Wie teuer war der Alltag in der DDR

Wie entwickelte sich die Wirtschaft der DDR, wie die der Bundesrepublik während der Teilung Deutschlands. Welche Anzeichen gab es für die Entwicklung? Was waren die Ursachen?
Hier der Bereich für alle wirtschaftlichen Themen.

Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon Tine » 18. Oktober 2011, 19:56

Edelknabe hat geschrieben: Und bitte hier kein Neid, das war meine Freizeit die da draufging auch an den Wochenenden wenn der private Kunde Bedarf anmeldete, da saßen Andere eben vor der Glotze wenn ich Abends 21.00Uhr endlich wieder Zuhause war und ich danke heute noch meiner Frau, das sie dies alles mitgemacht hatte.Nur ich war jung damals, was war da rund um die Uhr arbeiten, das war ein Witz wenn ich wusste, da kommt ordentliche Kohle heraus dafür.
Rainer-Maria


Hallo RMR,

ich hoffe du bist doch noch nicht zu Bett gegangen - so wie du vorhin gedroht hast!

Schön dass du nochmal darauf Bezug nimmst, dass da jede Menge Zeit, auch Freizeit draufging. Keine Frage, faul warst du nicht, du hast was geschaffen, hast geholfen, aber bist auch immer der Knete hinterher gehechelt.
Ich meine, auch heute noch, dass man für Geld nicht alles machen muss. Heute siehst du es sicher auch gelassener und nimmst dir auch die Zeit für deine Frau und mittlerweile deine Enkelkinder - und das ist gut so!

Gute Nacht alter Klein Pariser! [wink]

Tine [smile]
Tine
 

Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon SkinnyTrucky » 18. Oktober 2011, 19:58

Edelknabe hat geschrieben:Lass den Quark Mara, ich ärgere mich schon überhaupt hier was vom Nebenverdienst geschrieben zu haben


Tjaaa Rainer Maria....ohne diese Nebenverdienste sah man doch schon ganzschön alt aus....wollste wat, mussteste echt nebenher schuften....ich weiss ja nich ob der Sozialismus dazu da war sich dumm und krumm zu buckeln.... [denken]

Grüsse von Mara, die et auch nich anders gewöhnt is....damals wie heute....
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon Dille » 18. Oktober 2011, 20:00

Na, soo'n Quark hier.....

Also @RMR, vor mir liegt ein Auszug von Werner Obst (ehemals Wirtschaftsexperte im DDR- Ministerrat) mit Zahlen
von 1988.

Bruttolöhne/ -gehälter Bundesrepublik : 3.300,- DM DDR : 1.150,- M
Nettoöhne/ - Gehälter Bundesrepublik : 2.200,- DM DDR : 980,- M
Alterseck- Rente Bundesrepublik : 1.438,- DM DDR : 410,- M ("..der Mohr hat seine Schuldigkeit getan...")
Sozialleistungen/ Einw. Bundesrepublik : 10.800,- DM DDR : 3.400,- M (pro Jahr)

Jetzt kann ich noch aus meiner eigenen Erfahrung beider Systeme berichten :

Ich habe 1971 (!) als gehätschelter "DVA- Spezialist" 1.120,- M (Brutto) verdient, was für jenes Jahr wirklich Spitze war.
Hier in Bayern habe ich 1972 mit 2.221,- DM wieder im Datenverarbeitungsbereich begonnen, hinzu kamen etwa 10 %
Urlaubs-/ Weihnachtsgeld.
In einem anderen Zusammenhang habe ich das schon mal durchgerechnet -- von 200 % Brutto blieben hier etwa 180 %
Netto.
In Bayern habe ich sofort (in Worten : sofort) eine Wohnung gefunden/ bekommen, war nicht soooo toll, aber immerhin.
Kostete 291,- DM warm. Nun zieh' von meinem Netto 291,- DM für's Wohnen ab, auch noch die billigen Brötchen und nicht
zu vergessen : den Quark, auch noch die Fahrpreise -- und dann erklär' mir bitte, wer dann wohl den höheren Standard
hatte ! Denn alles, was nach Miete, Brötchen, nicht zu vergessen : Quark und Fahrpreisen kam, war schlicht "Luxus" in der DDR, da wurde dann die (im Vergleich zum Westen schon geringere) verfügbare Kaufkraft abgeschöpft.

Oben habe ich bewußt "sofort" geschrieben, ich kenne doch die Wohnsituation aus Ost- Berlin -- ich war mit 27 Jahren noch
ledig, hatte überhaupt keine Chance auf eine eigene Wohnung. Verheiratet mit 1 Kind dann evtl. eine "Zweiraumwohnung",
und auch hier kann ich mitreden, kenne ich doch den seinerzeit niegelnagelneuen Wohnblock Holzmarktstraße in Berlin (am
Bhf. Jannowitzbrücke) -- meine Bekannten wohnten nun auch noch unglücklicherweise ganz oben -- im Sommer brutal heiß, im Winter aber auch, da Heizung nur durch's Fenster reguliert werden konnte. Waren 2 Räume, d.h. 2 Kinder im Elternschlaf-
zimmer. Aber -- die waren ja froh, daß sie nicht noch irgendwo bei Schwieger.... unterschlüpfen mußten und wenigsten was
eigenes hatten...
Und -- beide Systeme kennend -- habe ich auch im Bildungssystem und im Gesundheitswesen nicht die verklärten Vorteile der
DDR erkennen können, mit Ausnahme der Kleinkindbetreuung, aber da kann man eben auch geteilter Meinung sein, hier war eben die Philosophie eine andere, eine Mutter "mußte" hier eben nicht unbedingt arbeiten gehen, aufgrund der niedrigeren Arbeits- produktivität in der DDR waren Frauen aber dort im Arbeitsprozeß hochwillkommen.
(und kommt mir nicht mit "Emanzipation", und wenn doch, benennt doch die Frauen im ZK (Frieda Hockauf ??)
und im Politbüro...)

So, nun Schluß mit meinem Quark, schönen Abend in die Runde, Gruß DIlle
Dille
 

Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon nightfire64 » 18. Oktober 2011, 20:19

Nun beruhigt euch wieder ihr Zwei, es war doch klar, dass es nicht nur beim Quark bleibt und ist doch auch völlig OK!! Wie soll denn der Westgeborene, sonst etwas über das Phänomen DDR erfahren? [grins]

Jörg mit den ganzen Plumsklos, da staune ich auch etwas, aber ich kenne ja nicht ganz Leipzig und nicht jede Wohnung davon, aber ich kann die Straßen (Viertel) von meinen Schulfreunden/ Freunden beurteilen.
Mölkauer Str., Zweinaundorfer Str., Posadowsky Anlagen, Holstein Str. Wurzner Str., Georg-Schwarz-Str., Georg-Schumann-Str., Dresdner Str., Oststr., Fiete-Schulze-Str., Martinstr., Th.-Neubauer-Str., Tiefe Str., Täubchenweg, Wichernstr., Bergstr. und noch einige mehr, mir fallen aber nicht alle Straßennamen ein.

Jedenfalls alle Wassertoilette und einige davon IWC. Die Wohnungen, von schlecht (meistens 4. Stock), mittel, bis sehr gut!
Zeitraum von 1970- 1981, dann sind wir nach Grünau gezogen!

Auf alle Fälle hat es immer super gerochen, wenn am Wochenende, die Treppenhäuser gebohnert worden und alle sich auf der Treppe zum Sabbeln getroffen haben, zwischendurch in der Wohnung verschwanden, damit das Essen nicht anbrennt!! [super] [wink]

LG Kerstin
nightfire64
 

Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon Edelknabe » 19. Oktober 2011, 04:52

Das tut mir aber leid Dille, das du mit 27 Jahren noch nicht das richtige Mädel kennengelernt hattest, warst wohl doch noch zu schüchtern mein Freund? War ja dann wohl logisch, das du dadurch keine Aussicht in dieser DDR auf Wohnraum hattest. Ja mein Freund, da hättest du mal den Finger ziehen müssen und selber mal loslaufen so wie ich und jeden Abend im Stadtviertel meiner Schwiegereltern nach einer Ausbauwohnung schauen müssen denn die gabs jede Menge, solche Bruchbuden und dann wurde da gewerkelt jeden Abend nach der Arbeit und die Wochenenden durch und am Ende stand da ein Schmuckstück wo man sich richtig wohlfühlen konnte.
Warst eben ein kleiner Student was mit so leicht linken Händen....aber mal Spass beiseite, eine Statistik auch für den Westen wäre gut so fürs Jahr 1989, so wie mein Lohnschein ne Summe aussagte und hier schon was vom Durchschnittsverdienst in der DDR getextet wurde und dann reden wir weiter.

Übrigens Dille, wie groß war denn deine Wohnung für 291,-DM warm in Bayern,etwa auch so 80qm groß wie meine in Leipzig oder eher 25qm so wie meine Warmmiete von 25,-Mark der DDR? Ich musste mal leicht schmunzeln bei deiner Märchenstunde aber mess lieber nochmal nach "Student".

Noch was, wenn einer meiner Cousins im Westen 1990 als Vorarbeiter und Elektriker pro Stunde 29,-DM verdiente, dann heißt das noch lange nicht, das da jeder Bruno genau so eine stolze Summe verdiente denn die Frauen meiner Cousins gingen schonmal überhaupt nicht arbeiten und meine eigene Cousine auch nicht wenn sie denn überhaupt was gelernt hatten weil wohl Hausfrau schon als Beruf anerkannt wurde?
Aber wir waren beim Quark, so ein Quark und Tine ich war nun mal so ein Rindvieh in der DDR und noch Jahre danach, der bei Geld nie nein sagen konnte, mich hatte das einfach fasziniert,denn das gab immer so ein beruhigendes Gefühl in der Hose...der Brieftasche in der Hose und heute Tine, da steh ich drüber, da mach ich meinen Nachtjob und lass am Tage Ruhe einziehen und ja, meine kleine Nudel die Enkelin, für sie hatt der Opa immer Zeit weil ihr Vater auf Montage arbeitet und auch bloß nie da ist, einfach wenig Zeit für seine Tochter hat, so wie ich damals.

Rainer-Maria und allen einen guten Tag ins Forum
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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon Edelknabe » 19. Oktober 2011, 06:40

Das hatte ich doch glatt übersehen Dille heute morgen, auch das tut mir leid.

Beitragvon Dille » 18. Oktober 2011, 21:00
Na, soo'n Quark hier.....

Also @RMR, vor mir liegt ein Auszug von Werner Obst (ehemals Wirtschaftsexperte im DDR- Ministerrat) mit Zahlen
von 1988.

Bruttolöhne/ -gehälter Bundesrepublik : 3.300,- DM DDR : 1.150,- M
Nettoöhne/ - Gehälter Bundesrepublik : 2.200,- DM DDR : 980,- M
Alterseck- Rente Bundesrepublik : 1.438,- DM DDR : 410,- M ("..der Mohr hat seine Schuldigkeit getan...")
Sozialleistungen/ Einw. Bundesrepublik : 10.800,- DM DDR : 3.400,- M (pro Jahr)

Na da nehmen wir doch gleich einmal zwei Vollverdiener in der DDR siehe Mann und Frau und sind bei Netto 1960,-Mark gelandet und jetzt den Mann West als Alleinverdiener weil Muttern lieber bei den Kleinen bleiben wollte und der liegt doch garnicht so weit weg mit seinen 2200,-DM.
Ja und nun Dille und jetzt her mit der 8oqm Wohnung West inclusive aller Nebenkosten und dann schauen wir mal was da an DM übrigbleibt?
Wie geschrieben...Wohnung im Gründerzeithaus in der Großstadt West in normaler Wohngegend und nicht in so einer Dreckgegend am Bahnhof herum, eben nicht in deinem Kaff in Bayern und unsere 25,- Mark warm werden wohl nicht zu toppen sein oder?

Rainer-Maria der den wunderschönen Clara-Zetkin Park in Leipzig gleich um die Ecke hatte so das meine Westtante immer meinte."Ihr wohnt aber fast im Grünen Rainer und nein ist das schön hier und schwupps, wollte sie immer spazieren gehen hin zum Sportforum bummeln vorbei an Ententeichen und Flutkanal...na gut, der sah nun nicht gerade wie der Kulkwitzer See aus, eher wie die Dreckstümpel am Chemiewerk in Böhlen und Espenhain, denn von dort kam die schwarze Brühe".
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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon Affi976 » 19. Oktober 2011, 09:39

Zitat R.-M.,...einer Ausbauwohnung schauen müssen denn die gabs jede Menge, solche Bruchbuden und dann wurde da gewerkelt jeden Abend nach der Arbeit

na was denn nun R.-M..
war nun wohl doch nicht alles so in Butter mit den Wohnungen.
Es gab 2 Varianten für "Schrottbuden":
1. Modernisierungswohnungen - an/in denen mußte nicht ganz soviel saniert werden, Dort mußte also vielleicht nur der Fußbodenbelag oder das WC - Becken ausgetauscht und gemalert werden.
2. Ausbauwohnung - war im Prinzip - Totalschaden. Also von Elektroleitungen ( vielleicht noch Kupferkabel, den es nur unterm Ladentisch oder/und mit besten Beziehungen gab ) über Öfen, die konnte man als Dauerbrandofen kaufen, taugten aber nicht viel und waren wahre Kohlevernichter, Kachelöfen - neu???? [flash] keine Dusche/Bad, WC ggf. noch eine halbe Treppe tiefer oder garnicht, über Fußboden, Türen und und und...
Von den Fenstern wollen wir mal garnicht reden. Oder erst von kaputten Dächern, da kann ich in WE ein Lied von singen.
So der Stand in Berlin Hauptstadt der DDR Ende der 1970er Jahre.
R.-M., da ich ja auch Leipzig, Dresden und so einige andere Städte durch meine Tätigkeit kenne, ich sag Dir, dort sah`s teilweise aus, als wär der letzte Panzer gestern erst raus. Ich sag nur DD-Neustadt.
Als ich hier 1980 nach Weimar kam, kam ich mir wie in einem schlechten Film vor. Gegenden, da wurde die Miete mit dem Revolver kassiert, wenn Du weißt was ich meine.
Teilwohnungen ( hatte ich vorher noch nie was von gehört ) Trockenklo, kannte ich nur aus dem Garten, elektr. Leitungen ÜBER Putz und noch aus Kaisers Zeiten, 6 A Absicherung, Gasherde, die nur per Gummischlauch an einem Abstellhahn angeklemmt waren, von Wärme-Isolierung wollen wir garnicht sprechen.
R.-M., wer die Augen aufgemacht hat, hat`s gesehen, HEUTE wie DAMALS!!!!!
Sicher sind mir 500 € Kaltmiete auch zuviel, aber lieber ne ordentliche Bude, die über entsprechenden Komfort verfügt, als 37,05M und ich frier mir im Winter den Ar*** ab, vom baden oder duschen mal ganz abgesehen
Man muß alles in Relation, ehrlich und mit offenen Augen sehen, sonst wirds unglaubwürdig!!
VG Affi

Nun gings schon wieder nicht um Quark, aber diese Erklärung mußte sein, der Ordnung halber.
Außerdem hatte ich ja schon geschrieben, ich kenne Quark auch für 0,45 M, wann??? keine Ahnung.
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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon Sirius » 19. Oktober 2011, 10:15

Edelknabe hat geschrieben:Das hatte ich doch glatt übersehen Dille heute morgen, auch das tut mir leid.

Beitragvon Dille » 18. Oktober 2011, 21:00
Na, soo'n Quark hier.....

Also @RMR, vor mir liegt ein Auszug von Werner Obst (ehemals Wirtschaftsexperte im DDR- Ministerrat) mit Zahlen
von 1988.

Bruttolöhne/ -gehälter Bundesrepublik : 3.300,- DM DDR : 1.150,- M
Nettoöhne/ - Gehälter Bundesrepublik : 2.200,- DM DDR : 980,- M
Alterseck- Rente Bundesrepublik : 1.438,- DM DDR : 410,- M ("..der Mohr hat seine Schuldigkeit getan...")
Sozialleistungen/ Einw. Bundesrepublik : 10.800,- DM DDR : 3.400,- M (pro Jahr)

Na da nehmen wir doch gleich einmal zwei Vollverdiener in der DDR siehe Mann und Frau und sind bei Netto 1960,-Mark gelandet und jetzt den Mann West als Alleinverdiener weil Muttern lieber bei den Kleinen bleiben wollte und der liegt doch garnicht so weit weg mit seinen 2200,-DM.


Hallo Rainer-Maria,

da "biegt" sich einer aber die Annahmen so zu Recht, dass sie passen. [grins] Es ist nun nicht so, dass es im Westen keine Doppelverdiener-Ehepaare gegeben hätte - die gab es massenweise. Öfters dann, wenn das einzelne Einkommen nicht so hoch war. Es gab aber auch Doppelverdiener-Ehepaare, wo beide gut verdient haben.

Edelknabe hat geschrieben:Ja und nun Dille und jetzt her mit der 8oqm Wohnung West inclusive aller Nebenkosten und dann schauen wir mal was da an DM übrigbleibt?
Wie geschrieben...Wohnung im Gründerzeithaus in der Großstadt West in normaler Wohngegend und nicht in so einer Dreckgegend am Bahnhof herum, eben nicht in deinem Kaff in Bayern und unsere 25,- Mark warm werden wohl nicht zu toppen sein oder?


Die Politik niedriger Mieten in der DDR hatte aber einen hohen Preis, indem man von der Substanz lebte und nur wenig in Instandhaltung und Renovierung investiert hat. Wie sollte bei den niedrigen Mieten auch die Instandhaltung finanziert werden? Nach der Wende musste das alles nachgeholt werden, was in vierzig Jahren unterlassen wurde und dies hat dazu beigetragen, die Staatsschulden in die Höhe zu treiben. Und es waren ja nicht nur die herunter gekommenen Innenstädte, die mangels Instandhaltung entsprechend aussahen, es war auch die öffentliche Infrastruktur, wie z.B. Straßen und das Schienennetz.

Nichts ist umsonst gewesen, auch nicht die niedrigen Mieten.
Zuletzt geändert von Sirius am 19. Oktober 2011, 10:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon Sirius » 19. Oktober 2011, 10:33

Um die Preise vergleichbar zu machen, gibt man üblicherweise die zum Erwerb notwendige Arbeitszeit in Stunden/Minuten an.

Hier einmal ein paar Beispiele für das Jahr 1981:

.......................West/Ost...Std:Min
Roggen-Mischbrot 0:13/0:06
Weizenmehl 0:06/0:16
Zucker 0:08/0:19
Butter 0:46/1:59
Margarine 0:22/0:57
Eier 0:01/0:05
Milch 0:03/0:06
Käse 0:51/2:11

Ich will jetzt nicht die ganze Tabelle abtippen, aber bei den meisten Lebensmitteln musste im Osten mehr Arbeitszeit aufgewendet werden als im Westen, die Lebensmittel waren also teurer. Lediglich Roggen-Mischbrot und Kartoffeln waren im Osten günstiger. Das führte dazu, dass ein durchschnittlicher 4-Personenhaushalt im Westen 24 % seines Haushaltsnettoeinkommens für Lebensmittel ausgegeben hat, im Osten dagegen 30,5 %. Bei den Mieten 22,9 % vs. 5,0 %.

Quellen: Statistische Jahrbücher und Berechnungen DIW, Berlin
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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon Transitfahrer » 19. Oktober 2011, 13:57

Nun lasst man den Rainer in Ruhe! [raus]

Er hat soviel Kohle gemacht (Kapitalist?), wohnte in einer Traumwohnung in Leipzig (Sogar die Elektroleitungen waren UP) und überhaupt war der Lebensstandart in der DDR um ein vielfaches höher als in der BRD.

Um nur mal etwas zu dem Vegleich beizutragen. Mein Stiefvater verdiente als Busfahrer bei der HHA (Hamburger Hochbahn) so ende der 70iger Jahre inkl. Kindergeld und Schichtzulagen über 3000 DM netto! Unsere 3 Zimmerwohnung Altbau (70m²)mit Gegensprechanlage, Thermopenfenster, Nachtspeicherheizung, Küche mit Gasherd (später E-Herd), Duschbad in Hamburg Eppendorf kostete inkl. Nebenkosten (ohne Heizung) ca. 300DM. Und nein, meine Mutter arbeitete nicht. Das hat Sie erst später wieder getan und dafür noch eine Ausbildung als exhaminierte Altenpflegerin gemacht.

Aber wenn Du so toll und reich in der DDR gelebt hast Rainer, wieso hast Du denn keine Weihnachtspakete in den Westen geschickt?

Gruß
Peter
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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon dein1945 » 19. Oktober 2011, 15:46

Vom Speisequark sind wir ja mal wieder weit entfernt. Wenn ich Edelknabe seine Beiträge lese komme ich einfach aus dem lachen nicht heraus. Er hatte ja in der DDR eine tolle Ausbauwohnung, woher er das Material hatte verschweigt er natürlich wie immer, oder doch nicht [laugh] , verdient hat er ja schon damals mehr wie wir ALLE, nur frage ich mich oft wenn hat er das alles geschaft. Ich war immer froh wenn ich mein Tagwerk erledigt hatte und mich meiner Freizeit widmen konnte. Mein Spruch war immer, ich arbeite um zu leben und nicht andersrum, aber lassen wir das mal beiseite, hier werden Zahlen in den Raum gestellt, die zum großen Teil auf Durchschnittswerte beruhen. Ich könnt jetzt auch schreiben, ja ich mach es einfach mal, mein erster Farb-TV kostete 2.700 DM, dafür hab ich 1970 ca. 2 Monate gearbeitet, wie war es bei Dir Rainer ? Im gleichen Jahr mein erster Neuwagen Ford Taunus PS laß ich mal weg 6.666 DM, waren gerade mal das zweieinhalbfache vom TV, na wie lange habe ich dafür wohl gearbeitet ? Aber wir waren ja schon bei deinem Verdienst kurz vor Ende der DDR, da hab ich 7.700 DM brutto verdient, davon hab ich ca. 2.000 DM Steuern, 1.000 DM Krankenkasse (Freiwillig in der gesetzlichen KV) bezahlt, Arbeitslosenversichrung und Rentenversichrung brauchte ich als Selbstständiger nicht zahlen. Hab mich also fürs Alter Privat abgesichert, mir blieben also ca. 4.700 DM übrig, davon konnte ich mich gut versichern und auch GUT leben, vom Einkommen meiner Frau will ich hier garnicht sprechen. Ich hab 25 Jahre einen Handwerksbetrieb geleitet, davor 20 Jahre in anderen Handwerksbetrieben gearbeitet. Komme nochmal auf Rainer, er schreibt ja in letzter Zeit oft "ihr Westrentner habt ja keine Ahnung", nur ich glaube mir schon über einige Dinge ein Urteil zu bilden. Denn Ostberlin war ja auch für uns leicht zu erreichen, noch dazu wo ich für eine amerikanische Röntgenfirma ohne große Hindernisse dort einreisen durfte. Wenn Not am Mann war konnte ich auch mit der "BILD" auf dem Beifahrersitz über Heinrich-Heine-Str. fahren, es kam nur auf die Dringlichkeit an. Aber dazu werde ich mal an anderer Stelle etwas schreiben. Zum Wohnraum noch eine kleine Geschichte, im Sommer 1989 habe ich in der Marienfelder Alle, schräg gegenüber vom "Notaufnahmelager" am Bau eines Mehrfamilienhauses mitgewirkt, im Lager waren ja in dieser Zeit sehr viele ehemalige DDR-Bürger, wir wurden oft angesprochen, wenn wird das Haus fertig, sie suchen ja eine Wohnung, als sie die ungefähre Höhe der Miete erfuhren klappte der Kiefer erst mal runter, als wir aber über den Verdienst sprachen sah die Sache schon etwas anders aus. Zu der Zeit hatte ich auch einen jungen Mann aus Ostberlin eingestellt, war auf Ausreiseantrag zu uns gekommen, hat zu der Zeit mit seiner Frau beim Roten Kreuz auf 6qm gehaust, da Wohnungen gerade zu der Zeit in Westberlin knapp waren, gerade auf dem freien Wohnungsmarkt habe ich bei einer Wohnungsgesellschaft für die ich tätig war eine Wohnung gekauft, Alt-Neubau qm Preis 1.000 DM, noch etwas Geld in die Hand genommen und modernisiert, trotz dieser Ausgabe brauchte ich keinen Quark essen, obwohl er mir schmeckt , ich will mal hoffen nicht zusehr ins OT abgeglitten zu sein, freue mich schon auf den nächsten Beitrag von, ja von wem wohl,

Gruß als Westberliner Rentner
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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon augenzeuge » 19. Oktober 2011, 16:27

dein1945 hat geschrieben: Denn Ostberlin war ja auch für uns leicht zu erreichen, noch dazu wo ich für eine amerikanische Röntgenfirma ohne große Hindernisse dort einreisen durfte. Wenn Not am Mann war konnte ich auch mit der "BILD" auf dem Beifahrersitz über Heinrich-Heine-Str. fahren, es kam nur auf die Dringlichkeit an. Aber dazu werde ich mal an anderer Stelle etwas schreiben.

Gruß als Westberliner Rentner


Hallo Dein1945- das mach mal bitte, das interessiert mich bzw. andere sicher auch( ich soll ja nicht mehr uns schreiben.... [flash]) sehr!!
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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon Edelknabe » 19. Oktober 2011, 17:58

Man kann auch über Texte lachen oder sich lustig machen dein 1945 und Transitfahrer, das muss ich nun mal so hinnehmen nur was mich etwas wundert ist, das mein kleines Beispiel nun immer so als Einzelbeispiel hervorgestellt wird als hätte es in dieser DDR keine Leute gegeben die nicht und vielleicht noch besser dastanden im Lebensstandart als meine kleine Handwerkerwenigkeit.Und dabei habe ich nur so gelebt wie Jeder andere auch.
Ich habe sie dagegen kennengelernt im Laufe meiner Handwerkertätigkeit und das schrieb ich auch schon mal,also ganz normale Bürger der DDR in unterschiedlichen Berufen, dagegen lebte olle Erich in seinem Wandelitze wieder sinngemäß wie ein armes Schwein. An was das wohl lag.

Es gibt eine gute Filmszene in Traffic, die Macht des Kartell, da will Michael Douglas vollkommen verbittert und im Auto sitzend in der Person des besorgten Vater einen jungen Dealer dafür voll verantwortlich machen, das seine Tochter durch ihn an der harten Droge hängt.
Dieser meint dann ganz empört und sinngemäß zum Vater:"Ja wer fragt denn erst nach den vielen Drogen, wer löchert uns kleinen Dealer denn permanent jeden Tag um Nachschub, das wir das Zeug besorgen sollen? Das seit doch erst ihr Wohlstandsbürger mit euren Kindern."
Um das mal auf die damalige DDR zu übertragen, dann war ich wohl der (Handwerks)Dealer.

Ich schrieb das am Anfang sinngemäß um nochmal auf den Punkt im Fred zu kommen. Ich kann mich nicht hinstellen und sagen, der Quark für eine Mark der DDR war teuer, auch im Vergleich zum Westpreis der wohl logischerweise drunter lag wenn mein normales Einkommen ausreichend war, so das ich am Quarkregal nicht vorbeigehen musste wie heute mancher Hartz IV Empfänger, es mir also nicht verkneifen muss soll heißen ich hätte mal Hunger auf Quark nur mein Geldbeuten verbietet mir doch den Genuss.
Denn wenn mich nicht alles täuscht, dann kann sowas auch krank machen.
Nein, der Bürger konnte, er musste nicht wegen einer Mark der DDR Essgewissensbisse bekommen.

Dein1945, wenn ich heute so junge Kerle frage (Handwerker), ob sie mal nebenbei an meinem großen Grundstück was machen könnten, möchten und sie bekommen die Kohle auch sofort bar von mir auf die Hand dann kommt immer so sinngemäß..."Or ne Meister und was, am Sonnabend oder gar Abends in der Woche und dann wohne ich so weit weg (25-50km????)und die Arbeit am Tage, die schlaucht so und so schon und ne und ach und Gesicht verzieh?""""
Ich sag dann immer:"Iss ja schon gut Junge, es war ja bloß ne Frage und frohes Schaffen."
Waren wohl doch andere Zeiten damals in der DDR und die jungen Kerle so wie du damals schon im Westen auch so bequeme Gesichtverzieher und lieber auf der Couchhocker. Denn nun haben wir ihn ja, den Westen im Osten.
Und nein, bei uns in der DDR war das doch ein bißchen anders siehe den Dealer oben, ihr konntet den Stoff im Laden kaufen.
Machte das überhaupt Spass...alles kaufen zu können oder war das so langweilig wie heute wenn ich Bier holen gehe, also ich weiß nicht ...tausende Sorten und doch ist überall nur Bier drin, wo Eines wie das Andere schmeckt?

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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon augenzeuge » 19. Oktober 2011, 18:03

Edelknabe hat geschrieben:oder war das so langweilig wie heute wenn ich Bier holen gehe, also ich weiß nicht ...tausende Sorten und doch ist überall nur Bier drin, wo Eines wie das Andere schmeckt?

Rainer-Maria


Oh, nein, die schmecken alle unterschiedlich, aber mich wunderts, das du das nicht weißt. [shocked]
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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon Edelknabe » 19. Oktober 2011, 18:17

Erwischt Jörg, ich kaufe nur Sternburg Ost das Pullerbier weil das erstens preiswert ist und zweitens eben den Harnwegen auf die Sprünge hilft.
Aber, jetzt ein Aber, ich muss auch das verdammte Alkoholfreie Hefeweizen-Westbier neuerdings...ich muss wirklich denn meine schöne Ärztin hat mein Ehrenwort, ich mag die Frau und ihre Konsequenz mich etwas zu erziehen und vor der Alkoholsucht zu bewahren.
Aber die harten Brennersachen wie damals auf dem Bau...alles Geschichte und hätte die DDR noch Bestand wäre ich schon lange tot...ein Glück, der Westen verhalf mir doch und ehrlich zur Gesundheit, mein Dank wird ihm ewig hinterher laufen.
Aber wir sind völlig OT.

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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon Edelknabe » 19. Oktober 2011, 18:31

Nochmal zu Sirius. Bekommst du das hin mein Freund, eine Statistik wieviele Ehepaare im Westen sagen wir 1960-89 Doppelverdiener waren? Oder nein besser, wieviele DDR-Frauen und dagegengestellt Westfrauen vollbeschäftigt waren?
Ich pokere schonmal vorneweg...Ost ca 91%...West ca unter 30%?
Es kann auch gerne ein Anderer wenn Sirius heute nicht mehr online ist.

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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon Transitfahrer » 19. Oktober 2011, 18:35

Rainer-Maria,

Du machst immer einen entscheidenen Fehler in Deinen Vergleichen DDR - BRD. Du vergleichst die heutige BRD mit der damaligen DDR. Da vermischt Du immer heutige Gegebenheiten mit damaligen. Ich habe Dir doch mein Beispiel gepostet. Und mein Stiefvater war ein ungelernter Geb. 1937 der nach dem Krieg und der Schule sofort Geld verdienen musste. Es gab nichts und viele Leute waren recht arm. Wenn Du meinst, wegen dem tollen Marshall-Plan musste im Westen keiner richtig anpacken, dann unterhalte Dich mal mit der Nachkriegsgeneration-West. Die mußten auch, wie Du immer so schön schreibst, "aus Schei... Gold machen"
Aber wenn Dein Leben nur aus Arbeit besteht, dann haste mein Mitleid.
Eher langweilig ist doch die Tatsache das alle das gleiche Bier trinken, das gleiche Auto fahren (naja jedenfalls fast) in der gleichen Partei sind u.s.w.

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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon augenzeuge » 19. Oktober 2011, 18:42

Edelknabe hat geschrieben: Oder nein besser, wieviele DDR-Frauen und dagegengestellt Westfrauen vollbeschäftigt waren?
Ich pokere schonmal vorneweg...Ost ca 91%...West ca unter 30%?
Es kann auch gerne ein Anderer wenn Sirius heute nicht mehr online ist.
Rainer-Maria


Schau mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Frauenerwerbsquote
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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon Zicke » 19. Oktober 2011, 18:44

1989 waren in der DDR 91,2% der Frauen berufstätig (inclusive der Studentinnen und Lehrlinge). Es ist allerdings zu bedenken, daß die Frauen nicht nur das Recht zur Arbeit hatten, sondern geradezu die Pflicht, um ihre Familien materiell abzusichern.
Im großen und ganzen waren Frauen aber hauptsächlich in Berufen beschäftigt, die sozial und finanziell schlechter bestückt waren.
Ebenso waren nur verschwindend wenige Frauen in Leitungspositionen zu finden.
Zurückzuführen ist dies u. a. auf eine gesellschaftlich noch immer vorherrschende patriarchale Struktur (entgegen aller Beteuerungen von Seiten des Staates) sowie die Mutterschaft, die trotz allem unterbrechend auf die Karrieren der Frauen wirkten. So verdienten Frauen durchschnittlich 25-30% weniger wie Männer.
Quelle:
http://www.emanzipation-im-sozialismus.de/seite-7.html
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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon Transitfahrer » 19. Oktober 2011, 18:46

Und die Frauen hatten neben der Arbeit auch den Haushalt zu führen. Denn soweit war die Emanzipation in der DDR doch noch nicht. [shocked]

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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon nightfire64 » 19. Oktober 2011, 18:59

Transitfahrer hat geschrieben:Und die Frauen hatten neben der Arbeit auch den Haushalt zu führen. Denn soweit war die Emanzipation in der DDR doch noch nicht. [shocked]


OOOOH, bei jedem mit zu Hause gewesen, dass ist ja besser wie das MfS!! [shocked]

Es kam und kommt, damals wie heute, doch immer auf die Einstellung des Mannes an, ob er hilft oder nicht. So wie ich es einschätzen kann, waren diese Dinge ganz gut geregelt, jedenfalls in meinem persönlichen und erweiterten Umfeld!!
Wohingegen, wenn mein Onkel mit zu Besuch da war, er keinen Finger rührte und meinen Vater und meinen Schwager, immer etwas belächelte, aber ich mochte ihn trotzdem! [grins]

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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon Transitfahrer » 19. Oktober 2011, 19:11

nightfire64 hat geschrieben:
Transitfahrer hat geschrieben:Und die Frauen hatten neben der Arbeit auch den Haushalt zu führen. Denn soweit war die Emanzipation in der DDR doch noch nicht. [shocked]


OOOOH, bei jedem mit zu Hause gewesen, dass ist ja besser wie das MfS!! [shocked]

Es kam und kommt, damals wie heute, doch immer auf die Einstellung des Mannes an, ob er hilft oder nicht. So wie ich es einschätzen kann, waren diese Dinge ganz gut geregelt, jedenfalls in meinem persönlichen und erweiterten Umfeld!!
Wohingegen, wenn mein Onkel mit zu Besuch da war, er keinen Finger rührte und meinen Vater und meinen Schwager, immer etwas belächelte, aber ich mochte ihn trotzdem! [grins]

LG Kerstin

Ach, da schreib ich doch besser "die meisten Frauen mussten den Haushalt führen" Das war früher im Westen genauso ausgeprägt wie im Osten.

Und ja, ich war IM. [super]

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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon Zicke » 19. Oktober 2011, 19:15

nightfire64 hat geschrieben: doch immer auf die Einstellung des Mannes an, ob er hilft oder nicht. So wie ich es einschätzen kann, waren diese Dinge ganz gut geregelt


Ja ,Kerstin, nur wer bis zum späten Abend und am Wochenende immer nur gearbeitet hat, da war doch die Frau praktisch Hausfrau und alleinerziehende Mutter- oder?
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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon nightfire64 » 19. Oktober 2011, 19:22

Richtig Jörg..., aber ist das heute anders, da sind doch die meisten Frauen auch berufstätig, weil sie müssen und der Mann pendelt, oder auf Montage ist!!
Das, denke ich, ist auch der Grund, für den Geburtenrückgang, weil sie sich den Stress nicht antun wollen, oder eben lieber Karriere machen wollen.
Früher ging es während der Mittagspause einkaufen, mach das mal heute, da hast du dann vieeeel Freizeit!!

LG Kerstin
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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon Edelknabe » 19. Oktober 2011, 19:25

Was issen das für ein Link Jörg(Augenzeuge)..."Frauenerwerbsquote??" Da ist wohl meine Cousine West mit dabei, die gerade mal 3 Stunden am Vormittag auf ihrem Wochenmarkt am Fleischstand stand? Zumal, die hatte nie einen Beruf gelernt weil ihr "Busfahrerbeamter" meinte, sie benötige sowas nicht.
Zicke, da lag ich ja fast richtig und meine Frau verdiente sogar mehr wie ich zum Ende der DDR und nun her mit der Westfrau vollbeschäftigt, denn Augenzeuge sein Link ist Waschschwamm zum wischiwaschi.
Transitfahrer mensch Peter mein Handwerkskollege West, du warst bestimmt auch so ein fauler Macho Zuhause aber kein Wunder, denn schon deine Mutter putzte Papas Schuhe oder...liege ich doch bestimmt nicht falsch während du an ihrem Rockziepfel hingst weil der böse Kindergarten zu hart für deine zarte Kinderseele war...he, das war zarter Handwerkerhumor.
Richtig Kerstin...gibs den bequemen Machos, ich stehe da voll und solidarisch hinter dir." Und hör bitte nicht drauf was der Zicke da schreibt, der hat heute noch das Leipziger Plumpsklotrauma...ha,ha,ha"

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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon Zicke » 19. Oktober 2011, 19:32

Edelknabe hat geschrieben: Und hör bitte nicht drauf was der Zicke da schreibt, der hat heute noch das Leipziger Plumpsklotrauma...ha,ha,ha"

Rainer-Maria


Tja Rainer, wenn du nicht immer im Dunkeln und mit zufallenden Augen und hängenden Kopf spät am Abend von der Maloche nach Hause gegangen wärst, hätteste bestimmt das Elend um dich herum gesehen. Denn wer offenen Auges durch das Leben geht sieht auch mehr.
Natürlich kann auch dein Langzeitgedächtnis durch den Stress gelitten haben Bild
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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon Transitfahrer » 19. Oktober 2011, 19:41

Na klar hab ich meine dreckigen Sportklamotten hingeschmissen. Und wehe Mutti hat die nicht am nächsten Tag wieder sauber. [mad]

Aber glaubt Ihr wirklich das sich der rauchende, Biersaufende, Fußballguckende, malochende Mann Ost von dem im Westen Unterscheidet?
Das war jetzt mal ganz allgemein formuliert. Nicht gleich wieder mit irgendwelchen Beispielen bombardieren.

Jetzt aber mal wieder zurück zum Quark. Damit hat schließlich alles angefangen. [ich auch]

Also der Lebensstandart in der BRD war nun mal wesentlich höher als in der DDR. Das belegen verschiedenste Studien und Statistiken. Einzelbeispiele mal ausgenommen.
Und der/die DDR Arbeiter/in mußte nunmal für verschiedene Erzeugnisse wesentlich länger arbeiten als der/die Kollege/in West.

Gruß
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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon nightfire64 » 19. Oktober 2011, 19:42

Ich verstehe gar nicht, warum ihr euch so über Rainer sein nebenbei Arbeiten, aufregt?? [denken]

Ich denke mal, sie werden sich Beide einig gewesen sein, er malocht nebenbei, sie macht den Rest und so haben sie sich Beide ein gemütliches Nest, auch zum Guten ihrer Kinder geschaffen. Da hat dann auch die Urlaubskasse gestimmt und warum sollten sie das nicht machen, wenn sie sich einig sind.

Heute müssen sich Paare mit ganz anderen Sachen zufrieden geben und das, um halbwegs über die Runden zukommen!! [mad]

LG Kerstin
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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon nightfire64 » 19. Oktober 2011, 19:46

Transitfahrer hat geschrieben:Also der Lebensstandart in der BRD war nun mal wesentlich höher als in der DDR. Das belegen verschiedenste Studien und Statistiken. Einzelbeispiele mal ausgenommen.
Und der/die DDR Arbeiter/in mußte nunmal für verschiedene Erzeugnisse wesentlich länger arbeiten als der/die Kollege/in West.


Das bestreitet doch auch keiner, es reizt aber..., wenn alles in den Schatten gestellt wird!

LG Kerstin
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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon Edelknabe » 19. Oktober 2011, 19:50

Zicke ich merke schon, das ginge immer hin und her bei uns. Dann war ich halt blind und Taub und abgearbeitet und wenn dir damit wohler ist geht das doch in Ordnung.
Nichts für ungut, ich bin pflegeleicht.

Rainer-Maria auch Einer aus Leipzig...wie du. Und Peter...ihr hattet wohl goldene Tellerchen und Becherchen und Daunenbettchen und silberne Zahnbürsten oder welchen Lebenstandart meinst du?
Oder meinst du meine Tante in Dortmund die Abends immer die Strickjacke angezogen hatte weil ihr die Heizung einfach zu teuer war. Mensch war das kalt in der Bude 1990.
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