Luftfahrt in Ost und West

Wie entwickelte sich die Wirtschaft der DDR, wie die der Bundesrepublik während der Teilung Deutschlands. Welche Anzeichen gab es für die Entwicklung? Was waren die Ursachen?
Hier der Bereich für alle wirtschaftlichen Themen.

Re: Luftfahrt in Ost und West

Beitragvon LO-driver » 23. Juli 2011, 19:07

Gestern und heute gab es in Dresden Übungsflüge für einen im Herbst stattfindenden Besuch des Japanischen Kaiserpaares in Deutschland.
Es sind schon ganz andere Lautstärken, die so ein Jumbo von sich giebt.
Für solch ein großes Flugzeug sind die 2800 Meter Landebahn nicht ganz ohne. Aber Obama, Putin und Chinesen sind auch ohne Probleme
wieder von hier aus davon gekommen.

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Re: Luftfahrt in Ost und West

Beitragvon Berliner » 24. Juli 2011, 02:01

LO-driver hat geschrieben:Es sind schon ganz andere Lautstärken, die so ein Jumbo von sich giebt.

hast Du den Film Wayne's World gesehen ? Da liegen die zwei Typen am Ende einer Rollbahn waehrend die Flugzeuge landen. Das wollte ich immer machen... [grins]

http://www.youtube.com/watch?v=lLEHn7FUqXE&NR=1

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Re: Luftfahrt in Ost und West

Beitragvon LO-driver » 24. Juli 2011, 07:34

Das geht hier in Dresden auch! Werde bei Gelegenheit mal eine Schäferstunde vor der SLB einlegen. [super]

Fotos folgen.

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Re: Luftfahrt in Ost und West

Beitragvon manudave » 24. Juli 2011, 08:08

Wie jetzt... Da kommt das Kaiserpaar und da werden vorher ein paar Starts und Landungen geübt, ob die Landebahn ausreicht? Wenn die AF1 da landen durfte, wird es doch wohl auch ein weiteres Mal klappen...

Sachen gibt´s.
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DDR - Luftfahrt

Beitragvon Interessierter » 3. August 2012, 14:38

Der Absturz des roten Adlers

Der Westen staunte, die DDR schwelgte im Stolz: Der erste deutsche Passagierjet wurde in Dresden gebaut. Doch als SED-Chef Ulbricht den Düsenflieger 1958 der Welt präsentierte, waren die Turbinen nur Attrappen. Und schon beim zweiten Flugversuch kam es zur Katastrophe. Von Stefan Locke

Der 4. Dezember 1958 ist ein kalter, aber klarer Tag in Dresden. Bestes Flugwetter also, und das wird an diesem Donnerstag auch gebraucht. Denn auf der Startbahn des Flughafens im Norden der Stadt wartet eine Sensation: Ein silbern glänzendes Passagierflugzeug blitzt dort in der Sonne, der gläserne Bug funkelt im Morgenlicht. Techniker entfernen die Schutzkappen an den zwei Turbinen an jeder der über dem Rumpf befestigten Tragflächen. Kurz darauf heulen die Motoren. Um 11:18 Uhr hebt das "Strahlverkehrsflugzeug152" zu zwei Rundflügen um Dresden ab und setzt nach 35 Minuten wieder sicher auf.

Der Jungfernflug des bis dahin einzigen deutschen Passagierflugzeugs mit Düsenantrieb ist ein voller Erfolg. Die Mitarbeiter jubeln. "Es war eine euphorische Stimmung", erinnert sich Gerhard Güttel. Er ist damals 35 Jahre alt, Testpilot in den Dresdner Flugzeugwerken und am Tag des Erstflugs einer von vielen Zuschauern auf dem Rollfeld. Bis zum Schluss hatte er gehofft, als erster die "152" fliegen zu dürfen, doch dann wurde sein Kollege Willi Lehmann bestimmt - ein Umstand, der Güttel nur drei Monate später das Leben retten sollte. "An Gefahren haben wir damals nicht gedacht", sagt Güttel heute.

Wie auch, waren doch alle Kräfte darauf gerichtet, dieses supermoderne Flugzeug zu einem Erfolg zu machen. SED-Chef Walter Ulbricht hatte das Unternehmen zum Prestigeprojekt erklärt, auch wenn die Terminvorstellungen des Diktators mit den realen Möglichkeiten der sozialistischen Planwirtschaft kollidierten, weil Materialmangel und die Flucht von Entwicklern in den Westen das Projekt immer wieder zurückwarfen. Doch wie groß die Probleme wirklich waren, wussten sieben Monate vor dem erfolgreichen Erstflug nur wenige eingeweihte Mitarbeiter.

Mehr hier:
http://einestages.spiegel.de/external/S ... turedEntry
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Re: DDR - Luftfahrt

Beitragvon ex-maja64 » 3. August 2012, 15:00

Kleiner Tip, bevor du immer neue Threads eröffnest, sei doch so gut und benutze die Suchfunktion des Forums.

Einen Thread über die DDR-Luftfahrt gibt es nämlich schon. [grins]

http://neues-forum.info/forum/viewtopic.php?f=5&t=526&hilit=152
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Re: DDR - Luftfahrt

Beitragvon Edelknabe » 3. August 2012, 16:06

Dann lasst die Admins das zusammen legen. Mit sozialistischem Gruße und Dank im voraus

Rainer-Maria unserer Interessierter, unser Linkkönig, schnell wie die Interflug
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Re: DDR - Luftfahrt

Beitragvon augenzeuge » 3. August 2012, 16:13

Edelknabe hat geschrieben:Dann lasst die Admins das zusammen legen. Mit sozialistischem Gruße ....


Hierauf reagiere ich grundsätzlich nicht.... [grin]

Aber es gibt ja noch andere admins..... [wink]
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Junkers Ju 152 (alias Самолёт 15.2)

Beitragvon 94 (OvA) » 3. August 2012, 18:20

Hätte eigentlich Junkers Ju 152 genannt werden können (müssen/sollen ?). Oder wäre doch Самолёт 15.2 angebrachter gewesen?
Eine mMn recht interessante Quelle zur 152 ... http://www.flugzeug-lorenz.de/index.php?id=116
Und irgendwie auch orgineller als zusammgesuchmaschinte und schon über vier Jahre alte Zeitungsartikel, odär?
Andererseits, auch die Röhre bringt Älteres hervor, also was soll's ...



P.S. Bin zu bequem noch wo anderser zu posten oder gar 'n PN zu tippen, wünsche also auf diesem Wege Mara einen schönen Urlaub!
94 (OvA)
 

Re: Luftfahrt in Ost und West

Beitragvon pentium » 11. August 2013, 17:20

Auch ein Thread den man weiterführen sollte. Obwohl es ein wenig durcheinander geht und einige Videos nicht mehr zur Verfügung stehen. Kann man diese Videos eigentlich entfernen?
Wenn nicht, ist es auch nicht schlimm.
Wer fliegen will braucht in der Regel einen Flugplatz. Hier mal ein Flugplatz, den es so nicht mehr gibt.

Um auch das Industriezentrum des Maschinenbaus im Raum Karl-Marx-Stadt in den Luftverkehr mit einzubeziehen, entschloss man sich den ehemaligen Chemnitzer Flughafen zu nutzen, der zu dieser Zeit von den Flugsportlern der GST genutzt wurde. Da die Landung mit Flugzeugen vom Typ IL-14 nicht möglich war, musste die Eröffnung des Flughafens, bis die eingeführten Agrarflugzeuge vom Typ AN-2 in eine Passagiervariante umgerüstet waren, verschoben werden. So konnte am 2. Mai 1958 die Flugstrecken Karl-Marx-Stadt - Berlin und Karl-Marx-Stadt - Leipzig-Mockau eröffnet werden. Am 3. Mai folgte die Flugverbindung Karl-Marx-Stadt - Dresden.
Im Sommerflugplan 1959 war auch eine Verbindung von und nach Erfurt gegeben, wobei eine Zwischenlandung jeweils in Karl-Marx-Stadt auf der Fluglinie Erfurt - Dresden erfolgte. Nach Beendigung des Sommerflugplanes 1962, wurde der Flugverkehr am 31. Oktober 1962 von und nach Karl-Marx-Stadt eingestellt. Vereinzelt fanden noch Rundflüge statt, bis der Flughafen in ein Neubaugebiet einbezogen wurde.

Ein Seite mit noch mehr Geschichte und Bildern des Chemnitzer bzw. K.M.St. Flughafens.
http://www.flugzeugkunst.eu/flughafen-chemnitz.htm

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Re: Luftfahrt in Ost und West

Beitragvon Spartacus » 2. September 2013, 17:58

Für Technikfreaks ein unbedingtes Muss. [hallo]

http://sinsheim.technik-museum.de/

Einen Tag muss man mindestens einplanen, wenn man sich alles in Ruhe ansehen will.

LG

Sparta


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Re: Luftfahrt in Ost und West

Beitragvon SkinnyTrucky » 2. September 2013, 18:17

Spartacus hat geschrieben:Für Technikfreaks ein unbedingtes Muss. [hallo]


Jipp Spartacus....ich kann es auch empfehlen....war schon zweimal dort.... [crazy]

groetjes

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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Re: Luftfahrt in Ost und West

Beitragvon Interessierter » 24. Juni 2016, 10:38

„152“: Der Düsenjet, an dem sich die DDR verhob

Bild
Die Ähnlichkeit mit einem Bomber ist nicht zufällig: Die Konstrukteure der 152 entwickelten vorher bei Junkers und dann in der SU Militärflugzeuge – daher auch der ungewöhnliche Schulterdecker-Ansatz. Foto: Lorenz

Das Ende der zuvor propagandistisch exzessiv ausgeschlachteten DDR-Flugzeugindustrie war größtenteils selbstverschuldet und nicht so sehr durch äußere Zwänge. Zu diesem Schluss kommt der Chemnitzer Autor Holger Lorenz in seinem neuen Buch „Die Variante II des DDR-Jets ,Baade-152’“, der durch seine Quellenrecherchen und seine zahlreichen Publikationen zum Thema inzwischen wohl als der Experte schlechthin für das Projekt „152“ in Dresden zu betrachten ist. Bis heute kursierenden Verschwörungstheorien, laut denen die Sowjetunion den „kleinen Bruder DDR“ zum Abbruch des „152“-Programms gezwungen habe, um sich einen Konkurrenten für Tupolew, Iljuschin und andere SU-Flugzeugbetriebe vom Halse zu schaffen, erteilt er damit eine deutliche Absage.

Bild
Der ehrgeizige Chefkonstrukteur Brunolf Baade (r.) neben seiner " 152 " - Foto: Lorenz

Militär-Konstrukteure unterschätzten Aufwand für zivilen Jet

Vielmehr führte laut Lorenz ein Bündel vor allem endogener Faktoren zum Politbüro-Beschluss der SED, den ambitionierten Dresdner Flugzeugbau einzustampfen: Zum einen hatte das Entwurfs-Kollektiv um Ex-Junkers-Ingenieur Brunolf Baade den für ein Zivil-Düsenflugzeug im Vergleich zu einem Militär-Jet höheren Entwicklungsaufwand deutlich unterschätzt, zum anderen zeigte der Absturz des Prototypen im März 1959 deutliche Konstruktionsschwächen. Vor allem aber zeigte sich die Zentralverwaltungswirtschaft der DDR als zu schwach und zu unflexibel, um mit der sehr dynamischen internationalen Entwicklung mitzuhalten. Den Todesstoß versetzte zwar tatsächlich die SU dem Programm, indem sie schließlich ihre avisierten Bestellungen für die „152“ de facto stornierte – dies würde nach einer solchen Desaster-Kette auch heute wohl jeder Großabnehmer nicht anders handhaben.

http://oiger.de/2013/07/15/152-der-duse ... rhob/23291
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Re: Luftfahrt in Ost und West

Beitragvon Interessierter » 25. Juni 2016, 09:45

Todesflug der „152“: Konstruktions- und Pilotenfehler schuld

Dresden, 17.8.2011: Der Todesflug des Dresdner Strahlflugzeugs 152/V1 am 4. März 1959 – der zum Sargnagel der DDR-Luftfahrtindustrie wurde – war Pilotenfehlern und konstruktiven Mängeln der Tankanlage geschuldet. Zu diesem Schluss ist Holger Lorenz im Buch „Die Absturzursachen des DDR-Jets ,Baade-152‘“ gekommen. Der Chemnitzer, der sich seit Jahren mit der ostdeutschen Flugzeugindustrie beschäftigt, hatte dafür Archive gesichtet, Zeitzeugen befragt und Berichte ausgewertet, die im Auflösungstrubel der DDR-Luftfahrtindustrie fast untergingen.

Sein Resümee im Kern: Der Kopilot hatte den Schauüberflug vor Klotzsche mit einem ungünstigen Manöver eingeleitet, mit einem schnellen Absack- statt einem sachten Sinkflug. Dadurch hatte er im entscheidenden Moment nur drei Sekunden Zeit, die 152 zu heben und er verpasste dieses Fenster. Zugleich geriet der Jet so in eine ungünstige Lage, in der eine Fehlkonstruktion offenbar wurde: Die Sack-Tanks lieferten keinen Treibstoff mehr, die Triebwerke zogen nur Luft aus den Leitungen.

Es gab somit – wie so oft bei Flugzeugabstürzen – mehrere Ursachen, die zum Unglück führten: Die Piloten hatten zu wenig Flugerfahrung mit Düsenfugzeugen (nur 40 h). Sie wurden aus Prestigegründen zu einem raschen Testablauf und einem Schauflug genötigt und entschieden sich, um Zeit zu sparen, für ein zu riskantes Manöver, um den Niedrigflug über Klotzsche zu realisieren. Aerodynamisch war die 152 laut Lorenz so gut, dass sie den schublose Absackflug recht lange durchhielt. Doch obwohl der Sackflug riskant war, hätte er laut Flugzeugspezifikationen gelingen müssen – wenn nicht die Konstruktionsweise der Sacktanks dazu geführt hätten, dass kein Sprit mehr durch die Leitungen floss. Also war der Konstruktionsmangel letztlich der entscheidende Faktor.

Damit erteilt Lorenz auch Theorien eine Absage, die russischen Triebwerke (die eigentlich geplanten DDR-Triebwerke waren noch nicht fertig) oder gar eine sowjetische Intrige seien schuld gewesen.

http://oiger.de/2011/08/17/todesflug-de ... chuld/1812
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Re: Luftfahrt in Ost und West

Beitragvon HPA » 25. Juni 2016, 09:53

Das Ding wäre angesichts der exorbitanten Verbräuche auch kein Reichweitenwunder geworden.

Allerdings war die Zelle für damalige Verhältnisse sehr sehr sauber gebaut. Sämtliche Nietungen waren versenkt. Das war damals, gerade im Osten keine Selbstverständlichkeit.

Siehe die Nietengebirge a la IL-14
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Made in GDR: Der Superjet - "Strahlverkehrsflugzeug 15.2"

Beitragvon augenzeuge » 1. Mai 2017, 21:22

Der Westen staunte, die DDR schwelgte im Stolz: Der erste deutsche Passagierjet wurde in Dresden gebaut. Doch als SED-Chef Ulbricht den Düsenflieger 1958 der Welt präsentierte, waren die Turbinen nur Attrappen. Und schon beim zweiten Flugversuch kam es zur Katastrophe.


Der 4. Dezember 1958 ist ein kalter, aber klarer Tag in Dresden. Bestes Flugwetter also, und das wird an diesem Donnerstag auch gebraucht. Denn auf der Startbahn des Flughafens im Norden der Stadt wartet eine Sensation: Ein silbern glänzendes Passagierflugzeug blitzt dort in der Sonne, der gläserne Bug funkelt im Morgenlicht. Techniker entfernen die Schutzkappen an den zwei Turbinen an jeder der über dem Rumpf befestigten Tragflächen. Kurz darauf heulen die Motoren. Um 11:18 Uhr hebt das "Strahlverkehrsflugzeug152" zu zwei Rundflügen um Dresden ab und setzt nach 35 Minuten wieder sicher auf.


Nach dem geglückten Erstflug im Dezember 1958 hoffen die Mitarbeiter auf den ganz großen Durchbruch. Ende März 1959 soll der Prototyp ein zweites Mal in die Lüfte steigen; die Serienfertigung lief mit 8000 Beschäftigten bereits auf Hochtouren. Doch wieder waren es Ulbrichts Ehrgeiz und Eitelkeit, die den Flugzeugbauern einen Strich durch die Rechnung machten - diesmal allerdings einen weitaus folgenschweren als beim Roll-out......


http://www.spiegel.de/einestages/luftfa ... 48041.html

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Re: Made in GDR: Der Superjet "Strahlverkehrsflugzeug 15.2"

Beitragvon pentium » 1. Mai 2017, 21:27

Siehe DDR-Luftfahrt...hier im Forum

...
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Re: Made in GDR: Der Superjet "Strahlverkehrsflugzeug 15.2"

Beitragvon augenzeuge » 1. Mai 2017, 21:29

pentium hat geschrieben:Siehe DDR-Luftfahrt...hier im Forum

...


Ich habs geahnt....aber unter Strahlverkehrsflugzeug 15.2 nicht gefunden------ [peinlich]
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Re: Made in GDR: Der Superjet "Strahlverkehrsflugzeug 15.2"

Beitragvon pentium » 1. Mai 2017, 21:34

augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:Siehe DDR-Luftfahrt...hier im Forum

...


Ich habs geahnt....aber unter Strahlverkehrsflugzeug 15.2 nicht gefunden------ [peinlich]
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Macht ja nichts @AZ. Morgen führe ich alles zusammen...
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Re: Made in GDR: Der Superjet - "Strahlverkehrsflugzeug 15.2"

Beitragvon Beethoven » 2. Mai 2017, 06:23

Einer der Konstrukteure der 152 war mein Nachbar. Ist leider schon vor 15 Jahren verstorben.
Wenn ich mich recht erinnere, so führte ein Fehler in der Treibstoffzufuhr, durch einen Konstruktionsfehler, in bestimmten Fluglagen zum Absturz und damit zum Todesstoß für dieses Passagierflugzeuges. Ob die DDR zur damaligen Zeit ein solch gigantisches Projekt überhaupt deckeln konnte und eine eigene Flugzeugindustrie aufbauen konnte, darf man wohl hinterfragen.

Gruß
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Re: Made in GDR: Der Superjet - "Strahlverkehrsflugzeug 15.2"

Beitragvon Volker Zottmann » 2. Mai 2017, 10:36

Beethoven hat geschrieben:Einer der Konstrukteure der 152 war mein Nachbar. Ist leider schon vor 15 Jahren verstorben.
Wenn ich mich recht erinnere, so führte ein Fehler in der Treibstoffzufuhr, durch einen Konstruktionsfehler, in bestimmten Fluglagen zum Absturz und damit zum Todesstoß für dieses Passagierflugzeuges. Ob die DDR zur damaligen Zeit ein solch gigantisches Projekt überhaupt deckeln konnte und eine eigene Flugzeugindustrie aufbauen konnte, darf man wohl hinterfragen.

Gruß


Selbstverständlich hätte das im Rahmen des RGW funktionieren können. Ein einziger Bruderkuss hätte genügt.
Schiffe und LKW und Kühlgeräte durften wir ja auch bauen und abliefern.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Luftfahrt in Ost und West

Beitragvon Spartacus » 4. Mai 2017, 18:17

durch einen Konstruktionsfehler, in bestimmten Fluglagen zum Absturz und damit zum Todesstoß für dieses Passagierflugzeuge


Den Todesstoß versetzten die Russen, denn die sächsischen Spezialisten hätten die Fehler schon ausgemerzt, aber die Russen zogen ganz plötzlich ihren Kaufauftrag
über etliche Maschinen zurück. Das und nichts anderes, war das Aus für dieses geniale Teil, wie mir von einem Dresdner erzählt wurde.

Hier noch eine interessante Seite zur 152.

http://www.flugzeug-lorenz.de/index.php?id=112

LG

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Re: Luftfahrt in Ost und West

Beitragvon EMW-Mitarbeiter » 4. Mai 2017, 18:37

Spartacus hat geschrieben:
durch einen Konstruktionsfehler, in bestimmten Fluglagen zum Absturz und damit zum Todesstoß für dieses Passagierflugzeuge


Den Todesstoß versetzten die Russen, denn die sächsischen Spezialisten hätten die Fehler schon ausgemerzt, aber die Russen zogen ganz plötzlich ihren Kaufauftrag
über etliche Maschinen zurück. Das und nichts anderes, war das Aus für dieses geniale Teil, wie mir von einem Dresdner erzählt wurde.

Hier noch eine interessante Seite zur 152.

http://www.flugzeug-lorenz.de/index.php?id=112

LG

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Genau so isses!
Ich lese nur noch.
Manchmal platzt mir der Kragen, manchmal schmunzel ich.
Aber weiterhin gegen ewige Betonköpfe diskutieren werde ich nicht.
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Re: Luftfahrt in Ost und West

Beitragvon Interessierter » 24. August 2017, 11:15

Den Todesstoß versetzten die Russen, denn die sächsischen Spezialisten hätten die Fehler schon ausgemerzt, aber die Russen zogen ganz plötzlich ihren Kaufauftrag
über etliche Maschinen zurück.


Es waren wohl 100 Maschinen wie man dem nachstehenden Bericht entnehmen kann.

Als die DDR für kurze Zeit Weltniveau hatte

Wenn es darum ging, der Bundesrepublik die Show zu stehlen, war SED-Chef Walter Ulbricht sofort zur Stelle. Deshalb machte er die Pläne von versierten Flugzeugingenieuren, die Anfang der 50er-Jahre nach ihrer Zwangsrekrutierung aus der Sowjetunion zurückgekehrt waren, zur Chefsache. Auf ihrer Parteikonferenz 1955 beschloss die SED, die DDR-Luftflotte zügig mit selbst entwickelten Passagierstrahlflugzeugen auszustatten.

Am 4. Dezember 1958 startete die „152“ als erstes deutsches Düsenverkehrsflugzeug zum 25-minütigen Jungfernflug – sechs Jahre vor dem ersten Jet aus Westdeutschland. Die Fachwelt war verblüfft. 2000 Kilometer Reichweite und rund 800 Stundenkilometer sollte das vierstrahlige Modell bringen, das den damals modernsten aerodynamischen Erkenntnissen entsprach. Die WELT schrieb dereinst von einem „Wirtschaftswunder aus Dresden“.

Doch wenig später war das Wunder vorbei. Bereits der zweite Flug am 4..März 1959 endete mit einer Katastrophe. Wieder ging es ums Prestige. Kreml-Chef Nikita Chruschtschow, zu Gast bei der Leipziger Messe, sollte beeindruckt werden. Bei einem riskanten Flugmanöver nahe Dresden stürzte die „152“ ab: Die vierköpfige Besatzung kam ums Leben.

Die Untersuchungen wurden unter Verschluss gehalten, die Teile der „152“ verschrottet – bis auf den Rumpf, der heute im Dresdner Verkehrsmuseum zu sehen ist. Die Experten entdeckten technische Unzulänglichkeiten, zum Beispiel beim Triebwerk und in der Kraftstoffversorgung. Gerüchte, die Sowjetunion habe ihre Finger im Spiel gehabt, um eine Flugzeugindustrie der DDR zu verhindern, hielten sich lange. Sicher ist, dass Moskau schon im Juni 1959 die Zusage für 100 Maschinen zurückzog.

1961 wurde das Programm endgültig eingestellt. Zuvor hatte ein Gericht den Direktor der Triebwerksentwicklung wegen Spionage und Wirtschaftsverbrechen zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. In Wirklichkeit wurde er dafür abgestraft, dass ein Beschluss der SED nicht erfüllt werden konnte.

https://www.welt.de/politik/article2824 ... hatte.html
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Re: Luftfahrt in Ost und West

Beitragvon Interessierter » 21. Oktober 2017, 13:50

Das Delphin-Luftschiff der DDR

Bild

Drei bis vier Jahre lang sah die Zukunft der Luftfahrt aus dem Blickwinkel der DDR ganz anders aus, als in allen anderen Ländern der Welt, gleich welches politische System dort das Sagen hatte. Fachzeitschriften und allgemeinere Printwerke der DDR priesen den eigenen, sozialistischen Weg zum Massenluftverkehr an: mit dem Delphin-Luftschiff. Sogar die Kinder sahen ihr beliebtes Sandmännchen auf einer etwas dicklichen, schwebenden Flunder sitzend aus den Wolken auftauchen, um den müdemachenden Sand im Fluge zu verstreuen. In schicker Interflug-Bemalung und mit großer, transparenter Passagierhaube zuckelte das ungewöhnliche Gefährt über den Fernsehbildschirm. Die Überzeugung von der eigenen Fortschrittlichkeit war in der DDR so groß, dass man etwa für die gleichzeitig publizierten, eher konservativen Luftschiffpläne in Amerika nur Häme übrig hatte.

Unter dem Namen Delphin-Luftschiff wurde die Idee eines erfahrenen Ingenieurs popularisiert. Der Berliner Dr.-Ing. Wilhelm Schmidt (1901 bis 1991), war in den 1930er-Jahren bei den Henschel-Flugzeugwerken, leitete gegen Kriegsende eine Versuchsgruppe für Flugkörper und arbeitete in der DDR in Dresden. Vor dem Krieg beschäftigte sich Schmidt schon mit alternativen Antriebssystemen, etwa durch schlagende Flossen oder schlagende, rotierende Trommeln. Er hatte sich dann vermutlich ab den 1950er-Jahren in der DDR mit der Fortbewegung der Delphine auseinandergesetzt. Der englische Tierforscher James Charles Gray (1891 bis 1975) hatte bei der Beobachtung von Delphinen versucht, die erstaunlichen Schwimmgeschwindigkeiten und die dafür erforderlichen Kräfte in Einklang zu bringen. Das sogenannte Graysche oder Delphin-Paradoxon aus dem Jahr 1936 bringt sein überraschendes Ergebnis zum Ausdruck. Die von ihm errechnete maximal entwickelte Kraft der Schwanzflosse konnte seiner Meinung nach keinesfalls die Schwimmgeschwindigkeit der Delphine erklären. Legt man den vermutlichen Wasserwiderstand beim schnellen Schwimmen zugrunde, bringt nach Gray die tatsächlich geleistete Kraft der Schwanzflosse des Delphins nur etwa fünf Prozent der für diese Fortbewegung erforderlichen Leistung.

Schmidt glaubte die Lösung des Paradoxons erkannt zu haben: „Das eigentliche Funktionsprinzip des Delphinwunders beim Schnellschwimmen, die primäre Ursache also, liegt in der Erzeugung und Ausnutzung einer besonderen Art von Energie durch kombinierte Schläge von Körper und Schwanzflosse, der sogenannten Wellenergie. Die Erzeugung dieser Energie beim Delphin erfolgt durch die Muskelkraft des Körperschlages. Die Schwanzflosse selbst hat für den Antrieb beim Schnellschwimmen sekundäre Bedeutung: sie dient eigentlich nur als Stütze für den Delphinkörper, ohne die der kraftvolle Körperschlag keinen Halt fände und daher unmöglich wäre.“ In einfacher Kurzfassung gesagt, erzeugt die Auf- und Abbewegung des Körpervorderteils des Delphins Wasserwellen oder Wirbel, die seinen ganzen Körper umströmen und dadurch den Vortrieb hervorbringen. Die Schwanzflosse dient nach Gray fast garnicht dem Antrieb, sie glättet die erzeugten Wellen oder Wirbel wieder, damit kein Sog hinter dem Körper den Vortrieb mindert.

Wilhelm Schmidt überlegte sich, wie er dieses Antriebsprinzip auf mechanischem Wege auf Fahrzeuge im Wasser und in der Luft übertragen könnte. Ein biegsamer, auf- und abschlagender Rumpf ist weder für Schiffe, noch für Flugzeuge praktikabel. Er trennte nun das Element für die Auf- und Abbewegung vom Körper. Seine Lösung war der von ihm so bezeichnete „Weller“. Eine mit einem symmetrischen Flügelprofil versehene Fläche schlägt, sich um eine Achse im vorderen Profildrittel drehend, auf und ab. Die Hinterkante kann dabei je nach Anwendungszweck fest oder biegsam, wie bei Taucherflossen, gestaltet sein. Mit diesem Schlagruder wird das Körpervorderteil des Delphins simuliert. Später verzichtete Schmidt auf die Schlagbewegung und ließ zwei oder drei Weller kreisförmig umlaufen. Der eigentliche und größere „Delphinkörper“ befindet sich dahinter und wird nun wechselweise oberhalb oder unterhalb durch Druckwellen oder Wirbel angeströmt. Dieser umspülte Körper ist das eigentlich Fahrzeug. Da es nicht schlank sein darf, damit die Wirbel eine große Oberfläche überströmen können, war schnell die Idee geboren, das große Volumen eines Luftfahrzeugs mit Gas zu befüllen und so ein Luftschiff in völlig anderer Bauart zu erzeugen.

Lesen Sie in der FliegerRevue X Nr.58 ausführlich über die Einsatzpläne für das Delphin-Luftschiff, technische Details und über die Geheimwaffen, die Dr. Schmidt während des Krieges für das Dritte Reich entwickelt hatte.( entsprechende Dokumente kann man im Link herunterladen )

http://www.fliegerrevuex.aero/das-delph ... f-der-ddr/
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Re: Luftfahrt in Ost und West

Beitragvon CaptnDelta » 15. Februar 2019, 09:21

.. mal 'nen alten Thread 'rausgeholt:

Wie schon laenger abzusehen, wird der A380 demnaechst beendet. Das Flugzeug war schon zu seiner Einfuehrung 2007 veraltet, und ich erinnere mich an eine eher "leidenschaftlich" gefuehrte Diskussion, welche ich vor einigen Jahren hier im Forum zu diesem Thema hatte - leider kann ich die nicht finden (vielleicht war's auch im "italienischen" Forum).

Bei der Konkurrenz rettet in der Groessenordnung auch nur die Frachtvariante den Tag, welche von Airbus zwar urspruenglich auch fuer den 380 geplant war, jedoch nie ausgefuehrt wurde. Jeder Steuerzahler in Deutschland ist mit gut 100.00 Euro am Haken, egal ob er mal mitgeflogen ist oder nicht.

Der Boeing-CEO (hat 'nen witzigen Namen, den ich mir nicht merken kann) sagte schon 2001 "Stoer deinen Gegner nicht, wenn er dabei ist, Fehler zu machen" - anscheinend hat er recht behalten. Ironischerweise kommt dies gerade zu einer Zeit, in der das Konkurrenzprodukt von Boeing 50 Jahre alt wird.

a380.jpg

EDIT: Bild eingefuegt, aus den Tagen als der Vogel noch A3XX hies.

-Th
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Re: Luftfahrt in Ost und West

Beitragvon augenzeuge » 15. Februar 2019, 09:35

CaptnDelta hat geschrieben:Jeder Steuerzahler in Deutschland ist mit gut 100.00 Euro am Haken, egal ob er mal mitgeflogen ist oder nicht.
-Th


Viel, viel schlimmer bewerte ich die Höhe der militärischen Ausgaben, welche ich als sinnlos bezeichne.

Der A380 ist wirtschaftlich, wenn er ausgebucht ist. Ich bin mit ihm letztes Jahr von Singapur nach Frankfurt geflogen, es ist wie ein riesiges fliegendes Haus.
Viel Platz, sehr ruhig, aber leider nicht ergonomische Sitze, zumindest nicht im Premium Bereich.

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Re: Luftfahrt in Ost und West

Beitragvon HPA » 15. Februar 2019, 10:00

CaptnDelta hat geschrieben:
Jeder Steuerzahler in Deutschland ist mit gut 100.00 Euro am Haken, egal ob er mal mitgeflogen ist oder nicht.
-Th


Keine Ahnung wie du auf dieses schmale Brett kommst.

So schuldete die deutsche Airbus-Tochter dem Bundeswirtschaftsministerium Ende 2016 immerhin noch 759 Millionen Euro aus dem A380-Programm. In der Bilanz 2017 gab es dann schon größere Umbuchungen. Wie groß jetzt der Schaden aus der A380-Einstellung für den deutschen Steuerzahler ist, wurde zunächst nicht bekannt.


Da haben ja Uschis Berater mehr kassiert.
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Re: Luftfahrt in Ost und West

Beitragvon CaptnDelta » 15. Februar 2019, 11:18

augenzeuge hat geschrieben:Der A380 ist wirtschaftlich, wenn er ausgebucht ist.

Da liegt der Hase im Pfeffer: Der Flieger war fuer ein veraltetes Flugsystem konzipiert.

augenzeuge hat geschrieben:Ich bin mit ihm letztes Jahr von Singapur nach Frankfurt geflogen, es ist wie ein riesiges fliegendes Haus.
Viel Platz, sehr ruhig, aber leider nicht ergonomische Sitze, zumindest nicht im Premium Bereich.

Ich flieg auch oft mit so 'nem Ding nach Seoul (oder ab und zu Frankfurt), der Flieger an sich ist recht gut in Biz, an dem liegts nicht. Aber deswegen wird er nicht eingestellt.

-Th
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Re: Luftfahrt in Ost und West

Beitragvon CaptnDelta » 15. Februar 2019, 11:23

HPA hat geschrieben:
CaptnDelta hat geschrieben:
Jeder Steuerzahler in Deutschland ist mit gut 100.00 Euro am Haken, egal ob er mal mitgeflogen ist oder nicht.
-Th


Keine Ahnung wie du auf dieses schmale Brett kommst.

So schuldete die deutsche Airbus-Tochter dem Bundeswirtschaftsministerium Ende 2016 immerhin noch 759 Millionen Euro aus dem A380-Programm. In der Bilanz 2017 gab es dann schon größere Umbuchungen. Wie groß jetzt der Schaden aus der A380-Einstellung für den deutschen Steuerzahler ist, wurde zunächst nicht bekannt.


Da haben ja Uschis Berater mehr kassiert.


Ich hatte ja "Steuerzahler" geschrieben (also die 14 oder so Mio die in Deutschland den Laden am laufen halten). Ausserdem hatte ich eine hoehere aussenstaendige Nummer in Erinnerung, eher so 1.3 Mrd+. Vielleicht hat sich das schon reduziert, die Medien in Deutschland werden das bestimmt bald herausfinden.

-Th
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