CaptnDelta hat geschrieben:Die DDR-Mark war (wie die anderen Ostblock-Waehrungen) keine konvertible Waehrung. Das heisst es gab keine offizielle Bank etc. ausserhalb des Landes, welche diese Waehrung (ausser minimalen Kleinbetraegen) annahm, da die Banken dieses Geld selbst nicht legal losgeworden waehren (die Notenbank der DDR haette das Geld nicht umgewechselt).
Die Banken in der Bundesrepublik kauften und verkauften alle Währungen, auch
die der Ostblockländer. Allerdings stets mit dem unmissverständlichen Hinweis,
dass die Einfuhr dieser Währung in das Herkunftsland nach den dortigen Gesetzen
verboten ist. So stand es immer auf der Umtauschquittung.
Mein Cousin arbeitete bei einer Bank in West-Berlin. Da kamen in unregelmäßigen
Abständen Vertreter aus Ost-Berlin, die erhebliche Summen druckfrischer DDR-
Banknoten anlieferten und in DM-West umtauschten. Wahrscheinlich war das immer
dann der Fall, wenn die DDR-Bank, aus welchen Gründen auch immer, größere
Summen westliche DM benötigte, die sie nicht vorrätig hatten.
Ich habe diese Pakete selbst gesehen. Als ich einmal eine größere Summe DDR-Geld
für einen geplanten DDR-Besuch eintauschen wollte, war dem Kassierer das Ostgeld
ausgegangen und er musste erst ein solches Paket aus dem Tresor holen.
Den Herren in Ost-Berlin dürfte es demnach klar gewesen sein, dass dieses Geld auf
den verschiedensten Wegen wieder in die DDR zurückfließen würde, obwohl die Aus-
und Einfuhr von DDR-Geld eigentlich verboten war. Schließlich haben die sich das
doch denken können, dass man das DDR-Geld im Westen nicht zum Tapezieren
verwendet und es letztlich doch wieder ins Herkunftsland zurückkommt.
Es waren also nicht ein paar, von westreisenden Rentnern, geschmuggelte Scheine,
die man bei der Westberliner Bank beim Ankauf von Ostgeld bekam, sondern meist druckfrische Banknoten mit durchlaufender Nummerierung.