Todesfälle in der Armee

Alles was das Militär betrifft, Armeen, Technik u.s.w. und militärgeschichtliche Themen

Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon Edelknabe » 20. August 2015, 18:47

Entschuldige Pentium aber was will ich denn mit einem DIA-Vortrag voll schlimmer Unfälle bei der Fahne/NVA? Mir langt schon heute dieses RTL mit Allem Möglichen voll schaurigem Alltagstraurigkeiten. Jeder, aber auch jedes Menschenkind hat nun mal nen Glücksstern und wird auch mal von dem kleinen Stern verlassen. Der Eine mehr, der Andere weniger. Nennt man das dann Schicksal? Ich zum Beispiel stehe nicht auf Schicksal.

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Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon Beethoven » 22. August 2015, 06:38

Es ist in meinen Augen Unsinn, vergleichen zu wollen, in welcher Deutschen Armee es mehr tote Soldaten gegeben hat. Es ist um jeden jungen Burschen echt schade, hüben wie drüben.

Leider, und das liegt in der Natur der Dinge, sterben Soldaten auch in Friedenszeiten öfter als in anderen Zweigen des Lebens. Ganz sicher hat das was damit zu tun, dass dort mit Waffen und schwerem Gerät hantiert wird wie wohl sonst nirgends in der Gesellschaft.

Ein Dachdecker der vom Dach fällt und sich das Genick bricht ist bedauerlich und wir schütteln den Kopf.

Stirbt aber eine Soldat, dann ist dies ein Politikum, weil er in einem Befehlsverhältnis stand, diese Aufgabe bei der er starb oftmals nicht freiwillig erledigt hat und vor allem, fern von seinen Lieben starb. All das ist bedauerlich aber es kommt vor, solange es Soldaten gibt. Ob der Mann nun im Ausgang zu viel getrunken hat und aus dem Zug fällt, mit einem Flugzeug abstürzt oder sich beim Waffenreinigen in den Kopf schießt, weil die Waffe noch geladen war und er die Sicherheit nicht ordnungsgemäß überprüft hat.

Eigentlich gibt es in wohl fast allen Armeen unwahrscheinlich viele Sicherheitsbestimmungen und es werden Belehrungen durchgeführt. In der Regel sterben diese Soldaten, weil Sie selber oder ein Vorgesetzter falsch gehandelt hat oder aber eindeutige Sicherheitsbestimmungen verletzt wurden. Ganz selten sind die Menschen unschuldig und die Technik schuldig wobei das natürlich auch vorgekommen ist so wie es heut noch vorkommt. Dabei schließe ich mal den Krieg oder den bewaffneten Kampf ausdrücklich aus.

Zum Beispiel der Untergang der "Willi Bänsch", als eine ganze TS-Bootbesatzung starb.

In der NVA wurden gerade bei der Ausbildung hohe Maßstäbe an die Sicherheit gestellt. Jedoch in der BW sind diese noch höher. Das hat ganz sicher auch etwas mit der Härte und der gefechtsnahen Ausbildung zu tun.

Aber ich möchte behaupten, dass in der NVA und selbstverständlich auch in der BW alles dafür getan wurde, um menschliche Verluste auszuschließen. So ist jeder Tote Angehörige bedauerlich und wird von keiner Seite billigend in Kauf genommen.

Was will man also daraus ableiten ob diese oder jene Armee, vergleichsweise mehr oder weniger Tote, zu beklagen hat?

In diesem Sinne - Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen.
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
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Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon Edelknabe » 22. August 2015, 08:31

Richtig guter Text Beethoven, dein Vortext.Klar, realistisch, gut auf den Punkt gebracht. Der hat mich somit erstmal überzeugt, den Vergleich ruhen zu lassen. Uns Pentium wird zufrieden sein....auch der Forumsruhe wegen.

Rainer-Maria

Und einen guten Sonnabend allen ins Forum
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Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon augenzeuge » 22. August 2015, 09:07

Edelknabe hat geschrieben:Richtig guter Text Beethoven, dein Vortext.Klar, realistisch, gut auf den Punkt gebracht.


Stimmt. [wink]

AZ
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Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon Volker Zottmann » 22. August 2015, 21:30

Auch ich kann dabei @beethoven zustimmen.

Selbst habe ich direkt von 3 Todesfällen Kenntnis. Jeder Einzelfall ist tragisch und bedauerlich.
Einer war ein Nachbarsjunge, der bei der Heimreise in einen Verkehrsunfall verwickelt wurde.
Der zweite war des Sohn eines meiner Kunden, der beim Manöver vom Panzer überrollt wurde.
Nicht abfinden kann ich mich aber zeitlebens mit dem Tod meines Kollegen, der auch in der NVA starb, aber dessen Tod bewusst verschleiert wurde.
Warum nur? Die Verantwortlichen wissen überhaupt nicht, was sie damit den hinterbliebenen Eltern antaten.

Bei den erstgenannten Soldaten fanden die Angehörigen irgendwann einen Abschluss ihrer Trauer.
Niemals aber beim dritten Fall, da kommt zur Trauer obendrein Bitternis.

Gruß Volker
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Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon SCORN » 23. August 2015, 19:16

Wie schon geschrieben, Beethoven hat es gut ausgedrückt! In der NVA hatte ich leider auch mit einem tödlichen Unfall direkt zu tun. Ein Kamerad und guter Freund, Maat K. aus Rostock-Evershagen verunglückte bei einem Tauchereinsatz tödlich! Ich sehe ihn heute noch vor mir! Kurz vorher war er auf dem Titelblatt der Armeerundschau!
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Todesfälle in der Armee

Beitragvon Interessierter » 18. November 2015, 12:05

Dem Grenzdienst entzogen – so oder so
Kleiner Einblick in die große Anzahl der Suizide bei den Grenztruppen der DDR


Die SED-Führung war Anfang der Siebzigerjahre in der Bredouille. Monat für Monat verschwanden, umgerechnet auf 28 Mauerjahre, durchschnittlich acht Grenzsoldaten in den Westen, also jede Woche zwei. Anfangs mögen es ein paar mehr, später ein paar weniger gewesen sein. Für SED-Chef Erich Honecker und Stasi-Chef Erich Mielke ein heißes Thema. Als in der Magdeburger Außenstelle der Unterlagenbehörde ein „Schießbefehl“ vom 1. Oktober 1973 gefunden wurde, stellte sich heraus, dass der für eine Stasitruppe galt, deren Mitglieder sich als Grenzsoldaten tarnten.
Mielke („Hinrichten, wenn notwendig auch ohne Gerichtsurteil!“) hatte entschlossen gehandelt. Eine Spezialtruppe war aufgebaut worden, deren Mitglieder in die Grenztruppe einsickerten, um der Fahnenflucht vorzubeugen. Diese „007“-Typen hatten von „ganz oben“ die Lizenz zum Töten. Wo es fast unmöglich geworden war zu fliehen, blieb für viele Grenzer, die sich den Strapazen des Grenzdienstes aus welchen Gründen auch immer nicht gewachsen fühlten, nur noch der Weg in den Selbstmord.

Mord an der Tagesordnung


Jahrelang wurde über einen mehr oder weniger vorhandenen Schießbefehl debattiert und vor Gericht gestritten. Was auch immer ans Licht kam – über tausend zum großen Teil junge, hoffnungsvolle Menschen sind an der innerdeutschen Grenze nicht gestorben, weil sie über ein Stück Draht gestolpert sind. Und viele junge Menschen waren nicht des Lebens überdrüssig, weil die Grenztruppen eine Wohlfahrtsorganisation waren. Mord gehörte zum „Geschäft“, so oder so.
Wer kümmert sich um die vielen, nicht minder tragischen suizidalen Todesfälle? Offenbar ist keine Behörde damit betraut, wenngleich deren Zahl mehrstellig ist. In einem Archiv vertiefte ich mich in zahlreiche Fälle so genannter Selbsttötungen von DDR-Grenzsoldaten. Aus einem Zeitraum von etwa drei Jahren griff ich wahllos 18 Fälle heraus, die bei den Grenztruppen als „Selbsttötungen“ abgeheftet worden waren.

Durch alle Dienstgrade

Ich versuchte einen Eindruck von den Ursachen zu gewinnen, wenngleich ich ahnte, die wahren Hintergründe in den Akten nicht zu finden. Alles in allem waren die Betroffenen zwischen 19 und 44 Jahren alt, sie umfassen vom einfachen Soldaten bis zum Major eine breite Palette an Dienstgraden.
In so genannten Protokollen waren Gründe für die Selbsttötungen „herausgearbeitet“ worden. Allein der Begriff „herausgearbeitet“ lässt schon vermuten, dass die Wahrheit im wahrsten Wortsinn herausgearbeitet wurde. In keinem Fall war das Grenzregime, der Verlust der eigenen Persönlichkeit, die Angst, auf eigene Landsleute, Frauen und Kinder schießen zu müssen, ein Problem. Welcher Kommandeur hätte solche eine Begründung auch „nach oben“ geliefert? Der Politunterricht wäre als unzureichend kritisiert worden, Verantwortliche hätten sich rechtfertigen müssen.
In den 18 Fällen war laut Akten achtmal die Ehefrau bzw. die Freundin schuld. In einem Fall hatte die Freundin einen Ausreiseantrag gestellt, in einem anderen Fall waren es die Eltern, die die DDR verlassen wollten, womit die eingetragene Begründung für den Selbstmord sogar noch einen patriotischen Anstrich erhielt. Einige Beispiele:

Hier findet man die Beispiele:
https://klaustaubert.wordpress.com/2014 ... o-oder-so/
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Todesfälle in der Armee

Beitragvon tom-jericho » 2. Dezember 2015, 13:48

Um dem Forum gerecht zu werden, ist das Thema nicht weit genug gefaßt.

Noch weit nach der Wende und der Deutschen Einheit wirken Dienstzeiten in den bewaffneten Organen und die Folgen daraus nach.
Das zieht sich durch alle Dienstgradgruppen und Dienststellungen.

Darum habe ich mir einige Literatur für die Winter-und Weihnachtszeit zum Studium zugelegt.

1. " Plötzlich und unerwartet ... Selbstmorde nach Wende und Einheit " - Klaus Behling

2. " Tod bei der Fahne - Fälle aus MfS, Polizei, NVA " - Klaus Behling/Jan Eik

Es ist um so schmerzlicher, wenn man schon beim Lesen der ersten Seiten auf Personen trifft,
ja sogar mal Tür an Tür wohnte,
die ich persönlich in meinem Leben kennen lernte,
und ich erst jetzt über ihren Suizid bzw. die wahren Hintergründe erfuhr.

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Todesfälle in der Armee

Beitragvon pentium » 2. Dezember 2015, 14:11

tom-jericho hat geschrieben:Um dem Forum gerecht zu werden, ist das Thema nicht weit genug gefaßt.


tom jericho


Richtig, zumal wir ein ähnliches Thema bereits haben. Deshalb habe ich beide Themen mal zusammengeführt.
Nun muss man bei diesem heiklen Thema aber auch beachten, vor 20 bzw. 30 Jahren oder noch weiter zurück, steckte meiner Meinung nach das Thema psychische Erkrankungen total in den Kinderschuhen, wer kümmerte sich bei der NVA oder GT schon um derartige Erkrankungen? Oder anders gesagt: Während man heute Krankheiten wie z.B. Psychosen, Depressionen oder Angstzustände viel ernster nimmt, gab es damals doch meistens nur Sprüche: "Stell dich nicht so an!" Oder ähnliches...

So viel erstmal zu diesem sehr heiklen Thema.

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Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon tom-jericho » 2. Dezember 2015, 17:03

Danke für die Zusammenlegung, habe von dem Thema noch nichts gewußt bis eben..
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Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon steffen52-1 » 2. Dezember 2015, 17:18

Mal eine Frage: Geht es bei diesen Thema, um Todesfälle zu Zeiten der Armee( NVA, Grenztruppen) oder wer sich von den standhaften DDR-Offiziere nach der Wende per Selbsttötung aus dem
Leben geschafft hat? Würde sagen, das sind zwei verschiedene Themen! Kann natürlich sein das ich falsch liege! Steffen(pentium) wird es mir schon erklären! [hallo]
Grüsse steffen52-1
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Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon Volker Zottmann » 2. Dezember 2015, 17:27

Es ging wohl im Ursprung mal um die Toten während der NVA-Zeit.
Die Katze rannte aber so schnell, das sie ihren Schwanz einholte. Denn bei den ganzen ungeklärten und vertuschten Todesopfern sind wir am Ende der Sackgasse angelangt. Selbst aufgewärmt bleiben die Opfer auch weiter tot. (Da denke ich an meinen Kollegen Fred Hartmayer)
Um neuen Schwung aufzunehmen, kommen die Nachwende-Selbsttötungen wohl gerade recht!? Denn bei den spätsterbenden Strahlenopfern, so auch ein Klassenkamerad von mir, gibt es ja auch keinen neuen Erkenntnisgewinn.

Gruß Volker
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Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon pentium » 2. Dezember 2015, 17:33

steffen52-1 hat geschrieben:Mal eine Frage: Geht es bei diesen Thema, um Todesfälle zu Zeiten der Armee( NVA, Grenztruppen) oder wer sich von den standhaften DDR-Offiziere nach der Wende per Selbsttötung aus dem
Leben geschafft hat? Würde sagen, das sind zwei verschiedene Themen! Kann natürlich sein das ich falsch liege! Steffen(pentium) wird es mir schon erklären! [hallo]
Grüsse steffen52-1


Wieso zwei verschiedene Themen, Steffen?
Es geht um Todesfälle in der Armee und da gehören eben Selbsttötungen dazu, ganz einfach! Was dass nun wieder mit standhaften DDR-Offiziere nach der Wende zu tun hat, erschließt sich mir nicht oder hast du da belegbare Zahlen? Wobei, die meisten Selbsttötungen setzen, so meine Meinung, eine Störung beim eigenen Ich vorraus, eben eine psychische Grunderkrankung. Das Umfeld spielt da keine Rolle egal ob NVA, GT oder heute BW, ob vor oder nach der Wende. Meistens werden diese psychischen Störungen nicht erkannt und dann kommt ein auslösendes Ereignis dazu, was ein psychisch gesunder Mensch nicht so wertet und schon ist für den z.B. depressiven Menschen das Leben nicht mehr lebenswert!

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*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon steffen52-1 » 2. Dezember 2015, 17:57

pentium hat geschrieben:
steffen52-1 hat geschrieben:Mal eine Frage: Geht es bei diesen Thema, um Todesfälle zu Zeiten der Armee( NVA, Grenztruppen) oder wer sich von den standhaften DDR-Offiziere nach der Wende per Selbsttötung aus dem
Leben geschafft hat? Würde sagen, das sind zwei verschiedene Themen! Kann natürlich sein das ich falsch liege! Steffen(pentium) wird es mir schon erklären! [hallo]
Grüsse steffen52-1


Wieso zwei verschiedene Themen, Steffen?
Es geht um Todesfälle in der Armee und da gehören eben Selbsttötungen dazu, ganz einfach! Was dass nun wieder mit standhaften DDR-Offiziere nach der Wende zu tun hat, erschließt sich mir nicht oder hast du da belegbare Zahlen? Wobei, die meisten Selbsttötungen setzen, so meine Meinung, eine Störung beim eigenen Ich vorraus, eben eine psychische Grunderkrankung. Das Umfeld spielt da keine Rolle egal ob NVA, GT oder heute BW, ob vor oder nach der Wende. Meistens werden diese psychischen Störungen nicht erkannt und dann kommt ein auslösendes Ereignis dazu, was ein psychisch gesunder Mensch nicht so wertet und schon ist für den z.B. depressiven Menschen das Leben nicht mehr lebenswert!

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Ist wohl doch für mich ein Unterschied, wenn sich ein Soldat oder Offizier im aktiven Dienst umbringt oder nach der Wende, weil seine Glaube und sein Eid zu einen Staat(DDR) plötzlich zu Staub zerfällt!
Grüsse steffen52-1
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Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon pentium » 2. Dezember 2015, 18:08

steffen52-1 hat geschrieben:Ist wohl doch für mich ein Unterschied, wenn sich ein Soldat oder Offizier im aktiven Dienst umbringt oder nach der Wende, weil seine Glaube und sein Eid zu einen Staat(DDR) plötzlich zu Staub zerfällt!
Grüsse steffen52-1


Selbsttötung bleibt Selbsttötung. Hier, also in deinem Fall ist es eben das auslösende Ereignis jenes Ende der DDR. Die psychische Grunderkrankung gab es schon! Tragisch!

pentium
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Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon Spartacus » 2. Dezember 2015, 18:41

Oder anders gesagt: Während man heute Krankheiten wie z.B. Psychosen, Depressionen oder Angstzustände viel ernster nimmt, gab es damals doch meistens nur Sprüche: "Stell dich nicht so an!" Oder ähnliches...


Nur mal kurz eingeworfen, wenn Du denkst da hätte sich heute was dran geändert, denkste.

Und ich rede hier von der Bundeswehr, die als Dienstherr zwar verantwortlich zeichnet, den
"wehrbeschädigten" Soldaten aber nach 76 Monaten einfach an die entsprechenden Landes -
und Versorgungsämter "durchreicht" und sich somit aus der Verantwortung stiehlt.

Eine Sauerei sondersgleichen, die natürlich vor allem Veteranen aus AFG betrifft.

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Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon pentium » 2. Dezember 2015, 18:47

Spartacus hat geschrieben:
Oder anders gesagt: Während man heute Krankheiten wie z.B. Psychosen, Depressionen oder Angstzustände viel ernster nimmt, gab es damals doch meistens nur Sprüche: "Stell dich nicht so an!" Oder ähnliches...


Nur mal kurz eingeworfen, wenn Du denkst da hätte sich heute was dran geändert, denkste.

Und ich rede hier von der Bundeswehr, die als Dienstherr zwar verantwortlich zeichnet, den
"wehrbeschädigten" Soldaten aber nach 76 Monaten einfach an die entsprechenden Landes -
und Versorgungsämter "durchreicht" und sich somit aus der Verantwortung stiehlt.

Eine Sauerei sondersgleichen, die natürlich vor allem Veteranen aus AFG betrifft.

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Meine Aussage bezog sich auch mehr auf das zivile Leben, Sparta. Muss ich zugeben und du hast völlig recht mit der "Sauerei"....

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Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon steffen52-1 » 2. Dezember 2015, 18:53

pentium hat geschrieben:
steffen52-1 hat geschrieben:Ist wohl doch für mich ein Unterschied, wenn sich ein Soldat oder Offizier im aktiven Dienst umbringt oder nach der Wende, weil seine Glaube und sein Eid zu einen Staat(DDR) plötzlich zu Staub zerfällt!
Grüsse steffen52-1


Selbsttötung bleibt Selbsttötung. Hier, also in deinem Fall ist es eben das auslösende Ereignis jenes Ende der DDR. Die psychische Grunderkrankung gab es schon! Tragisch!

pentium

Magst ja recht haben Steffen, aber mit der Selbsttötung nach der Wende, sind die meisten keine Angehörigen der Armee(NVA) gewesen! Ende für mich zu diesen Thema! [mundzu]
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Todesfälle in der Armee

Beitragvon Interessierter » 19. Juni 2016, 08:22

Michael Brandt

geboren am 25. August 1966 in Jena (Thüringen)
Suizid am 26. November 1987
Ort des Zwischenfalls: Grenzausbildungsregiment 11, Eisenach (Thüringen)


Mit dem Versprechen, er werde nach dem Militärdienst als Reserveoffizier einen Studienplatz erhalten, trat Michael Brandt im August 1986 seinen Dienst bei den DDR-Grenztruppen an. Als seine Eltern einen Antrag auf Übersiedlung in die Bundesrepublik stellten, brach seine DDR-Welt zusammen.

Nach seiner Ausbildung als Facharbeiter für Nachrichtentechnik meldete sich Michael Brandt freiwillig zu den Grenztruppen. Am 26. August 1986 begann er dort seine Ausbildung und kam als Gefreiter an die Offiziershochschule „Rosa Luxemburg“. Die Überprüfungen des Offiziersschülers waren positiv ausgefallen. Man versprach ihm für die Zeit nach dem Wehrdienst einen Studienplatz. Das familiäre Umfeld schien zuverlässig zu sein. Sowohl sein Vater wie auch sein Onkel hatten ihren Militärdienst beim Wachregiment des Staatssicherheitsdienstes „Feliks Dzierzynski“ abgeleistet. Die Eltern von Michael Brandt gehörten nach DDR-Kriterien zur Arbeiterklasse.

Doch dann geschah Unerwartetes. Brandts Eltern stellten für sich und seine drei jüngeren Geschwister einen Antrag auf Ausreise aus der DDR. Der Staatssicherheitsdienst sorgte im Januar 1987 für die Ablehnung des Antrages durch die zuständige Dienststelle beim Rat des Bezirks, da es sich „bei den Antragstellern um Verwandte ersten Grades eines Berufskaders“ handelte. Brandt befand sich nun in einem starken persönlichen Dilemma. Er sollte seine Eltern von ihrer Ausreiseabsicht abbringen. Als dies misslang, wurde er von der Offiziersschule exmatrikuliert, zum Soldaten degradiert und in den Grundwehrdienst zum Grenzausbildungsregiment 11 „Theodor Neubauer“ nach Eisenach versetzt. Zurückgenommen wurde auch das Versprechen, er werde nach dem Militärdienst einen Studienplatz erhalten.

Am 26. November 1987 gegen 1.00 Uhr erschoss sich Michael Brandt während des Wachdienstes auf dem Kasernengelände in Eisenach mit seiner Maschinenpistole. Er hatte zuvor das Wachlokal unter dem Vorwand verlassen, er wolle die eingesetzten Wachposten innerhalb des Geländes kontrollieren. Dem Kommandeur des Grenzausbildungsregiments schob er kurz vor der Tat noch zwei Schreiben unter der Tür seines Amtszimmers durch. Die Briefe datierten vom 18. März und vom 13. November 1987 und enthielten Hinweise auf Brandts Suizidabsichten.

http://www.fu-berlin.de/sites/fsed/Das- ... index.html

Wieder ein Beispiel, wie diese menschenverachtende SED - Diktatur, die Zukunft und das Leben eines jungen Menschen zerstörte!
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Todesfälle in der Armee

Beitragvon karnak » 19. Juni 2016, 08:50

[denken] Eine merkwürdige Geschichte mit vielen Ungereimtheiten oder schlecht recherchiert.
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Beitragvon Merkur » 19. Juni 2016, 09:03

karnak hat geschrieben:[denken] Eine merkwürdige Geschichte mit vielen Ungereimtheiten oder schlecht recherchiert.


Ich habe mich auch schon gefragt, wie man als Gefreiter an die OHS kam und dann dort exmatrikuliert wurde.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Todesfälle in der Armee

Beitragvon karnak » 19. Juni 2016, 09:15

Merkur hat geschrieben:
Ich habe mich auch schon gefragt, wie man als Gefreiter an die OHS kam und dann dort exmatrikuliert wurde.

Ich weiß jetzt nicht so genau wie das bei den Offizieren auf Zeit war.Das wäre eigentlich die einzige Möglichkeit jemanden einen Studienplatz nach einer Offizierslaufbahn zu versprechen.
Aber ein Sohn von Eltern die einen Ausreiseantrag gestellt haben,wird,nachdem er von der Hochschule geflogen und zum Soldaten degradiert wurde, zum Grundwehrdienst in ein Grenzausbildungsbattalion geschickt,zu welchen Zweck eigentlich,um anschließend am"Kanten"Dienst zu schieben?Und ein zum Soldaten degradierter Wehrdienstleistender zieht im Wachdienst los um Posten zu kontrollieren,merkwürdig,eigentlich undenkbar.
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Beitragvon augenzeuge » 19. Juni 2016, 09:16

karnak hat geschrieben:[denken] Eine merkwürdige Geschichte mit vielen Ungereimtheiten oder schlecht recherchiert.


Da musst du deutlicher werden. Nach meinen Erfahrungen, ich kannte Leute in der Abiklasse, welche diesen Weg gingen, konnte man auf die OHS kommen, wenn man sich zu 3 Jahren verpflichtete.

Ansonsten kann ich die Geschichte weitgehend nachvollziehen. Allerdings begreife ich das Verhalten der Eltern nicht, der Vater hätte wissen müssen, was nach dem Antrag passiert. Es muss einen Grund gegeben haben, es dennoch zu tun. Natürlich musste der der junge Mann seine Eltern davon abbringen. Hier hatte er nur 2 Möglichkeiten, mitziehen, oder lossagen. Er hätte sich schriftlich bei seinem Chef von den Eltern distanzieren müssen. Ansonsten war sein Weggang zwangsweise. Vielleicht hat er das auch getan. Das erklärt die nächsten Punkte.

Ein trauriger Fall, aber ganz sicher nicht unrealistisch.

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Todesfälle in der Armee

Beitragvon Merkur » 19. Juni 2016, 09:24

karnak hat geschrieben:
Merkur hat geschrieben:
Ich habe mich auch schon gefragt, wie man als Gefreiter an die OHS kam und dann dort exmatrikuliert wurde.

Ich weiß jetzt nicht so genau wie das bei den Offizieren auf Zeit war.Das wäre eigentlich die einzige Möglichkeit jemanden einen Studienplatz nach einer Offizierslaufbahn zu versprechen.
Aber ein Sohn von Eltern die einen Ausreiseantrag gestellt haben,wird,nachdem er von der Hochschule geflogen und zum Soldaten degradiert wurde, zum Grundwehrdienst in ein Grenzausbildungsbattalion geschickt,zu welchen Zweck eigentlich,um anschließend am"Kanten"Dienst zu schieben?Und ein zum Soldaten degradierter Wehrdienstleistender zieht im Wachdienst los um Posten zu kontrollieren,merkwürdig,eigentlich undenkbar.


OaZ dienten insgesamt 4 Jahre, 1 Jahr OHS und dann 3 Jahre in der Truppe. Aber an der OHS als Offiziersschüler und nicht als Gefreiter. Nach dem Jahr OHS erfolgte die Ernennung zum Unterleutnant.
OHS-Abbrecher gingen danach i.d. R. in die Truppe, um ihren Grundwehrdienst als Soldat abzuleisten. An die Grenze wäre er bestimmt nicht gekommen, ich denke er war in der Stammkompanie des GAR.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Wegen Ausreiseantrag der Eltern von der Offiziersschule exmatrikuliert

Beitragvon karnak » 19. Juni 2016, 10:41

augenzeuge hat geschrieben:Hier hatte er nur 2 Möglichkeiten, mitziehen, oder lossagen.

Das hört man immer wieder,ich vergleiche es immer mit meiner eigenen Geschichte zum ähnlichen Thema,der beantragten Westreise meiner Schwiegermutter und dem doch relativ lockeren Umgang des MfS damit. Ich habe die ganzen Umstände hier schon mal beschrieben.Ein Lossagen hat man von mir nie ernsthaft verlangt,man hat sich auch nicht mehr darum gekümmert, zumindest für mich nicht erkenn und spürbar. [flash]
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Re: Wegen Ausreiseantrag der Eltern von der Offiziersschule exmatrikuliert

Beitragvon Beethoven » 19. Juni 2016, 15:31

Da kann ich gar nichts mehr beisteuern. Karnak hat alle Ungereimtheiten - nein - Unwahrheiten - aufgezählt und Merkur hat vervollständigt oder besser - bestätigt.

Das Ding ist mal wieder an den Haaren herbeigezogen.

Das ein Soldat sich weiter verpflichtet ist durchaus möglich. Wenn er gar schon Gefreiter war, hat er in der Regel schon 12 Monate gedient, sonst wäre er kaum ein Gefreiter.
Als Offiziersschüler im ersten Studienjahr kann man durchaus von der OHS entfernt werden, wenn ausreichend Gründe vorliegen. Habe ich selber erlebt. Entpflichtung, Straftaten, Leistungsschwäche waren einige Gründe dafür.
Aber ihn, bei Eltern mit Ausreiseantrag, in eine Grenzkompanie zu versetzen, ist so unwahrscheinlich, wie ein Kamel durch ein Nadelöhr geht.
Und ein Soldat der da mal so auf Postenkontrolle geht, na das wird jeder wissen der in der NVA gedient hat, gab es nicht.

Postenkontrollen wurden durch Wachvorgesetzte durchgeführt. Jeder Andere begab sich in Lebensgefahr. Vielleicht war es so, dass besagter Soldat eben das getan hat und vom Posten in seiner Dienstdurchführung und im besonderen Unterstellungsverhältnis der Vergatterung erschossen wurde. Aber das mag ich gar nicht glauben. Die Gefahr "nur" einen Beinschuss zu erhalten ist doch etwas zu hoch. Und das hätte die Misere des Soldaten nur vergrößert.

Gruß
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Re: Wegen Ausreiseantrag der Eltern von der Offiziersschule exmatrikuliert

Beitragvon Dr. 213 » 19. Juni 2016, 16:01

Die Bestimmtheit mit der diese Geschichte als unglaubwürdig beurteilt wird gefällt mir nicht.
Erstens, weil es die unglaublichsten Sachen, selten zwar, aber durchaus doch gegeben hat.
Meine eigene Fluchtgeschichte klingt auch eher wie ein Film, aber sie hat sich tatsächlich so ereignet.

Zweitens erinnere ich an den Fall Weinhold, der ja auch gem. Theorie nie und nimmer bei der NVA
an der Stelle eingesetzt werden konnte. So wie das WKK geschlampert hat, kann es doch auch
anderswo Pannen gegeben haben. Für mich als Laie ist, denkbar, dass man den Herrn erst einmal
an ungefährlicher Stelle parken wollte. Und so ein GAR ist erstmal nichts weiter als ein milit. Lehrbetrieb.

Gruss
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Re: Wegen Ausreiseantrag der Eltern von der Offiziersschule exmatrikuliert

Beitragvon Interessierter » 19. Juni 2016, 18:24

Die Bestimmtheit mit der diese Geschichte als unglaubwürdig beurteilt wird gefällt mir nicht.


Das immer die gleichen User bei Zeitzeugenberichten versuchen ein Haar in der Suppe zu finden, um das Erlebte als unglaubwürdig hinzustellen, wundert mich inzwischen überhaupt nicht mehr.

Deren Verhalten als Maßstab nehmend, müssten eine sehr große Anzahl an Zeitzeugen sich einfach ihre Erlebnisse ausgedacht haben, nur weil diese User es selbst nicht so erlebt haben oder ehemalige Bedienstete dieser Diktatur meinen, so etwas könne es in diesem Staat nicht gegeben haben.

Sie scheuen sich nicht permanent Zeitzeugen als Lügner hinzustellen, obwohl sie weder bei Misshandliungen von Gefangenen, noch beim Töten von Flüchtlingen an der Grenze dabei waren oder beispielsweise diesem Suizid beiwohnten.

Fazit:
Sie bestreiten und behaupten nur, ohne Beweise vorzulegen. Wie sollten sie auch, sie waren doch nicht dabei! Ich vergesse dabei nie, dass diese User, wäre ihr diktatorisches Regime zur Wende nicht vom eigenen Volk davongejagt worden, noch heute treue Diener oder gutbezahlte Rentner dieser menschenverachtenden Diktatur wären.

@Doc213:
In Anlehnung eines Songtextes von Richard Germer aus den 50ziger oder 60ziger Jahren sage ich mir daher immer:
" Mag auch ihr Text noch so rot schimmern - gar nicht um kümmern. " [wink]
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Re: Wegen Ausreiseantrag der Eltern von der Offiziersschule exmatrikuliert

Beitragvon Ari@D187 » 19. Juni 2016, 18:38

Interessierter hat geschrieben:[...]Wieder ein Beispiel, wie diese menschenverachtende SED - Diktatur, die Zukunft und das Leben eines jungen Menschen zerstörte!

In dem Fall hat eher die eigene Familie seine Lebensplanung zerstört.

Ari
Alles wird gut!
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Re: Wegen Ausreiseantrag der Eltern von der Offiziersschule exmatrikuliert

Beitragvon Interessierter » 19. Juni 2016, 19:09

Schon erstaunlich Deine Sichtweise, die völlig ausblendet, dass der Staat den jungen Mann degradiert und ihn nicht mehr studieren lässt.
Wenn Eltern einen Ausreiseantrag stellen, darf der Sohn nicht mehr studieren? Schon seltsame Vorstellung eines Staates, der sich völlig pervertiert auch noch demokratisch nannte.
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