Zwangsarbeit in DDR-Haftanstalten

Wie entwickelte sich die Wirtschaft der DDR, wie die der Bundesrepublik während der Teilung Deutschlands. Welche Anzeichen gab es für die Entwicklung? Was waren die Ursachen?
Hier der Bereich für alle wirtschaftlichen Themen.

Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon augenzeuge » 18. November 2012, 16:09

Janko hat geschrieben:@VZ..........Wenn IKEA selbst einräumt, davon gewusst zu haben......

Ja und ?....was interessiert das IKEA wo deren Möbel zusammengbaut wurden. Kann mir mal jemand einen vernünftigen Grund sagen, warum die das nicht tun sollten ?
Was soll denn die Heuchelei von wegen Zwangsarbeit, Moral und "so was macht man nicht..." Hier gehts um Profit und das Geschäft war nun mal profitabel.
Und so wurden nicht nur unsere "Brüder und Schwestern" mit hochwertigen Konsumgütern versorgt, nein auch die Schweden.


@Janko
Auch wenn es schwerfällt zu verstehen, es ging nicht immer um Profitdenken im Westen. Es gab definitiv einige Entscheidungen, die nur aus Menschlichkeit getroffen wurden. Warum sollte eine BRD einen ausgemergelten Häftling für 96.000 DM freikaufen, von dem man nicht mal wusste, wie er ausgebildet war?

IKEA weiß, was passiert wäre, wenn damals herausgekommen wär, dass sie ihre Billigmöbel im Osten durch Häftlinge bauen läßt. Das was sie durch die günstigen Preise gewonnen hatten, wäre schnell im Westen zerfallen, keiner hätte es gekauft. Die Mehrheit der Menschen hat damals so gedacht.
Übrigens, man kann über den Begriff hochwertig streiten, IKEA zähle ich definitiv nicht dazu. Billigware trifft es eher....
AZ
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Zicke » 18. November 2012, 16:19

Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs, sind sich Experten einig. „Ehemalige Häftlinge berichten zum Beispiel immer wieder, dass sie Produkte, die sie gefertigt haben, später im Neckermann-Katalog entdeckt haben“, sagt Tobias Wunschik von der Stasi-Unterlagen-Behörde. Ähnliche Berichte gibt es von Zeitzeugen, die von ihnen gefertigte Strumpfhosen und Frotteehandtücher im Quelle-Katalog wiederfanden. Und auch Produkte von Unternehmen wie Salamander, Schiesser, Beiersdorf, Underberg oder Thyssen sollen in der DDR unter fragwürdigen Bedingungen produziert worden sein, heißt es aus dem Umfeld der Unterlagenbehörde. „Ich würde es begrüßen, wenn westliche und vor allem bundesdeutsche Unternehmen, die in der DDR produzieren ließen, für Transparenz sorgen würden“, sagte Behördenchef Roland Jahn dem Magazin „Focus“.
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/s ... 93930.html

und hier wird verschwiegen.
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon karnak » 18. November 2012, 16:26

Volker Zottmann hat geschrieben:@janko, Du erklärst das schön, aber es bleibt ein Beigeschmack:

Wenn ich eine schöne preisgünstige Ware sehe, kaufe ich die gern. Nur werde ich das nicht tun, wenn ich beispielsweise erfahre, dass Kinder schuften mussten. Ich würde keine Sklavenarbeit wissentlich fördern, ich glaube, Du auch nicht.

Gruß Volker

Ich weiß nicht so richtig ob ich Dir das glauben kann.MAN oder Du wirst schon dafür sorgen,daß Du es nicht erfährst,wenn Du es nicht wissen willst.Du dürftest kaum einen Fußball von Adidas kaufen,den kaufst Du wahrscheinlich eher seltener.Aber auch mit Jeans sieht es schon kritisch aus,und wenn Du sie dann noch bei kik kaufst,um Gottes willen.
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon karnak » 18. November 2012, 16:31

augenzeuge hat geschrieben:
Janko hat geschrieben: keiner hätte es gekauft. Die Mehrheit der Menschen hat damals so gedacht.

AZ

Und das glaubst Du wirklich?
Wenn Du geschrieben hättest"Die Mehrheit der Menschen hat so geredet"könnte ich Dir zustimmen.
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon augenzeuge » 18. November 2012, 17:32

karnak hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Janko hat geschrieben: keiner hätte es gekauft. Die Mehrheit der Menschen hat damals so gedacht.

AZ

Und das glaubst Du wirklich?
Wenn Du geschrieben hättest"Die Mehrheit der Menschen hat so geredet"könnte ich Dir zustimmen.


Ja, ich denke, sie hätten auch so gehandelt. Wenn ich daran denke, wieviele Berliner sich anfangs der Nutzung der S-Bahn verweigerten, und hier ging es nur um einfache Finanzierung der DDR, so würde sich hier die Mehrheit bei politischen Gefangenen so verhalten. Ich kenne keinen aus meinem damaligen Berliner Bekanntenkreis, der sich einen Gegenstand beschafft hätte, wo jeder durch die Presse wusste, der ist aus dem Ost-Knast.
AZ
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Dille » 18. November 2012, 18:28

Na ja @AZ, das war mal so eine Zeit, als die S- Bahn von den West- Berlinern gemieden wurde......, aber umso mehr hab' ich dann diese Zeitgenossen verachtet, die ihr West- Geld dann in die Intershops getragen haben.....

Gruß, Dille
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Edelknabe » 18. November 2012, 18:40

Haben sie doch nicht Jörg..."gewusst, das Produkt XYZ wird auch oder unter anderem im DDR-Knast hergestellt." Warum haben sie das nicht, die einfachen Bürger, Käufer, Konsumenten West? Ganz einfach, weil Besteller/Konzerne West und Hersteller/Vertragspartner Ost die Außenhandelsfirmen wohl Stillschweigen vereinbart haben über die Produktionsorte. Das ganze Prozedere ist heute genau so,überhaupt nicht anders so nehme ich mal gut an, denn kommt etwas ans Licht der Öffentlichkeit wird erstmal erstaunt getan, dann eine sehr bereitwillige Bereitschaftserklärung zur "Aufklärung" abgegegen.

So vergeht Zeit, der Normalokäufer und Konsument vergisst sehr schnell und es wächst sprichwörtlich Gras über die Sache. So einfach ist das wohl, war es schon immer. Die Außenhandelsfirmen der alten DDR sind heute nicht mehr greifbar, ihr Glück bei der ganzen Sache. So hält man sich eben an Ikea und wohl in Kürze auch an X andere Konzerne.

Rainer-Maria
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon vs1400 » 19. November 2012, 00:17

karnak hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:@janko, Du erklärst das schön, aber es bleibt ein Beigeschmack:

Wenn ich eine schöne preisgünstige Ware sehe, kaufe ich die gern. Nur werde ich das nicht tun, wenn ich beispielsweise erfahre, dass Kinder schuften mussten. Ich würde keine Sklavenarbeit wissentlich fördern, ich glaube, Du auch nicht.

Gruß Volker

Ich weiß nicht so richtig ob ich Dir das glauben kann.MAN oder Du wirst schon dafür sorgen,daß Du es nicht erfährst,wenn Du es nicht wissen willst.Du dürftest kaum einen Fußball von Adidas kaufen,den kaufst Du wahrscheinlich eher seltener.Aber auch mit Jeans sieht es schon kritisch aus,und wenn Du sie dann noch bei kik kaufst,um Gottes willen.


[wink]

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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Janko » 19. November 2012, 16:52

@AZ.......Auch wenn es schwerfällt zu verstehen, es ging nicht immer um Profitdenken im Westen.


Nein da hast du recht, es ging nicht um das Profit d e n k e n, sondern das Unternehmen so zu führen (zu Handeln), dass Profit rauskommt.
Verkneif dir bitte die Träne "Menschlichkeit" und erzähl keinen Schmarrn, dass keiner das gewußt hat.
Die "Schnäpchenjäger" hätten keine Produkte aus der "Zone" gekauft ? Nein, die wurden als Geschenk für Onkel Moritz wieder rübergeschickt.
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon augenzeuge » 19. November 2012, 16:59

Janko hat geschrieben:@AZ.......Auch wenn es schwerfällt zu verstehen, es ging nicht immer um Profitdenken im Westen.


Nein da hast du recht, es ging nicht um das Profit d e n k e n, sondern das Unternehmen so zu führen (zu Handeln), dass Profit rauskommt.

Davon lebt unsere Gesellschaft, korrekt.

Verkneif dir bitte die Träne "Menschlichkeit" und erzähl keinen Schmarrn, dass keiner das gewußt hat.
Die "Schnäpchenjäger" hätten keine Produkte aus der "Zone" gekauft ? Nein, die wurden als Geschenk für Onkel Moritz wieder rübergeschickt.


Janko, ich verkneif mir gar nichts. Weil ich der Meinung bin, dass ich und andere es so gelebt hätten. Ich wär im Boden versunken, wenn ich mit dem Wissen über die Herstellung meiner DDR-Verwandtschaft so etwas geschenkt hätte. Natürlich nicht alle, ist mir klar. Aber mir gönnst du meine Einstellung, ja?

AZ
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Janko » 19. November 2012, 17:35

@az......Davon lebt unsere Gesellschaft, korrekt.

Nur zwischenzeitlich ist eben soviel Profit angehäuft, dass die Gesellschaft lebt (wie sei mal dahingestellt) und dass es leicht bzw. leichter fällt wieder Krieg zu führen.

Deine Einstellung sei dir doch gegönnt.
Der Hund h ä t t e auch den Hasen gehabt, wenn er nicht geschi...h ä t t e.
Erinnere mich da immer an einen Spruch meiner Oma "Jedem Tierchen sein Pläsierchen"
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon augenzeuge » 19. November 2012, 17:44

Janko hat geschrieben: Nur zwischenzeitlich ist eben soviel Profit angehäuft, dass die Gesellschaft lebt (wie sei mal dahingestellt) und dass es leicht bzw. leichter fällt wieder Krieg zu führen.


Janko, würd mich freuen, wenn du den Zusammenhang erklären könntest. Welche Gesellschaft hat so viel Profit angehäuft, dass sie deshalb leichter Krieg führen könnte/würde?
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Edelknabe » 19. November 2012, 18:51

ich erinnere mich der Gasse zwischen Neumarkt mit Ecke Kino Casino und Universitätsstraße in Leipzig wo zwischendrin der Genexladen war. Wir öfters zum späten Nachmittag im Casino mit ner Vielzahl anderer Kinogänger aber selten war zu dem Zeitpunkt Kundschaft im Genexladen zu sehen, obwohl der so glaube ich längere Öffnungszeiten hatte. Also was diese kleine DDR so sprichwörtlich für harte Westmark an guten Produkten verschüttelt hatte war schon enorm.

Das Thema Genex hatten wir hier glaube auch schonmal, passt auch gut zu ikea und damals anderen westlichen Konzernen die Auftraggeber der DDR-Außenhandelsbetriebe/Gesellschaften wurden.

Rainer-Maria also der Jörg verteidigt seine neue Heimat/Ausreiseheimat West mit wirklich wehenden Fahnen. Mensch Jörg dir gehts ja genau so wie mir mit der DDR. So ist das wohl mein Freund,(oder besser war das) wenn man doch beruflich angekommen war, also der junge Habenichts sich zu dem wandelte, was man wohl "mit eigener Hände Arbeit zu schaffen nannte" und nun verwirklichen konnte.
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Volker Zottmann » 19. November 2012, 18:55

Alles Käse Rainer,
Du wusstest doch zu DDR-Zeiten auch nicht, dass "unsere" Knaster für den "Klassenfeind" gearbeitet haben. Ich habe davon jedenfalls in der Aktuellen Kamera nichts vernommen.

Gruß Volker
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon augenzeuge » 19. November 2012, 19:00

Edelknabe hat geschrieben:...der Jörg verteidigt seine neue Heimat/Ausreiseheimat West mit wirklich wehenden Fahnen.


Nee, hat nichts mit alter oder neuer Heimat zu tun, da bin ich schmerzlos, nur mit Fakten oder Meinungen zu gesellsch. polit. Ereignissen.
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Affi976 » 19. November 2012, 19:21

Zitat Volker Z.:...Du wusstest doch zu DDR-Zeiten auch nicht, dass "unsere" Knaster für den "Klassenfeind" gearbeitet haben.

ja selbst und wenn???
Ganze Industriebereiche haben für den "Klassenfeind" arbeiten müssen, obwohl vielleicht einiges besser hier geblieben wäre.
Sollten die Jungs und Mädchen Knaster vielleicht Däumchen drehen oder wie heute Lindenstrasse schauen?
Nein, ob nun in der Kohle, bei Rewatex in der Reinigung oder in Hoheneck für den Export!! ( Ironie an ) für unsere immer auf ein Schnäppchen jagenden Brüder und Schwestern......wurde ALLES gemacht.
( Ironie aus )
[shocked]
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Edelknabe » 19. November 2012, 19:24

Äh Volker ich versteh das nicht mit dem Käse? Meintest du Schnittkäse oder den Camenbert? Aber mal im Ernst, natürlich konnte sich der gelernte DDR-Bürger nen Reim drauf machen, wenn seine Produkte aus dem VEB im Genexladen standen nur das auch im Strafvollzug geschraubt wurde, das wusste er nicht, da gehe ich voll mit dir.

Und den westdeutschen Konsumenten hatte sowas nicht interessiert,wie Affi schon richtig schrieb...die Schnäppchenjäger damals schon außer die Debatte(so wie jetzt Ikea) wäre eben damals schon durch die Bild gewandert. Und sind wir doch mal ehrlich, wenn die Reisszwecke aus China oder die Fenster das versprechen würden, was Qualität bedeutet, dann wäre mir das doch heute scheissegal, wo das Zeugs hergestellt würde(und auch noch spottbillig), wer da überhaupt was zusammen schraubt denn der Einkäufer oder besser der Verkäufer im Markt erzählt mir das auf Nachfrage sowieso nicht.

Auch wenn ich ihn da hochnotpeinlich nageln würde weil...der auch nur ein kleines Verkäuferlicht ist, gar noch mit nem Lohn unter Tarif da herumsteht.

Das Dumme ist nur, ich hole mir bei der Reisszwecke blutige Finger weil ständig deren Teller abbricht beim reindrücken und andere Büroangestellte von gut 100 Stück 150Kilo schweren Fensterflügeln die aus dem Rahmen fallen blutige Beulen am Kopf(da war jetzt erst so ein Fall bei so ner renomierten deutschen Baufirma mit China-Zulieferer)

Rainer-Maria ich esse immer den Frischkäse Volker, zum frühen Morgen, den aus dem Kaufland.
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Edelknabe » 19. November 2012, 19:37

Oh oh Jörg der Gerechte, der Kämpfer für die Geknechteten und armen Geschöpfe(so inel), gerade gelesen, nur Fakten und Meinungen zulassend??? Junge Junge, das nenn ich...also ich bin text uns sprachlos.

Rainer-Maria ohne Zusatz diesmal oder doch. "Ich muss unbedingt an mir arbeiten, hinarbeiten, das emotionale unbedingt beiseite lassen, nur noch die Fakten...."
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon pentium » 19. November 2012, 19:45

Fakten! Fakten! Fakten!
Und an die Leser denken!

MfG
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*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Janko » 20. November 2012, 16:42

@az...... würd mich freuen, wenn du den Zusammenhang erklären könntest. Welche Gesellschaft hat so viel Profit angehäuft, dass sie deshalb leichter Krieg führen könnte/würde?

Zwischen Ökonomie und Krieg ?
Sicherlich jetzt nicht ernst gemeint von dir. Als "Linkverantwortlicher" bissl schwach. Könnte dich noch auf die Werke von M/E verweisen, einschl. aktueller Tagespresse.
...na kommt da Freude auf ??
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon augenzeuge » 20. November 2012, 17:03

Janko hat geschrieben: Als "Linkverantwortlicher" bissl schwach. Könnte dich noch auf die Werke von M/E verweisen, einschl. aktueller Tagespresse.


Schwach von dir, mir so ne theoretische Antwort zu geben. Jaja, die Werke von Marx und Engels.... [flash] Janko, die Theorie kennen wir doch beide, aber die Praxis sah/sieht doch etwas anders aus, oder?

Oder warum haben die Werke von M/E den Ostblock nicht vor dem Zusammenbruch gerettet? Sicher weil sie alle gelesen haben...aber sie kaum einer richtig verstanden hat.

AZ
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon martin » 20. November 2012, 18:08

Über die meißten Kommentare hier kann ein Wessi der in den 70er und 80er Jahren in der Bundesrepublik gelebt hat nur den Kopf schütteln.
Das ist meiner Meinung nach ein reines DDR Problem, welches mit den Führern dieses Staates diskutiert werden müßte. Was hatte der Westen damit zu tun.
Es wurde Geld für Ware bezahlt die gekauft wurde. Ob jetzt die Firma von der Arbeit in Gefängnissen wußte oder nicht ist doch vollkommen gleichgültig.
Die DDR hätte auch andere Arbeit für die Gefangenen gefunden. Und das diese Diktatur Geld für einfach alles nahm, sogar vom Klassenfeind, das wußten auch alle DDR Bürger.
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Edelknabe » 20. November 2012, 18:51

Dein Text Martin geht doch voll in Ordnung.Ich seh da immer meine Cousins aus dem Pott, die sind so wie du, die interessierte das alles nicht, die lebten, leben ihr Leben. Das Dumme ist nur, da gibts doch Leutchen, die holen das alles heute wieder hoch.Ja, was machen wir denn nun? Am Besten wir enthalten uns und lassen die kämpfen, die da ...kämpfen möchten.Bitteschön, sollen sie doch, ihr Problem.

Rainer-Maria wir haben ja nur unsere Meinung zu getextet, nicht mehr, und nicht weniger.
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Interessierter » 20. November 2012, 20:40

Ja Martin, bei dieser Logik kann man sich nur gemütlich zurücklehnen und sich amüsieren, wie mir der Edelknabe immer gerne erklärt. Wenn Strafgefangene in der DDR für Ikea oder westdeutsche Unternehmen arbeiteten, sagt man " der böse Klassenfeind ".
Was sagen die gleichen User denn eigentlich, wenn Strafgefangene in Bitterfeld arbeiteten und gesundheitlichen Schäden ausgesetzt wurden?

Wenn einem nichts mehr einfällt, dann waren immer die anderen ( aus den nichtsozialistischen Ländern ) schuld. Diese Verhaltensweise zieht sich wie ein roter Faden durch die Argumentation bestimmter User und macht sogar vor den Toten an der Mauer nicht halt.

Da muß ich schon aufpassen, daß ich vom breiten [grin] keine Risse in den Mundwinkeln bekomme.

" Der Interessierte "
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Edelknabe » 21. November 2012, 11:13

Stimmt ja so nicht Interessierter, ich müsste da einmal leicht protestieren denn ich schrieb ja auch öfters von unseren "feinen knallroten Genossen vom VEB Außenhandel und Co." die aber auch sinngemäß alles was bei Drei nicht auf dem Baum oder dem Einkaufsbeutel des DDR-Normalo war an uns Brüder und Schwestern, also an euch drüben verschüttelten.

Also schuldig, mitschuldig neben dem Klassenfeind...unsere eigenen vom Volk gewählten Genossen, das steht schonmal fest, das wird keiner bestreiten wollen, auch ich nicht.Nur jetzt kommts...die sind einfach nicht mehr greifbar weil...sie wurden doch von der Treuhand aufgelöst.Und der Schalk schreibt wohl seine Memoiren darüber, wenn er das nicht schon hatte? Aber ikea ist noch greifbar, das schrieb ich auch schon, und Andere wohl in Kürze.

Rainer-Maria, man zeigt somit heute nicht nur mit dem Ostfinger auf drüben. Wie schreibst du immer so schön...man möge das doch bitte trennen, abtrennen. Ja, da gebe ich dir wirklich Recht, trennen wir also die damalige Strafgefangenenarbeit in Bitterfeld ab und behandeln sie doch bitteschön in einem Extrathema.
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon inel » 21. November 2012, 11:25

Edelknabe hat geschrieben:Stimmt ja so nicht Interessierter, ich müsste da einmal leicht protestieren denn ich schrieb ja auch öfters von unseren "feinen knallroten Genossen vom VEB Außenhandel und Co." die aber auch sinngemäß alles was bei Drei nicht auf dem Baum oder dem Einkaufsbeutel des DDR-Normalo war an uns Brüder und Schwestern, also an euch drüben verschüttelten.

Also schuldig, mitschuldig neben dem Klassenfeind...unsere eigenen vom Volk gewählten Genossen, das steht schonmal fest, das wird keiner bestreiten wollen, auch ich nicht.Nur jetzt kommts...die sind einfach nicht mehr greifbar weil...sie wurden doch von der Treuhand aufgelöst.Und der Schalk schreibt wohl seine Memoiren darüber, wenn er das nicht schon hatte? Aber ikea ist noch greifbar, das schrieb ich auch schon, und Andere wohl in Kürze.

Rainer-Maria, man zeigt somit heute nicht nur mit dem Ostfinger auf drüben. Wie schreibst du immer so schön...man möge das doch bitte trennen, abtrennen. Ja, da gebe ich dir wirklich Recht, trennen wir also die damalige Strafgefangenenarbeit in Bitterfeld ab und behandeln sie doch bitteschön in einem Extrathema.


Das ist aber eher eine retorische Metapher als denn eine Tatsachenbehauptung, oder?
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Edelknabe » 21. November 2012, 11:47

Ich war fast nie wählen inel, darüber schrieb ich schon öfters. Ich nehme aber ferner an, das die SED durch ihre ...ich nenne sie einmal "beherrschende Stellung" gar keiner Blockpartei die Möglichkeit gab, sie zu überstimmen. Also wird nun doch nicht jede Wahl getürkt worden sein, so nehme ich einmal gut an.

Wer hätte denn Blockpartei gewählt inel...aus dem DDR-Volk? Das könnten wohl damalige Kirchgänger,PGH-Arbeiter, Private oder besser Beschäftigte im privaten Handwerk, noch sonstige Systemverweigerer/Oppositionelle gewesen sein? Einfach viel zuwenig inel, einfach zu wenig Leutchen.

Rainer-Maria aber wir sind wieder voll OT. Bestimmt kommt gleich Protest, dann der wachhabende Admin. Mach bitte ein Extrathema wenn es dich interessiert.Ich bin schonmal dabei, dein waches Interesse an der innerdeutschen Geschichte von 49-89 gefällt mir...ganz ehrlich.
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Interessierter » 21. November 2012, 12:05

Hier einmal etwas aktuelles zu Ikea:

IKEA setzt Subunternehmen ein, die Arbeiter*innen im IKEA-Zentrallager Italien ausbeuten. Diese – vorwiegend Migrant*innen – organisieren sich und streiken. IKEA antwortet mit Kündigungen. Solidaritätsaktionen in ganz Italien. Polizeigewalt gegen Streikende.


IKEA setzt Subunternehmen ein, die Arbeiter*innen im IKEA-Zentrallager ausbeuten. Diese - vorwiegend Migrant*innen - organisieren sich und streiken. IKEA antwortet mit Kündigungen. Solidaritätsaktionen in ganz Italien. Polizeigewalt gegen Streikende.

Seit Mitte Oktober befinden sich die Arbeiter*innen des Consorzio Gestione Servizi (C.G.S.), das mit dem Warenumschlag im italienischen IKEA-Zentrallager in Piacenza beauftragt ist, im Arbeitskampf. Die Mehrzahl der Arbeiter*innen sind Migrant*innen, die sich trotz der prekären Lage, dass Aufenthaltstitel an eine Beschäftigung gebunden sind, nicht einschüchtern lassen. Sie haben sich in den letzten Wochen organisiert und zu Streikmaßnahmen gegen miserable Löhne und inakzeptable Arbeitsbedingungen entschlossen. Sie kämpfen für die schlichte Einhaltung des Kollektivvertrags wie überhaupt um die Einhaltung grundlegendster Rechte.

Die Antwort von IKEA und C.G.S.: Keiner der Forderungen wird nachgegeben, stattdessen wird 107 Arbeiter*innen die Kündigung ausgesprochen. Betroffen sind vor allem jene, die bei den Protesten vermeintlich besonders aufgefallen bzw. gewerkschaftlich organisiert sind


http://www.linkezeitung.de/cms/

Stellt sich die Frage, ob ein Unternehmer grundsätzlich überhaupt für Löhne und Gehälter eines Subunternehmers verantwortlich ist ? Ich meine vom Grundsatz her erst einmal nicht, da ich einmal annehme, daß der Unternehmer bei Vertragsabschluß nicht wissen kann, wie denn die Arbeitsbedingungen sein werden. Sein primäres Interesse besteht erst einmal darin, Kosten zu sparen.

In wie weit Ikea dann eine moralische Verantwortung für die Löhne des Subunternehmens übernimmt, wird das nicht letztendlich nur vom Verbraucher entschieden?
Die Palette ist doch groß, wo es Verbraucher nicht interessiert unter welchen Bedingungen Produkte hergestellt werden. Da gibt es wohl kaum Nationen, die davon auszunehmen sind.
Die DDR brauchte da noch nicht einmal Subunternehmen, sondern machte es ( siehe Bitterfeld usw. ) gleich direkt mit ihren Arbeitnehmern.

Solange nicht alle Nationen Mindestlöhne und Gesetze, die nur menschenwürdige Arbeitsbedingungen zulassen verabschieden, wird sich daran wohl leider nichts ändern.

" Der Interessierte "
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon Edelknabe » 21. November 2012, 13:12

Was macht einer wie der in der Schweiz lebende 86 jährige Ingvar Kamprad mit einem geschätzten Vermögen von rund 30 Milliarden Euro?

Goldene Toilettenbrillen in X Bädern mit Marmorwanne im Boden versenkt, eventuell drei Dutzend Alte und Neue Meister im Chalet, X Nobelkarossen urälter und jünger im Fuhrpark, Klunker und Klüsterchen mit Diamanten oder doch nur flämische Leuchter an der Decke, jede Woche ne blutjunge Gespielin die auch mal nur verständnisvoll zuhört wenn dem Meister nur danach ist,drei Leibärzte auf unbedingten Abruf, auch aus dem Operationssaal heraus,Bibliothek mit vielleicht vierzigtausend Bänden der Weltliteratur oder Privatjets bzw. Hubschrauber und "Panzerschiff "ala Roman Abramowitsch seiner 163 Metern langen "Eclipse"....und so könnte man die wunderbare Aufzählung noch ewig lang fortsetzen.

Rainer-Maria war nur mal so zum Nachdenken, passt vielleicht auch zum Vortext von Interessierter. "Zumal, Ingvar Kamprad wohl immer noch nicht ganz losgelassen hat" Wie meinte doch die Konzernsprecherin"Ingvar ist ein kluger Mann. Wir freuen uns sehr, dass wir ihn weiter dabei haben."
Quelle zu letzter Aussage: DIE WELT Dienstag, 18.September 2012
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Re: Vorwürfe gegen Ikea

Beitragvon inel » 21. November 2012, 16:50

Edelknabe hat geschrieben:Ich war fast nie wählen inel, darüber schrieb ich schon öfters. Ich nehme aber ferner an, das die SED durch ihre ...ich nenne sie einmal "beherrschende Stellung" gar keiner Blockpartei die Möglichkeit gab, sie zu überstimmen. Also wird nun doch nicht jede Wahl getürkt worden sein, so nehme ich einmal gut an.

Wer hätte denn Blockpartei gewählt inel...aus dem DDR-Volk? Das könnten wohl damalige Kirchgänger,PGH-Arbeiter, Private oder besser Beschäftigte im privaten Handwerk, noch sonstige Systemverweigerer/Oppositionelle gewesen sein? Einfach viel zuwenig inel, einfach zu wenig Leutchen.

Rainer-Maria aber wir sind wieder voll OT. Bestimmt kommt gleich Protest, dann der wachhabende Admin. Mach bitte ein Extrathema wenn es dich interessiert.Ich bin schonmal dabei, dein waches Interesse an der innerdeutschen Geschichte von 49-89 gefällt mir...ganz ehrlich.



Na das ist ja wohl der Widerspruch an sich.
inel
 

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