Interessierter hat geschrieben:Die Planwirtschaft ist einfach viel zu wenig flexibel, um rechtzeitig auf Veränderungen des Marktes reagieren zu können und es fehlen die befruchtenden Impulse des Wettbewerbs mit konkurrierender Qualität und Preisen.
" Der Interessierte "
Das stimmt, ansonsten aber war es im Sozialismus genau wie in Kapitalismus, was die Wirtschaft betraf.
Falls es keiner weiß, aber auch die VEB´s nahmen Kredite für ihre Produktion etc. auf und zwar immer über
die Staatsbank der DDR, die genau dafür ja auch da war. Aber auch Sparkasse und genossenschaftliche Banken
in der DDR waren verpflichtet solche Kredite auszureichen. Kapital + Zinsen mussten natürlich auch wieder
getilgt werden, genau wie im Kapitalismus, eben. Zu DDR Zeiten war das auch kein Problem, aber kurz nach
der Wende, fielen genau diese Kredite den VEB´s auf die Füße. Denn obwohl sie volle Auftragsbücher hatten,
fast immer Immobilien besaßen und sogar geldwerte Guthaben besaßen, waren sie mit Einführung der DM
praktisch über Nacht bankrott. Warum?
Nun die Produktionskosten vervierfachten sich, die Löhne ebenfalls, aber die Erträge für Produkte in den
Westen blieben die gleichen, denn die wurden ja auch schon vorher in DM gezahlt. Die Schulden dieser VEB`s
- die eigentlich ja kerngesund waren - vervierfachten sich nun aber ebenfalls, da hier der größte Fehler bei der
Vereinigung zum tragen kam, denn es wurde für die DDR kein Schuldenschnitt vereinbart.
Den Rest erledigten dann die westdeutschen Banken, die die DDR Banken für einen Apel und ein Ei aufkauften,
damit aber auch die enormen Schuldverschreibungen einkassierten, für die, man höre und staune, mal wieder
die BRD laut Einigungsvertrag einstand, also mal wieder der Bürger als Steuerzahler.
Wenn mal einer ein Beispiel dafür haben will, dann suche ich das mal raus.
LG
Sparta
P.S. wäre vielleicht ein eigenes Thema wert, denn da zu habe ich lange recherchiert.