Marktwirtschaft und Sozialstaat

Wie entwickelte sich die Wirtschaft der DDR, wie die der Bundesrepublik während der Teilung Deutschlands. Welche Anzeichen gab es für die Entwicklung? Was waren die Ursachen?
Hier der Bereich für alle wirtschaftlichen Themen.

Re: Marktwirtschaft und Sozialstaat

Beitragvon Edelknabe » 5. Februar 2014, 19:11

Mensch Pentium, der Rainer ist doch nicht erst mit 60 Jährchen auf die Welt gekommen, der lag schon besoffen und bekotzt im Hausflur, da bist du noch bei Mutti an der Hand gelaufen(war ein Scherz....der sein musste, damit du wieder mal gerade aus läufst, und zwar am Rechner). Lass mich doch auch mal was texten und ich muss das ja noch berichtigen, also berichtige ich "Arbeitslose in Ungelernte Jugendliche, genau diese, die einfach nicht ...na sagen wir zu ner eigenen Entscheidung fähig sind".

Damit am Ende was Nützliches für die Gesellschaft....und sie selber herauskommt.

Schon klar, die Freiheit des Einzelnen, die ist so kostbar, die kann man auch in Watte packen. Heraus kommen dann Lebenskünstler, so ne Art Hippis die noch mit 60 einfach nicht ihre Schuhe ordentlich nebeneinander gestellt bekommen...Abends, Zuhause.

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Re: Marktwirtschaft und Sozialstaat

Beitragvon Sirius » 5. Februar 2014, 19:25

Spartacus hat geschrieben:P.S. Im übrigen, sehr alte Leute kapieren diese Tatsachen immer noch nicht, da kann man erklären, wie man will.


Richtig, es werden nur Ansprüche an das Rentensystem erworben, es wird kein eingezahltes Geld gespart - Umlageverfahren. Ein durchlaufender Posten.
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Re: Marktwirtschaft und Sozialstaat

Beitragvon SkinnyTrucky » 5. Februar 2014, 20:37

Spartacus hat geschrieben: Im übrigen, sehr alte Leute kapieren diese Tatsachen immer noch nicht, da kann man erklären, wie man will.


Ging jetz auch garnich um Rente, Spartacus....ging um Arbeitslosenversicherung....für die Rente war ich damals viel zu jung....heut übrgens auch noch.... [wink]


groetjes

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Re: Marktwirtschaft und Sozialstaat

Beitragvon pentium » 30. Juni 2014, 17:07

Studie zu Hartz-IV-Empfängern Zwei Millionen Bedürftige haben schwere Probleme


Schulden, Sucht, psychosoziale Schwierigkeiten: Einer aktuellen Studie zu Folge haben gut zwei Millionen Hartz-IV-Bezieher allein kaum zu bewältigende Probleme. Wichtige Hilfe bliebe häufig aber aus.

http://www.stern.de/wirtschaft/news/stu ... 17871.html

Zitat:
"Die Defizite im Hartz-IV-System bestehen vor allem darin, dass das Fordern sehr groß geschrieben wird, aber das Fördern zum Teil viel zu kurz kommt", erklärte ein DGB-Arbeitmarktexperte. Dabei hätten mehr als zwei Millionen Menschen Bedarf an Schulden-, Sucht- oder psychosozialer Beratung. Ohne eine soziale Stabilisierung könnten die Betroffenen auch nicht nachhaltig in den Arbeitsmarkt integriert werden, so der Fachmann."...

Hilfe kann man nur anbieten. Annehmen müssen die Leute schon selbst. Oder will man die Betroffenen dazu zwingen?

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Re: Marktwirtschaft und Sozialstaat

Beitragvon Spartacus » 30. Juni 2014, 18:24

Ein komplexes Thema, also Hartz IV.

Fordern ja, aber mal ehrlich, habt ihr schon mal gehört, das ein Sachbearbeiter der ARGE eine
Empfänger "persönlich" eine Arbeit "verschafft" hat?

Eigentlich sollte es ja so sein und so habe ich das damals mal im Arbeitsamt erlebt, aber das
war halt noch das Arbeitsamt mit engagierten Mitarbeitern und eben keine ARGE.

Hilflosen, bedürftigen Menschen muss man helfen und da muss man halt den Popo auch mal aus
dem Sessel rausbekommen, oder gilt das heute nicht mehr?

LG

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Re: Marktwirtschaft und Sozialstaat

Beitragvon pentium » 30. Juni 2014, 18:32

Sagen wir mal so, da ich einen dieser Arbeitsvermittler persönlich kenne. Der Mann hat einfach keine Zeit um persönlich tätig zu werden, zu viele Kunden und zu viel Papierkrieg!
In Österreich ist das etwas besser organisiert!

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Re: Marktwirtschaft und Sozialstaat

Beitragvon Spartacus » 1. Juli 2014, 17:57

pentium hat geschrieben:Sagen wir mal so, da ich einen dieser Arbeitsvermittler persönlich kenne. Der Mann hat einfach keine Zeit um persönlich tätig zu werden, zu viele Kunden und zu viel Papierkrieg!

mfg
pentium


Dann ist das entweder gewollt, oder eben gewollt. [shocked]

Wie fühlt er sich denn bitte, wenn er nur verwaltet, aber niemandem real hilft?

Als ich 94 nach Deutschland zurück kam, hat mir die nette Dame vom Amt - ich habe sie in bester Erinnerung -
nicht nur mit dem Papierkram geholfen, sondern mir tatsächlich im laufe der Zeit 5 Arbeitsstellen vermittelt.
Bei den Vorstellungsgesprächen berief ich mich auf meine kleine vom Amt und der Gesprächspartner war sofort
im Bilde, da die kleine schon gut vorgearbeitet hatte.
Die eine Stelle passte dann für mich, war ( ist) wie für mich gemacht und da bin ich heute noch!

Also, wieso ging das früher und heute nicht mehr?

LG

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Re: Marktwirtschaft und Sozialstaat

Beitragvon pentium » 1. Juli 2014, 18:15

Moderne Zeiten, Sparta!
Der Mann nennt sich im Sprachgebrauch "Fallmanager" und arbeitet im Jobcenter! Er betreut Hartz4-Empfänger.
Aber ich versuchs mal anders. Ein anderer Bekannter von mir suchte dringend einen Busfahrer. Was hat Ihm das Jobcenter geschickt, alles was sich Fahrer nennt. Vom Taxifahrer über den LKW-Fahrer bis zum Baggerfahrer, nur eben keinen Busfahrer. Den hat er sich dann anderweitig besorgt.
Nun wieder zum Fallmanager. Der Mann gibt sich wirklich Mühe, nur bei dem Busfahrer hat er mit den Schultern gezuckt. "Liegt an unserer Software."

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Re: Marktwirtschaft und Sozialstaat

Beitragvon Edelknabe » 1. Juli 2014, 18:29

Ihr müsst das auch einmal so sehen. Des Fallmanagers Arbeitsplatz ist auch nur ....ein Arbeitsplatz eben.Nichts weiter, nur ein AP. Der ist weder garantiert noch wie beim deutschen Beamten(sinngemäß) lebenslang verordnet. Also versucht der Mann,die Frau gegenüber seinem/ihrem Arbeitgeber und seiner teilweise recht schwierigen Klientel wie ein richtig guter Diplomat die Kurve zu bekommen.

Soll heißen willst du Klientel/deine Kundschaft die dir ordentlich kommen und das jeden Arbeitstag dann verärgere sie nicht denn so etwas ging schon tödlich aus(da gibt es brutale reale Beispiele).Ich stelle mir da im Westen Deutschlands...den Ballungszentren vor(da momentan schon übervölkert aus aller Herren Länder) das dort eben die Messer recht locker sitzen.

Rainer-Maria alles nur Menschen. wollen in Ruhe ihre Arbeit machen, den Arbeitstag überleben(sinngemäß) und nichts anderes, sind Väter, Mütter,Brüder und Schwestern, Opas, Omas, Tanten, Onkels, Nichten, Neffen.....
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Re: Marktwirtschaft und Sozialstaat

Beitragvon Spartacus » 1. Juli 2014, 18:32

pentium hat geschrieben:Moderne Zeiten, Sparta!
Der Mann nennt sich im Sprachgebrauch "Fallmanager" und arbeitet im Jobcenter! Er betreut Hartz4-Empfänger.

mfg
pentium


Den Job möchte ich ganz bestimmt nicht machen. Ich hoffe er "versündigt" sich nicht und sanktioniert diese
Menschen, nur weil sie mal was nicht gemacht haben und er eine interne "Quote" erfüllen muss?

Für mich das so ziemlich schlimmste, was es heute gibt. Kenne ich mich gut mit aus, denn ich helfe solchen
sanktionierten Menschen, so gut ich kann. Man stelle sich mal vor, das solche Menschen auf O Euro sanktioniert
werden, dann praktisch und tatsächlich von Hunger und Obdachlosigkeit bedroht sind. Eine Krankenversicherung
haben sie dann auch nicht mehr. Nun stellt man sich noch eine alleinerziehende Mutter mit einem noch kleinem
Kind vor.

Ich könnte kotzen bei dem Thema, denn diese Fallmanager sind die Schreibtischtäter von heute, die sich mit dem
SGB herausreden, als gehe dieses dem Grundgesetz vor. Unglaublich!

Und, was noch verrückter ist, es kann sie jeder Zeit selber treffen, sie sich also plötzlich auf der anderen Seite
des Schreibtisches befinden.

LG

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Re: Marktwirtschaft und Sozialstaat

Beitragvon Edelknabe » 1. Juli 2014, 18:53

Spartacus des Fallmanagers AGeber ist der Staat und dem Staat ist es gelinde gesagt wurscht ob der Mann, die Frau jeden Morgen mit Magendrücken an ihren APlatz gehen. Soweit verstanden? Weiter, der Staat will Ouote, will seine gesetzlichen Vorstellungen umgesetzt wissen und dazu hat Fallm.....zu funktionieren und nicht weil er selber meint..."ich bin hier der Schreibtischgott und mein Wort ist usw."

"Dieses kleine Arschloch...löchin" ...entschuldigt ist auch nur ....sitzt auch nur zwischen allen Stühlen und hat zu funktionieren (für den Staat)und nichts Anderes.

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Re: Marktwirtschaft und Sozialstaat

Beitragvon pentium » 1. Juli 2014, 18:57

So könnte man fast sagen, Rainer-Maria!

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Re: Marktwirtschaft und Sozialstaat

Beitragvon Danny_1000 » 1. Juli 2014, 19:57

Ich kenne nicht nur einige Fallmanager, sondern auch den Chef des hiesigen Jobcenters sehr gut.
Die sogenannte Lage auf dem Arbeitsmarkt (Man beachte: Der Mensch wird hier wie eine Ware behandelt !) hat sich in den letzten Jahren tatsächlich geändert. Arbeitsuchende wurden tatsächlich viel öfter in Jobs (Man beachte wieder: In Teilzeit- oder Niedriglohnjobs) vermittelt ! Aus der Statistik fallen die somit raus.

Was übrig bleibt, sind junge Muttis mit Kindern und ein Klientel, was aus den verschiedensten Gründen nicht in den sog. 1.Arbeitsmarkt vermittelt werden kann. Für die knapp 1 Million müssen andere Lösungen her. Da hüllt sich die sonst so wortgewandte Frau Nahles aber in tiefes Schweigen !

Ach ja, wie eine sehr mutige Insiderin aus einem Jobcenter in Hamburg rebellierte und öffentlich gegen die unsägliche per Gesetz festgeschrieben Sanktionspraxis kämpft, kann man hier sehen !

http://www.ingehannemann.de/
Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben
dafür einsetzen, dass du es sagen darfst !
(Evelyn Beatrice Hall 1868; † nach 1939)
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Re: Marktwirtschaft und Sozialstaat

Beitragvon Spartacus » 2. Juli 2014, 18:15

Danny_1000 hat geschrieben:
Was übrig bleibt, sind junge Muttis mit Kindern und ein Klientel, was aus den verschiedensten Gründen nicht in den sog. 1.Arbeitsmarkt vermittelt werden kann. Für die knapp 1 Million müssen andere Lösungen her. Da hüllt sich die sonst so wortgewandte Frau Nahles aber in tiefes Schweigen !

Ach ja, wie eine sehr mutige Insiderin aus einem Jobcenter in Hamburg rebellierte und öffentlich gegen die unsägliche per Gesetz festgeschrieben Sanktionspraxis kämpft, kann man hier sehen !

http://www.ingehannemann.de/


Danke Danny, genau das meine ich und es bringt mich auf die Palme.
Ich habe doch nicht auf meine Art dafür gekämpft, das Grundgesetz zu bekommen, damit ich jetzt zusehe, wie es
mit Füßen getreten wird. Frau Hannemann hat das begriffen und die Konsequenzen gezogen, auf eine Art und Weise
die ich sehr schätze.

LG

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Re: Marktwirtschaft und Sozialstaat

Beitragvon augenzeuge » 2. Juli 2014, 18:45

Hilfe, die Sachsen kommen.... [flash]

So viele waren es hier noch nie, überall hört man den bekannten Akzent. Das liegt an den 4 % Arbeitslosen hier, eigentlich bekommt hier jeder einen Job, der einen will und ausgebildet ist, wenn er nicht zu alt ist. Man soll zwar bis 67 arbeiten, aber 15 Jahre früher ist man schon oft zu alt.

Und viele sind sehr gut, zumindest höre ich diese Einschätzung von den Verantwortlichen. Ich freue mich für sie, stehe dieser Entwicklung trotzdem sehr bedenklich gegenüber. Theoretisch subventionieren wir Standorte, die zum Naturschutzgebiet tendieren.... [denken]
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Re: Marktwirtschaft und Sozialstaat

Beitragvon pentium » 7. Juli 2014, 10:42

Paradies für Arme

In Wilhelmshaven gibt es kaum Jobangebote – dafür aber viel Wohnraum für wenig Geld. Beides macht die Stadt beliebt bei Hartz-IV-Empfängern

http://www.welt.de/print/wams/politik/a ... -Arme.html

"Paradies für Arme" finde ich etwas zynisch von der "Welt"!

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Re: Marktwirtschaft und Sozialstaat

Beitragvon augenzeuge » 7. Juli 2014, 17:05

78.000 Einwohner, knapp 13 Prozent Arbeitslosigkeit, 2500 leer stehende Wohnungen. .... [shocked]
Ab drei Euro pro Quadratmeter werden hier Wohnungen angeboten, eine Firma wirbt sogar mit der Überschrift: "2 Monate Grundmiete geschenkt, wenn Sie bis zum 1.11.2014 bei uns einziehen". Selbst sanierte Altbauwohnungen kosten selten mehr als fünf Euro pro Quadratmeter.


Unglaublich! Das wird ein Ghetto, wenn man nicht gegenwirkt....

Gibt es so etwas auch in den Neuen Ländern?
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Re: Marktwirtschaft und Sozialstaat

Beitragvon pentium » 7. Juli 2014, 17:34

Sozialer Wohnungsbau privat: Meißen bekommt ein "Hartz-IV-Haus"

Ein Investor aus Nürnberg saniert das Mehrfamilienhaus an der Ilschnerstraße im Meißner Stadtteil Triebischtal. Künftig sollen hier ausschließlich Hartz-IV-Bezieher ein neues Zuhause finden.

http://www.wochenkurier.info/sachsen/st ... z-iv-haus/

"Natürlich ist es kein Geheimnis, dass es bei dem Klientel kaum Mietzahlungsprobleme gibt", erklärte Herbold weiter. Gerade im Bereich der kleineren Wohneinheiten für Hartz-IV-Bezieher sei der Markt inzwischen sehr übersichtlich geworden.

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Re: Marktwirtschaft und Sozialstaat

Beitragvon Volker Zottmann » 7. Juli 2014, 17:37

Natürlich gibt es das!
Wohnungsüberbestand, weil ein Drittel der Bevölkerung abwanderte.... das ist auch hier "normal" .
Hartz IV und Übersiedler fühlen sich bestimmt wohler, als in reinen Ghetto-Stätten. 2 Monate umsonst wohnen und erst dann regulär Miete zahlen ist normale Verhandlungssache. Die Genossenschaften verzichten lieber 2 Monate auf Miete und haben dann regelmäßig vom Amt kleine Einnahmen.
Häuser gibt es hier zu Schnäppchenpreisen! Erst kürzlich kaufte ein Arbeitsloser sein Haus für 1.-Euro. Für alle Ungläubigen, Dille zeige ich, wo das Haus steht.
Es gibt noch mehr davon...

Gruß Volker
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