Wirtschaftsspionage der DDR

Wie entwickelte sich die Wirtschaft der DDR, wie die der Bundesrepublik während der Teilung Deutschlands. Welche Anzeichen gab es für die Entwicklung? Was waren die Ursachen?
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Wirtschaftsspionage der DDR

Beitragvon Interessierter » 2. Januar 2019, 09:50


DDR-Spione an der Uni Siegen


Weidenau. Ein Vierteljahrhundert nach dem Zusammenbruch der DDR ist bekannt geworden, dass die Stasi auch an der Uni Siegen tätig war, um zu spionieren.

sz/kalle - Der ehemalige Staatssicherheitsdienst der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) hatte in den 80er-Jahren auch an der Universität Siegen Spione im Einsatz. Ziel war dabei der Baubereich der Hochschule am Haardter Berg. Gut 25 Jahre nach dem Mauerfall und dem faktischen Ende der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands liegen erste Erkenntnisse zu den Stasi-Aktivitäten in Weidenau vor.

Siegener Quelle war für Stasi vertrauenswürdig

Es sind Ergebnisse aus dem durch die Gauck-Behörde geförderten Forschungsprojekt zur „Stasi an der Uni Siegen“. „Im Einzelnen fand an der Universität Siegen umfangreiche Industriespionage statt“, so Prof. Bellers, Leiter des Projektes. So haben Mitarbeiter Informationen aus dem Forschungsvorhaben „Steinzerfall, Mörtel und Steinergänzungstoffe“, das vom Bundesforschungsministerium finanziert wurde, im Jahr 1988 an die Stasi weitergeleitet. Im Februar 1989 schrieb der zuständige Mitarbeiter des MfS in seine Akte: „Das Material (aus Siegen) ist von mittlerem Wert und von Bedeutung für die militärische angewandte Forschung. Wir bitten um Bereitstellung der neuesten Ergebnisse von Tests und Untersuchungen sowie Maßnahmen für den Bautenschutz.“ Die Siegener Quelle wurde in Ostberlin als vertrauenswürdig eingestuft. Der Bericht vom Haardter Berg war immerhin 260 Blatt Papier stark. Weitergeleitet wurden die Unterlagen an die damalige Bauakademie der DDR in Berlin.

Stasi unterstützte mit Siegener Ergebnissen „VEB Rohrleitungen“

Auch der Bereich „Oberflächentechnik im Bauwesen“ (1989) und das Forschungsprojekt „Experimentelle Untersuchung großflächiger Spaltdichtungen aus elastisch gebetteten Keramikplättchen“ (1987) wurden ausspioniert. Hier interessierte sich der „VEB Rohrleitungen“ für die Siegener Untersuchungen.

http://www.siegener-zeitung.de/siegener ... 96a2e6c-ds

Anstatt sich für Steinzerfall zu interessieren, hätten sich die Stasi - Schergen besser um den Zerfall ihrer SED - Diktatur und des Landes kümmern sollen.... [flash]
Interessierter
 

Re: Wirtschaftsspionage der DDR

Beitragvon augenzeuge » 2. Januar 2019, 10:28

Interessierter hat geschrieben:
DDR-Spione an der Uni Siegen



Jetzt erkennt man den Sinn des Liedtextes:
Wir sind überall....... [shocked]
https://www.youtube.com/watch?v=tAIMn2EmKxo

AZ
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Re: Wirtschaftsspionage der DDR

Beitragvon Zicke » 2. Januar 2019, 18:40

augenzeuge hat geschrieben:
Interessierter hat geschrieben:
DDR-Spione an der Uni Siegen



Jetzt erkennt man den Sinn des Liedtextes:
Wir sind überall....... [shocked]
https://www.youtube.com/watch?v=tAIMn2EmKxo

AZ



die hat Mutti alle mitgebracht
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Wirtschaftsspionage der DDR

Beitragvon augenzeuge » 2. Januar 2019, 19:17

die hat Mutti alle mitgebracht

Wie meinen? [denken]

AZ
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Re: Wirtschaftsspionage der DDR

Beitragvon andr.k » 2. Januar 2019, 19:39

Schönes Thema [grins] , also die Wirtschaftsspionage. Hat der "Einsteller" auch mehr Literatur zum besagten Fall gelesen? [ich auch]
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
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Re: Wirtschaftsspionage der DDR

Beitragvon Edelknabe » 2. Januar 2019, 19:40

Wie jetzt? Wollten die DDR-Rohrleitungsbauer ihre Rohrleitungen damals lieber mit Keramikplatten isolieren? He" das wäre revolutionär gewesen," das schwere Zeugs auf dem Stahl, die Rohrbrücken wären unter Garantie reihenweise gekippt.

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RADIOWISSEN-Heiße Ware im Kalten Krieg/Die DDR und der High-Tech-Schmuggel

Beitragvon Werner Thal » 10. Januar 2022, 16:10

BR PODCAST - RADIOWISSEN - Heiße Ware im Kalten Krieg - Die DDR und der High-Tech-Schmuggel

Ein Embargo sollte die DDR schwächen - auch wirtschaftlich. Aber die DDR wußte sich zu helfen:
Mit Wirtschaftsspionage, Tarnfirmen und Helfern im Westen schmuggelte sie wichtiges Know-How
in ihr Land
Ausstrahlung der Sendung am 4. März 2021.

https://www.br.de/mediathek/podcast/rad ... -1/1819959

W. T.
Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.
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Re: RADIOWISSEN-Heiße Ware im Kalten Krieg/Die DDR und der High-Tech-Schmuggel

Beitragvon augenzeuge » 10. Januar 2022, 16:28

Da hab ich ein Podcast bis zur Ausstrahlung, sicher nicht nur für Karnak interessant. [grins]

"Ich war Täter. Punkt.....Anna Frieda Schreiber wuchs in einer Stasi-Familie auf. Mit 16 unterschrieb auch sie beim DDR-Geheimdienst. Dafür schäme sie sich bis heute, erzählt sie im Podcast."
Als Kind in einer Stasi-Familie aufzuwachsen, fühlte sich an wie "Isolationshaft", sagt Anna Frieda Schreiber. Noch heute spüre sie die Auswirkungen, sagt die 51-Jährige in der neuen Ausgabe des Podcasts: Wie war das im Osten?

Schreibers Eltern, Großeltern, der Bruder und die Tante – sie alle arbeiteten für die "Firma", den Geheimdienst der DDR. Die Eltern waren autoritär und misstrauisch. Freunde durfte sie nicht haben. Sie sei "Schablone und Abziehbild meiner Eltern" gewesen.

Schreiber, die bis 2015 als Mann und mit dem Vornamen Andreas lebte, ist kein Einzelfall.


https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... tung.de%2F

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