karnak hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:Hier hatte er nur 2 Möglichkeiten, mitziehen, oder lossagen.
Das hört man immer wieder,ich vergleiche es immer mit meiner eigenen Geschichte zum ähnlichen Thema,der beantragten Westreise meiner Schwiegermutter und dem doch relativ lockeren Umgang des MfS damit. Ich habe die ganzen Umstände hier schon mal beschrieben.Ein Lossagen hat man von mir nie ernsthaft verlangt,man hat sich auch nicht mehr darum gekümmert, zumindest für mich nicht erkenn und spürbar.
augenzeuge hat geschrieben:karnak hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:Hier hatte er nur 2 Möglichkeiten, mitziehen, oder lossagen.
Das hört man immer wieder,ich vergleiche es immer mit meiner eigenen Geschichte zum ähnlichen Thema,der beantragten Westreise meiner Schwiegermutter und dem doch relativ lockeren Umgang des MfS damit. Ich habe die ganzen Umstände hier schon mal beschrieben.Ein Lossagen hat man von mir nie ernsthaft verlangt,man hat sich auch nicht mehr darum gekümmert, zumindest für mich nicht erkenn und spürbar.
Es ist ein wesentlicher Unterschied, ob du jemanden kennst, der mal in den Westen besuchsweise fährt, oder ob jemand den Staat dauerhaft verlässt.
Selbst in meiner Akte habe ich so eine "Lossagungserklärung" eines Verwandten 2.Grades lesen dürfen. Der hatte einfach nur Angst um seinen tollen Job beim Bezirk....und unterschrieb alles.
AZ
Dieser Staat und die dort lebenden Bürger hatten von Anfang an
schlechtere Start- und Rahmenbedingungen als die "Brüder und Schwestern" im westlichen Staat.
Kumpel hat geschrieben:Ich bin immer wieder erstaunt mit welcher Chuzpe Beethoven hier die Sicht eines ehemaliger NVA Offizier auf die DDR als die alleinige Wahrheit deklariert und User mit anderer Meinung diffamiert.
Da wirkt offensichtlich immer noch diese Arrogante Art mit der die Genossen schon in der DDR mit jeder ihnen unbequemen Meinung umgegangen sind.
Das Lossagen von Familienmitgliedern die in den Westen gegangen waren war für Angehörige der so genannten bewaffneten Organe der DDR gang und gäbe und ich hatte in meiner Familie selbst so einen Fall!
Selbst mir mit meiner Facharbeiterausbildung wurde aufgrund meines Bruders der in West-Berlin lebte eine Arbeitsstelle verwehrt.
Beethoven hat geschrieben:Und das man sich "los sagen" mußte als Berufssoldat z.B., ist eine Mähr aus den 50-er und 60-er Jahren.
Gruß
Beethoven hat geschrieben:Unsinn. Mein Erfurter Cousin, hat übrigens in Ilmenau Informatik studiert, hat ein Mädel aus (oder bei) Braunschweig geheiratet, die er 1974 bei den Weltfestspielen kennen gelernt hat.
Sie bekam auch recht schnell ein Kind von ihm. Er hat einen ganz normalen Ausreiseantrag gestellt. Davon habe ich erst Jahre danach, durch Zufall erfahren
Gruß
Interessierter hat geschrieben:
Das immer die gleichen User bei Zeitzeugenberichten versuchen ein Haar in der Suppe zu finden, um das Erlebte als unglaubwürdig hinzustellen, wundert mich inzwischen überhaupt nicht mehr.
AkkuGK1 hat geschrieben: Bei uns am Kanten haben selbst Gefreite UvD machen dürfen.
AkkuGK1 hat geschrieben:ende der 80er waren noch ganz andere Sachen möglich. Von einem Soldaten war die Mutter schon ausgereist und die Verlobte auch schon.
Es geht hier nicht um irgendwelche "Haare" in irgendeiner"Suppe",es geht um ganz offensichtliche Falschdarstellung von Abläufen,Handlungen und Situationen in der damaligen Zeit die so nicht stattfanden.
Interessierter hat geschrieben:Zitat Ari:Dieser Staat und die dort lebenden Bürger hatten von Anfang an
schlechtere Start- und Rahmenbedingungen als die "Brüder und Schwestern" im westlichen Staat.
Du meinst also, mit diesen Rahmenbedingungen kann man das Entstehen einer Diktatur und deren Menschenrechtsverletzungen rechtfertigen ?
Spartacus hat geschrieben:Es geht hier nicht um irgendwelche "Haare" in irgendeiner"Suppe",es geht um ganz offensichtliche Falschdarstellung von Abläufen,Handlungen und Situationen in der damaligen Zeit die so nicht stattfanden.
Nun ja, Kristian, der Doc hat es ja schon angedeutet, es gab halt manchmal Dinge in der DDR, die es eigentlich gar nicht geben dürfte.
Mir kommt die Geschichte auch eigenartig vor, aber auf der anderen Seite gab es da wohl manchmal einen unbeschreiblichen Schludrian. So wohl auch in diesem Fall.
Bedenke mal in meinem Fall, dass ich bei meiner Einberufung nicht hin bin und nichts, aber auch gar nichts geschah. Den Fall konnte ich bis heute nicht klären, das selbst
in meinen Stasiakten nichts konkretes darüber drinnen steht.
Vielleicht haben die mich einfach vergessen?
LG
Sparta
Es geht hier nicht um irgendwelche "Haare" in irgendeiner"Suppe",es geht um ganz offensichtliche Falschdarstellung von Abläufen,Handlungen und Situationen in der damaligen Zeit die so nicht stattfanden.Die Leute die damals mit diesen Dingen zu tun hatten wissen das,weil sie eben sehr konkrete"Zeitzeugen"sind und sagen es auch,OBWOHL ihnen klar ist,dass sie gegen ideologische Windmühlen anrennen.Es nützt aber nichts,jemand muss es tun,und zwar weil Unwissenheit,verbortes Denken,Gespinne,Ergebnisse nachlässiger Recherche und ja,auch vorsätzliche Lügerei zur Wahrheit erhoben werden soll.
Und noch was Grundsätzliches zu"DEINEN "Zeitzeugen.Bist Du wirklich der Meinung,wenn jemand in dieser DDR zum Opfer der politisch-diktatorischen Umstände geworden ist und ihm in dem Zusammenhang Unrecht angetan wurde,dass er damit ein lebenslang verbrieftes Recht erworben hat, aber auch alles in den Raum stellen zu können ohne das man daran Zweifel anmelden kann und darf,und zwar aus sehr genauer Kentniss der damaligen Umstände heraus,bekräftigend mit eigentlich logischen Schlüssen und Begründungen.Das sich dieser Personenkreis mit ihrer Opferbereitschaft zu Zeiten der Diktatur das Recht auf widerspruchslose Absolution erworben hat und man diesen, diese, ohne wenn und aber, zu zugestehen hat?
Sirius hat geschrieben:Das ein einfacher Soldat in der Kaserne die Wachposten kontrolliert hat, ist unglaubwürdig.
Ari@D187 hat geschrieben:Man gewinnt den Eindruck, daß es Dir weniger um den konkreten Fall geht, als viel
mehr allgemein das DDR-System anzuprangern.
Ari
Dr. 213 hat geschrieben:Aber ein Bankräuber wird eben nicht zum Heiligen, nur weil er mal ner alten Frau über die Straße geholfen hat.
Herzlichst
Dr. 213
pentium hat geschrieben:Hier eine kleine Passage aus dem NVA Forum zum o.g. Fall:
Zitat:
Tragisch war auch der Tod des Gefr. B., Dieser war Offz. Schüler, Eltern stellten Ausreiseantrag, er wurde Gefreiter, kam in den Wachzug und erschoß sich in einer kalten Dezembernacht auf Wache im Postenbereich zwichen Sturmbahn u Clubhaus. Mit Ak 47 in den Kopf... schrieb vorher noch Abschiedsbrief, welchen er den Kdr. Oberst H. unter die Tür seines Dienstzimmers schob.
War so 86/ 87..
http://www.nva-forum.de/nva-board/index ... 916&st=165
Der Thread nennt sich GR - 2 / GAR - 11 Eisenach, Strukturen u. Erinnerungen. Man kann davon ausgehen, das der Gefr.B. und jener M. Brandt aus dem Link vom Ineteressierten identisch sind! Nun schreiben im o.g. Thread Zeitzeugen aus der im Link genannten Einheit, soll sich jeder sein Bild machen....
pentium
Spartacus hat geschrieben:
Nun ja, Kristian, der Doc hat es ja schon angedeutet, es gab halt manchmal Dinge in der DDR, die es eigentlich gar nicht geben dürfte.
Mir kommt die Geschichte auch eigenartig vor, aber auf der anderen Seite gab es da wohl manchmal einen unbeschreiblichen Schludrian. So wohl auch in diesem Fall.
Interessierter hat geschrieben:
[b]Das Gleiche könnte ich von Dir behaupten, wenn Du permanent in Berichten von Zeitzeugen meinst etwas gefunden zu haben, das so nicht gewesen sein kann.
Wir"meinen"alle nur und ich"meine"weil ich ziemlich nahe der Diktatur gedient habe und dadurch im Grundsätzlichen und im Speziellen sehr genau weiß wie dort agiert wurde,was möglich war und was faktisch schier unmöglich.Ich weiß das damit logisch sehr viel besser als Du und deswegen kann man mir nicht so leicht irgendwelche Geschichtchen erzählen.
karnak hat geschrieben:Wenn ich ehrlich bin ist es für mich schon schwer vorstellbar, dass eine Person mit einem derartig schwierigen persönlichen Hintergrund überhaupt "vollaufmunitioniert "auf einen einsamen Posten, wie es der eines Wachposten in einer Kaserne des Nachtens nun mal ist,geschickt wurde.
Da es diesen Selbstmord wohl unstrittig gegeben hat,wer hat denn diesen und die vermeintlichen Umstände die dazu geführt haben eigentlich ursächlich öffentlich gemacht,die ausreiseantraggestellten Eltern oder eine aufgefundene DDR-Aktenlage?Gibt es dazu irgendwelche öffentlichen Erklärungen?
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