Wie definiert man Luxus in der DDR?

Wie entwickelte sich die Wirtschaft der DDR, wie die der Bundesrepublik während der Teilung Deutschlands. Welche Anzeichen gab es für die Entwicklung? Was waren die Ursachen?
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Re: Wie definiert man Luxus in der DDR?

Beitragvon Neun » 29. November 2013, 23:02

Luxus war ein dienstfreies Wochenende, noch mehr Luxus genug Zeit für eine Fahrt ans Wassergrundstück und anschließende Touren über den Tollensesee. Wenn wie meistens beides nicht gegeben war, dann war es Luxus am Sonntag in der Kaufhalle einkaufen zu können und die meisten Dinge des täglichen Bedarfes, die man in der Woche wegen der Dienstzeiten nicht kaufen konnte, trotzdem noch gergattern zu können.
Zuletzt geändert von Neun am 29. November 2013, 23:11, insgesamt 1-mal geändert.
Neun
 

Re: Wie definiert man Luxus in der DDR?

Beitragvon vs1400 » 29. November 2013, 23:08

augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:Was hat den nun dieser Color 40 gekostet? Hier wird er mit 8.300, 00 angegeben.
http://www.aus-der-ddr.de/preise/elektrogeraete.html
pentium


Na Pentium, du hast doch die Antwort. Ich weiß das auch nicht besser.

Ich wunderte mich nur, dass mir dieses Preisschild des TV's 1989 im RFT-Laden auffiel, VS davon nichts wusste..... [denken]

Übrigens, der Videorecorder war noch teurer..... [flash]

Wenn das nicht zum Luxus des DDR-Bürgers zählen soll, dann weiß ich es auch nicht... [blush]
AZ


die preise für fernseher haben mich damals nicht interessiert Jörg,
der letzte war mit farbe + fernbedienung und kam über genex.

man wird jedoch den luxus eines menschen nicht definieren können, da eben jeder etwas anders tickt.
ist meine meinung.

gruß vom Torsten [hallo]
vs1400
 

Re: Wie definiert man Luxus in der DDR?

Beitragvon augenzeuge » 29. November 2013, 23:09

vs1400 hat geschrieben: war es nicht ein farbfernseher 4000er serie, 6.750,- mark und nen import von sanyo ctp mit ner 56er röhre den es ab 1981 gab Jörg?


??? Ich weiß nicht, was du mir sagen willst. Immerhin weißt du ja so gut Bescheid, dass du wissen musst, welcher TV 8000 Mark kostete. Wie ich deine anfängliche Frage bewerten muss, wird nun ersichtlich....

Das es einen TV gab, der bis ca. 8000 Mark kostete, muss ich nicht beweisen, zu mal es genügend Bestätigungen über die Suche im Web gibt...sogar im AF...durfte man das schreiben. [blush]
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
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Re: Wie definiert man Luxus in der DDR?

Beitragvon Nostalgiker » 29. November 2013, 23:11

Na Neun irrst Du da nicht? Sonntags und Kaufhalle offen?
Nicht das Dir die ganz Schlauen hier gleich unterstellen; doch geheimer Sonderladen für Privilegierte und Systemträger.

Ansonsten hast Du weitgehenst recht.
Der Eine setzt materielle Güter mit Luxus gleich und für Andere sind zum Beispiel Zeit haben für Hobby oder ähnliches purer Luxus.

Thoth
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Wie definiert man Luxus in der DDR?

Beitragvon Neun » 29. November 2013, 23:21

Nix Sonderladen. Normale Kaufhalle für jedermann und am Sonntag im "Kioskbetrieb" offen, es gab dann nicht alle Sorten aber in der Regel je Warenart ein Angebot. Habe dann oft Grundnahrungsmittel und Getränke eingekauft, später hatte meine Frau das ja dann in der Woche übernommen.

Mit der Zeit ist das heute noch so. Was ich haben will kann ich mir kaufen, genug freizeit für Hobbys und zum Bootfahren ist Luxus. Das Hobby habe ich mir behalten, nur der See ist ein anderer und die Jahresgebühren für den Liegeplatz an den Freistaat sind uferlos.
Zuletzt geändert von Neun am 29. November 2013, 23:25, insgesamt 1-mal geändert.
Neun
 

Re: Wie definiert man Luxus in der DDR?

Beitragvon vs1400 » 29. November 2013, 23:24

augenzeuge hat geschrieben:
vs1400 hat geschrieben: war es nicht ein farbfernseher 4000er serie, 6.750,- mark und nen import von sanyo ctp mit ner 56er röhre den es ab 1981 gab Jörg?


??? Ich weiß nicht, was du mir sagen willst. Immerhin weißt du ja so gut Bescheid, dass du wissen musst, welcher TV 8000 Mark kostete. Wie ich deine anfängliche Frage bewerten muss, wird nun ersichtlich....

Das es einen TV gab, der bis ca. 8000 Mark kostete, muss ich nicht beweisen, zu mal es genügend Bestätigungen über die Suche im Web gibt...sogar im AF...durfte man das schreiben. [blush]
AZ


unser letzter hätte im handel 6900,- mark gekostet Jörg,
dass ich nie von einem fernseher für 8000,- mark hörte, wirst du mir doch bitte nicht zum vorwurf machen wollen.

gruß vom Torsten [hallo]
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Re: Wie definiert man Luxus in der DDR?

Beitragvon augenzeuge » 29. November 2013, 23:25

Nur mal ein Zitat aus wiki:

"Auch ein vergleichsweise hoher Preis für einzelne Güter (Farbfernseher bis zu 8300 Mark) bedeutete allerdings nicht, dass die Artikel in ausreichender Anzahl zur Verfügung standen. "
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
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Re: Wie definiert man Luxus in der DDR?

Beitragvon vs1400 » 29. November 2013, 23:35

augenzeuge hat geschrieben:Nur mal ein Zitat aus wiki:

"Auch ein vergleichsweise hoher Preis für einzelne Güter (Farbfernseher bis zu 8300 Mark) bedeutete allerdings nicht, dass die Artikel in ausreichender Anzahl zur Verfügung standen. "
AZ


hat doch aber nichts mit luxus zu tun Jörg,
dein zitat beschreibt doch eher ne unbestrittene mangelwirtschaft.

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Re: Wie definiert man Luxus in der DDR?

Beitragvon SkinnyTrucky » 29. November 2013, 23:39

Warum hiessen denn Fernseher in der DDR Luxusgüter.... [denken]

Doch wohl, weil sie unter Luxus fielen, oder Torsten.... [ich auch]


groetjes

Mara
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Re: Wie definiert man Luxus in der DDR?

Beitragvon Nostalgiker » 29. November 2013, 23:48

augenzeuge hat geschrieben:Nur mal ein Zitat aus wiki:

"Auch ein vergleichsweise hoher Preis für einzelne Güter (Farbfernseher bis zu 8300 Mark) bedeutete allerdings nicht, dass die Artikel in ausreichender Anzahl zur Verfügung standen. "
AZ


Was bitte ist denn in "ausreichender Zahl"? Für jeden DDR Bürger einen?
Deine Argumentation läuft doch darauf hinaus das Du suggerieren möchtest das heutzutage zum Beispiel ein 'Samsung S9, 85" für 35.000€ in ausreichender Anzahl zur Verfügung stände, also für jeden Haushalt einer!

Ein Produkt aus dem obersten Preissegment zu nehmen und so zu tun das es für alle verfügbar sein müßte ist sehr an der Realität vorbei und das weißt Du auch.
Also ist Deine "Argumentation" Polemik pur.

In der DDR wurden Fernseher nicht als "Luxusgüter" bezeichnet, das kam erst danach auf als die objektiven Sachverwalter sich der Sache annahmen mal so die DDR zu erklären.

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Re: Wie definiert man Luxus in der DDR?

Beitragvon vs1400 » 29. November 2013, 23:56

Wosch hat geschrieben:
vs1400 hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:VS, könnte der Color 40 (1989) mit Fernbedienung gewesen sein.

mfg
pentium


den gab für 6900,- pentium,
ist mir nur bekannt, weil wir so ne kiste über genex bekamen.

@ Wolfgang

die richtung passt schon Wolfgang,
doch wenn wir noch nen paar jähren schreiben, dann sind wir irgendwann mal bei 12 oder 13000,- mark angekommen. [wink]

gruß vom Torsten [hallo]



Ich dachte, Du hättest was gegen "Spekulationen".
Für "12 oder13000,-Mark gab es ´nen Trabbi, auf dem "Schwarzen Markt" auch schon mal für 20000, nicht wahr?

Gruß vom Wolfgang. [hallo]


du wirst mir hoffentlich verzeihen Wolfgang,
doch so ganz geht es eben nicht ohne, zumal ich diese spekulation nur zum ausdruck/ beschreiben gebrauchte.

doch hin zum trabbi Wolfgang,
mich hat das ding nie gereizt und dass nicht nur, weil er gebraucht mehr kostete wie neu.

gruß vom Torsten [hallo]
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Re: Wie definiert man Luxus in der DDR?

Beitragvon SkinnyTrucky » 29. November 2013, 23:57

Thoth hat geschrieben:In der DDR wurden Fernseher nicht als "Luxusgüter" bezeichnet, das kam erst danach auf als die objektiven Sachverwalter sich der Sache annahmen mal so die DDR zu erklären.


Luxusgüterproduktion war ein typisches DDR-Wort und damit meinte man auch die Produktion von Fernsehern....und in einer Einklassengesellschaft kommt es eh nich so gut, wenn man riesige Unterschiede im Angebot macht....


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Re: Wie definiert man Luxus in der DDR?

Beitragvon Nostalgiker » 30. November 2013, 00:06

Wenn Du meinst Mara, Du mußt es ja wissen! Wer denn sonst.
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Re: Wie definiert man Luxus in der DDR?

Beitragvon andr.k » 30. November 2013, 00:29

Neun hat geschrieben:Nix Sonderladen. Normale Kaufhalle für jedermann und am Sonntag im "Kioskbetrieb" offen, es gab dann nicht alle Sorten aber in der Regel je Warenart ein Angebot. Habe dann oft Grundnahrungsmittel und Getränke eingekauft, später hatte meine Frau das ja dann in der Woche übernommen.

Mit der Zeit ist das heute noch so. Was ich haben will kann ich mir kaufen, genug freizeit für Hobbys und zum Bootfahren ist Luxus. Das Hobby habe ich mir behalten, nur der See ist ein anderer und die Jahresgebühren für den Liegeplatz an den Freistaat sind uferlos.



In diesem Fall könnte ich Dir sofort einen Ex-Kollegen aus der XIV NBG empfehlen, damit es für Dich nicht "uferlos" endet. [wink]

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Re: Wie definiert man Luxus in der DDR?

Beitragvon Neun » 30. November 2013, 00:38

Ich kann es mir schon leisten, keine Sorge und so lange ich die Berge im Hintergrund habe sehe ich auch immer noch das Ufer. [wink]
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Re: Wie definiert man Luxus in der DDR?

Beitragvon andr.k » 30. November 2013, 00:40

Neun hat geschrieben:Ich kann es mir schon leisten, keine Sorge und so lange ich die Berge im Hintergrund habe sehe ich auch immer noch das Ufer. [wink]



[super]

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Re: Wie definiert man Luxus in der DDR?

Beitragvon Edelknabe » 30. November 2013, 09:41

Ich will ja nicht mosern aber ich habe die Color noch mit gut 4000 Mark der DDR in Erinnerung.Vielleicht war da schon Rabatt dabei das die Dinger nun endlich Einer kaufte denn das Farbbild war nun wirklich nicht der Renner hahaha

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Re: Wie definiert man Luxus in der DDR?

Beitragvon Volker Zottmann » 30. November 2013, 10:34

Edelknabe hat geschrieben:Ich will ja nicht mosern aber ich habe die Color noch mit gut 4000 Mark der DDR in Erinnerung.Vielleicht war da schon Rabatt dabei das die Dinger nun endlich Einer kaufte denn das Farbbild war nun wirklich nicht der Renner hahaha

Rainer-Maria


Preislich liegst Du richtig Edelknabe. Nur die Farbe war auf Grund der mangelhaften sowjetischen Bildröhren nie gut.
Falls es ginge, sollte Stassfurt mal die alten Salzstollen öffnen, wo zu DDR-Zeiten die mangelhaften Röhren schon vor ihrem ersten Einsatz von der Qualitätskontrolle verkippt wurden. Wäre ein anschauliches Museumsstück zur Spezialisierung im RGW. Die meisten Röhren waren rotstichig. Das wurde mit Magneten versucht zu beseitigen, was aber nur selten gelang.
Auch das war Luxus in der DDR, unnützer, den sich die ZK-Wirtschafts-Experten leisteten, immer und immer wieder, den russischen Schrott abzunehmen.
Mein damals gekaufter Chromat war auch total rotstichig und wurde am nächsten Tag gewandelt.

Gruß Volker
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Re: Wie definiert man Luxus in der DDR?

Beitragvon Spartacus » 30. November 2013, 13:55

Luxus in der DDR?

Nun ja, ich denke meine Eltern hatten einen gewissen Luxus, so mit eigenem Haus und einem 353er Wartburg.
Das war schon was. Ich dagegen hatte zu tun, das ich über die Runden kam, so Monat für Monat.
Luxus konnte ich mir erst später leisten, wobei für mich Luxus ist, wenn du etwas hast, was Du eigentlich nicht
brauchst, es dir aber leisten kannst. Wie damals mein Wochenendhaus in Frankreich zum Beispiel.

LG

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Re: Wie definiert man Luxus in der DDR?

Beitragvon augenzeuge » 30. November 2013, 18:39

vs1400 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Nur mal ein Zitat aus wiki:

"Auch ein vergleichsweise hoher Preis für einzelne Güter (Farbfernseher bis zu 8300 Mark) bedeutete allerdings nicht, dass die Artikel in ausreichender Anzahl zur Verfügung standen. "
AZ


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Ein TV für dieses Geld ist Luxus. Ich glaube nicht, dass das strittig sein kann. Ich wollte dir nur zeigen, dass es für das Geld einen TV gab, du zweifeltest es ja an.
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Re: Wie definiert man Luxus in der DDR?

Beitragvon augenzeuge » 30. November 2013, 18:50

Thoth hat geschrieben: Was bitte ist denn in "ausreichender Zahl"? Für jeden DDR Bürger einen?
Deine Argumentation läuft doch darauf hinaus das Du suggerieren möchtest das heutzutage zum Beispiel ein 'Samsung S9, 85" für 35.000€ in ausreichender Anzahl zur Verfügung stände, also für jeden Haushalt einer!

In der DDR wurden Fernseher nicht als "Luxusgüter" bezeichnet.....

Thoth


Es ist nicht meine Argumentation, was ich damit aussagen wollte, schrieb ich oben. Suggerieren will ich hier gar nichts, alter Querdenker. Denk doch nicht immer nur um die schiefe Ecke, es geht auch mal offen geradeaus.

Die DDR bezeichnete vieles falsch.....wie wir heute alle wissen können. Ein Farb-TV für 6500-8000 Mark muss für jemanden Luxus sein, der dafür 10 Monate arbeiten muss oder der hierfür über ein Jahr Rente voll sparen müsste, was ja praktisch gar nicht ging.

Ich weiß, dass du auf einem anderen Level als der Durchschnitt gelebt hast. Zumindest heut solltest du die Unterschiede kennen.
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Re: Wie definiert man Luxus in der DDR?

Beitragvon Wosch » 30. November 2013, 18:52

zu bestimmten Zeiten galt es schon als "Luxus" wenn man Jemanden kannte der einen Farbfernseher besaß un Der Einem gestattete bei ihm das Programm mitanzusehen. das galt in Ost- wie in West, nur im Osten schon etwas länger.
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Re: Wie definiert man Luxus in der DDR?

Beitragvon Nostalgiker » 30. November 2013, 19:01

augenzeuge hat geschrieben:

Ich weiß, dass du auf einem anderen Level als der Durchschnitt gelebt hast. Zumindest heut solltest du die Unterschiede kennen.
AZ


Eine Behauptung Deinerseits welche von Dir, nicht von mir, zu beweisen wäre.

Übrigens hat sich meine "Mindestrente" Oma durchaus einen Farbfernseher leisten können.
Sie hatte auch weit vor meinen Eltern bereits einen Fernseher ...........
Den hat Enkel in Berlin gekauft und dann zu ihr kutschiert und angeschlossen. Damit wir uns nicht falsch verstehen, sie hat ihn auch bezahlt.....

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Re: Wie definiert man Luxus in der DDR?

Beitragvon Edelknabe » 30. November 2013, 19:05

Gefunden im "Ökonomischen Lexikon, Verlag Die Wirtschaft, Berlin 1979."

Luxusmittel-Gegenstände der individuellen Konsumtion, die nicht in den Kreis der notwendigen Konsumtionsmittel für die werktätige Bevölkerung eingehen, im Kapitalismus daher den Wert der Ware Arbeitskraft nicht mitbestimmen. Die Unterteilung in notwendige Konsumtionsmittel und L. ist von Bedeutung für die Reproduktion der Abt. II der gesellschaftlichen Produktion. Sie ist historisch bedingt.Im Sozialismus verwischt sich der Unterschied. Die parasitären Formen des Luxusverbrauchs verschwinden, Während Güter und Leistungen, die im Kapitalismus nur von der Oberschicht der Gesellschaft genutzt werden können, allmählich immer breiteren Kreisen der Werktätigen zugänglich werden.

Rainer-Maria ja ja, da steckte wohl Wahrheit drin sehe ich unser heutiges parasitäres Verhalten, also das des Kleinbürger Kleindeutsch der doch fälschlicherweise meint, das könne er sich leisten...bis der Gerichtsvollzieher Ihn wohl eines Besseren belehrt.
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Re: Wie definiert man Luxus in der DDR?

Beitragvon Wosch » 30. November 2013, 19:33

Thoth hat geschrieben:

In der DDR wurden Fernseher nicht als "Luxusgüter" bezeichnet.....

Thoth



Wir reden hier nicht von "Fernsehern" sondern von "Farbfernsehern" bis zu einem Verkaufspreis von über 8000,-Mark Ost.
Wenn Die in der DDR nicht als "Luxusgüter" bezeichnet wurden, denn wahrscheinlich deswegen weil Die sich Jedermann finanziell leisten konnte, nicht wahr das meintest Du doch, oder??? [laugh] [laugh]
Für Dich als "Nostalgiker" damals kein Problem, aber für den "dämlichen Rest"???

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Re: Wie definiert man Luxus in der DDR?

Beitragvon augenzeuge » 30. November 2013, 19:36

Edelknabe hat geschrieben: Während Güter und Leistungen, die im Kapitalismus nur von der Oberschicht der Gesellschaft genutzt werden können, allmählich immer breiteren Kreisen der Werktätigen zugänglich werden.


War es real nicht genau umgekehrt?
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Re: Wie definiert man Luxus in der DDR?

Beitragvon Wosch » 30. November 2013, 19:39

Edelknabe hat geschrieben:Gefunden im "Ökonomischen Lexikon, Verlag Die Wirtschaft, Berlin 1979."

Luxusmittel-Gegenstände der individuellen Konsumtion, die nicht in den Kreis der notwendigen Konsumtionsmittel für die werktätige Bevölkerung eingehen, im Kapitalismus daher den Wert der Ware Arbeitskraft nicht mitbestimmen. Die Unterteilung in notwendige Konsumtionsmittel und L. ist von Bedeutung für die Reproduktion der Abt. II der gesellschaftlichen Produktion. Sie ist historisch bedingt.Im Sozialismus verwischt sich der Unterschied. Die parasitären Formen des Luxusverbrauchs verschwinden, Während Güter und Leistungen, die im Kapitalismus nur von der Oberschicht der Gesellschaft genutzt werden können, allmählich immer breiteren Kreisen der Werktätigen zugänglich werden.

Rainer-Maria ja ja, da steckte wohl Wahrheit drin sehe ich unser heutiges parasitäres Verhalten, also das des Kleinbürger Kleindeutsch der doch fälschlicherweise meint, das könne er sich leisten...bis der Gerichtsvollzieher Ihn wohl eines Besseren belehrt.



Gefunden auch irgendwo in der Ost-Presse: "Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf", oder: "Die Mauer wird auch noch in 100 Jahren bestehen." Und nun???
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Re: Wie definiert man Luxus in der DDR?

Beitragvon pentium » 30. November 2013, 19:45

Zitat:
"und L. ist von Bedeutung für die Reproduktion der Abt. II der gesellschaftlichen Produktion"

Was die Reproduktion der Abt. II der gesellschaftlichen Produktion?

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Re: Wie definiert man Luxus in der DDR?

Beitragvon Spartacus » 30. November 2013, 19:50

pentium hat geschrieben:Zitat:
"und L. ist von Bedeutung für die Reproduktion der Abt. II der gesellschaftlichen Produktion"

Was die Reproduktion der Abt. II der gesellschaftlichen Produktion?

mfg
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Karl Marx, Pentium [hallo]

http://www.mlwerke.de/me/me24/me24_391.htm

Siehe etwas weiter unten.

LG

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Re: Wie definiert man Luxus in der DDR?

Beitragvon pentium » 30. November 2013, 19:55

Na vielleicht kann mir das Rainer-Maria näher erklären! Wo steckt der Kerl überhaupt?
Haut hier mit Zitaten um sich und schlägt sich dann in die Büsche!

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