Zwangsarbeit in DDR-Haftanstalten

Wie entwickelte sich die Wirtschaft der DDR, wie die der Bundesrepublik während der Teilung Deutschlands. Welche Anzeichen gab es für die Entwicklung? Was waren die Ursachen?
Hier der Bereich für alle wirtschaftlichen Themen.

Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Edelknabe » 5. Mai 2012, 19:17

hör auf svenja mit "gezwungen, mein leben in der ddr zu verbringen". manchmal denke ich, du hast den ernst des lebens noch garnicht erfasst, hattest ihn noch nicht mal in der ddr erfasst. entschuldige meine direktheit aber wenn ich solche sätze lese, dann kann ich einfach nicht anders.

warst wahrscheinlich was besonders was, bißchen arbeitsscheu zwar in jungen jahren aber eben die heile freie welt wurde dir doch vorenthalten die dir vielleicht die spritze ins jenseits auf der bahnhofstoilette gebracht hätte. nochmal, tut mir ja leid für meine direktheit.

rainer-maria der manchmal nur den kopf schütteln kann
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Wolle76 » 5. Mai 2012, 19:49

Wieso sahst Du Dich "gezwungen" Dein Leben in der DDR zu verbringen ? Deine Argumentation hinkt gewaltig.
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon manudave » 6. Mai 2012, 06:58

Andersrum:

Wieso sollte man nicht gezwungen gewesen sein?
Welche Alternative hätte Svenja bzw. der Alternativsuchende in der DDR gehabt?
Das sozialistische Ausland? [laugh]
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon vs1400 » 6. Mai 2012, 11:47

ich hab da mal den wdr bericht gesucht und gefunden. (einfach das video anschauen)

ein bericht vom 04.05.2012 im spiegelElchtest für Ikea

gruß vs
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Zicke » 6. Mai 2012, 12:25

In dem Spiegel Online Bericht am Anfang des Threads sind sehr gute Kommentare dazu:
2.
sweetums 30.04.2012
In der DDR musste jeder Gefangene, ob politisch oder kriminell, arbeiten. Dass jetzt Zwangsarbeit zu nennen ist schon absurd. Die Gefangenschaft an sich war ja der Zwang. In Hoheneck mussten die Frauen Bettwäsche für Quelle nähen. Da haben ja dann ganz schön viele BRD-Bürger in Zwangsarbeiterinnenbettwäsche geschlafen. Und das IKEA ein Scheißladen mit Super Image ist wäre ja schon seit Jahren klar. Und lieber in der DDR Möbel gezimmert als in Bangladesch Hemden genäht.

3. Irsinn des Zeitgeistes.....
benn01 30.04.2012
Das im Strafvollzug auch gearbeitet wurde und wird, ist völlig normal und üblich. Da zwischen politischen Gefangenen u. Kriminellen unterscheiden zu wollen, ist überflüssig. Außerdem gabs in der DDR keine politischen Gefangenen. Die wurden auch als Kriminelle eingestuft. In der BRD redet auch keiner von politischen Gefangenen, wenn die wegen Volksverhetzung u.ä. einsitzen. Wen der Vergleich stört, dann stört ihn eine hineininterpretierte Wertung - juristisch sieht der Sachverhalt gleich aus.

4. ===
Schön, und nun? Es wäre viel wichtiger zu klären, welche Firmen HEUTE UND JETZT Menschen unter Umständen und Löhnen arbeiten lassen, die auch nicht besser sind als Zwangsarbeit zu DDR-Zeiten. Und es wäre noch wichtiger, massiv dagegen vorzugehen. Aber vielleicht klemmt sich ja in 30, 50 oder 100 Jahren mal ein Untersuchungsausschuss oder eine Behörde dahinter, um das herauszufinden...
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon vs1400 » 6. Mai 2012, 12:42

bleibt jedoch der kleine unterschied, welcher schon mehrfach erwähnt wurde, das man in der ddr damit auch devisen erwarb.

gruß vs
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Icke46 » 6. Mai 2012, 12:46

Was wohl auch, zumindest in Teilen, in Haftanstalten produziert wurde, waren Kameras von Praktica - von Quelle seinerzeit unter
der Hausmarke Revue vertrieben - bin selber noch im Besitz einer solchen Kamera.

Gruss

icke

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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon vs1400 » 6. Mai 2012, 13:01

icke46 hat geschrieben:Was wohl auch, zumindest in Teilen, in Haftanstalten produziert wurde, waren Kameras von Praktica - von Quelle seinerzeit unter
der Hausmarke Revue vertrieben - bin selber noch im Besitz einer solchen Kamera.

Gruss

icke

IMG_0119ra-1000.jpg


IMG_0118ra-1000.jpg


dazu gab es einen guten beitrag bei dradio ...
... http://www.dradio.de/aodflash/player.ph ... =1748454&/

gruß vs
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Zicke » 6. Mai 2012, 15:53

vs1400 hat geschrieben:bleibt jedoch der kleine unterschied, welcher schon mehrfach erwähnt wurde, das man in der ddr damit auch devisen erwarb.

gruß vs


ach so, und für die Heute in Osteuropa gefertigten Produkte erwirbt Deutschland Zloty.
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Svenja » 6. Mai 2012, 18:29

Edelknabe hat geschrieben:hör auf svenja mit "gezwungen, mein leben in der ddr zu verbringen". manchmal denke ich, du hast den ernst des lebens noch garnicht erfasst, hattest ihn noch nicht mal in der ddr erfasst. entschuldige meine direktheit aber wenn ich solche sätze lese, dann kann ich einfach nicht anders.

warst wahrscheinlich was besonders was, bißchen arbeitsscheu zwar in jungen jahren aber eben die heile freie welt wurde dir doch vorenthalten die dir vielleicht die spritze ins jenseits auf der bahnhofstoilette gebracht hätte. nochmal, tut mir ja leid für meine direktheit.

rainer-maria der manchmal nur den kopf schütteln kann



Mit dir gebe ich es auf!


Mein Knastaufenthalt in der sogenannten "DDR" war der ernst des Lebens! Und du brauchst dich nicht zu entschuldigen........du bist mir mit deinen sinnlosen Beiträgen zu blöd.....lass es du hast es nicht drauf! Man siehe "Bahnhofstoilette"!!!!!

Ich bitte dich in Zukunft meine Beiträge nicht mehr zu zitieren!

PS: Ich musste im Osten mein Fressen klauen das ich was zu beissen habe! Ich musste, weil das dumme Kommunistenpack mir keine Arbeit gegeben hat!!!!!!!!!!!!
Svenja
 

Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Svenja » 6. Mai 2012, 18:31

manudave hat geschrieben:Andersrum:

Wieso sollte man nicht gezwungen gewesen sein?
Welche Alternative hätte Svenja bzw. der Alternativsuchende in der DDR gehabt?
Das sozialistische Ausland? [laugh]



Es gab keine! Außer Knast!

Svenja
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Edelknabe » 6. Mai 2012, 19:31

musst auch noch ruhiger werden svenja was. na klar doch,versprochen, ich werde dich nicht weiter belästigen, ist ja nur ein forum hier.

rainer-maria der hier auch schon ruhiger geworden ist. ganz im gegensatz zu meiner anfangszeit im internet. das waren noch zeiten sage ich dir
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon vs1400 » 6. Mai 2012, 21:59

Zicke hat geschrieben:
vs1400 hat geschrieben:bleibt jedoch der kleine unterschied, welcher schon mehrfach erwähnt wurde, das man in der ddr damit auch devisen erwarb.

gruß vs


ach so, und für die Heute in Osteuropa gefertigten Produkte erwirbt Deutschland Zloty.


hm Zicke,

das wäre doch eher nen eigenen themas wert und falls bedarf besteht, solltest du es starten.

mir ist nicht bekannt das in der heutigen zeit, sorry ... ist ot zum thema, produkte der häftlinge/ haftanstalten für geld exportiert werden.

gruß vs
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Icke46 » 6. Mai 2012, 22:15

Ich glaube, heute ist es sowieso etwas anders. Aus meiner früheren Firma sind mir noch Bettelbriefe von Leitern verschiener JVAs bekannt, ob man nicht irgendeine Möglichkeit sieht, Aufträge an JVAs zu vergeben, da die Insassen eben gerne arbeiten möchten.

Zwischenzeitlich (und Dank Internet) sind die JVAs selber aktiv geworden - und zu Selbstvermarktern [wink] . Als Beispiel sei nur mal die Seite

http://www.jva-online-shop.de/

genannt.

Soweit ich weiss, geniessen speziell die Produkte aus der JVA Celle einen sehr guten Ruf - sind aber auch nicht unbedingt billig.

Gruss

icke
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Svenja » 7. Mai 2012, 03:47

Edelknabe hat geschrieben:musst auch noch ruhiger werden svenja was. na klar doch,versprochen, ich werde dich nicht weiter belästigen, ist ja nur ein forum hier.

rainer-maria der hier auch schon ruhiger geworden ist. ganz im gegensatz zu meiner anfangszeit im internet. das waren noch zeiten sage ich dir



Du musst mal überlegen was du hier von dich gibst!

Du kennst mich nicht, du weiß nix von mir (außer das was im Blog steht) und wagst dich der Art weit aus`m Fenster zu lehnen mit deinen Äußerungen!

Spritze - Bahnhofstoilette! <<<<<--------- Wie bitte? Was habe ich mit Drogen zu tun? Gar nix!

LG Svenja


PS: Sicherlich ist auch in deiner Nähe ein Psychologe der dir weiter helfen kann! Also Verschwinde in Zukunft aus meine Beiträge! DANKE
Svenja
 

Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Edelknabe » 7. Mai 2012, 05:46

iss ja schon gut svenja, konzentrier dich lieber auf den buslenker und die straße und vergiss den text, die texte vom rainer. wusste doch, du bist ne löwin, warste doch schon in der ddr ha ha.

rainer-maria der gerne bus fährt...nur nich gerade mit ner löwin am steuer
einen guten tag allen ins forum, natürlich auch dir svenja
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon augenzeuge » 9. Mai 2012, 19:19

Nun mischt sich auch Jahn in die Debatte ein.
http://www.welt.de/newsticker/news1/art ... erung.html
AZ
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„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Edelknabe » 9. Mai 2012, 20:08

der war gut in dem link: "wenn die firmen nicht mehr existieren muss eben der staat nach möglichkeit für entschädigung sorgen"???? na aber hallo, der staat bin doch auch ich als steuerzahler und ich sehe das nun überhaupt nicht so das da irgendeiner entschädigt wird. und wenn doch, dann sollen doch uns brüder und schwestern west bezahlen bitteschön dafür das sie damals spottbillig eingekauft haben.

das tut mir aber leid aber unwissenheit schützt eben nicht vor nachzahlungen an politische gefangene der alten ddr. hätten sich doch umfassend und ordentlich aufgeklärt informieren können in ihrer demokratie im westen...ich konnte es schonmal nicht damals im osten in der ddr.

rainer-maria war der gut, der war gut was? ich hoffe doch, jetzt hagelt es nicht gleich absagen für goslar. äh, nu kommt ihr reichen brüder und schwestern im westen, nu gebt mal was ab von euren vierzig jahre gut angesparten pfründen und wo ihr damals gespart habt beim einkaufen.
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon augenzeuge » 9. Mai 2012, 21:40

IKEA, DDR und die Stasi
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon vs1400 » 9. Mai 2012, 22:41

Edelknabe hat geschrieben:der war gut in dem link: "wenn die firmen nicht mehr existieren muss eben der staat nach möglichkeit für entschädigung sorgen"???? na aber hallo, der staat bin doch auch ich als steuerzahler und ich sehe das nun überhaupt nicht so das da irgendeiner entschädigt wird. und wenn doch, dann sollen doch uns brüder und schwestern west bezahlen bitteschön dafür das sie damals spottbillig eingekauft haben.

das tut mir aber leid aber unwissenheit schützt eben nicht vor nachzahlungen an politische gefangene der alten ddr. hätten sich doch umfassend und ordentlich aufgeklärt informieren können in ihrer demokratie im westen...ich konnte es schonmal nicht damals im osten in der ddr.

rainer-maria war der gut, der war gut was? ich hoffe doch, jetzt hagelt es nicht gleich absagen für goslar. äh, nu kommt ihr reichen brüder und schwestern im westen, nu gebt mal was ab von euren vierzig jahre gut angesparten pfründen und wo ihr damals gespart habt beim einkaufen.


aber hallo Rainer,

ich hoffe du bekommst nicht gleich nen rückfall wenn du das liest, ... schwarzbuch 2011 ..., darüber kann man wirklich diskutieren.
hm, du bist jedoch ein mitglied der heutigen gesellschaft, kannst dir im forum luft machen und real den ......z einziehen. wie damals eben und ja, man arrangiert sich eben.


gruß vs
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Edelknabe » 10. Mai 2012, 05:33

vs und die 39.ausgabe des schwarzbuch über steuerverschwendung.das ist wieder typisch der westen, statt das übel an der wurzel zu packen schreibt man hinterher lieber bücher und das gleich 39 jahre lang.ist ja einfacher.interessiert auch keinen mehr, kostet nur das geld für den druck und sponsort arbeitsplätze, die eigentlich überflüssig sind.

was wollte ich gestern eigentlich mit meinem text sagen? ich wollte damit ausdrücken, das es hier im schönen deutschland langsam zu marotte wird, immer nach dem staat zu rufen, wenn sich verantwortliche firmen durch kluge winkelzüge aus der affaire gezogen haben. ähnelt irgendwie dem sozialismus nur das dessen kombinate nun nicht profite eingefahren haben und sich auch nie aus irgend einer affaire zogen.

na da können wir doch gleich alles wieder teilen in dem herrlichen staatskapitalismus hier.die banken machens auch nicht mehr siehe die letzte finanzkrise also muss vater staat, wir alle ran. na, immer her mit dem sozialismus, also ich kam wunderbar zurecht damals, ihr werdet sehen, bei euch klappt das dann auch, ihr müsst nur schnell sein und nicht groß fragen...sondern machen.

rainer-maria und einen guten machertag allen ins forum. tut mir leid, ich momentan noch nicht, ich schiebe mal ne ruhige kugel
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon augenzeuge » 10. Mai 2012, 07:25

Zwangsarbeit im DDR-Knast....und andere Themen.

"Geschichte Mitteldeutschlands - Das Magazin" hat zwei ehemalige politische Häftlinge getroffen und spricht mit ihnen über die Arbeit hinter Gittern.

Video oben anklicken (Der grausame Alltag der DDR-Haft-Zwangsarbeiter)
http://www.mdr.de/geschichte-mitteldeut ... ml#anchor1
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Zicke » 10. Mai 2012, 11:04

Kameras zusammenbauen als "Zwangsarbeit" zu bezeichnen finde ich ja nun lachhaft, viele wären heute froh so eine "Zwangsarbeit" machen zu dürfen.
Und Überhaupt das Wort ZWANGSARBEIT; die haben gearbeitet wie tausende andere Arbeiter auch.
Die Benzinkutschen die zu Millionen auf den Strassen dieser Welt umher fahren, werden zu 80% in Billiglohnländern gefertigt.
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Edelknabe » 10. Mai 2012, 11:18

"zwangsarbeit", ich bekomme da immer irgendwie erinnerungen an eine zeit, über die ich schon öfters gelesen habe. ich glaube, das muss 1933-1945 gewesen sein. oder wie seht ihr das. denn da arbeiteten leute wirklich unter zwang und als kompott gabs dafür wohl noch nicht mal geld sondern nur karges essen zum überleben.

wurde hier nicht schonmal über die vergütung für häftlingsarbeit im ddr-strafvollzug getext und das diese sogar noch über dem heutigen satz lag? ich glaube fast, man schiebt sich das alles heute so wunderbar zurecht bis es passt mit den schadenersatzansprüchen...an den staat brd denn der wird wohl im endeffekt nur übrigbleiben.

nur für was schadenersatzansprüche wenn ich als häftling sowieso schon bezahlt wurde? das leuchtet mir nicht recht ein außer ich wurde vorher freigekauft und schenkte somit dem staat ddr mein sauer erworbenes vergütungsgeld, dann ginge das wohl in ordnung.

rainer-maria und zicke ich sags doch, wir leipziger jung denken wenigstens noch logisch und vernünftig, nicht so ideologisch gierig wie der andere jörg da, der augenzeuge
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Wosch » 10. Mai 2012, 11:49

Zicke hat geschrieben:Kameras zusammenbauen als "Zwangsarbeit" zu bezeichnen finde ich ja nun lachhaft, viele wären heute froh so eine "Zwangsarbeit" machen zu dürfen.
Und Überhaupt das Wort ZWANGSARBEIT; die haben gearbeitet wie tausende andere Arbeiter auch.
Die Benzinkutschen die zu Millionen auf den Strassen dieser Welt umher fahren, werden zu 80% in Billiglohnländern gefertigt.



@Zicke, ich glaube nicht daß es den seinerzeit zu Unrecht Inhaftierten bei dem Zusammenbau der Kameras ebenso lachhaft wie Dir heute vorkam. Nein, sie haben nicht gearbeitet wie tausende andere Arbeiter auch, sie haben unter Zwang und unter ganz anderen Umständen wie diese anderen Arbeiter "schuften" müssen, sie hatten vorgegebene Pensen zu erfüllen und bei deren Nichterfüllung gab es Strafen, bei deren Er-und Übererfüllung gab es "Vergünstigungen". Wie diese Strafen,bzw Vergünstigungen aussahen lasse Dir doch mal von ehemaligen Häftlingen berichten, dazu mußt du allerdings auch bereit sein ihnen etwas mehr zu glauben als deren ehemaligen "Bewachern".
Mit Sicherheit gab es im DDR-Strafvollzug schlimmere "Arbeitsplätze" als die beim Zusanmmenschrauben von Kameras, wie im Film schon angeklungen wurden die Gehäuse unter arbeitsschutzwidrigen Bedingungen von den Häftlingen "entgratet", Dir scheint das ja in gewisser Weise für "Viele" eine heutzutage froh machende Beschäftigung zu sein, für mich ist da allerdings eine ganze Menge Zynismus in Deinem Statement!
Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Wosch » 10. Mai 2012, 12:24

Edelknabe hat geschrieben:"zwangsarbeit", ich bekomme da immer irgendwie erinnerungen an eine zeit, über die ich schon öfters gelesen habe. ich glaube, das muss 1933-1945 gewesen sein. oder wie seht ihr das. denn da arbeiteten leute wirklich unter zwang und als kompott gabs dafür wohl noch nicht mal geld sondern nur karges essen zum überleben.



Schade eigentlich lieber @Rainer-Maria Rohloff, daß Dein Erinnerungsvermögen wenn Du es für nötig hälst auf die Jahre 1933-1945 beschränkt ist. Die größten baulichen Errungenschaften Deiner bolschewistischen Freunde wurden schon davor und auch noch danach von den Millionen "Zwangsarbeitern" des GULAG´s aus der Taufe gehoben und schon damals wurde nicht gerne darüber gesprochen. Mit dem Verschweigen der Zwangsarbeit in der DDR sah es ähnlich aus, ich glaube mich erinnern zu können, daß man darüber auch nach der Entlassung in der Öffentlichkeit kein Wort verlieren durfte.
Damals, beim großen Vorbild, gab es manchmal überhaupt kein "karges Essen" und viele von denen die da unter Zwang beim Aufbau des Kommunismus "mithelfen" durften sind am Hunger verreckt. Du weißt hoffentlich auch, daß da auch ein paar Unschuldige aus Deutschland dabei waren und nicht nur Kriegsverbrecher, oder?
Damit ich nicht schon wieder bös OT werde: "Der Zwang zur Arbeit bestand auch in den DDR-Haftanstalten für solche Gefangenen, die eigentlich überhaupt nicht hinter Gitter gehört hätten"., und eine Fettleber hatte sich dort mit Sicherheit Keiner angefressen.
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon augenzeuge » 10. Mai 2012, 15:52

Edelknabe hat geschrieben:rainer-maria und zicke ich sags doch, wir leipziger jung denken wenigstens noch logisch und vernünftig, nicht so ideologisch gierig wie der andere jörg da, der augenzeuge


Häh? [shocked]

Ähm, grad wollt ich dich einladen, aber nun......nicht mehr. [grin]
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Alfred » 10. Mai 2012, 16:26

Einfach mal lesen :


"Eine Attacke der Stasiunterlagenbehörden oder neueste Ente aus des Knaben Wunderhorn? – Zwangsarbeiter arbeiteten in der DDR für IKEA!



Der schwedische Rundfunksender SVT meldete Anfang Mai, gestützt auf Dokumente der Stasiunterlagenbehörde, dass IKEA seine Möbel auch von politischen Gefangenen in der DDR produzieren ließ. Sofort ging eine Presselawine in Gang und die Mitteldeutsche Zeitung bezog sich auf den Leiter der Stasigedenkstätte Dr. Knabe, der von Zwangsarbeit sprach und eine Entschädigung forderte.

Nach Zufall sieht die ganze Geschichte nicht aus, eher nach einer gezielten Aktion derer, die noch in den Stiefeln des Kalten Krieges stecken. Warum verwenden die vielen hörigen Journalisten und Redaktionen den Begriff „Zwangsarbeit“ oder „Zwangsarbeiter“, obwohl dies der schwedische Sender und auch Dr. Knabe so direkt nicht taten? Diese Begriffe sind in Deutschland und den Ländern der Anti-Hitler-Koalition besetzt mit den Verbrechen der deutschen Faschisten an den Zwangsverschleppten, den KZ-Häftlingen, vor allem den Juden und dem brutalen Umgang mit sowjetischen Kriegsgefangenen.



Wer hat ein politisches Interesse an der Verharmlosung dieser Verbrechen durch Gleichsetzung mit Verhältnissen in der DDR? Wer hat ein ökonomisches Interesse und wer ein persönliches?

Das „Neue Deutschland“ schrieb am 03.05.2012: „Retro ist in, die Stasi-Industrie weiß, wie man mediale Ladenhüter neu auf den Markt bringt.“

Zum Komplex der Stasi-Industrie zählen all jene Institutionen, die nun schon über zwanzig Jahre durch die Stasi-Hetze und Stasi-Hysterie gutes Geld verdienen und mit Steuergeldern promovieren. Man kann auch die Nutznießer dazu zählen, die vom Ausschalten der Konkurrenten und dem Freischießen gut bezahlter Posten profitieren.



Was ist Zwangsarbeit?

Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) definierte 1930 in Artikel 2 Abs. 1 des Übereinkommens über Zwangs- und Pflichtarbeit die Zwangsarbeit als unfreiwillige Arbeit oder Dienstleistung, die unter Androhung einer Strafe ausgeübt wird.

Im Abs. 2 heißt es weiter dazu: „ Als Zwangs- oder Pflichtarbeit im Sinne dieses Übereinkommens gelten jedoch nicht …..c) jede Arbeit oder Dienstleistung, die von einer Person auf Grund einer gerichtlichen Verurteilung verlangt wird, jedoch unter der Bedingung, dass diese Arbeit oder Dienstleistung unter Überwachung und Aufsicht der öffentlichen Behörden ausgeführt wird und dass der Verurteilte nicht an Einzelpersonen oder privaten Gesellschaften und Vereinigungen verdingt oder ihnen sonst zur Verfügung gestellt wird.“

Der Einsatz der Gefangenen zur Arbeit im Strafvollzug der DDR erfüllte alle internationalen Bedingungen und ging darüber hinaus. Gefangene arbeiteten nicht für Privatunternehmen und es gab auch kein auf privatkapitalistischer Basis betriebenes Gefängnis, wie dies heute leider immer mehr zugelassen wird.



Wie sah es in der DDR in den 70-er Jahren aus?

Die Verfassung der DDR garantierte jedem Bürger ein Recht auf Arbeit. Dies galt auch für gerichtlich zu Freiheitsentzug verurteilte Bürger. Der Strafvollzugeinrichtung war es nicht erlaubt, einen Gefangenen vom Arbeitsprozeß auszuschließen. Dieses Verfassungsrecht konnte in den Mauern der Gefängnisse nicht verwirklicht werden und führte zu dem breiten System des Einsatzes Strafgefangener in den volkseigenen Betrieben fasst aller Wirtschaftszweige. Mehr als 65 % aller Strafgefangenen arbeiteten außerhalb der Vollzugseinrichtung in volkseigenen Betrieben. Dort wurden sie von Betriebsangehörigen fachlich angeleitet und kontrolliert, arbeiteten teils gemeinsam mit ihnen. Während des Arbeitseinsatzes galten die gleichen Lohnbestimmungen, Arbeitszeit-, Arbeitsschutz und Gesundheitsbestimmungen wie für freie Bürger/Arbeiter dieses Betriebes. Was und wie produziert wurde, entsprach den Richtlinien der Betriebe für ihre Arbeiter. Über den Verkauf der produzierten Güter entschied der Betrieb. Viele Betriebe, in denen auch Strafgefangene arbeiteten, lieferten ihre Waren oft unter hohen Verlust zu Niedrigpreisen an Unternehmen der BRD und des westlichen Auslandes, weil Devisen gebraucht wurden. Wenn alle Strafgefangenen eines Landes nicht in gefängniseigenen Werkstätten, sondern integriert in den Betrieben fasst aller Wirtschaftszweige arbeiten, dann bleibt es nicht aus, dass sie durch Teilprodukte und Zulieferketten an einer breiten Warenpalette beteiligt sind. In der DDR waren Strafgefangene in Bezug auf die produktive Arbeit gleichberechtigte Arbeitskräfte und wurden zentral vermittelt.

Das Strafvollzugsgesetz der DDR legte, wie auch das der Bundesrepublik Deutschland, für alle Strafgefangenen eine Arbeitspflicht fest. Warum nun die Arbeitspflicht im Strafvollzug der DDR Zwangsarbeit sein soll und die der Gefangenen in der Bundesrepublik nicht, entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Der Unsinn geht ja noch weiter: Alle Strafgefangenen, egal nach welchem Gesetz sie verurteilt waren, mit oder ohne politische Hintergründe und Begleitumstände, waren zur produktiven, gesellschaftlich nützlichen Arbeit eingesetzt und erhielten die gesetzlich festgelegte Vergütung (18 % des Lohnes eines freien Arbeiters und 100% aller Zuschläge und Prämien). Warum nun politische Gefangene eine Entschädigung bekommen sollen und die anderen Gefangenen nicht, kann uns bisher keiner sagen.



IKEA, Neckermann und andere Abnehmer von Waren, an deren Herstellung Strafgefangene beteiligt waren, hatten keine Kenntnis von den Verpflechtungen der DDR-Wirtschaft und welche Betriebsabteilungen am Produkt arbeiteten. Auf Wunsch der Abnehmer wurde die Ware so verpackt und deklariert, dass deren Herkunft aus der DDR nicht erkennbar war. Es gab schließlich den Kalten Krieg, Hallstein-Doktrin und Boykottaufrufe.

Wer Gefangenen während der Haft einen bezahlten und mit freien Arbeitern vergleichbaren Arbeitseinsatz ermöglicht, macht nichts moralisch oder juristisch Anstößiges. Gesellschaftlich nützliche Arbeit trägt zur Resozialisierung bei, dies weiß jeder, der sich mit Fragen der Behandlung von Strafrechtsverletzern und deren Wiedereingliederung beschäftigt.



Der Arbeitseinsatz machte erst die sozialen Komponenten für den Strafgefangenen und deren Angehörige möglich. Wie in jedem Strafvollzug dieser Welt, erhielten die Strafgefangenen in der DDR nicht den vollen, erarbeiteten Lohn ausgezahlt, sondern nur einen kleinen Prozentsatz. Die Masse behält der Staat als Kompensation für seine Aufwendungen für Unterbringung, Versorgung, med. Betreuung, Bewachung und Sicherstellung ein. Strafgefangene in der DDR erhielten 18 % des Nettolohnes eines vergleichbaren freien Arbeiters, jugendliche Strafgefangene 35 % des vergleichbaren Lehrlingsentgeltes als Vergütung ausgezahlt. Alle Zuschläge wegen Nachtschicht, gesundheitsgefährdender Arbeit und alle Prämien ( für Materialeinsparungen, Planerfüllung, Neuerervorschläge usw.) wurden zu 100 % gezahlt.



In der DDR stand die Fürsorge für Kinder im Mittelpunkt sozialer Anstrengungen. Die Sicherstellung des Unterhalts für Kinder der Strafgefangenen wurde gesetzlich verankert. Die Angehörigen bekamen den Unterhalt von der Strafvollzugseinrichtung monatlich überwiesen, auch wenn der unterhaltsverpflichtende Vater nicht leistungsfähig war. Dies traf zu, wenn ein Strafgefangener durch Gerichtstermine, Krankheit, Verbüßung von Arreststrafen oder Verweigerung einer Arbeit nicht von seinem Recht auf Arbeit Gebrauch machen konnte. Eine solche Situation sollte sich nicht auf die unschuldige Familie auswirken. Die Höhe des Unterhalts war abhängig vom Nettoverdienst des Strafgefangenen, also von dem was ein freier Arbeiter verdiente, also von den 100 %, nicht den 18 %, die der Gefangene als Vergütung bekam.

Ähnlich verhielt es sich mit der Sozialversicherung für Gefangene. In der DDR war die Dauer des Arbeitseinsatzes der Gefangenen einer versicherungspflichtigen Tätigkeit gleichgestellt, d. h. der Gefangene war kranken- und rentenversichert. Damit wurde verhindert, dass für ihn und seine Familie noch lange nach der Entlassung aus dem Strafvollzug, finanzielle Auswirkungen der Straftat das Leben belasteten.



Wer Angesichts eines solchen sozial gefederten Arbeitseinsatzes der Strafgefangenen in der DDR von Zwangsarbeit spricht, kann nur böswillig oder aus Unwissenheit handeln. Letztere können hinzu lernen, die Böswilligen tun dies aus politischer Blindheit nicht.





Wie ist die Lage im Strafvollzug der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2011?



Nach der Förderalismusreform ist der Vollzug von Freiheitsstrafen Ländersache. Jedes Land hat auf der Basis des Strafvollzugsgesetzes von 1977 eine eigene Strafvollzugsgesetzgebung. Dadurch liegen Gesamtzahlen zur Arbeit der Gefangenen und anderen Fragen nicht vor.

Nach dem Grundgesetz besteht für alle Gefangenen eine Arbeitspflicht, aber kein Recht auf Arbeit. Sollten Gefangene die zugewiesene Arbeit verweigern, kann der Staat ihnen die Gefängnisunterbringung in Rechnung stellen. Zudem drohen Sanktionen innerhalb des Vollzuges, wie Isolationshaft und Einschränkung der Bildungs- und Informationsrechte.



Der Leiter des Strafvollzugsarchivs in Bremen, Johannes Feest schätzte in einen Gespräch mit der Zeitung „Junge Welt“ am 19.07.2011 die Lage so ein:

Frage: „Längst nicht alle Strafgefangenen erhalten die Möglichkeit, einer Ausbildung oder einer Arbeit nachzugehen – wovon hängt das ab?“

„Das kommt darauf an, wie viel Arbeit in der jeweiligen Anstalt vorhanden ist. Ob Firmen Aufträge dorthin vermitteln oder die Anstalt über eigene Betriebe verfügt, beispielsweise eine Wäscherei oder Druckerei. Tatsächlich haben mitunter nur die Hälfte der Gefangenen einer Anstalt Arbeit.“

Frage: „Wie sind denn die Strafgefangenen, denen es gelungen ist, Arbeit zu ergattern, ansonsten sozial abgesichert?“

„In die Unfall- und Arbeitslosenversicherung sind sie minimal einbezogen, aber nicht in die Krankenversicherung…. Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall gibt es nicht, weil der Arbeitslohn zu gering ist. Sie erhalten nur neun Prozent dessen, was durchschnittlich außerhalb gezahlt wird.“

Im Gespräch informierte er auch, dass Gefangene in der Bundesrepublik Deutschland nicht in die Rentenversicherung einbezogen sind, obwohl dies im Strafvollzugsgesetz von 1977 vorgesehen war. Es fehlt bis heute ein damals dazu versprochenes Bundesgesetz.



Im Jahre 2008 arbeiteten in NRW 60 % der 17 000 Inhaftierten und erwirtschafteten 48 Millionen Euro. Sie arbeiten bis zu 41 Stunden in der Woche und erhalten dafür durchschnittlich 13 Euro pro Tag. Von dieser Vergütung dürfen sie 50 % zum Einkauf als Hausgeld behalten.



In Berlin erhalten Gefangene, die für ein Modeunternehmen arbeiten einen Tageslohn von 8 bis 14 Euro. Das entspricht einem Stundenlohn von 1,75 Euro.

Rechtlich sind diese Löhne nicht zu beanstanden. Sie liegen für Gefangene zwischen 1,01 bis 1,68 Euro.



Um die laufenden Unterhaltszahlungen kümmern sich die Vollzugseinrichtungen nicht.

Fazit:



Beim Vergleich des unterschiedlichen Herangehens in Fragen Arbeitseinsatz Gefangener im Osten und Westen Deutschlands muss beachtet werden, dass die Zahlen und Fakten im Osten mehr als 30 Jahre zurück liegen. Werte aus dem Westen Deutschlands der 70-er Jahre liegen nicht vor.

Wenn man bewerten will, was einem arbeitenden Gefangenen als Lohn oder zum persönlichen Verbrauch übrig blieb, müsste man die niedrigen Preise für Lebensmittel in der DDR heranziehen.

In beiden Teilen Deutschlands wurden und werden die Strafgefangenen einer Arbeitspflicht unterworfen. Der Gesundheits- und Arbeitsschutz unterscheidet sich im Arbeitsprozeß nicht von dem freier Arbeiter. Die Entlohnung ist in beiden Systemen gesetzlich geregelt, ein unmittelbarer Nutzen aus der Arbeit verspürte jeder arbeitende Gefangene.

Die Einbeziehung arbeitender Gefangener in die Rentenversicherung erfolgte nur in der DDR. Die Fürsorge der Vollzugseinrichtung für die regelmäßige Unterhaltszahlung an die Kinder war in der DDR ein Akt der Menschlichkeit.



Es gibt und gab nach 1945 in Deutschland keine Zwangsarbeit, weder in der DDR noch in der BRD.





D. Winderlich

Chefinspekteur a. D."

Quelle : www.mfs-insider.de
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Edelknabe » 10. Mai 2012, 19:08

lesen wolfgang, einfach nur lesen und zwar den wunderbar langen text vom alfred über den strafvollzug in der ddr unter anderem. und dann klappt das mit dem begreifen, auch für dich alten dickschädel. aber ich denke eher, der zug ist bei dir schon abgefahren...sinngemäß, da ist tiefengrundmäßig hopfen und malz verloren.

rainer-maria ich weiß wolfgang, das geht bei dir zum linken ohr rein und zur rechten gehirnswindung wieder raus. ist auch egal, ich wollte es nur mal schreiben
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Interessierter » 10. Mai 2012, 19:51

Alfred, stelle doch bitte den genauen Link ein, wo wir User dann nachvollziehbar und im Zusammenhang die Ausführungen des Herrn Winderlich lesen können.
Du nennst nur pauschal die Webseite.

Du hättest ja gerne auch nur einige Sätze einstellen können und den Rest hätte man sich dann selbst ( mit dem entsprechenden Link ) erlesen können.

Ich würde nämlich gerne lesen ob das die vollständigen Ausführungen des Herrn Winderlich sind und nicht nur das, was Du meinst uns hier anbieten zu können, zumal Ausführungen dieses Herrn oftmals mehr seinem Wunschdenken entsprachen, als das was Augenzeugen erlebt hatten.

[hallo]
Interessierter
 

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