LO-driver hat geschrieben:Es sind schon ganz andere Lautstärken, die so ein Jumbo von sich giebt.
Edelknabe hat geschrieben:Dann lasst die Admins das zusammen legen. Mit sozialistischem Gruße ....
Spartacus hat geschrieben:Für Technikfreaks ein unbedingtes Muss.
„152“: Der Düsenjet, an dem sich die DDR verhob
Die Ähnlichkeit mit einem Bomber ist nicht zufällig: Die Konstrukteure der 152 entwickelten vorher bei Junkers und dann in der SU Militärflugzeuge – daher auch der ungewöhnliche Schulterdecker-Ansatz. Foto: Lorenz
Das Ende der zuvor propagandistisch exzessiv ausgeschlachteten DDR-Flugzeugindustrie war größtenteils selbstverschuldet und nicht so sehr durch äußere Zwänge. Zu diesem Schluss kommt der Chemnitzer Autor Holger Lorenz in seinem neuen Buch „Die Variante II des DDR-Jets ,Baade-152’“, der durch seine Quellenrecherchen und seine zahlreichen Publikationen zum Thema inzwischen wohl als der Experte schlechthin für das Projekt „152“ in Dresden zu betrachten ist. Bis heute kursierenden Verschwörungstheorien, laut denen die Sowjetunion den „kleinen Bruder DDR“ zum Abbruch des „152“-Programms gezwungen habe, um sich einen Konkurrenten für Tupolew, Iljuschin und andere SU-Flugzeugbetriebe vom Halse zu schaffen, erteilt er damit eine deutliche Absage.
Der ehrgeizige Chefkonstrukteur Brunolf Baade (r.) neben seiner " 152 " - Foto: Lorenz
Militär-Konstrukteure unterschätzten Aufwand für zivilen Jet
Vielmehr führte laut Lorenz ein Bündel vor allem endogener Faktoren zum Politbüro-Beschluss der SED, den ambitionierten Dresdner Flugzeugbau einzustampfen: Zum einen hatte das Entwurfs-Kollektiv um Ex-Junkers-Ingenieur Brunolf Baade den für ein Zivil-Düsenflugzeug im Vergleich zu einem Militär-Jet höheren Entwicklungsaufwand deutlich unterschätzt, zum anderen zeigte der Absturz des Prototypen im März 1959 deutliche Konstruktionsschwächen. Vor allem aber zeigte sich die Zentralverwaltungswirtschaft der DDR als zu schwach und zu unflexibel, um mit der sehr dynamischen internationalen Entwicklung mitzuhalten. Den Todesstoß versetzte zwar tatsächlich die SU dem Programm, indem sie schließlich ihre avisierten Bestellungen für die „152“ de facto stornierte – dies würde nach einer solchen Desaster-Kette auch heute wohl jeder Großabnehmer nicht anders handhaben.
http://oiger.de/2013/07/15/152-der-duse ... rhob/23291
Todesflug der „152“: Konstruktions- und Pilotenfehler schuld
Dresden, 17.8.2011: Der Todesflug des Dresdner Strahlflugzeugs 152/V1 am 4. März 1959 – der zum Sargnagel der DDR-Luftfahrtindustrie wurde – war Pilotenfehlern und konstruktiven Mängeln der Tankanlage geschuldet. Zu diesem Schluss ist Holger Lorenz im Buch „Die Absturzursachen des DDR-Jets ,Baade-152‘“ gekommen. Der Chemnitzer, der sich seit Jahren mit der ostdeutschen Flugzeugindustrie beschäftigt, hatte dafür Archive gesichtet, Zeitzeugen befragt und Berichte ausgewertet, die im Auflösungstrubel der DDR-Luftfahrtindustrie fast untergingen.
Sein Resümee im Kern: Der Kopilot hatte den Schauüberflug vor Klotzsche mit einem ungünstigen Manöver eingeleitet, mit einem schnellen Absack- statt einem sachten Sinkflug. Dadurch hatte er im entscheidenden Moment nur drei Sekunden Zeit, die 152 zu heben und er verpasste dieses Fenster. Zugleich geriet der Jet so in eine ungünstige Lage, in der eine Fehlkonstruktion offenbar wurde: Die Sack-Tanks lieferten keinen Treibstoff mehr, die Triebwerke zogen nur Luft aus den Leitungen.
Es gab somit – wie so oft bei Flugzeugabstürzen – mehrere Ursachen, die zum Unglück führten: Die Piloten hatten zu wenig Flugerfahrung mit Düsenfugzeugen (nur 40 h). Sie wurden aus Prestigegründen zu einem raschen Testablauf und einem Schauflug genötigt und entschieden sich, um Zeit zu sparen, für ein zu riskantes Manöver, um den Niedrigflug über Klotzsche zu realisieren. Aerodynamisch war die 152 laut Lorenz so gut, dass sie den schublose Absackflug recht lange durchhielt. Doch obwohl der Sackflug riskant war, hätte er laut Flugzeugspezifikationen gelingen müssen – wenn nicht die Konstruktionsweise der Sacktanks dazu geführt hätten, dass kein Sprit mehr durch die Leitungen floss. Also war der Konstruktionsmangel letztlich der entscheidende Faktor.
Damit erteilt Lorenz auch Theorien eine Absage, die russischen Triebwerke (die eigentlich geplanten DDR-Triebwerke waren noch nicht fertig) oder gar eine sowjetische Intrige seien schuld gewesen.
http://oiger.de/2011/08/17/todesflug-de ... chuld/1812
Der Westen staunte, die DDR schwelgte im Stolz: Der erste deutsche Passagierjet wurde in Dresden gebaut. Doch als SED-Chef Ulbricht den Düsenflieger 1958 der Welt präsentierte, waren die Turbinen nur Attrappen. Und schon beim zweiten Flugversuch kam es zur Katastrophe.
Der 4. Dezember 1958 ist ein kalter, aber klarer Tag in Dresden. Bestes Flugwetter also, und das wird an diesem Donnerstag auch gebraucht. Denn auf der Startbahn des Flughafens im Norden der Stadt wartet eine Sensation: Ein silbern glänzendes Passagierflugzeug blitzt dort in der Sonne, der gläserne Bug funkelt im Morgenlicht. Techniker entfernen die Schutzkappen an den zwei Turbinen an jeder der über dem Rumpf befestigten Tragflächen. Kurz darauf heulen die Motoren. Um 11:18 Uhr hebt das "Strahlverkehrsflugzeug152" zu zwei Rundflügen um Dresden ab und setzt nach 35 Minuten wieder sicher auf.
Nach dem geglückten Erstflug im Dezember 1958 hoffen die Mitarbeiter auf den ganz großen Durchbruch. Ende März 1959 soll der Prototyp ein zweites Mal in die Lüfte steigen; die Serienfertigung lief mit 8000 Beschäftigten bereits auf Hochtouren. Doch wieder waren es Ulbrichts Ehrgeiz und Eitelkeit, die den Flugzeugbauern einen Strich durch die Rechnung machten - diesmal allerdings einen weitaus folgenschweren als beim Roll-out......
pentium hat geschrieben:Siehe DDR-Luftfahrt...hier im Forum
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augenzeuge hat geschrieben:pentium hat geschrieben:Siehe DDR-Luftfahrt...hier im Forum
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Ich habs geahnt....aber unter Strahlverkehrsflugzeug 15.2 nicht gefunden------
AZ
Beethoven hat geschrieben:Einer der Konstrukteure der 152 war mein Nachbar. Ist leider schon vor 15 Jahren verstorben.
Wenn ich mich recht erinnere, so führte ein Fehler in der Treibstoffzufuhr, durch einen Konstruktionsfehler, in bestimmten Fluglagen zum Absturz und damit zum Todesstoß für dieses Passagierflugzeuges. Ob die DDR zur damaligen Zeit ein solch gigantisches Projekt überhaupt deckeln konnte und eine eigene Flugzeugindustrie aufbauen konnte, darf man wohl hinterfragen.
Gruß
durch einen Konstruktionsfehler, in bestimmten Fluglagen zum Absturz und damit zum Todesstoß für dieses Passagierflugzeuge
Spartacus hat geschrieben:durch einen Konstruktionsfehler, in bestimmten Fluglagen zum Absturz und damit zum Todesstoß für dieses Passagierflugzeuge
Den Todesstoß versetzten die Russen, denn die sächsischen Spezialisten hätten die Fehler schon ausgemerzt, aber die Russen zogen ganz plötzlich ihren Kaufauftrag
über etliche Maschinen zurück. Das und nichts anderes, war das Aus für dieses geniale Teil, wie mir von einem Dresdner erzählt wurde.
Hier noch eine interessante Seite zur 152.
http://www.flugzeug-lorenz.de/index.php?id=112
LG
Sparta
Den Todesstoß versetzten die Russen, denn die sächsischen Spezialisten hätten die Fehler schon ausgemerzt, aber die Russen zogen ganz plötzlich ihren Kaufauftrag
über etliche Maschinen zurück.
CaptnDelta hat geschrieben:Jeder Steuerzahler in Deutschland ist mit gut 100.00 Euro am Haken, egal ob er mal mitgeflogen ist oder nicht.
-Th
CaptnDelta hat geschrieben:
Jeder Steuerzahler in Deutschland ist mit gut 100.00 Euro am Haken, egal ob er mal mitgeflogen ist oder nicht.
-Th
So schuldete die deutsche Airbus-Tochter dem Bundeswirtschaftsministerium Ende 2016 immerhin noch 759 Millionen Euro aus dem A380-Programm. In der Bilanz 2017 gab es dann schon größere Umbuchungen. Wie groß jetzt der Schaden aus der A380-Einstellung für den deutschen Steuerzahler ist, wurde zunächst nicht bekannt.
augenzeuge hat geschrieben:Der A380 ist wirtschaftlich, wenn er ausgebucht ist.
augenzeuge hat geschrieben:Ich bin mit ihm letztes Jahr von Singapur nach Frankfurt geflogen, es ist wie ein riesiges fliegendes Haus.
Viel Platz, sehr ruhig, aber leider nicht ergonomische Sitze, zumindest nicht im Premium Bereich.
HPA hat geschrieben:CaptnDelta hat geschrieben:
Jeder Steuerzahler in Deutschland ist mit gut 100.00 Euro am Haken, egal ob er mal mitgeflogen ist oder nicht.
-Th
Keine Ahnung wie du auf dieses schmale Brett kommst.So schuldete die deutsche Airbus-Tochter dem Bundeswirtschaftsministerium Ende 2016 immerhin noch 759 Millionen Euro aus dem A380-Programm. In der Bilanz 2017 gab es dann schon größere Umbuchungen. Wie groß jetzt der Schaden aus der A380-Einstellung für den deutschen Steuerzahler ist, wurde zunächst nicht bekannt.
Da haben ja Uschis Berater mehr kassiert.
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