertigen, etwas auf was man wahrlich nicht stolz sein kann. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es bei diesen deutsch-deutschen Geschäften üble und ganz üble Gesellen gab, wer von denen nun die ganz Üblen waren, die es zwingend notwendig hatten an Devisen zu kommen oder die heutigen Heuchler, darüber kann man sicher streiten und es ist eine Frage des Standpunktes. [flash]
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon ratata » 11. September 2016, 19:35

@Karnak , da hast du aber viel verpasst in Marienborn oder wo du sonst noch warst bei der Stasi

" Eben, wenn Du daraus Dein Wissen geschöpft hast dann ist genau das das Problem.
Und was heißt denn " auf Parteischulen top ausgebildet", auch die Aussage zeigt mir dass Du von den Dingen wenig Ahnung hattest, dass ich auf einer solchen war müstest Du wissen, ich weiß also von was ich rede. Glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass diese "Ausbildung" ausreichte und als ausreichend angesehen wurde um in Führungspositionen in der Wirtschaft oder Gesellschaft zu agieren, nicht mal das alleinige Absolvieren der Parteihochschule hätte dazu ausgereicht, nur damit wärst Du für eine, wahrscheinlich hauptamtliche, Parteifunktion im Parteiapparat in Frage gekommen, aber nicht für die Leitung eines VEB. Sicher war es als "schmückendes"

Persönlich habe ich sie kennengelernt ,ehemalige Offiziere der NVA ,mein Betriebsdirektor , Parteisekretär . Unter Buschfunk waren mir damals die Aussagen der in den Bereichen eigesetzten Pkwfahrer .sehr interessant. Was sie berichteten hatte Fuß und Hand.
Weißt Du überhaupt das es vor der Wende , hohe Funktionäre der Kreis und Bezirksleitung bei der Einweihung von neuen Betriebsteilen eingeladen wurden. Diese haben sie dann unter das Proletariat gemischt und sich dann aber bevor es zur Diskussion kam , schnell aus dem Staube gemacht .
Für diese Genossen wurde in einer weit entfernteren gastronomischen Einrichtung, die angefangenen Feierlichkeiten weiter geführt .Nur die kleinen der untersten leitungsebene mußten sich verantworten und feierten mit dem Fußvolk weiter.
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon karnak » 12. September 2016, 13:11

ratata hat geschrieben:persönlich habe ich sie kennengelernt ,ehemalige Offiziere der NVA ,mein Betriebsdirektor , Parteisekretär . Unter Buschfunk waren mir damals die Aussagen der in den Bereichen eigesetzten Pkwfahrer .sehr interessant. Was sie berichteten hatte Fuß und Hand.
Weißt Du überhaupt das es vor der Wende , hohe Funktionäre der Kreis und Bezirksleitung bei der Einweihung von neuen Betriebsteilen eingeladen wurden. Diese haben sie dann unter das Proletariat gemischt und sich dann aber bevor es zur Diskussion kam , schnell aus dem Staube gemacht .
Für diese Genossen wurde in einer weit entfernteren gastronomischen Einrichtung, die angefangenen Feierlichkeiten weiter geführt .Nur die kleinen der untersten leitungsebene mußten sich verantworten und feierten mit dem Fußvolk weiter.
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Und Du erzählst mir jetzt, die Fahrer dieser hohen Tiere haben Dir von deren"Schandtaten" berichtet?
Und die Diskussionen vor denen sich die hohen Tiere gedrückt haben waren dann immer Klartext und ohne Blatt vor dem Mund, verstehe Ich das so richtig? Aber ich denke in dieser DDR hat sich keiner getraut die Klappe außerhalb seiner Nische aufzumachen weil er immer seinen IM hinter sich befürchtete?
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon Beethoven » 12. September 2016, 15:38

ratata hat geschrieben:persönlich habe ich sie kennengelernt ,ehemalige Offiziere der NVA ,mein Betriebsdirektor , Parteisekretär . Unter Buschfunk waren mir damals die Aussagen der in den Bereichen eigesetzten Pkwfahrer .sehr interessant. Was sie berichteten hatte Fuß und Hand.
Weißt Du überhaupt das es vor der Wende , hohe Funktionäre der Kreis und Bezirksleitung bei der Einweihung von neuen Betriebsteilen eingeladen wurden. Diese haben sie dann unter das Proletariat gemischt und sich dann aber bevor es zur Diskussion kam , schnell aus dem Staube gemacht .
Für diese Genossen wurde in einer weit entfernteren gastronomischen Einrichtung, die angefangenen Feierlichkeiten weiter geführt .Nur die kleinen der untersten leitungsebene mußten sich verantworten und feierten mit dem Fußvolk weiter.
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Nenn doch mal Namen der "ehemaligen hohen Offiziere", die da Betriebsdirektoren und Parteisekretäre waren.

Es ist nämlich folgendes zu verzeichnen.

Hohe Offiziere und die gehen ab Oberstleutnant / Oberst los, haben in der Regel (Ausnahmen bestätigen diese), bis zu ihrem Renteneintritt in der NVA gedient, es sei denn, sie wurden aus Krankheitsgründen entlassen. Dann jedoch sind sie keine Betriebsdirektoren geworden sondern Rentner. Parteisekretär ist bestimmt keiner geworden. In Betrieben mußte man, wenigstens die Kreispartei- besser die Bezirksparteischule absolviert haben. Das hatten nicht einmal die Politoffiziere in den Einheiten, also bis zur Bataillonsebene. Die in den Truppenteilen (also ab Regiment) hatten in der Regel eine Militärakademie absolviert und wären bis zur Rente in der Armee geblieben.

Nun mag das im Einzelfall durchaus mal vorgekommen sein. Aber dann kann man ja wohl kaum von der Mehrzahl sprechen.

Was hingegen oft vorkam war, dass nicht akademisch gebildete Offiziere der NVA, nach 25 Jahren die NVA verließen und dann durchaus in der Wirtschaft, der Bildung oder in Betriebssicherheit einen Posten fanden, den sie dann bis zur Rente ausgefüllt haben.
Das waren aber keine hohen Offiziere, sondern Männer bis zum Major. In Ausnahmefällen bis zum Oberstleutnant, denn Oberstleutnant konnte man, wenn man sehr gut war, durchaus auch ohne akademischen Abschluss (zum Beispiel als Bataillonskommandeur oder als Leiter einer Fachrichtung in einem Truppenteil) werden.

Zu meiner Zeit in der NVA, gab es nur einen einzigen Regimentskommandeur, der keinen akademischen Abschluss hatte. Dass war F. Lippert. Ein absolutes Novum aber eben auch ein überaus gescheiter Offizier, der sogar vorfristig zum Oberstleutnant befördert worden ist. Und das war nun wirklich die absolute Ausnahme.

Insofern vermute ich, hast Du Dich da etwas vertan.

Gruß
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon Spartacus » 12. September 2016, 18:06

AkkuGK1 hat geschrieben: Aber eine Enteignung von Privateigentum wie in der DDR durch den Staat fand meines Wissens im Westen nicht statt.


Na dann helfe ich dir mal weiter Akku. [hallo]

Grundgesetz Artikel.14

(3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfalle der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen.


Enteignungen sind nach dem Grundgesetz ausdrücklich erlaubt - allerdings nur, wenn sie „zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen“. So steht es in Artikel 14 Absatz 3. Der ehemalige Eigentümer muss zwar eine Entschädigung erhalten. Diese ist aber, wie es in der Verfassung heißt, „unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen“. Gegen deren Höhe können Betroffene anschließend vor Gericht klagen. Damit ist klargestellt: Die Ausgleichszahlung kann auch unter dem aktuellen Marktwert liegen


Passiert ständig, wenn zum Beispiel Autobahnen, Landstraßen oder jetzt Stromtrassen gebaut werden.

LG

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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon Olaf Sch. » 12. September 2016, 18:48

aber keiner wird dir deinen rechtmäßig erworbenen Rembrandt enteignen. Und was ich so mitbekommen habe, ist keiner schlecht weggekommen bei Stromtrassen, Straßenbau oder ähnlichem!
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon Wosch » 12. September 2016, 20:10

E s besteht schon ein Unterschied darin ob man Leute gegendstandslos enteignet, ihnen als Grund für die En Tnteignung eine kriminelle Vorgeschichte andichtet, sie mit den dafür speziell ausgedachten Unrechtsurteilen in die Zuchthäuser steckte oder ob man sich zum Wohle der Allgemeinheit das rechtliche Hintertürchen durch dafür vorgesehene einwandfrei und ordentliche vom Volke gewählte Parlamentarier in die Gestzbücher schreiben läßt.
Hier Äpfel mit Birnen zu vergleichen halte ich nicht den damaligen Tatsachen gerecht.
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