Heruntergewirtschaftet - Zur Dauerkrise der DDR-Fotoindustrie

Wie entwickelte sich die Wirtschaft der DDR, wie die der Bundesrepublik während der Teilung Deutschlands. Welche Anzeichen gab es für die Entwicklung? Was waren die Ursachen?
Hier der Bereich für alle wirtschaftlichen Themen.

Heruntergewirtschaftet - Zur Dauerkrise der DDR-Fotoindustrie

Beitragvon Interessierter » 19. Juli 2014, 07:58

Du kannst den Farbfilm vergessen ...

Die Fotografie spielte im Alltagsleben der DDR-Bürger eine bedeutende Rolle. Seit den fünfziger Jahren nahm die Zahl der Hobby-Fotografen in der DDR stetig zu. Im Gegensatz dazu blieb die Versorgung der Bevölkerung mit qualitativ hochwertigen Filmen, Kameras und Entwicklungsdienstleistungen bis 1989 unzureichend. Welche Ursachen waren für diese Entwicklung verantwortlich, die sich in den achtziger Jahren dramatisch zuspitzte?

Am Anfang steht die Beobachtung, dass zwei komplexe Systeme – die Fotografie und die Planwirtschaft der DDR – nicht in Einklang gebracht werden konnten. Die Fotografie wird hier als technisches System verstanden, bestehend aus Film, Kamera und Labordienstleistung. Dahinter stand ein komplexes Netzwerk staatlicher Wirtschaftsplanungsbehörden, denen die Fotoindustrie weisungsgebunden war. Dabei litt diese seit 1945 an einem Konstruk­tionsfehler: Film-, Kamera- und Laborgerätehersteller unterstanden verschiedenen Industriezweigleitungen, die jeweils eigene Pläne verfolgten. Seit Mitte der sechziger Jahre gab es Initiativen, dem systemischen Charakter der Fotografie stärker Rechnung zu tragen und Anschluss an technologische Entwicklungen auf dem Weltmarkt zu finden. Im Zentrum der Reformansätze standen die beiden größten Foto-Betriebe der DDR, der VEB Filmfabrik Wolfen und der Kamerahersteller VEB Pentacon Dresden. Ihre Zusammenarbeit blieb aber nicht nur im Kleinen – bei der gemeinsamen Entwicklung eines Kamera-Film-Systems – ineffizient. Auch die Modernisierung des Gesamtsystems der Fotografie, die in den achtziger Jahren versucht wurde, scheiterte letztlich an der mangelnden Kooperation der Ministerien und Kombinate.

Hier der interessante, längere Beitrag:
http://www.horch-und-guck.info/hug/arch ... -64/06405/

@karnak
Hallo Kristian, auch wenn wahrscheinlich - trotz anderslautender Fakten - wieder einmal die " Treuhand " die Schuldige sein wird, kannst Du ja sicherlich Gutes und Erfolgreiches über die DDR - Fotoindustrie berichten. ( bezugnehmend auf Deine Einlassung in einem anderen Thread )

" Der Interessierte "
Interessierter
 

Re: Heruntergewirtschaftet - Zur Dauerkrise der DDR-Fotoindustrie

Beitragvon Volker Zottmann » 19. Juli 2014, 10:25

Nach einer stets ausgeborgten Pouva Start (NVA [wink] ) habe ich mir, als meine Familie gegründet wurde, eine Spiegelreflexkamera geleistet. Für die damalige Zeit machte die passable Farbdias, Vergleiche waren uns nie möglich. Ich war aber zufrieden. Wirklich laienhaft haben wir uns auch eine Dunkelkammer eingerichtet.
1976 etwa bekamen wir eine Normal-8 "Bauer" geschenkt, eine Revolverkamera. Unsere Kinder sind also alle seit dem Krabbelalter auf Filmen zu sehen. Erbärmliche Qualität... Die verbesserte sich mit meiner ersten Super 8 Kamera (DDR). Das Equipment wie Schneidtisch, Fotolampen, war nicht unerheblich.

Wenn man in den 1970/80ern nach Polen fuhr, sah man bereits, dass die DDR um Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dem Fortschritt hinterherhinkte. Überall war bereits Farbfotografie präsent, nur bei uns eben nicht. Von Dias mal abgesehen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Heruntergewirtschaftet - Zur Dauerkrise der DDR-Fotoindustrie

Beitragvon Edelknabe » 19. Juli 2014, 20:58

Siehe Volker mit 1976 und:

"Erbärmliche Qualität...?"

Ja Volker setz mal paar Fotos rein von deinen Kinderlein so wie der Rainer in seiner Galerie so ab 1976 in Farbe.Und da gibts ne ganze Menge davon. Alter Mießmacher, das scheint dein Hauptantrieb zu sein, nichts war gut genug in dieser DDR für den Volker..."den notorisch Mießmacher"

Rainer- Maria
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 16556
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Re: Heruntergewirtschaftet - Zur Dauerkrise der DDR-Fotoindustrie

Beitragvon pentium » 19. Juli 2014, 21:05

Edelknabe hat geschrieben:Siehe Volker mit 1976 und:

"Erbärmliche Qualität...?"

Ja Volker setz mal paar Fotos rein von deinen Kinderlein so wie der Rainer in seiner Galerie so ab 1976 in Farbe.Und da gibts ne ganze Menge davon. Alter Mießmacher, das scheint dein Hauptantrieb zu sein, nichts war gut genug in dieser DDR für den Volker..."den notorisch Mießmacher"

Rainer- Maria


Rainer-Maria, der Volker redet oder besser schreibt von Normal-8 "Bauer", also von einer Schmalfilmkamera. Und die Filme die es gab, na ja. Filme sind etwas anderes als DIAS oder Fotos. Meine Super 8 Filme konnte ich nach zehn Jahren entsorgen! Es war schlicht nichts mehr zu sehen.

mfg
pentium
Zuletzt geändert von pentium am 19. Juli 2014, 21:28, insgesamt 1-mal geändert.
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45153
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Heruntergewirtschaftet - Zur Dauerkrise der DDR-Fotoindustrie

Beitragvon Volker Zottmann » 19. Juli 2014, 21:23

Edelknabe hat geschrieben:Siehe Volker mit 1976 und:

"Erbärmliche Qualität...?"

Ja Volker setz mal paar Fotos rein von deinen Kinderlein so wie der Rainer in seiner Galerie so ab 1976 in Farbe.Und da gibts ne ganze Menge davon. Alter Mießmacher, das scheint dein Hauptantrieb zu sein, nichts war gut genug in dieser DDR für den Volker..."den notorisch Mießmacher"

Rainer- Maria


Rainer, Du bist des Lesens nicht kundig?
Die miese Qualität bezog sich auf Normal-8, mit einer Revolverkamera namens "Bauer". Dämmerts? Das war eine westdeutsche Schmalfilmkamera. Ihre 3 Objektive saßen auf einer Revolverplatte und konnten blitzschnell durch drehen gewechselt werden. Fakt ist doch im nächsten Satz, dass ich eine Super-8 danach kaufte. Warum wohl?
Fotos meiner Kinder wurden immer als farbige Dias geschossen. Habe ich nie bemängelt, obwohl nun die billigsten Digitalkameras Besseres liefern. Doch auch Du solltest die Zeit beachten... [wink] und gründlicher lesen.

Volker
Volker Zottmann
 

Re: Heruntergewirtschaftet - Zur Dauerkrise der DDR-Fotoindustrie

Beitragvon pentium » 19. Juli 2014, 21:33

Wer mal kurz ins Kameramuseum schauen will?
Eintritt frei.
http://www.kameramuseum.de/1-kameras-ddr.html

mfg
pentium
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45153
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Heruntergewirtschaftet - Zur Dauerkrise der DDR-Fotoindustrie

Beitragvon Volker Zottmann » 19. Juli 2014, 21:57

Ach wie schön Pentium, habe gleich die Bauer 88D von Erwin Läpple entdeckt. Das war meine, also solch eine.
( Obwohl, wenn Kurt Tauber 1988 in Thale war... [wink] )
Ich habe ja alles auf dem Flohmarkt verklingelt, noch zu DDR-Zeiten. Auch mal einen riesigen Doppel- 35mm Filmprojektor. Der kam extra per Auto aus dem Hohenloher Land...

Gruß Volker
Volker Zottmann
 


Zurück zu Wirtschaftliche Unterschiede

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste

cron