Westpakete aus der DDR in die UdSSR
Verfasst: 13. Mai 2016, 13:09
Ostdeutsche Kleidung in der Lebenswelt der sowjetischen Frau. Die DDR – in den Augen vieler Ostdeutscher eine "Mangelgesellschaft" – erschien den Bewohnern der Sowjetunion geradezu als ein "Prosperitätsland".
Die siebziger und achtziger Jahre in der UdSSR waren durch eine starke Propaganda der betont "freundschaftlichen" Beziehungen zwischen der Sowjetunion und der DDR geprägt.
Aus sowjetischer Sicht war die DDR ein Vorreiter in Bezug auf "sozialistische Mode", was sich auch in der dortigen Vielzahl der Modepublikationen zeigte. Die Sowjetunion sollte in Modefragen "von der DDR lernen".
Die DDR war aber auch ein Kanal zum kapitalistischen Westen, dessen Konsumwelten in der Sowjetunion nur erahnt werden konnten. Das änderte sich erst 1987 als Burda Moden – als erste westliche Modezeitschrift überhaupt – offiziell auf Russisch erschien und sich schnell zur begehrtesten Modezeitschrift in der Sowjetunion entwickelte.
Westliche Modezeitschriften wurden wie Versandhaus-Kataloge von Otto, Quelle oder Neckermann oft mithilfe von Bekannten aus der DDR in die Sowjetunion gebracht und dann kollektiv gelesen, weitergegeben – und nicht selten bis heute aufbewahrt.
Kleidung aus dem "kapitalistischen Ausland" stand für die sowjetischen Frauen bedingungslos an der Spitze der Werthierarchie. Westliche Kleidung war teuer und damit ein Zeichen für die Privilegien ihres Besitzers. Auto und Haus waren in der Sowjetunion als Statussymbole kaum zugänglich, deswegen spielte gerade die Kleidung als Mittel der sozialen Distinktion eine außerordentlich große Rolle. Besonderes Aufsehen erregten Unterwäsche und Strumpfhosen aus der DDR, die sich vor allem durch ihre angenehmen Trageeigenschaften positiv von sowjetischen Produkten abhoben.
Ein echter Geheimtipp für die modisch bewussten Sowjetmenschen waren Brieffreundschaften mit DDR-Bewohnern. Es musste ja nicht bei Briefen bleiben. Waren die Beziehungen erst einmal geknüpft, dann konnte man sich auch das eine oder andere schicken lassen – quasi als West-Paket innerhalb des Ostblocks.
Der vollständige Beitrag hier:
http://www.horch-und-guck.info/hug/arch ... -61/06112/
Die siebziger und achtziger Jahre in der UdSSR waren durch eine starke Propaganda der betont "freundschaftlichen" Beziehungen zwischen der Sowjetunion und der DDR geprägt.
Aus sowjetischer Sicht war die DDR ein Vorreiter in Bezug auf "sozialistische Mode", was sich auch in der dortigen Vielzahl der Modepublikationen zeigte. Die Sowjetunion sollte in Modefragen "von der DDR lernen".
Die DDR war aber auch ein Kanal zum kapitalistischen Westen, dessen Konsumwelten in der Sowjetunion nur erahnt werden konnten. Das änderte sich erst 1987 als Burda Moden – als erste westliche Modezeitschrift überhaupt – offiziell auf Russisch erschien und sich schnell zur begehrtesten Modezeitschrift in der Sowjetunion entwickelte.
Westliche Modezeitschriften wurden wie Versandhaus-Kataloge von Otto, Quelle oder Neckermann oft mithilfe von Bekannten aus der DDR in die Sowjetunion gebracht und dann kollektiv gelesen, weitergegeben – und nicht selten bis heute aufbewahrt.
Kleidung aus dem "kapitalistischen Ausland" stand für die sowjetischen Frauen bedingungslos an der Spitze der Werthierarchie. Westliche Kleidung war teuer und damit ein Zeichen für die Privilegien ihres Besitzers. Auto und Haus waren in der Sowjetunion als Statussymbole kaum zugänglich, deswegen spielte gerade die Kleidung als Mittel der sozialen Distinktion eine außerordentlich große Rolle. Besonderes Aufsehen erregten Unterwäsche und Strumpfhosen aus der DDR, die sich vor allem durch ihre angenehmen Trageeigenschaften positiv von sowjetischen Produkten abhoben.
Ein echter Geheimtipp für die modisch bewussten Sowjetmenschen waren Brieffreundschaften mit DDR-Bewohnern. Es musste ja nicht bei Briefen bleiben. Waren die Beziehungen erst einmal geknüpft, dann konnte man sich auch das eine oder andere schicken lassen – quasi als West-Paket innerhalb des Ostblocks.
Der vollständige Beitrag hier:
http://www.horch-und-guck.info/hug/arch ... -61/06112/