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Re: Hausbau in der DDR - Foto Doku von Sparta

BeitragVerfasst: 6. September 2019, 18:44
von augenzeuge
Grenzwolf62 hat geschrieben:Die "Sicherheitsinspektoren" die über Dachböden gingen waren einfache Feuerwehrleute
[wink]


100%ig meine ich die nicht. Das waren auch keine Sicherheitsinspektoren.

AZ

Re: Hausbau in der DDR - Foto Doku von Sparta

BeitragVerfasst: 6. September 2019, 18:49
von steffen52
Spartacus hat geschrieben:
Das Beste ist natürlich gewesen ,dafür bekam man fast alles, man konnte mit den D-Markschein wedeln


Das war schon fast eine zwingende Voraussetzung für den Bau. [flash]

Und weil es so schön war, zur Erinnerung.

Der kleine Blaue.

Bild

Und der große Blaue.

Bild

Von den kleine hatten wir ne ganze menge, war ja die beste Währung überhaupt und von den großen genau zwei Stück. [wink]

Sparta

Habe mir von jeder Art des Hartgeldes und bis zum 100 D-Markschein als Erinnerung aufgehoben!!! [wink]
Gruß steffen52

Re: Hausbau in der DDR - Foto Doku von Sparta

BeitragVerfasst: 6. September 2019, 18:58
von Nostalgiker
Volker Zottmann hat geschrieben:

Ich finde es immer wieder bemerkenswert, wenn so Schlauberger wie ein Nostalgiker denken, alles besser zu wissen.
Rutsch mir den Puckel runter. Einfach niveaulos, Deine Dummhetzerei.

Gruß Volker


Bist du mal wieder auf Streit aus?
Auf Krawall gebürstet?

------------------------------------------------------------------------

Ist ja toll das in deinem Wunderbetrieb offenbar jeder an Blanko-Materialentnahmescheine herankam.
Und es ist auch bemerkenswert das die Scheine nach der Materialentnahme einfach so vernichtet werden konnten.
Wieviel Jahre Bautzen haben denn der Direktor Materialwirtschaft abgefasst, wieviel Jahre derjenige der für das Materiallager und die Materialausgabe verantwortlich war.

Erzähl mir doch bitte deine haltloses Märchen ich hätte darüber keine Ahnung.
Ich freu mich schon drauf

Re: Hausbau in der DDR - Foto Doku von Sparta

BeitragVerfasst: 6. September 2019, 21:52
von Grenzwolf62
augenzeuge hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:[grin] Keine Ahnung woher Du solche Informationen hast, aber ein Sicherheitsinspektor ist mit Sicherheit nicht über irgendwelche Dachböden gekrochen um dort nach etwas zu suchen was man in den Westen verscherbeln könnte. Ein Sicherheitsinspektor war der Beauftragte eines Betriebsleiters zuständig für Arbeits und Gesundheitsschutz in diesem Betrieb. Für andere Bereiche besaß er überhaupt keine Zugangsberechtigung.


Ich kannte ihn sehr gut. Seit meiner Kindheit. Er arbeitete für eine Firma, die Gebäude inspizierte, wenn dort saniert oder umgebaut, bzw. abgerissen wurde. Du darfst davon ausgehen, daß ich so etwas nicht erfinde. Ich kann dir auch erzählen, wie man mit ihm nach der Wende umgegangen ist... das war traurig.
AZ


Welche Firma oder besser VEB sollte das denn gewesen sein die Gebäude inspizierte bevor sie saniert wurden?
Mal abgesehen davon das in der DDR Altbau so gut wie nie saniert wurde, höchstens Noterhaltung, tippe ich auf Gebäudewirtschaft.
In den Buden wo er da übern Dachboden gegangen sein soll, hätte er eher was dazulegen können als wegnehmen.
[wink]
Du warst wohl wirklich mehr mit Jugendtourist auf Reisen als in der Heruntergewirtschafteten in der Bauwirtschaft zu Gange.

Re: Hausbau in der DDR - Foto Doku von Sparta

BeitragVerfasst: 7. September 2019, 06:17
von Olaf Sch.
Der HP 400 hieß hier Klaufix. Sozialistisch Umlagern kennt doch auch jeder. Strommasten der Tagebaubahn stützen hier so einige Dächer. Im Westen wurde genau so geklaut wie hier. Direkt proportional mit schlechtem Gehalt.

Re: Hausbau in der DDR - Foto Doku von Sparta

BeitragVerfasst: 7. September 2019, 08:56
von augenzeuge
Grenzwolf, kann sein, dass es Gebäudewirtschaft war. Ich kann mich gerne für dich erkundigen, was er wann damals getan hat. Deine Zweifel sind unangebracht. Vielleicht glaubst du noch, dass ich diese Dinge erfinde..egal, du glaubst ja auch trotz aller Hinweise an die AfD... . [flash]

Mich kannst du hier außen vor lassen, ich bin da nicht dabei gewesen.

AZ

Re: Hausbau in der DDR - Foto Doku von Sparta

BeitragVerfasst: 7. September 2019, 14:36
von Spartacus
Hier gibt es übrigens eine gute Übersicht darüber, was es alles für verschiedene Eigenheim Typen in der DDR gab.

https://www.gutachter-wagner.de/ddr-eig ... ew42-ew51/

Erstaunlich viele, wie ich mal meine, aber unser Haus ist nicht dabei. Laut meinem Vater war das der Typ " Crottendorf". [hallo]

Sparta

Re: Hausbau in der DDR - Foto Doku von Sparta

BeitragVerfasst: 8. September 2019, 05:49
von karnak
augenzeuge hat geschrieben:Grenzwolf, kann sein, dass es Gebäudewirtschaft war. Ich kann mich gerne für dich erkundigen, was er wann damals getan hat. Deine Zweifel sind unangebracht. Vielleicht glaubst du noch, dass ich diese Dinge erfinde..egal, du glaubst ja auch trotz aller Hinweise an die AfD... . [flash]

Mich kannst du hier außen vor lassen, ich bin da nicht dabei gewesen.

AZ

Es gab natürlich noch den Posten des Verantwortlichen für Zivilverteidigung , jeder Betrieb mit einer entsprechenden Personalstärke musste so einen vorhalten und es gab ihn für die einzelnen gesellschaftlichen Bereiche in ein Art paramilitärischen Organisationsform. Man hatte dort auch uniformierte Klamotten. Meistens wurde der Posten von abgedienten NVA Angehörigen oder abgehalferten Stasis besetzt [flash] . Die sind schon mal in die Keller oder über Dachböden gekrochen und haben sich wichtigtuerisch um irgendwelche Kriegsvorbereitungen gekümmert. Hatten also kaum wirklich etwas zu tun was echten Sinn machte und führten ein ziemliches Lemmie Leben. Eigentlich wollte ich jetzt schon längst so einen Posten an Land gezogen haben. [flash]

Re: Hausbau in der DDR - Foto Doku von Sparta

BeitragVerfasst: 8. September 2019, 06:56
von Grenzwolf62
karnak hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Grenzwolf, kann sein, dass es Gebäudewirtschaft war. Ich kann mich gerne für dich erkundigen, was er wann damals getan hat. Deine Zweifel sind unangebracht. Vielleicht glaubst du noch, dass ich diese Dinge erfinde..egal, du glaubst ja auch trotz aller Hinweise an die AfD... . [flash]

Mich kannst du hier außen vor lassen, ich bin da nicht dabei gewesen.

AZ

Es gab natürlich noch den Posten des Verantwortlichen für Zivilverteidigung , jeder Betrieb mit einer entsprechenden Personalstärke musste so einen vorhalten und es gab ihn für die einzelnen gesellschaftlichen Bereiche in ein Art paramilitärischen Organisationsform. Man hatte dort auch uniformierte Klamotten. Meistens wurde der Posten von abgedienten NVA Angehörigen oder abgehalferten Stasis besetzt [flash] . Die sind schon mal in die Keller oder über Dachböden gekrochen und haben sich wichtigtuerisch um irgendwelche Kriegsvorbereitungen gekümmert. Hatten also kaum wirklich etwas zu tun was echten Sinn machte und führten ein ziemliches Lemmie Leben. Eigentlich wollte ich jetzt schon längst so einen Posten an Land gezogen haben. [flash]


In den Kellern könntest du dich jetzt mit genügend Einweckgläsern eindecken, du müsstest halt immer mit Rucksack auf Streife gehen.

Re: Hausbau in der DDR - Foto Doku von Sparta

BeitragVerfasst: 8. September 2019, 07:46
von Beethoven
Man sollte die Zivilverteidigung nicht unterschätzen. Sie waren angesiedelt beim Rat des Bezirkes oder Rat des Kreises.
Was die alles in Vorbereitung auf Katastrophen oder den Kriegsfall gemacht haben, war schon erstaunlich und höchster Ehren wert.

Ich hatte mal die Ehre, im Zuge meiner Diplomarbeit ein paar Tage in deren, meist mit Geheimhaltungsstufe versehenen Dokumente, Anordnungen und Befehle zu stöbern im Kreis Zwickau.
Hut ab vor dieser Leistung der Männer und Frauen der ZV.

Freundlichst

Re: Hausbau in der DDR - Foto Doku von Sparta

BeitragVerfasst: 8. September 2019, 09:41
von pentium
Beethoven hat geschrieben:Man sollte die Zivilverteidigung nicht unterschätzen. Sie waren angesiedelt beim Rat des Bezirkes oder Rat des Kreises.
Was die alles in Vorbereitung auf Katastrophen oder den Kriegsfall gemacht haben, war schon erstaunlich und höchster Ehren wert.

Ich hatte mal die Ehre, im Zuge meiner Diplomarbeit ein paar Tage in deren, meist mit Geheimhaltungsstufe versehenen Dokumente, Anordnungen und Befehle zu stöbern im Kreis Zwickau.
Hut ab vor dieser Leistung der Männer und Frauen der ZV.

Freundlichst


Mit der Zivilverteidigung zum Eigenheim in der DDR...

Re: Hausbau in der DDR - Foto Doku von Sparta

BeitragVerfasst: 8. September 2019, 09:55
von Nostalgiker
Anders herum pentium! anders herum.
Vom Eigenheim flugs zur Stasi, den Baumaterial klauenden strunzdummen Genossen und den skrupellosen Betriebsdirektoren welche schacherten und klauten was das Zeug hielt.
Wieder zur Stasi und den beliebten IMs; kurzer Abstecher zur AfD um dann bei verdächtigen Gestalten, ebenfalls völlig verblödet, zu landen die konspirativ über Baustellen schlichen, über Dachböden stolperten oder in Kellern verdächtiges taten und die den angehörigen des Zivilschutzes zugeordnet wurden. Eine weitere paramilitärische Truppe zur Knechtschaft aus dem Folkloreensemble der SED Diener welche wissentlich das Unrechtssystem stützten und schützten um den kreativen Häuslebauer staatsfeindliche Aktivitäten nachzuweisen.
Im schweren Fall wurde das Haus natürlich Entschädigungslos eingezogen und einem verdienten Genossen übergeben, allerdings erst wenn der Häuslebauer fertig mit bauen war.
So lief das im Unrechtsstaat.

Re: Hausbau in der DDR - Foto Doku von Sparta

BeitragVerfasst: 8. September 2019, 10:05
von augenzeuge
Nostalgiker, genau so lief das. Was mit den Häusern der Ausgereisten passierte, hast du gut verstanden. Das waren schwere Fälle. [angst]

AZ

Re: Hausbau in der DDR - Foto Doku von Sparta

BeitragVerfasst: 8. September 2019, 10:08
von pentium
augenzeuge hat geschrieben:Nostalgiker, genau so lief das. Was mit den Häusern der Ausgereisten passierte, hast du gut verstanden. Das waren schwere Fälle. [angst]

AZ


Ich dachte der @Sparta hat ein Haus gebaut...?

Re: Hausbau in der DDR - Foto Doku von Sparta

BeitragVerfasst: 8. September 2019, 10:10
von augenzeuge
Nee, Sparta nicht. Seine Eltern.
Und ohne die Beziehungen des Papas zur SED wäre es ganz sicher anders gewesen.

AZ

Re: Hausbau in der DDR - Foto Doku von Sparta

BeitragVerfasst: 8. September 2019, 10:16
von pentium
augenzeuge hat geschrieben:Nee, Sparta nicht. Seine Eltern.
Und ohne die Beziehungen des Papas zur SED wäre es ganz sicher anders gewesen.

AZ


Gut, und welche Rolle spielt dabei die ZV und was will die AfD in der Geschichte?

Re: Hausbau in der DDR - Foto Doku von Sparta

BeitragVerfasst: 8. September 2019, 11:11
von Nostalgiker
augenzeuge hat geschrieben:Nee, Sparta nicht. Seine Eltern.
Und ohne die Beziehungen des Papas zur SED wäre es ganz sicher anders gewesen.

AZ


Hat Spartacus irgend etwas in diese Richtung geschrieben oder ist das mal wieder einer der üblichen, haltlosen Vermutungen durch die Neid schimmert .......

Re: Hausbau in der DDR - Foto Doku von Sparta

BeitragVerfasst: 8. September 2019, 13:01
von Volker Zottmann
Trotz dass ich 2 Tage weg war, wird dumm gelästert, gepöbelt.
Ja Nostalgiker, Lesen ist also auch nicht Deine Stärke!
Was hier im VEB Plastopack privat gebraucht wurde, schafften zumindest die, die es konnten mit offiziellen Material-Entnahmescheinen aus dem Betrieb. Genauso lautete mein Satz zu den Materialscheinen, nicht anders. Und somit ist klar, dass doch eher der normale Kollege am Pförtner erwischt wurde, als der Dieb aus der Direktorenriege.
Und die Scheine wurden in der Regel für bereits ausgegebenes Material verwendet. Das war also schon irgendwohin verbucht. Um am Pförtner vorbei zu kommen, gab es dann die Scheine, oft als "Leihgabe" deklariert. Ich denke mal, wenn man in der Praxis stand, versteht man das auch.
Ich habe beispielsweise stets für all unsere Maurer und Zimmerleute die Nägel per Schein aus dem Lager geholt. Oft vor Feierabend und zwischenzeitlich bis zum nächsten Werktag im Schreibtisch oder Schrank meines Investitionsbüro zwischengelagert. Nicht jeder Nagel hat dann die Betriebsbaustelle erreicht.....

BGL und Sicherheit war in Personalunion in meinem VEB-Betrieb auch nur ein Kollege. Und da bin ich beim AZ mit der Betrachtung 30 Jahre später: Auch das waren Menschen mit Privathäusern. Und auch einem Sicherheitsmann habe ich per Multicar und Schein das Eine oder Andere heimgefahren.

Generell meine ich, dass es da eine DDR-spezifische Doppelmoral gab. Volkseigenes wegzukarren galt als Kavaliersdelikt. Man wäre aber nie auf die Idee gekommen, einem Kollegen dessen Baustoffe zu klauen, oder gar dessen Portemonaie.

Re: Hausbau in der DDR - Foto Doku von Sparta

BeitragVerfasst: 8. September 2019, 13:13
von Volker Zottmann
Noch was zur Ehrlichkeit der Direktorenriege:
In unserem Betriebskollektivvertrag war verbrieft, dass JEDER Eigenheimbauer einmalig 10000.- Mark erhält. Geschenkt!!!
Mein vorgesetzter Direktor bekam als Hausbauer auch das Geld. Hatte dann aber die Unverfrorenheit besessen, in Form von Sachleistungen diese Förderung ein zweites Mal abzugreifen. Sprich: Der Fuhrpark baggerte seine Baugrube gratis aus. Aller Erdaushub wurde gratis ins Betriebsgelände gekippt. (Damals gab es noch 2 gerade gekaufte ha Kirchenacker, um den Betrieb zu erweitern.) Und wegen angeblichen Dieselsparens durften keine Leerfahrten stattfinden. Deshalb, so dessen Begründung, wurde bei jeder Rückfahrt eine volle Fuhre Kies oder Sand zu seinem Bau gefahren...
Wir wissen heute, dass auch dies der Stasi bekannt war... Aber nichts passierte.
Dadurch hatten auch wir wissenden, ungefragten Meister einen gewissen Ermessensspielraum, mit unseren Hilfen, anderen Kollegen gegenüber.
Die DDR war das verlogendste System, was ich je kennenlernte. Lächer lich ist, dass hier so etwas immer noch bestritten wird.

Ob Ihr Euch nun unwissend die Augen reibt, oder schimpfend dagegen sprecht. So wars!

Gruß Volker

Re: Hausbau in der DDR - Foto Doku von Sparta

BeitragVerfasst: 8. September 2019, 13:26
von Nostalgiker
Volker Zottmann, wie kommst du auf die spinnerte Idee das ich von der praktischen Seite was Materialwirtschaft / Lagerwirtschaft / Bestandsführung / Buchhaltung / Rechnungswesen in einem Betrieb betrifft keine Ahnung hätte ?

Übrigens Nägel waren sogenannte Normteile und die wurden in der Regel nicht per Stück sondern nach Gewicht ausgegeben.

Re: Hausbau in der DDR - Foto Doku von Sparta

BeitragVerfasst: 8. September 2019, 13:35
von Volker Zottmann
Nostalgiker hat geschrieben:Volker Zottmann, wie kommst du auf die spinnerte Idee das ich von der praktischen Seite was Materialwirtschaft / Lagerwirtschaft / Bestandsführung / Buchhaltung / Rechnungswesen in einem Betrieb betrifft keine Ahnung hätte ?

Übrigens Nägel waren sogenannte Normteile und die wurden in der Regel nicht per Stück sondern nach Gewicht ausgegeben.

Das schließe ich aus Deinen abfälligen Äußerungen.
Nägel, danke für den Hinweis.... habe auch ich immer per 5 kg Tüte eingesackt.

Volker

Re: Hausbau in der DDR - Foto Doku von Sparta

BeitragVerfasst: 8. September 2019, 13:44
von Nostalgiker
Soll ich dir mal erzählen was ich aus deinen abfälligen Bemerkungen im allgemeinen und im speziellen schließe?

Re: Hausbau in der DDR - Foto Doku von Sparta

BeitragVerfasst: 8. September 2019, 14:08
von Volker Zottmann
Donnerstag 5. September 2019, 18:10
Freitag 6. September 2019, 08:23
Freitag 6. September 2019, 19:58

Nostalgiker, da steht, wer hier Spartas Thead aufmischt.

Volker

Re: Hausbau in der DDR - Foto Doku von Sparta

BeitragVerfasst: 8. September 2019, 15:49
von Grenzwolf62
pentium hat geschrieben:
Beethoven hat geschrieben:Man sollte die Zivilverteidigung nicht unterschätzen. Sie waren angesiedelt beim Rat des Bezirkes oder Rat des Kreises.
Was die alles in Vorbereitung auf Katastrophen oder den Kriegsfall gemacht haben, war schon erstaunlich und höchster Ehren wert.

Ich hatte mal die Ehre, im Zuge meiner Diplomarbeit ein paar Tage in deren, meist mit Geheimhaltungsstufe versehenen Dokumente, Anordnungen und Befehle zu stöbern im Kreis Zwickau.
Hut ab vor dieser Leistung der Männer und Frauen der ZV.

Freundlichst


Mit der Zivilverteidigung zum Eigenheim in der DDR...


Massiv gemauert hätten die Häuser so mancher Pershing, außer bei Volltreffer, Paroli geboten.
Die Altsubstanz-Stadthütten nicht, die waren auch ohne Pershings schon am Zusammenstürzen.

Re: Hausbau in der DDR - Foto Doku von Sparta

BeitragVerfasst: 8. September 2019, 17:17
von Spartacus
Massiv gemauert hätten die Häuser so mancher Pershing, außer bei Volltreffer, Paroli geboten.


Das kannste wohl glauben. Vatern hat der Art betoniert, dass mein Bruder heute bei Umbauarbeiten des öfteren verzweifelt, denn da muss
er erst an Vaters Stahlbeton vorbei.

Von wegen und ist gleich gemacht. [flash]

Sparta

Re: Hausbau in der DDR - Foto Doku von Sparta

BeitragVerfasst: 8. September 2019, 18:21
von Volker Zottmann
Man solle mal bei der Festigkeit mancher DDR-Eigenheime den Materialmangel nicht unterschätzen. Teils gab es das ganze Jahr keinen Kalk, der ja für normalen Innenputz nötig ist. Statt dessen wurde dann nach dem Maueren sogar innen alles in Mörtelgruppe 3 (Zementmörtel) geputzt. Die Folgen sind, das solche Gebäudeteile dann weder Feuchte aufnehmen, noch gut wieder ausdünsten können. Es sind somit stockende, nicht atmende Wohnungen. Heute nur durch die Wirkung der Zentralheizungen nicht immer gleich auszumachen. Nägel für Bilder in die Wand klopfen, fast unmöglich. Es gibt aber glücklicher Weise heute Schlagbohrmaschinen.
Laien haben oft auch aus Angst, dass es nicht hält, viel zu viel Zement dem Beton beigemischt. Auch das verschärfte oft ungewollt den Mangel. So ein "Genie" war ein Onkel von mir. Da kam ich mal dazu und sah, dass dessen angemischter Beton für eine Zimmerdecke fast 1:1 gemischt war. Seine Hausvorbau-Decke würde heute mit jedem Luftschutzbunker konkurrieren können.

Gruß Volker

Re: Hausbau in der DDR - Foto Doku von Sparta

BeitragVerfasst: 8. September 2019, 18:33
von Grenzwolf62
Volker Zottmann hat geschrieben:Man solle mal bei der Festigkeit mancher DDR-Eigenheime den Materialmangel nicht unterschätzen. Teils gab es das ganze Jahr keinen Kalk, der ja für normalen Innenputz nötig ist. Statt dessen wurde dann nach dem Maueren sogar innen alles in Mörtelgruppe 3 (Zementmörtel) geputzt. Die Folgen sind, das solche Gebäudeteile dann weder Feuchte aufnehmen, noch gut wieder ausdünsten können. Es sind somit stockende, nicht atmende Wohnungen. Heute nur durch die Wirkung der Zentralheizungen nicht immer gleich auszumachen. Nägel für Bilder in die Wand klopfen, fast unmöglich. Es gibt aber glücklicher Weise heute Schlagbohrmaschinen.
Laien haben oft auch aus Angst, dass es nicht hält, viel zu viel Zement dem Beton beigemischt. Auch das verschärfte oft ungewollt den Mangel. So ein "Genie" war ein Onkel von mir. Da kam ich mal dazu und sah, dass dessen angemischter Beton für eine Zimmerdecke fast 1:1 gemischt war. Seine Hausvorbau-Decke würde heute mit jedem Luftschutzbunker konkurrieren können.

Gruß Volker


Buna-Stinkekalk gab es fast immer, Vorteil, sogar das Ungeziefer auf 6 Beinen blieb fern [wink]

Re: Hausbau in der DDR - Foto Doku von Sparta

BeitragVerfasst: 8. September 2019, 18:45
von Volker Zottmann
Da hast Du recht.
"Experten" haben sogar mit reiner Karbidschlämme in QLB Garagenfundamente gegossen. Hört sich seltsam an, ist aber so. Und Du als Baumensch kannst bestätigen, dass die Festigkeit nach Monaten für Garagen durchaus ausreicht. Unsere Nachbarn in QLB haben 2 der 4 Hausgaragen so fundamentiert. (Maxim-Gorki-Str.2)
Ander putzten damit tatsächlich im großen Stile die Innenräume von Wohngebäuden.... Man riecht das heute noch. Ziegenställe und Nebengebäude konnte man damit als Ertsatz gerne hochziehen. Kennen wir alles.

Unsere NVA-Waschräume in Torgau/Neiden waren umfunktionierte Wehrmachts-Lagerräume. Die haben bei der hohen Dauerluftfeuchte dann immer bestialisch den Karbidgeruch ausgedünstet. Die Gebäude wurden in den letzten Kriegsjahren gebaut, da sparte der Deutsche auch schon...
In der DDR war auch der blaue Mischbinder bekannt. Durchaus haltbar, knüppelhart, aber stinkend.


Gruß Volker

Re: Hausbau in der DDR - Foto Doku von Sparta

BeitragVerfasst: 8. September 2019, 19:10
von Grenzwolf62
Volker Zottmann hat geschrieben:Da hast Du recht.
"Experten" haben sogar mit reiner Karbidschlämme in QLB Garagenfundamente gegossen. Hört sich seltsam an, ist aber so. Und Du als Baumensch kannst bestätigen, dass die Festigkeit nach Monaten für Garagen durchaus ausreicht. Unsere Nachbarn in QLB haben 2 der 4 Hausgaragen so fundamentiert. (Maxim-Gorki-Str.2)
Ander putzten damit tatsächlich im großen Stile die Innenräume von Wohngebäuden.... Man riecht das heute noch. Ziegenställe und Nebengebäude konnte man damit als Ertsatz gerne hochziehen. Kennen wir alles.

Unsere NVA-Waschräume in Torgau/Neiden waren umfunktionierte Wehrmachts-Lagerräume. Die haben bei der hohen Dauerluftfeuchte dann immer bestialisch den Karbidgeruch ausgedünstet. Die Gebäude wurden in den letzten Kriegsjahren gebaut, da sparte der Deutsche auch schon...
In der DDR war auch der blaue Mischbinder bekannt. Durchaus haltbar, knüppelhart, aber stinkend.


Gruß Volker


Mit Kalk, ob gelöscht oder ungelöscht, kannst du nie und nimmer ein Fundament bauen.
Beim Hochofen/Hütten-Zement durfte es eine Schaufel mehr sein, beim Portland eine weniger, 1:3 aber mindestens und auf die Korngröße vom Sand kommt/kam es auch noch an.
Am günstigsten ist 0 bis 1,5 Sand so bis 60% und dann noch Kies ab 0,5 bis 2,0.
Hab nachwendlich ein Zusatzdiplom auf der Betonstrecke erworben, auch mit Zumahlstoffen, Schütthöhen und dergleichen Bliblablos.
[wink]

Re: Hausbau in der DDR - Foto Doku von Sparta

BeitragVerfasst: 8. September 2019, 19:14
von Volker Zottmann
Grenzwolf, auch da hat der Fachmann recht.
Trotzdem so geschehen. Druckfestigkeit irgendwas über 80 kp/qcm ergab der Test in den 1960er. Deshalb, weil so unglaublich und mehrmals geschehen, steht eine Adresse bei, wo man das heute noch nachweisen kann.
Für simple Streifenfundamente macht der Harzer heute noch Mischungen von 1:5 bis 1:8.

Gruß Volker