Um aber wenigstens teilweise eine bessere Verteilung der knappen Waren räumlich und zeitlich zu ermöglichen, wurde seit 1965 eine sogenannte Staatsreserve vorgehalten.
"Hochwertige Konsumgüter wurden in Reserve gehalten. Farbfernseher, Staubsauger, Küchengeräte. Vielleicht immer ein Drittel des gesamten Bedarfs eines Bezirkes." Diese Reserve diente aber nicht nur zur besseren zeitlichen Verteilung der Unterversorgung, sie wurde auch immer wieder gezielt als politisches Mittel eingesetzt
Aber auch für die Grundversorgung wurde eine Staatsreserve angelegt. So wurde 1956 der 16 Kilometer lange Autobahnabschnitt Bautzen-Ost bis Weissenberg durch einen Beschluss des DDR-Ministerrates für den Verkehr geschlossen und umzäunt. Dann wurden auf diesem Abschnitt 66 aneinander gereihte Lagerhallen zur Getreidelagerung gebaut.
Wer in Berlin lebte, dem ging es einfach besser, das wussten die Berliner, aber das wusste man auch in der "Provinz". In den Hauptstadtdepots lagerte alles, wonach man sich etwa in Dresden oder Sömmerda oft vergeblich umsah.
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