Hier mal zwei Video's ueber eine Flugzeug-Entwicklung in der DDR, die durchaus zeitgemaess war.
Baade 152Mit zehnmonatiger Verspätung rollt am 24. Juni 1960 um 18 Uhr die erste Versuchsmaschine der Variante 152/II aus der Montagehalle. Die 152 V4 hebt am 26. August 1960 um 11.22 Uhr mit den Piloten Heinz Lehmann und Gerhard Güttel sowie Bordwart Bernhard Jendrusch in Dresden-Klotzsche ab. Unmittelbar nach dem zweiten Flug der V4 am 4. September 1960 werden die beiden V-Maschinen V4 und V5 geerdet wegen massiver Zerstörungen an den Schwimmerventilen und den Sacktanks.
http://flugzeug-lorenz.de/index.php?id=87Leider waren durch staendige Veraenderungen in der Spezifikation, und mehr und mehr Unwillen der Sowjetunion (als potentieller groesster Abnehmer) die Kosten der Entwicklung durch die Decke gegangen. Zudem kam es beim zweiten Testflug am 4. März 1959 mit der erstgebauten Maschine nach 55 Minuten bei Ottendorf-Okrilla zu einem Absturz. Die Besatzung überlebte nicht. Man hatte Film- und Fotoaufzeichnungen angefertigt, die das Flugzeug knapp über den Boden fliegend zeigten.
Es war jedoch nicht der Absturz, der die Produktion stoppte, sondern immer mehr technische und organisatorische Probleme, die einen Serienstart in weite Ferne ruecken liessen. Deswegen wurde das Project 1961 gestoppt. Einer der Chefentwickler, Hans Wocke, hatte sich schon eher in den Westen abgesetzt, und konstruierte beim Hamburger Flugzeugbau den HansaJet 320 - es sollte das erste in Serie gebaute Strahflugzeug in Deutschland werden, eine Rolle die eigentlich der Baade 152 zugedacht war. Der Chefkonstrukteur Brunolf Baade wurde Professor an der Technischen Hochschule Dresden.
-Th