Wie teuer war der Alltag in der DDR

Wie entwickelte sich die Wirtschaft der DDR, wie die der Bundesrepublik während der Teilung Deutschlands. Welche Anzeichen gab es für die Entwicklung? Was waren die Ursachen?
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR?

Beitragvon Edelknabe » 4. September 2016, 08:59

Wenn das jetzt der Dille liest, dein"Studenten in der DDR konnten sich kaum Urlaube leisten", also der alte Kerl nimmt dich auseinander mein Freund Jörg, jede Wette.Und zwar weil du wahrscheinlich Null Ahnung von den damaligen Studenten hast HAAAAAAAAAAaaa.

Mal eines noch, ich möchte einfach nicht "billig" in den Jahresurlaub, ich möchte ordentlich meinen, unseren Urlaub erleben.

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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR?

Beitragvon augenzeuge » 4. September 2016, 09:03

Edelknabe hat geschrieben:Wenn das jetzt der Dille liest, dein"Studenten in der DDR konnten sich kaum Urlaube leisten", also der alte Kerl nimmt dich auseinander mein Freund Jörg, jede Wette.

Rainer-Maria


Da halte ich locker dagegen. Denn ich würde zu gern erfahren, wie man als DDR Student einen kleinen Urlaub in Devisenländern finanziert hätte.
Ich bin auch nach dem Abi bis nach Ungarn getrampt. Etwas kann ich mitreden. Vielleicht mehr als du.

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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR?

Beitragvon karnak » 4. September 2016, 09:18

Edelknabe hat geschrieben:
Mal eines noch, ich möchte einfach nicht "billig" in den Jahresurlaub, ich möchte ordentlich meinen, unseren Urlaub erleben.

Rainer-Maria

In einem hat der Augenzeuge natürlich recht, als DDR -Bürger konntest Du nirgendwo hin"ordentlich" in Urlaub fahren, zumindest nicht wenn unsere "Brüder und Schwestern" auch dort hin wollten, zu unseren Waffenbrüdern nicht und auch nicht an einen Platz im eigenen Land, AUßER die Brüder und Schwestern wollten dort nicht hin oder man hat sie dort nicht hingelassen. Das war schon ein unschöner Zustand.
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR?

Beitragvon karnak » 4. September 2016, 10:29

Sirius hat geschrieben:
Ich weiß nicht woher diese Mythen kommen? Beispiele: Die AEG-Spülmaschine hielt von 1995 bis Mai 2016 (20,5 Jahre). Der eine Fernseher (Sharp, Röhre) läuft noch immer seit 2003 (13 Jahre), der andere Fernseher (Sony, Flachbild) seit 2008, und Miele-Waschmaschinen halten um die 20 Jahre, auch bei Bekannten. Siemens- und Bosch-Waschmaschinen sollen auch lange halten; im letzten Jahr habe ich eine neue Siemens-Waschmaschine gekauft, ich bin gespannt, wie lange die hält. Der Kühlschrank läuft auch seit über 13 Jahren.


Wobei natürlich die Frage steht wer will das eigentlich noch, in einem Zeitalter wo sich jede Technologie regelrecht explosionsartig weiterentwickelt? Vor vielen Jahren gekaufte Technik weiter zu betreiben und zu nutzen obwohl sie in jeder Hinsicht hoffnungslos veraltet ist, neue Entwicklungen unschlagbare Vorteile und Nutzungsmöglichkeiten bieten, ob es nun Energieverbrauch oder anderes betrifft.
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR?

Beitragvon Wosch » 4. September 2016, 14:30

Beethoven hat geschrieben:Ich denke, man konnte in der DDR leben. Die Grundbedürfnisse wie Nahrung, Wohnung (egal wie sie aussah), Krippe und Kindergarten, Kleidung, Gesundheit, Kultur, Bildung (schule und Studium), Verkehr ob Nah- oder Fern- und Anderes waren preiswert um nicht "billig" zu schreiben. Das benötigte der Bürger mehr oder weniger jeden Tag.

Luxus (was man heute nicht mehr als Luxus bezeichnen würde) war teuer.
Der erste Farbfernseher kostete (bei meiner Familie) 6.250 Mark der DDR. Mein Trabi kostete knapp 13.000 Mark der DDR. Eine gute Waschmaschine so um die 1.200 Mark der DDR usw. Aber wie oft kaufte man sich solche Sachen?
Alle 10 - 15 Jahre. Damals hielten die Dinge noch und gingen nicht kurz nach Ablauf der Garantiezeit kaputt.

Die DDR ging auch deshalb unter, weil eben all das, was man zum Leben zwingend benötigte, staatlich gestützt wurde aber vor allem deshalb, weil die Wirtschaft auf Verschleiß gefahren wurde, weil die Produktivität dem entsprechend nicht so hoch war.

Gruß

Was die staatliche Verschuldung angeht, da war die BRD höher verschuldet als die DDR. Das kann man nachlesen.

http://www.sopos.org/aufsaetze/3e4d4735245d9/1.phtml



[b]Also nur mal zu Deinem Beispiel mit der "guten" Waschmaschine fuer 1200,- DDR-Mark: 1961 lag der Durchschnittspreis fuer so ein Geraet bei 2500,- Ost und in den 80ern bei 2700,- Alu-Chips. Du hattest vielleicht eine ganz besonders gut subventionierte Verkaufstelle zur Verfuegung oder Ich muesste mich nun aber ganz gewaltig geirrt haben.
Besonders gut ging es nebenbei gesagt wohl auch den Rentnern mit ihren Hungerrenten, die in den Genuss der Westreisen kamen und somit fuer den Rest der Familie den Gluecksboten spielen durften.[/q]
Bevor ich noch weiter vom Thema abkomme hoere ich besser auf, Ich will mich ja nicht unbeliebt machen.
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR?

Beitragvon Danny_1000 » 4. September 2016, 15:38

Wosch hat geschrieben:.....Also nur mal zu Deinem Beispiel mit der "guten" Waschmaschine fuer 1200,- DDR-Mark: 1961 lag der Durchschnittspreis fuer so ein Geraet bei 2500,- Ost und in den 80ern bei 2700,- Alu-Chips. Du hattest vielleicht eine ganz besonders gut subventionierte Verkaufstelle zur Verfuegung oder Ich muesste mich nun aber ganz gewaltig geirrt haben..
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Ich befürchte: JA !

Vielleicht meinst Du ja das Luxusmodel für Funktionäre. Da wurde dann gleich die Waschfrau zum Befüllen und Entleeren mitgeliefert. [laugh]
Nein, im Ernst: Das Modell WM 66 (b 1966) kostete 637 Mark und das Nachfolgemodell WM 600 (ab 1988) kostete 647 Mark.

Gruss
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR?

Beitragvon augenzeuge » 4. September 2016, 15:45

Diese Preis-Liste füge ich dann mal für wosch dazu:
http://www.ortschronik-briesen-mark.de/ ... index.html

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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR?

Beitragvon Wosch » 4. September 2016, 16:10

augenzeuge hat geschrieben:Diese Preis-Liste füge ich dann mal für wosch dazu:
http://www.ortschronik-briesen-mark.de/ ... index.html

AZ




Nun muss man ja nicht davon ausgehen dass es sich bei der WM 66 um das einzige Produkt dieser Sparte handelte.Ich bezog mich urspruenglich ja auf dem "Beethoven" sein Angebot und da war naemlich von einer Guten die Rede. Und unter einer GUTEN verstehe ich nun mal eine WASCHVOLLMASCHINE und nicht so'n Ding wo man noch 'ne Schleuder zu braucht.
Ich empfehle ruhig mal etwas weiter zu googlen, denn dann wird man mit Sicherheit noch andere "Durchschnittspreise" fuer DDR-Waschmaschinen finden, wenn man denn will.

Danke in jedem Fall schon mal fuer die Muehe.
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR?

Beitragvon Danny_1000 » 4. September 2016, 16:31

Wosch hat geschrieben:...[b]....Nun muss man ja nicht davon ausgehen dass es sich bei der WM 66 um das einzige Produkt dieser Sparte handelte.Ich bezog mich urspruenglich ja auf dem "Beethoven" sein Angebot und da war naemlich von einer Guten die Rede. Und unter einer GUTEN verstehe ich nun mal eine WASCHVOLLMASCHINE und nicht so'n Ding wo man noch 'ne Schleuder zu braucht.......
Wosch. [hallo]

Das stimmt aber nur sehr bedingt. Der Vollautomat FORON VA 861 kostete tatsächlich knapp 2900 Mark. Der kam aber erst 1989 in den Handel. Und da hatte die DDR- Bevölkerung bekanntlich den größten Teil ihres Alltag (und nur um das geht’s hier) schon gelebt.
Diesen Preis (Das vergleichbare Modell im Westen kostete knapp 400 DM) also als Beleg für ein recht teures Alltagsleben in der DDR hier anzuführen ist......

Gruß
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR?

Beitragvon pentium » 4. September 2016, 16:34

Wosch hat geschrieben:

Nun muss man ja nicht davon ausgehen dass es sich bei der WM 66 um das einzige Produkt dieser Sparte handelte.Ich bezog mich urspruenglich ja auf dem "Beethoven" sein Angebot und da war naemlich von einer Guten die Rede. Und unter einer GUTEN verstehe ich nun mal eine WASCHVOLLMASCHINE und nicht so'n Ding wo man noch 'ne Schleuder zu braucht.
Ich empfehle ruhig mal etwas weiter zu googlen, denn dann wird man mit Sicherheit noch andere "Durchschnittspreise" fuer DDR-Waschmaschinen finden, wenn man denn will.

Danke in jedem Fall schon mal fuer die Muehe.
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Waschautomaten 1958 1450,- Waschvollautomaten 1961 2500,- Waschvollautomaten (vollelektronisch) 1986 2700,-
https://de.wikipedia.org/wiki/Waschger% ... warzenberg

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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR?

Beitragvon Wosch » 4. September 2016, 16:35

Und ob es auch mal in aller Deutlichkeit zu sagen, eine "Waschmaschine" in die man das Wasser mit der Hand einfuellen muss, die weder spuelen noch schleudern kann, verdient den Namen "Waschmaschine" eigentlich nicht. Insofern sollte man auch nicht versuchen mein Beispiel kleinzureden. Googelt einfach nach DDR-Waschmaschinen, da word Euch geholfen.
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR?

Beitragvon augenzeuge » 4. September 2016, 16:36

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So ein Teil meint wosch, gebaut von 1961-1973. Kostete um 2000 Mark.

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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR?

Beitragvon Wosch » 4. September 2016, 16:50

augenzeuge hat geschrieben:Diese Preis-Liste füge ich dann mal für wosch dazu:
http://www.ortschronik-briesen-mark.de/ ... index.html

AZ




Danke Joerg fuer Deine Muehe, allerdings habe ich die Preise in etwa noch I'm Kopf. Schade nur dass diese Listen teilweise immer so unvollstaendig sind. Kommt eben auch darauf an wo sie her sind und was man mit ihnen vor hat.
In diesem ganz speziellen Fall war sie nicht hilfreich. Ansonsten aber nicht schlecht.
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR?

Beitragvon Wosch » 4. September 2016, 17:58

Danny_1000 hat geschrieben:
Wosch hat geschrieben:.......Nun muss man ja nicht davon ausgehen dass es sich bei der WM 66 um das einzige Produkt dieser Sparte handelte.Ich bezog mich urspruenglich ja auf dem "Beethoven" sein Angebot und da war naemlich von einer Guten die Rede. Und unter einer GUTEN verstehe ich nun mal eine WASCHVOLLMASCHINE und nicht so'n Ding wo man noch 'ne Schleuder zu braucht.......
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Das stimmt aber nur sehr bedingt. Der Vollautomat FORON VA 861 kostete tatsächlich knapp 2900 Mark. Der kam aber erst 1989 in den Handel. Und da hatte die DDR- Bevölkerung bekanntlich den größten Teil ihres Alltag (und nur um das geht’s hier) schon gelebt.
Diesen Preis (Das vergleichbare Modell im Westen kostete knapp 400 DM) also als Beleg für ein recht teures Alltagsleben in der DDR hier anzuführen ist......

Gruß
Danny




[b]Nein Danny, lies Dir mal den eingestellten Link vom Pentium durch, dann kannst Du Dich gerne noch mal melden.

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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR?

Beitragvon Huf » 5. September 2016, 08:17

Diese Diskussion hier führt doch zu nichts, weil jeder weiß, dass es im DDR-Alltag weniger um Preise, als Fehlen von "Waren des täglichen Bedarfs", wodurch auch immer bedingt, ging.

Das, was alle kaufen wollten, war stets knapp oder "Bückware". Heute haben das ganz viele vergessen oder verdrängt. Die Liste an Mangelwaren wäre unendlich... [sick]

VG Huf [hallo]
Huf
 

Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR?

Beitragvon Olaf Sch. » 5. September 2016, 08:27

Huf hat geschrieben:Diese Diskussion hier führt doch zu nichts, weil jeder weiß, dass es im DDR-Alltag weniger um Preise, als Fehlen von "Waren des täglichen Bedarfs", wodurch auch immer bedingt, ging.

Das, was alle kaufen wollten, war stets knapp oder "Bückware". Heute haben das ganz viele vergessen oder verdrängt. Die Liste an Mangelwaren wäre unendlich... [sick]

VG Huf [hallo]


es geht schon mit so etwas lapidarem wie Fahrradventile oder Glühobst für Fahrräder los. Von vernünftigem Obst und Gemüse will ich mal gar nicht anfangen.
Olaf Sch.
 

Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR?

Beitragvon Beethoven » 5. September 2016, 10:17

Wosch hat geschrieben:[

[b]Also nur mal zu Deinem Beispiel mit der "guten" Waschmaschine fuer 1200,- DDR-Mark: 1961 lag der Durchschnittspreis fuer so ein Geraet bei 2500,- Ost und in den 80ern bei 2700,- Alu-Chips.
Wosch aus Kassel. [hallo]


Stimmt !
Ich habe meine Frau gefragt. Die bestätigt, dass eine gute Waschmaschine (Vollautomat), auch noch in den 80-er Jahren, so ca. 2.700 Mark der DDR gekostet hat.

Gruß
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR?

Beitragvon HPA » 5. September 2016, 11:24

Am Teuersten waren Farbfernseher der Marke " Raduga "

Da benötigte dann der Eine oder Andere auch schon mal eine neue Wohnungseinrichtung. [flash]
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR?

Beitragvon Dr. 213 » 5. September 2016, 14:13

HPA hat geschrieben:Am Teuersten waren Farbfernseher der Marke " Raduga "

Da benötigte dann der Eine oder Andere auch schon mal eine neue Wohnungseinrichtung. [flash]


Würdest einen prima Briten abgeben, Du mit deinem Humor [laugh]
Man, das war doch ein Kombi- Gerät und ursprünglich nur für den Verkauf im Polarkreis bestimmt.

Dafür gab es aber russische Glühlampen die NIEMALS durchgebrannt sind, nicht mal im Fall eines Defekts.
Wenn die verlegten Leitungen gut sind und die Sicherung nicht zu hoch gewählt ist, kann das durchaus gut funktionieren.

Gruss
Dr. 213
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR?

Beitragvon pentium » 5. September 2016, 14:30

Ach gottchen der brennende Raduga, die Geschichte ist doch so alt wie die Greifen Steine und wurde schon gefühlte hundert mal im Forum genannt, hier zum letzten mal:

Re: DDR gewann Wettlauf ums erste Fernsehbild

Beitragvon pentium » 19. Januar 2013, 20:43
[Aus der beliebten Reihe: Was die Welt schon immer wissen wollte]

...habe ich noch etwas über den Grund des Abrauchens der Geräte vom Typ Raduga gefunden.
Schuld sollen die Sockel der Röhren gewesen. Hier insbesondere die Gleichrichteröhre. Die saß sehr eng am Zeilentrafo. Wenn die Netzspannung leicht erhöht war, kam es zu Überschlägen aus der Fassung der Gleichrichterröhre zum Zeilentrafo, der da nahebei saß. Die Wärmeentwicklung des Gerätes begünstigte diesen Vorgang zusätzlich. Zumal die im Gerät gestaute Wärme auch enorm dazu beitrug, dass es zu Spannungsschwankungen kam.
Auch die Kappe der Ballasttriode bröselte oft langsam dahin, so das der Anschluß frei lag. Auch hier kam es dann zum Funkensprühen....

pentium

PS. Bei meinem Bruder wurde der brennende Raduga durch das Fenster entsorgt und auf dem Hof durch die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Bär###### gelöscht..
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR?

Beitragvon HPA » 5. September 2016, 15:27

Hä? Du meinst , ich grabe jetzt nach der Leiche im Forum , um zu eruieren, ob das Thema Raduga schon mal irgendwann Thema war? Ausserdem gehts hier um teures DDR Leben. [wink]

Und da passt es ja wunderbar wenn sich der eine oder andere Raduga User neu einrichten durfte.

bei wiki: " Wohnungsbrand aus Freundesland" [flash]

Das war auch in der DDR nicht umsonst.
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR?

Beitragvon augenzeuge » 5. September 2016, 16:31

Zum Alltag gehörte auch Kleidung. Und die war ebenfalls teuer, sofern man auf etwas Qualität und aktuelle Mode achten wollte. Da musste man ins Exquisit, 150 Mark waren da schnell alle. Und wie lange musste man dafür arbeiten...?

Ich weiß noch, wie ich eine Winterjacke für 200 Mark kaufte, im Westen gab es die auch, aber für 50 Mark.

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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR?

Beitragvon Edelknabe » 5. September 2016, 17:52

Mein Gott Jörg du warst doch noch sinngemäß Lehrling damals in der DDR. Hattest du überhaupt schon ordentlich den Finger gezogen? Für das ordentliche Arbeiten, so 8,75 Stunden am Tag? Das denke ich nicht. Deswegen auch deine heutige Jammerei wegen 200,00Mark für ne Jacke aus dem Exquisit.Mensch da ging ich einen Abend für Pfuschen, für diese 200,-Mark, so von 18.00-22.00Uhr.

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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR?

Beitragvon pentium » 5. September 2016, 18:02

Edelknabe hat geschrieben:Mein Gott Jörg du warst doch noch sinngemäß Lehrling damals in der DDR. Hattest du überhaupt schon ordentlich den Finger gezogen? Für das ordentliche Arbeiten, so 8,75 Stunden am Tag? Das denke ich nicht. Deswegen auch deine heutige Jammerei wegen 200,00Mark für ne Jacke aus dem Exquisit.Mensch da ging ich einen Abend für Pfuschen, für diese 200,-Mark, so von 18.00-22.00Uhr.

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Tscha so ändern sich die Zeiten. Heute muss der Pfuscher dafür seine Runden drehen, Nacht für Nacht, bei Wind und Wetter, die Zeitungen breit schaffen, Nacht für Nacht...bei Regen, Sturm und im Schneegestöber...und der andere liegt im warmen Bettchen....
Was hast du mit dem Geld gemacht Edelknabe, zu viele Jacken gekauft, damals in der DDR?

...
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR?

Beitragvon Jago » 5. September 2016, 18:14

Edelknabe hat geschrieben:Mein Gott Jörg du warst doch noch sinngemäß Lehrling damals in der DDR. Hattest du überhaupt schon ordentlich den Finger gezogen? Für das ordentliche Arbeiten, so 8,75 Stunden am Tag? Das denke ich nicht. Deswegen auch deine heutige Jammerei wegen 200,00Mark für ne Jacke aus dem Exquisit.Mensch da ging ich einen Abend für Pfuschen, für diese 200,-Mark, so von 18.00-22.00Uhr.

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Schämst du dich heute immer noch nicht , wie du die Leute die keine andere Wahl hatten als Schwarzarbeiter heranzu ziehen um weiter zu kommen an ihrem Bau . Wie reich bist dann geworden , so Skrubelos Menschen zu deinen genannten Löhnen über den Tisch zu ziehen . Kein Wunder daß du heute noch dem Arbeiterparadies nach trauerst . Einfach unglaubhaft , daß noch zum Besten zu geben

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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR?

Beitragvon pentium » 5. September 2016, 18:19

Jago hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Mein Gott Jörg du warst doch noch sinngemäß Lehrling damals in der DDR. Hattest du überhaupt schon ordentlich den Finger gezogen? Für das ordentliche Arbeiten, so 8,75 Stunden am Tag? Das denke ich nicht. Deswegen auch deine heutige Jammerei wegen 200,00Mark für ne Jacke aus dem Exquisit.Mensch da ging ich einen Abend für Pfuschen, für diese 200,-Mark, so von 18.00-22.00Uhr.

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Schämst du dich heute immer noch nicht , wie du die Leute die keine andere Wahl hatten als Schwarzarbeiter heranzu ziehen um weiter zu kommen an ihrem Bau . Wie reich bist dann geworden , so Skrubelos Menschen zu deinen genannten Löhnen über den Tisch zu ziehen . Kein Wunder daß du heute noch dem Arbeiterparadies nach trauerst . Einfach unglaubhaft , daß noch zum Besten zu geben

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Zur Strafe muss der Edelknabe jetzt jede Nacht die Zeitungen verteilen!
So und jetzt wieder zur Schwarzarbeit in der DDR....

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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR?

Beitragvon augenzeuge » 5. September 2016, 18:20

Edelknabe hat geschrieben:Mein Gott Jörg du warst doch noch sinngemäß Lehrling damals in der DDR.


Nur zur Richtigstellung, ich habe 2,5 Jahre halbwegs ordentlich (nach Facharbeitermodus) verdient, bevor ich mich verabschiedete. Bei der Wahrheit sollten wir bleiben.
Und was das Pfuschen betrifft, das konnte man auch im Westen. Das sollte aber kein Maßstab sein.

Nun aber bitte zurück zu den Preisen für Kleidung! Danke!!

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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR?

Beitragvon Volker Zottmann » 5. September 2016, 18:35

Edelknabe hat geschrieben:Mein Gott Jörg du warst doch noch sinngemäß Lehrling damals in der DDR. Hattest du überhaupt schon ordentlich den Finger gezogen? Für das ordentliche Arbeiten, so 8,75 Stunden am Tag? Das denke ich nicht. Deswegen auch deine heutige Jammerei wegen 200,00Mark für ne Jacke aus dem Exquisit.Mensch da ging ich einen Abend für Pfuschen, für diese 200,-Mark, so von 18.00-22.00Uhr.

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Du willst doch immer, dass die jungen Leser die Wahrheit erfahren!
Und dann lieferst Du diesen unglaublichen Mist ab? Du hast also 50 Mark der DDR pro Stunde genommen? Für wie bekloppt hälst Du uns?
Ich weiß durch damalige Leipziger Taxifahrer, dass die sehr gut während der Messe verdienten. Doch die schlägst Du noch um Längen...
Hier im Harz ging es mit der Feierabendarbeits-Bezahlung recht gesittet zu. Kurz vor der Wende (1985) gab es dann zwischen 7 und maximal 10 Mark die Stunde.

Gruß Volker
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR?

Beitragvon Edelknabe » 5. September 2016, 19:07

Sag mal Jago, für was sollte sich der Rainer eigentlich schämen? Für gelebtes Leben, real schaffend in der dieser damaligen DDR. Und Volker, wenn wir alles mitbrachten um dem Feierabendkunden ne komplette Leistung zu liefern...dann waren diese Preise normal, entschuldige, was hast du gleich pro StundeHAAAAAAAAAAaaaaa

Äh Pentium, was hat eigentlich meine heutige Nachtbeschäftigung mit meinem alten Erwerbsleben(meinem Lehrberuf) zu tun? Gott ne bin ich froh ,jetzt ne gesunde Beschäftigung bei reiner Nachtluft auszuüben, also meine damaligen Lehrmeister sind schon lange tot und das waren nicht die Ältesten.Die X Kilometer verdreckte Rohrkanäle durch die meine Kollegen und ich gekrochen sind, die möchte ich heute bestimmt nicht zurück, bestimmt nicht.

Rainer-Maria und Millionär Pentium, also mit normaler schweißtreibender Arbeit wirst du das einfach nicht.
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Re: Wie teuer war der Alltag in der DDR?

Beitragvon pentium » 5. September 2016, 19:56

Edelknabe hat geschrieben:Sag mal Jago, für was sollte sich der Rainer eigentlich schämen? Für gelebtes Leben, real schaffend in der dieser damaligen DDR. Und Volker, wenn wir alles mitbrachten um dem Feierabendkunden ne komplette Leistung zu liefern...dann waren diese Preise normal, entschuldige, was hast du gleich pro StundeHAAAAAAAAAAaaaaa

Äh Pentium, was hat eigentlich meine heutige Nachtbeschäftigung mit meinem alten Erwerbsleben(meinem Lehrberuf) zu tun? Gott ne bin ich froh ,jetzt ne gesunde Beschäftigung bei reiner Nachtluft auszuüben, also meine damaligen Lehrmeister sind schon lange tot und das waren nicht die Ältesten.Die X Kilometer verdreckte Rohrkanäle durch die meine Kollegen und ich gekrochen sind, die möchte ich heute bestimmt nicht zurück, bestimmt nicht.

Rainer-Maria und Millionär Pentium, also mit normaler schweißtreibender Arbeit wirst du das einfach nicht.


Na jedenfalls scheinst du ja dein bei den Feierabendkunden verdientes DDR-Geld mit vollen Händen im teuren DDR-Alltag sofort wieder ausgegeben zu haben, sonst...lassen wir lieber diesen Teil der Frage/Antwort.
Auf der anderen Seite, wofür hast du das Geld eigentlich ausgegeben? Wir hatten nüscht, nüscht hatten wir.....

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