DDR-Design Entworfen - verworfen

Wie entwickelte sich die Wirtschaft der DDR, wie die der Bundesrepublik während der Teilung Deutschlands. Welche Anzeichen gab es für die Entwicklung? Was waren die Ursachen?
Hier der Bereich für alle wirtschaftlichen Themen.

Re: DDR-Design Entworfen - verworfen

Beitragvon Habicht-3 » 19. Mai 2012, 11:56

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Re: DDR-Design Entworfen - verworfen

Beitragvon rafimo » 19. Mai 2012, 12:22

ein wartburg mit belgischem kennzeichen...in der tat....
wenn man sich mal so die wagen der 50er und 60 ansieht, da wirkt der gar nicht so "außerirdisch"....der war doch bestimmt sehr billig in der anschaffung, dass der nicht mehr verkauft wurde....
rafimo
 

Re: DDR-Design Entworfen - verworfen

Beitragvon Habicht-3 » 19. Mai 2012, 13:01

rafimo hat geschrieben:ein wartburg mit belgischem kennzeichen...in der tat....
wenn man sich mal so die wagen der 50er und 60 ansieht, da wirkt der gar nicht so "außerirdisch"....der war doch bestimmt sehr billig in der anschaffung, dass der nicht mehr verkauft wurde....

Der Kühlergrill hat eine andere Ausführung und trägt das Firmenlogo.
Und ja: solide Technik, Schönheit (für die damalige Zeit) und ein ausserordentlich günstiger Preis.

311er Wartburg gingen auch in die USA. Unter dem Markennamen Graciela wurde der Wartburg 311 in Argentinien in Lizenz gefertigt.
Über Produktionszahlen ist nichts bekannt.
Habicht-3
 

Re: DDR-Design Entworfen - verworfen

Beitragvon Interessierter » 19. Mai 2012, 15:11

Die Geschichte des Automobils ist sehr interessant und ich habe dazu den nachstehenden sehr informativen Beitrag gefunden:

Schräge Automobile rollten durch 40 Jahre DDR

In der DDR waren Autos Mangelware. Der Bedarf konnte niemals gedeckt werden. Wer nicht jahrzehntelang auf seinen Trabant oder Wartburg warten wollte, griff auch schon mal zu einem Modell aus einem sozialistischen Bruderland. Auch wenn es sich um das schlechteste Auto der Welt handelte.

http://www.welt.de/motor/article5110407 ... e-DDR.html

[hallo]
Interessierter
 

Re: DDR-Design Entworfen - verworfen

Beitragvon rafimo » 19. Mai 2012, 16:19

"Denn auf die Lackierung – typischerweise papyrusweiß, gletscherblau oder champagnerbeige – gab es bei der Auslieferung keinen Einfluss."

ist aus dem artikel, ich schmeiss mich weg.......da bekam man dann irgendeine farbe geliefert? was gerade so da war? egal ob man die wollte oder nicht? das ist ja der hammer..... [laugh] [laugh] [laugh]
rafimo
 

Re: DDR-Design Entworfen - verworfen

Beitragvon Interessierter » 19. Mai 2012, 16:39

Rafimo, für mich ist das nicht zum Lachen sondern eher ein Ausdruck der seinerzeit vorhandenen Möglichkeiten der DDR - Wirtschaft und das ist eher traurig und als DDR Bürger hätte ich das damals auch nicht gerade als lustig empfunden.

Wenn wir uns hier auch oft hart unsere unterschiedlichen Meinungen austauschen, so sollte das jedoch nicht dazu führen den anderen mit Spott und Häme zu überziehen. Es war so manches für die Bürger der DDR schlimm genug und da sollte man sich Jahre später nicht noch darüber lustig machen.

Mißstände anführen ist das eine, aber mit Häme und Spott zu agieren ist etwas anderes.
Vielleicht denkst du ja einmal darüber nach.

[hallo]
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Re: DDR-Design Entworfen - verworfen

Beitragvon rafimo » 19. Mai 2012, 16:46

Interessierter hat geschrieben:Rafimo, für mich ist das nicht zum Lachen sondern eher ein Ausdruck der seinerzeit vorhandenen Möglichkeiten der DDR - Wirtschaft und das ist eher traurig und als DDR Bürger hätte ich das damals auch nicht gerade als lustig empfunden.

Wenn wir uns hier auch oft hart unsere unterschiedlichen Meinungen austauschen, so sollte das jedoch nicht dazu führen den anderen mit Spott und Häme zu überziehen. Es war so manches für die Bürger der DDR schlimm genug und da sollte man sich Jahre später nicht noch darüber lustig machen.

Mißstände anführen ist das eine, aber mit Häme und Spott zu agieren ist etwas anderes.
Vielleicht denkst du ja einmal darüber nach.

[hallo]


das war auch nicht als ein sich lustig machen über die dort lebenden menschen gemeint, sondern wohl eher ein ausdruck der eigenen hilflosigkeit bei der kenntnisnahme der seinerzeitigen zustände....man kann sich sowas wirklich nicht vorstellen...sry plz...
rafimo
 

Re: DDR-Design Entworfen - verworfen

Beitragvon Habicht-3 » 19. Mai 2012, 18:07

rafimo hat geschrieben:"Denn auf die Lackierung – typischerweise papyrusweiß, gletscherblau oder champagnerbeige – gab es bei der Auslieferung keinen Einfluss."

ist aus dem artikel, ich schmeiss mich weg.......da bekam man dann irgendeine farbe geliefert? was gerade so da war? egal ob man die wollte oder nicht? das ist ja der hammer..... [laugh] [laugh] [laugh]

Das ist unwahr. Man bestellte natürlich seine Farbe. Aber, es konnte sein, das Lieferverzug da war, oder ein möglicher früher Liefertermin. Weil ein Kunde abgesprungen war, oder gestorben oder was weiss ich. Dann konnte man natürlich ein anderes Auto erhalten - oder noch etwas warten.
Habicht-3
 

Re: DDR-Design Entworfen - verworfen

Beitragvon Habicht-3 » 19. Mai 2012, 18:16

Um sein Auto zu schonen, fuhr der DDR-Bürger „durchschnittlich nur 7000 Kilometer im Jahr“, weiß Röcke.


Nö, im wesnetlichen musste man nicht Strecken wie heute fahren. Man arbeitete ja meist am Wohnort! Mein Auto ist nun fast 12 jahre. Und hat nur 80 000 auf der Uhr.

Der dünnwandige Auspuff des Trabants wurde schon einmal mit einer Blech-Manschette einer Konservendose geflickt

Das war früher aber auch ein Westproblem.

Im ehemaligen Eisenacher BMW-Werk wurden anfangs den bayerischen Wagen noch ähnliche EMW-Modelle gebaut


Erstens waren das weiterentwickelte Fahrzeuge von den, die man zuvor baute (Ähnlich...) und zum anderen waren "die bayrischen Autos" immer Thüringer (guten Morgen, Schreiber der "Welt"). Erst der Motor (!) des BMW-335 wurde in München entwickelt, da Eisenach wegen Kriegsproduktion zu der Zeit nichts entwickelte.

Private Bestrebungen, den Pkw-Engpass zu umschiffen, trieben bizarre Blüten. So wurden gebrauchte Autos in der DDR teurer gehandelt als Neuwagen. Es galt die Faustregel: doppelter Neupreis minus 1000 Mark pro Nutzungsjahr. „Einen zwölf Jahre alten Trabant konnten Sie noch für den offiziellen Neupreis verkaufen“, sagt Röcke.

Angebot und Nachfrage - Kapitalismus.
Habicht-3
 

Re: DDR-Design Entworfen - verworfen

Beitragvon rafimo » 19. Mai 2012, 18:20

Habicht-3 hat geschrieben:
rafimo hat geschrieben:"Denn auf die Lackierung – typischerweise papyrusweiß, gletscherblau oder champagnerbeige – gab es bei der Auslieferung keinen Einfluss."

ist aus dem artikel, ich schmeiss mich weg.......da bekam man dann irgendeine farbe geliefert? was gerade so da war? egal ob man die wollte oder nicht? das ist ja der hammer..... [laugh] [laugh] [laugh]

Das ist unwahr. Man bestellte natürlich seine Farbe. Aber, es konnte sein, das Lieferverzug da war, oder ein möglicher früher Liefertermin. Weil ein Kunde abgesprungen war, oder gestorben oder was weiss ich. Dann konnte man natürlich ein anderes Auto erhalten - oder noch etwas warten.


ahso, ja ok, das hört sich natürlich schon ganz anders an....da waren die leute dann froh überhaupt einen wagen zu bekommen als jetzt vlt auch noch auf die gewünschte farbe zu warten....absolut nachvollziehbar.

nur das in dem bericht hörte sich nämlich so an, dass man da nix auswälen konnte und man sich dann überraschen lassen musste, welche der drei farben man zugeteilt bekam.....und das mutete für mich so strange an, dass ich da einfach nur lachen musste an der stelle...wie gesagt..sry plz
rafimo
 

Re: DDR-Design Entworfen - verworfen

Beitragvon pentium » 19. November 2013, 14:44

Eine Webseite zur Geschichte des ostdeutschen Designs zwischen 1945 und 1990.

http://www.industrieform-ddr.de/joomla/

mfg
pentium
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: DDR-Design Entworfen - verworfen

Beitragvon vs1400 » 19. November 2013, 15:19

klasse link pentium [super] ,
hab gerade diesen schaukelwagen von brockhage gesehen, an dem ich mir im kindergarten mal recht deftig die finger klemmte, beim schaukeln natürlich und das ding hat damals nen heiden spaß gemacht.


gruß vom Torsten [hallo]
vs1400
 

Re: DDR-Design Entworfen - verworfen

Beitragvon pentium » 19. November 2013, 15:22

ja da passte der Henkel noch zur Tasse.
kleiner scherz!

mfg
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Re: DDR-Design Entworfen - verworfen

Beitragvon vs1400 » 19. November 2013, 16:07

ich hab mir, in der galerie deines links, die werkzeuge angesehen pentium,
dass letzte bild ist dort nen fuchsschwanz. dessen blatt konnte man tauschen, da er auf der rechten seite flügelmuttern hatte und der griff war/ist echt super, hab ja noch so nen teil.

gruß vom Torsten [hallo]
vs1400
 

Re: DDR-Design Entworfen - verworfen

Beitragvon pentium » 19. November 2013, 16:12

REMA Toccata, VS
steht noch bei meinem Schwiegervater in der Garage. Läuft auch noch.

mfg
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Re: DDR-Design Entworfen - verworfen

Beitragvon vs1400 » 19. November 2013, 16:29

die hatte nen echt guten klang pentium,
nur optisch waren deren lautsprecher nicht gerade der burner.

meine alte HMK läuft auch noch täglich und deren plattenspieler bekam vor einigen jahren nur mal ne neue nadel spendiert.
klar, die sicken der lautsprecher sind zerbröselt,
ist halt nen langzeitprojekt.

gruß vom Torsten [hallo]
vs1400
 

Re: DDR-Design Entworfen - verworfen

Beitragvon pentium » 19. November 2013, 16:34

Klang, stimmt, VS
Schallplatten habe ich keine mehr, bekam ein leidenschaftlicher Sammler geschenkt.
Nachteil von dem Radio ist das die UKW Frequenz bei 100 Mhz aufhört, aber damit kann man leben in der Garage.

mfg
pentium
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Re: DDR-Design Entworfen - verworfen

Beitragvon vs1400 » 19. November 2013, 16:42

pentium hat geschrieben:Klang, stimmt, VS
Schallplatten habe ich keine mehr, bekam ein leidenschaftlicher Sammler geschenkt.
Nachteil von dem Radio ist das die UKW Frequenz bei 100 Mhz aufhört, aber damit kann man leben in der Garage.

mfg
pentium


bei der hmk gehts auch nur bis 108mhz pentium,
hab den verstärker mit dem pc laufen und kann eben auch internetradio und dergleichen hören.

gruß vom Torsten [hallo]
vs1400
 

Re: DDR-Design Entworfen - verworfen

Beitragvon Interessierter » 22. August 2017, 09:19

Clauss Dietel: Design-Ikone aus der DDR

In der Designer-Szene in Deutschland gehört er zu den Größten: Clauss Dietel ist verantwortlich für die Gestalt von Produkten, die untrennbar mit der DDR verbunden sind. Gleichzeitig war er Vordenker für ein ökologisches Design. Ein Design, das entgegen der immer stärker werdenden „Wegwerfgesellschaft“ für das „Offene Prinzip“ steht.

Bild

Formgeber für den Wartburg 353

Clauss Dietel ist in Sachsen aufgewachsen und die väterliche Autovermietung beeinflusste ihn bei seiner beruflichen Entwicklung. Nach der Schule erlernte er erstmal ganz praktisch den Beruf des Maschinenschlossers und ging anschließend auf die Ingenieurschule für Kraftfahrzeugbau in Zwickau. Hier legte er den Design-Grundstein für eines der bekanntesten Produkte der DDR. In seiner Diplomarbeit gestaltete er einen Wagen der unteren Mittelklasse, der später zum Wartburg 353 wurde.

Nach der Uni ist vor der Uni

Nach seinem Studium arbeitete er bis 1963 im Zentrum Entwicklung und Konstruktion für den Fahrzeugbau Karl-Marx-Stadt als Formgestalter. Anschließend setzte er seine Karriere als freischaffender Gestalter fort.
1967 ging er zurück an die Universität – nicht an die Universität, an der er selber gelernt hatte und auch nicht als Student, sondern als Dozent an die Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle. Hier unterrichtete er 8 Jahre bis 1975 und prägte den Begriff des „offenen Prinzips“. Produkte, die nach dem „offenen Prinzip“ gestaltet sind, sollten so gestaltet sein, dass sie den Zugang für Pflege, Reparatur und technische Neuerungen so einfach umsetzbar machten, dass Endverbraucher es ohne Fachmann schaffen. Anschließend ging er an die Fachschule für angewandte Kunst in Schneeberg, dessen Direktor er von 1986 bis 1990 war.

Nicht nur Fahrzeugdesign

Neben dem Design für den berühmten Wartburg gestaltete er auch ein kleines Motorrad. Das Legendäre Simson Mokick SR4-2. Ein schnittiges Motorrad, das 60 Km/h schafft und viele Fans unter historischen Zweirad-Enthusiasten hat.

Bild
Simson Mokick – Entwurf K.C. Dietel, Quelle: DDRMoped.de

Aber nicht nur fahrbare Untersätze hat Clauss Dietel entworfen. Eines seiner meist gefertigten Stücke ist eine Schreibmaschine. Die Schreibmaschine Erika 50/60 und Erika 110/120. Die Erika 110/120 wurde ca. 80.000 Mal, die Erika 50/60 sogar ca. 500.000 Mal gefertigt. Und alle seine Produkte waren so durchdacht, dass kleine Macken selbst repariert werden konnten. Design, dessen Technik verständlich ist. Versuchen Sie das mal in einem Designhotel, in dem das Licht per iPad gesteuert wird.
Wäre die Mauer nicht gewesen, Clauss Dietel hätte es mit seinen Ideen und Entwürfen wohl zu Weltruhm gebracht. Er ist vergleichbar mit Dieter Rams, der schon in den Sechzigern in der Bundesrepublik mit Produkten für „Braun“ (Radios, Musikanlagen) vorwegnahm, was später zum Markenzeichen von Apple wurde: Reduziertes Design, zeitlos im Gewand. Das war schon damals das Markenzeichen von Dieter Rams – und Prof. Karl Clauss Dietel.

Bild
Schreibmaschine Erika – Entwurf K.C. Dietel, Quelle: Stiftung Industrie- und Alltagskultur

Später Ruhm

Nach den vielen Jahren, die er im Beruf des Gestalters verbracht hat und besondere und prägende Entwürfe kreiert hat, wurde ihm im Jahr seines 80. Geburtstags die höchste deutsche Design-Auszeichnung verliehen. Für sein Lebenswerk erhielt er den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland. „Ich betrachte das als Würdigung für die Arbeit vieler Kollegen im Osten“, sagt der Preisträger.

http://www.centralberlin.de/blog/clauss ... r/?lang=de

Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden; aber der Diestel hatte mMn wirklich Stil. Die Schreibmaschine sieht doch wirklich einfach toll aus, nur als ein Beispiel erwähnt. Falls diese Schreibmaschine auch in die Bundesrepublik exportiert wurde, so hatte ich diese oder eine baugleiche " Reiseschreibmaschine " in hellgrün.
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Re: DDR-Design Entworfen - verworfen

Beitragvon augenzeuge » 22. August 2017, 17:53

Wann soll die Hifi Anlage auf dem Markt gewesen sein? Ich kenne/kannte keinen, der das Ding hatte. [hallo]

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Re: DDR-Design Entworfen - verworfen

Beitragvon pentium » 22. August 2017, 18:15

augenzeuge hat geschrieben:Wann soll die Hifi Anlage auf dem Markt gewesen sein? Ich kenne/kannte keinen, der das Ding hatte. [hallo]

AZ


In den 80ziger Jahren, ja ich kenne da einige Leute.
http://www.rft-hifigeraete.de/9411.html

...
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Re: DDR-Design Entworfen - verworfen

Beitragvon augenzeuge » 22. August 2017, 18:49

pentium hat geschrieben: ich kenne da einige Leute.
...


Jaja, wieder die geheimen Kreise.... [shocked]

Wie teuer war das Teil?

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Re: DDR-Design Entworfen - verworfen

Beitragvon pentium » 22. August 2017, 19:56

Kann sein, das ich die falsche Anlage vermutet habe, es könnte auch ein RK 5 sensit sein, es wurde von der Firma HELI in Limbach-Oberfrohna im Jahre 1968 als erstes volltransistoriertes Spitzengerät der DDR entwickelt.

http://ifatwww.et.uni-magdeburg.de/~mad ... r/rk5b.jpg
http://ifatwww.et.uni-magdeburg.de/~madaus/gindex.html

Preis: 1470 Mark

Eben ein Spitzenprodukt...

pentium
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Re: DDR-Design Entworfen - verworfen

Beitragvon pentium » 22. August 2017, 20:08

Ich noch mal, es ist rk5 sensit und Lautsprecher LK 20 sensit von Heliradio...
Hier die Firmengeschichte:
https://de.wikipedia.org/wiki/Heliradio

pentium
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Re: DDR-Design Entworfen - verworfen

Beitragvon augenzeuge » 22. August 2017, 21:51

Danke, gute Info.

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Re: DDR-Design Entworfen - verworfen

Beitragvon karnak » 23. August 2017, 12:23

augenzeuge hat geschrieben:Wann soll die Hifi Anlage auf dem Markt gewesen sein? Ich kenne/kannte keinen, der das Ding hatte. [hallo]

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Ich kann Dir sagen, die Dinger standen im Laden rum wie Sauer Bier. Sicher wird der Preis auch eine Rolle gespielt haben. Der Hauptgrund war aber, der DDR -Bürger dieser Zeit hatte eine andere Vorstellung von schön, er stand auf hochglanzpolierte Schrankwände und süßen Wein und alles was so aussah wie im Westen, mit einem derartigen futuristischen Design konnte man da nicht punkten.
Ach so, und da ich in Limbach-Oberfrohna geboren bin habe ich in UTB , "Unterricht in der sozialistischen Produktion" bei Heli Radio gearbeitet und die Dinger mit zusammengeschraubt. "Radio mit Ratio" war ihr Slogan.
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Re: DDR-Design Entworfen - verworfen

Beitragvon augenzeuge » 23. August 2017, 13:31

karnak hat geschrieben: habe ich in UTB , "Unterricht in der sozialistischen Produktion" bei Heli Radio gearbeitet und die Dinger mit zusammengeschraubt.


Ok, das mit dem "standen rum wie Sauerbier" und "das du da mit rumgeschraubt hast ", ist jetzt kein Zusammenhang, oder? [grin]

Bevor man dich bei der Stasi in die feindlichen Abgase stellte, [flash] ...war das vermutlich das letzte Vernünftigste, was du getan hast, richtig? [laugh]

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Re: DDR-Design Entworfen - verworfen

Beitragvon karnak » 23. August 2017, 13:45

[grin] Kam noch die Berufsausbildung und ein bisschen arbeiten als Facharbeiter, hat mir Spaß gemacht. Dann die"Einsicht in die Notwendigkeit " also 3 Jahre zum Ehrendienst und dann die Abgase. Ob Du es glaubst oder nicht, ich wäre so manchesmal gerne wieder zurück auf meinen W 50 gewesen, nicht mal aus ideologischen Gewissenkonflikten, dieses ewige und ständige da zu sein in einer elenden Arbeitszeit mit abartigen Wochenstunden hing mir zum Hals heraus. [hallo]
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Re: DDR-Design Entworfen - verworfen

Beitragvon augenzeuge » 23. August 2017, 14:18

Karnak, das glaube ich dir sogar.

Ich stelle mir grad vor, es hätte damals schon die vielen Klimaanlagen in den Autos gegeben..... Alle das Fenster zu und du in der Hitze und Abgase.... [flash]
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Re: DDR-Design Entworfen - verworfen

Beitragvon Spartacus » 24. August 2017, 18:29

Also in Sachen Rundfunk und Design, war die DDR eigentlich ganz gut.

Zeitlos schön, der Stern Recorder 160, der mitte der 70iger Jahre ein "Muss" war und schlappe 650 Mark gekostet hat.

Bild

War sein Geld aber wert, denn er spielt heute noch einwandfrei in der Garage meines Vaters. [hallo]

LG

Sparta


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Habeck und Baerbock in die Produktion. Die Grünen sind eine fortschrittsfeindliche Sekte.



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