Todesfälle in der Armee

Alles was das Militär betrifft, Armeen, Technik u.s.w. und militärgeschichtliche Themen

Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon Merkur » 4. August 2016, 13:13

augenzeuge hat geschrieben: Mit Ordnung hat das wenig zu tun, eher mit Fingerspitzengefühl.
AZ


Da muss ich dem sich Augenzeuge nennenden zustimmen. [laugh]
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
Merkur
 
Beiträge: 4645
Registriert: 15. Juni 2010, 17:21

Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon Interessierter » 4. August 2016, 13:19

Wachtmeister der VP Arthur Japin

Ein fahrlässiger Umgang mit der Schusswaffe durch seinen Postenführer kostete Wachtmeister Arthur Japin das Leben.

geboren am 13. Mai 1920 in Desssau
gestorben nach Schusswaffenunfall am 1. Juli 1949
Ort des Zwischenfalls: Grenzkommandantur Gollensdorf, Kreis Osterburg (Sachsen-Anhalt)

http://www.fu-berlin.de/sites/fsed/Das- ... index.html

Gefreiter Bernd Jeschke

Die Grenzkompanie Untersuhl meldete an 26. Oktober 1964 den Tod ihres Gefreiten Jeschke. Er kam durch ein Signalgerät mit Leuchtmunition ums Leben.

geboren 1945
tödlich verletzt durch Signalgerät am 26. Oktober 1964
Ort des Zwischenfalls: Grenzkompanie Untersuhl (Thüringen)

Am 26. Oktober 1964 gegen 14.35 Uhr ereignete sich im Verantwortungsbereich des Grenzregiments Eisenach ein „Dienstunfall mit tödlichem Ausgang“. Eine „Operative Tagesmeldung“ der Grenztruppen enthielt die knappe Mitteilung, der Gefreite Bernd Jeschke, Jahrgang 1945, aus Demitz, Kreis Bischofswerda, sei durch ein Signalgerät mit Leuchtpatrone ums Leben gekommen. Er sei angeblich fahrlässig mit dem Gerät umgegangen. „Maßnahmen zur Bestattung und Benachrichtigung der Eltern wurden eingeleitet“.

http://www.fu-berlin.de/sites/fsed/Das- ... index.html

Norbert Kaulfuß

Auf dem Übungsplatz Annaburg der Grenztruppen explodierte beim Übungsschießen einer Granatwerferbatterie ein Geschoss. Dabei kam der 23-jährige Norbert Kaulfuß ums Leben.


geboren am 16. August 1966
gestorben am 22. August 1989
Ort des Zwischenfalls: Truppenübungsplatz Annaburg, Kreis Jessen (Sachsen Anhalt)

Am frühen Morgen des 22. August 1989 trafen Soldaten der Granatwerferbatterie des Grenzausbildungsregiments 40 „Hans Coppi“ auf dem Truppenübungsplatz bei Annaburg zu einem Übungsschießen ein. Einem Bericht des Staatssicherheitsdienstes zufolge explodiert dabei das neunte von Kaulfuß in den Granatwerfer eingeführte Geschoss und verletzte den Soldaten tödlich. Vier weitere Soldaten erlitten schwere Verletzungen. Werferführer Unteroffizier Thomas Schwuchow (21), und der Soldat Steffen Lindner (23) erlagen noch am gleichen Tag ihren Verletzungen im Krankenhaus Torgau. Norbert Kaulfuß diente seit Mai 1989 bei den Grenztruppen und hatte vier Tage zuvor seinen 23. Geburtstag gefeiert.

http://www.fu-berlin.de/sites/fsed/Das- ... index.html

Erschütternd für mich nur die hohe Anzahl der vielen völlig unnötigen Todesopfer, welche die FU Berlin dokumentiert hat. Um dieses deutlich zu machen, habe ich die vorstehenden Schicksale einmal gleich nacheinander eingestellt. Es waren keine Einzelfälle, meiner Meinung nach.
Interessierter
 

Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon pentium » 4. August 2016, 13:59

Zitat:
Auf dem Übungsplatz Annaburg der Grenztruppen explodierte beim Übungsschießen einer Granatwerferbatterie ein Geschoss. Dabei kam der 23-jährige Norbert Kaulfuß ums Leben....

Den Fall hat Derjenige, welcher den Fall technisch begutachtete und klärte (neben anderen Fällen) in einem Buch dokumentiert:

Klaus Ibendorf - "Die Spuren der Täter" (ab Seite 102) ... insgesamt recht interessante Schilderungen.

Betroffen war das GAR-40 und der Unfall ereignete sich am 22.August 1989, führte zu 3 Todesfällen (Werferführer, K1, K2) und der K3 wurde verletzt. Der Autor wurde im November durch die Militärstaatsanwaltschaft mit der Erstellung eines Sachverständigengutachtens beauftragt, verbunden mit dem Hinweis: "Die bisher vorgenommene waffentechnischen und chemischen Untersuchungen in Einrichtungen der NVA und der technischen Untersuchungsstelle des MfS erbrachten keine Aussage zur Detonation."

Der Granatwerfer selbst war Baujahr 1942, bereits mehrfach industriell instandgesetzt, die Granaten stammten aus polnischer Fertigung, 1955/56 produziert.

Im Zünder GWMZ-7 der Granaten gab es eine sogenannte 'Pulversicherung', welche von der Treibladung in Gang gesetzt wurde und durch ihr verzögertes Abbrennen dafür sorgte, daß die Granate erst im Flug, also nach Verlassen des Rohres scharf wurde. Und genau die muss wohl bei der 'Unglücksgranate' gefehlt oder sich so gelockert haben, daß das 'Gleitstück' im Zünder freigegeben wurde (d.h. die Granate wurde schon im Rohr scharf und die Sprengladung gezündet), wie in einem Experiment belegt werden konnte (im März 1990 wurde auf einem Übungsplatz bei Beelitz eine entsprechend manipulierte Granate aus einem Granatwerfer verschossen und es entstand genau das gleiche Unfallbild).

Quelle: NVA forum

pentium
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon pentium » 4. August 2016, 14:05

Man sollte auch dieses Thema im Forum mit beachten:
viewtopic.php?f=94&t=1119&start=0
Im Dienst getötete Grenzer

pentium
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon Sirius » 4. August 2016, 14:45

augenzeuge hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
[super] So ist es! Bleibt die Frage, welche Sanktionen man hier bemühen sollte....
AZ


Wenn Ihr als Admins das schon fragt, ist jede Ordnung verloren.

Gruß Volker


Nun übertreib mal nicht. Wir können nicht jeden, der "sich nennende" hinter den Usernamen setzt sperren. Mit Ordnung hat das wenig zu tun, eher mit Fingerspitzengefühl.

AZ

Im Gegensatz zu dem anderen Thema heute, stimme ich, der sich Sirius Nennende, Dir, dem sich Augenzeuge Nennenden, zu. [grins]

Mit dieser Bezeichnung wird ja gegen keine Forenregel verstoßen. Eine Sperre wäre übertrieben. Wenn ich schreibe, dass sich jemand X nennt, ist das eine Tatsachenbeschreibung, nicht mehr und nicht weniger. Auch als Ex-BK Schröder vom "Professor aus Heidelberg" sprach, und er damit Kirchhoff meinte, war das alles noch im zulässigen Rahmen. Vermutlich hat er das etwas abschätzig gemeint, was aber eine nicht beweisbare Vermutung ist, denn vielleicht wollte er damit auch nur seine Distanz zu ihm ausdrücken. Eine Beleidigung war es jedenfalls nicht - und nur das ist sanktionierbar. Solange es keine beleidigende Anrede ist, muss man damit leben. Auch die Anrede "Ex-SED-Mitglied aus Harzgerode" wäre noch keine Beleidigung, sondern nur eine Tatsachenbeschreibung - auch wenn es der Betreffende nicht gerade als freundlich ansieht. Man kann in Foren auch andere siezen, um seine Distanz auszudrücken.

Und nein, Interessierter, diese Anrede ist auch keine Herabwürdigung des Nicknamens - der Nickname wurde überhaupt nicht verändert. Würde der Nickname so abgeändert, das er lächerlich klingt, verballhornt würde, dann wäre es eine Herabwürdigung des Namens, z.b. wenn ein Journalist in einem Interview Angela Merkel permanent als "Frau Murksel" ansprechen würde. Oder Gauck als Gaukler.

Dann bezeichne Deinen Widersacher eben als "der sich Beethoven Nennende" oder als "Ex-NVA-Offizier" und gut ist. Ja, die Wortwahl hat Beethoven gut durchdacht - denn eine Herabwürdigung oder Beleidigung ist es eben nicht.
Benutzeravatar
Sirius
 
Beiträge: 3915
Registriert: 21. September 2011, 10:01

Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon augenzeuge » 4. August 2016, 18:13

Merkur hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben: Mit Ordnung hat das wenig zu tun, eher mit Fingerspitzengefühl.
AZ


Da muss ich dem sich Augenzeuge nennenden zustimmen. [laugh]


Manchmal fehlt der Spaß vom dem sich nach dem roten Planeten Nennenden. Die Witze des users, der die 52 im Namen nennt, verpuffen leider meist in der Nennung der Beiträge.... [grin]

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon Nov65 » 4. August 2016, 20:24

Der sich @Nov65 Nennende glaubt im Kindergarten von sich@ reife Männer Nennende zu sein.
Wenn ich mit dem Gegenüber auf "Augenhöhe", besser Achtungshöhe, umgehen will und Gleiches erwarte, spiele ich nicht mit Andeutungen in der Anrede.
Im konkreten Fall von @Beethoven gegenüber dem @Interessierten ist das aber ein nicht mal verstecktes Anzweifeln dessen Nicknamen-Inhalts.
Ich bin zwar abseits des Threads, aber mir geht diese Missachtung einfach auf den Wecker. Hast du das nötig, @Beethoven? Na also.
Nun stecke ich gern die Rüge eines Admins ein.
Andreas. Klarname und fertig.
Nov65
 
Beiträge: 4338
Registriert: 1. März 2012, 14:09
Wohnort: Plau am See in M-V

Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon pentium » 4. August 2016, 20:41

Nov65 hat geschrieben:Der sich @Nov65 Nennende glaubt im Kindergarten von sich@ reife Männer Nennende zu sein.
Wenn ich mit dem Gegenüber auf "Augenhöhe", besser Achtungshöhe, umgehen will und Gleiches erwarte, spiele ich nicht mit Andeutungen in der Anrede.
Im konkreten Fall von @Beethoven gegenüber dem @Interessierten ist das aber ein nicht mal verstecktes Anzweifeln dessen Nicknamen-Inhalts.
Ich bin zwar abseits des Threads, aber mir geht diese Missachtung einfach auf den Wecker. Hast du das nötig, @Beethoven? Na also.
Nun stecke ich gern die Rüge eines Admins ein.
Andreas. Klarname und fertig.


Mal davon abgesehen, hier sind es die Moderatoren welche...Admins haben andere Aufgaben. Wieso Rüge? Eher Zustimmung!
Ein einzig artiger Kindergarten! Und @Beethoven, der @Kuno dürfte sich sowas nicht erlauben...also Kindergarten beenden und den @Interessierten ordentlich ansprechen mit seinem Nick.

pentium
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Todesfälle in der Armee

Beitragvon Interessierter » 9. August 2016, 09:29

Unteroffizier Manfred Krause - Suizid

Auf dem Rückweg von ihrem Streifendienst sammelten Gruppenführer Krause und sein Posten im Wald Pilze. Dabei verloren sich die beiden Grenzpolizisten aus den Augen. Wenige Stunden später entdeckte ein Suchtrupp die Leiche von Unteroffizier Krause in einem Waldstück.

geboren am 18. Juni 1932 in Leipzig
Suizid am 10. August 1955
Ort der Zwischenfalls: Kastenwäldchen nahe der Straße von Seibis nach Schlegel (Thüringen)


Weil er klein und schwächlich war, bekam Manfred Krause in der Nachkriegszeit zunächst keine Lehrstelle. Sein Vater war Schaffner, seine Mutter Hausfrau. Sie hatten sich um sechs Kinder zu kümmern. Um zur Ernährung der Familie beizutragen, arbeitete Manfred Krause zunächst in der Landwirtschaft bis er 1948 eine Stelle als Schornsteinfegerlehrling antreten konnte. Er schloss seine Ausbildung 1951 mit guten Noten ab und bewarb sich danach um eine Stelle bei der Volkspolizei, die er im Dezember 1951 antrat.

In einer Beurteilung der Deutschen Grenzpolizei, Kommando Schlegel, vom Sommer 1952 hieß es über Krause, es sei erforderlich „ihm bei der Dienstdurchführung einen guten Streifenführer mitzugeben, da er sonst lichtfertig in seiner Dienstdurchführung ist“. Krause besitze „einen offenen aber vorlauten Charakter“. Das Verhalten gegenüber seinen Vorgesetzten und Kammeraden lasse oft zu wünschen übrig, da er oft vorlaut auftrete. Sein Klassenbewusstsein sei noch schwach entwickelt. Trotzdem wurde er vom MfS zur inoffiziellen Zusammenarbeit angeworben, da der Staatssicherheitsdienst im Bereich der Kommandantur Weitisberga durch eine Versetzung über keinen Informanten mehr verfügte. Am 7. November 1952 schrieb Krause mit roter Tinte seine Verpflichtungserklärung für das MfS und wählte für sich den Decknamen „Konrad“. Die Einschätzung seiner Arbeit als „Geheimer Informator“ (GI) des MfS fiel nach drei Monaten recht positiv aus. „Konrad“ habe die gewünschten Informationen geliefert. Als FDJ-Sekretär habe er die Möglichkeit, sich in individuellen Aussprachen ein Bild über seine Kameraden zu machen. Er beziehe einen klaren politischen Standpunkt und sei mittlerweile als stellvertretender Gruppenführer eingesetzt.

Krause kam dann in die Unteroffiziersschule nach Gotha, wo er zu den besten Schülern seines Lehrgangs gehörte. Er war unterdessen auch SED-Mitglied geworden und beteiligte sich rege an der Parteiarbeit. Sein MfS-Führungsoffizier meinte, Krause sei impulsiv, „in unbeherrschten Momenten sage er jedem ins Gesicht, was er gerade denkt, besonders wenn Ungerechtigkeiten vorkommen. Seine ganze Liebe gehört dem Grenzdienst.“ Das stimmte nicht ganz, denn der junge Mann war mittlerweile mit einer Pionierleiterin verheiratet und Vater von zwei Kindern, die er sehr liebte.

Am 10. August 1955 kam Unteroffizier Krause als Postenführer mit dem Gefreiten Harald G. in der Zeit von 4.00 Uhr morgens bis 8.00 Uhr zur Kontrolle des Zehn-Meter-Kontrollstreifens zum Einsatz. Auf dem Rückweg verloren sich die beiden bei der Suche nach Pilzen aus den Augen. Harald G. machte mehrfach mit der Signalpfeife auf sich aufmerksam, erhielt aber keine Antwort vom Postenführer. Auf dem Rückweg zur Kommandantur fragte er bei der Schwiegermutter Krauses in Seibis nach und erhielt die Auskunft, dass ihr Schwiegersohn kurz vorher vorbei gekommen sei, sich aber nach einem kurzen Gespräch wieder entfernt habe. Als Harald G. in der Kommandantur ankam, war der Postenführer dort nicht aufzufinden.

Auf Befehl des Diensthabenden begann am späten Vormittag im Grenzgebiet die Suche nach dem Vermissten. Um 13.45 Uhr fand man ihn in einem Waldstück an der Straße zwischen Seibis und Schlegel. Manfred Krause hatte sich mit seiner MPi selbst getötet. In der Herzgegend wurden vier Schusstreffer entdeckt. In Abschiedsbriefen an seine Frau und an die Kommandoleitung begründete er die Tat. „Ich nehme an, daß der Genosse G. desertiert ist. Ich weiß, was für Strafe für Beihilfe zur Desertion ausgesprochen wird und sehe deshalb keinen anderen Weg. Ich warne die Genossen vor solchen leichtfertigen Handlungen während der Streife.“

http://www.fu-berlin.de/sites/fsed/Das- ... index.html
Interessierter
 

Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon augenzeuge » 9. August 2016, 15:56

Interessierter hat geschrieben: „Ich nehme an, daß der Genosse G. desertiert ist. Ich weiß, was für Strafe für Beihilfe zur Desertion ausgesprochen wird und sehe deshalb keinen anderen Weg. Ich warne die Genossen vor solchen leichtfertigen Handlungen während der Streife.“


Oh Mann....da haben die Spritzen der Genossen aber gewirkt... [bloed]

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon Volker Zottmann » 9. August 2016, 17:00

Das Handeln kann man bei einem labileren Menschen durchaus nachvollziehen.
Zuerst abgelehnt, dann bei der Truppe vielleich mehrmals wegen vorlautem Auftreten gerügt, hat er sich vielleicht zu krass die drastische Strafe wegen seines vermeintlichen "Versagens" vorgestellt.... Kurzschlusshandlung.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon steffen52-1 » 9. August 2016, 17:58

Gibt auch andere Kurzschlusshandlungen! Zu meiner Dienstzeit im GR , hat sich ein Kamerad der Wachmannschaft des Munibunkers, auch ein halbes Magazin der Kaschi durch den
Kopf gejagt! [frown] Der Grund ist gewesen, weil sich seine Freundin von ihm getrennt hatte. So verschiedene Situationen gibt es und man kann in einen Anderen nicht
reinschauen, wie er so etwas verarbeitet!
Grüsse steffen52-1
steffen52-1
 

Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon Beethoven » 10. August 2016, 08:25

Ich finde, dass ich überwiegend sehr höflich zum sich "Interessierter" Nennenden bin.
Ich spreche ihn mit "lieber Inter..." an. Das macht er bei mir nicht. [grins]

Trennung

Anzahl von Selbsttötungen in der Bundeswehr von 1957 bis 2015

Die Statistik zeigt die Anzahl der Selbsttötungen in der Bundeswehr in den Jahren von 1957 bis 2015. Im Jahr 2015 gab es 30 Suizide in der Bundeswehr. Seit dem Jahr 1957 haben sich insgesamt 3.587 Menschen innerhalb der Bundeswehr das Leben genommen. Laut Quelle versucht der Dienstherr mithilfe der Militärseelsorge und dem Psychologischen Dienst sowie weiterer umfassender Betreuung, Menschen in Notlagen zu helfen. Dennoch begingen mehr als 3.500 Angehörige der Bundeswehr seit 1957 Suizid, die meisten davon in den 70er- und 80er-Jahren.

http://de.statista.com/statistik/daten/ ... undeswehr/

Nun werden die einzelnen Fälle nicht im Net publiziert und liegen sicher unter Verschluss, was ja nun bei den GT der DDR oder der NVA nicht mehr der Fall ist. Aber ein Schnitt von ca. 60 Selbsttötungen im Jahr ist doch schon recht erheblich. Selbst bei der Stärke der Bundeswehr.

Gleiches gild natürlich auch für die folgende Aussage:

http://de.statista.com/statistik/daten/ ... undeswehr/

Wenn ich da 1966 ansehe mit 166 im Dienst getöteten Soldaten, dann bin ich doch baff erstaunt, dass der sich "Interessierter" Nennende hier keine Fälle aufzählt. Sehr interessante Tabelle. Vermutlich viel, viel mehr Tote als in den GT der DDR und der NVA.

Gruß
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
Benutzeravatar
Beethoven
 
Beiträge: 4285
Bilder: 0
Registriert: 6. August 2014, 08:27

Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon Interessierter » 10. August 2016, 09:04

Zitat Beethoven:
Wenn ich da 1966 ansehe mit 166 im Dienst getöteten Soldaten, dann bin ich doch baff erstaunt, dass der sich "Interessierter" Nennende hier keine Fälle aufzählt.


Gleiches gild natürlich auch für die folgende Aussage


Ich habe diesen Thread nicht eröffnet. Auch für Dich gilt( gildet in Deinem Verständnis von Rechtschreibung ), erst lesen, dann nachdenken und dann schreiben.
Dann hättest Du nämlich festgestellt, dass bereits auf Seite 1 dieses Threads ausführlich über die Toten bei der Bundeswehr geschrieben wurde.

Aber schön, dass Du wenigstens zur Erheiterung beigetragen hast.
Interessierter
 

Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon Beethoven » 10. August 2016, 13:00

Na ja, lieber sich "Interessierter" Nennender, erheiternd finde ich das Thema nicht. Schade um jeden Mann hüben wie drüben.

Jedoch mein Lieber, wenn Du uns hier jeden Tag einen neuen toten Grenzsoldaten oder Angehörigen der NVA (KVP) präsentierst, darf ich dies doch auch mal bei der Bundeswehr tun oder liege ich da falsch, denn das Thema lautet ja "Todesfälle in der Armee" und nicht nur in den GT der DDR oder der NVA (KVP).

Ich weiß gar nicht, warum Du, lieber sich "Interessierter" Nennender, so pikiert reagierst?

Du weist doch ..."wenn man im Schlachthaus arbeitet, sollte man nicht mit Schweinehälften schmeißen." [hallo]

Gruß
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
Benutzeravatar
Beethoven
 
Beiträge: 4285
Bilder: 0
Registriert: 6. August 2014, 08:27

Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon Beethoven » 10. August 2016, 13:10

Interessierter hat geschrieben:Zitat Beethoven:
Gleiches gild natürlich auch für die folgende Aussage


Ich habe diesen Thread nicht eröffnet. Auch für Dich gilt( gildet in Deinem Verständnis von Rechtschreibung ), erst lesen, dann nachdenken und dann schreiben.

Dann hättest Du nämlich festgestellt, dass bereits auf Seite 1 dieses Threads ausführlich über die Toten bei der Bundeswehr geschrieben wurde.


Den Schreibfehler kannst Du behalten, mein lieber sich "Interessierter" Nennender.

Ansonsten, hättest Du auch feststellen können, dass auf der 1. Seite dieser Diskussion, auch schon auf Todesfälle in der NVA eingegangen worden ist und trotzdem strapazierst Du hier fast täglich die Tasten mit neuen Vorfällen. Du darfst das und ich nicht? Das wäre aber sehr undemokratisch mein lieber sich "Interessierter" Nennender.

Gruß
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
Benutzeravatar
Beethoven
 
Beiträge: 4285
Bilder: 0
Registriert: 6. August 2014, 08:27

Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon Interessierter » 10. August 2016, 13:53

Ich stelle Beiträge ein, ohne zu fragen, ob sie Dir gefallen oder nicht. Die Zeiten sind vorbei, wo Du und Deine Genossen meinten mündigen Bürgern vorschreiben zu können, was sie zu tun und zu lassen hatten. Niemand zwingt Dich sie zu lesen.

[grins]
Interessierter
 

Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon Olaf Sch. » 10. August 2016, 14:44

vor allem - was hindert anderen hier Todesfälle aus anderen Armeen einzustellen?
Olaf Sch.
 

Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon Beethoven » 10. August 2016, 15:20

Interessierter hat geschrieben:Ich stelle Beiträge ein, ohne zu fragen, ob sie Dir gefallen oder nicht. Die Zeiten sind vorbei, wo Du und Deine Genossen meinten mündigen Bürgern vorschreiben zu können, was sie zu tun und zu lassen hatten. Niemand zwingt Dich sie zu lesen.

[grins]



Mein lieber sich "Interessierter" Nennender, natürlich kannst Du hier einstellen soviel und was Du willst. Da mache ich Dir doch keine Vorschriften wohl wissend, dass ich dazu gar kein recht habe. Jeder tut das was er kann und mag. Und Du magst eben gerne googln und kopieren und einsetzen. Wenn Dich das erfüllt, ist das doch für Dich in Ordnung.

Gruß
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
Benutzeravatar
Beethoven
 
Beiträge: 4285
Bilder: 0
Registriert: 6. August 2014, 08:27

Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon augenzeuge » 10. August 2016, 15:47

AkkuGK1 hat geschrieben:vor allem - was hindert anderen hier Todesfälle aus anderen Armeen einzustellen?


Vielleicht die Mühe? [blush]

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon Nov65 » 10. August 2016, 15:55

Was wäre nur mit solchen Foren wie dem unseren, wenn Leute keine Links einstellen würden? Nur Nasenbohren.
Also sollen sie weiter einstellen, was und wie sie wollen. Ich jedenfalls lese nur das, was mir passt. Und wenn nun der Doppelgänger von Beethoven Todesfälle in der Bundeswehr einstellen würde, hielte ich es mit dem Lesen derselben wie oben beschrieben: Lesen oder weiterblättern.
Grüße von Andreas
Nov65
 
Beiträge: 4338
Registriert: 1. März 2012, 14:09
Wohnort: Plau am See in M-V

Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon Edelknabe » 10. August 2016, 18:44

Überlegt mal, die Bundeswehr, der damalige "Schangelverein" von Gründung an bis 1990 schlechthin. Und dann so viele Tote. Noch mehr prozentual wie in der kleinen DDR. wie das eigentlich? Die deren Jungs konnten sinngemäß jeden Tag Nachhause, Wahnsinn sowas?

Rainer-Maria
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 16633
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon augenzeuge » 10. August 2016, 18:48

Edelknabe hat geschrieben:Die deren Jungs konnten sinngemäß jeden Tag Nachhause, Wahnsinn sowas?

Rainer-Maria


Eben. Denk mal an die Wegeunfälle, vielleicht noch unter Alkoholeinwirkung?

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon pentium » 10. August 2016, 18:54

Edelknabe hat geschrieben:Überlegt mal, die Bundeswehr, der damalige "Schangelverein" von Gründung an bis 1990 schlechthin. Und dann so viele Tote. Noch mehr prozentual wie in der kleinen DDR. wie das eigentlich? Die deren Jungs konnten sinngemäß jeden Tag Nachhause, Wahnsinn sowas?

Rainer-Maria


Was haben diese bedauerlichen Todesfälle in der BW bitte mit dem "jeden Tag nach Hause zu tun"? Ich sehe da keinen Zusammenhang! Wenn z.B. eine Transall auf Kreta abstürzt (1975) an Bord die siebenköpfige Crew und 35 Flugabwehrraketensoldaten aus Süderbrarup. Hat dass nichts mit deinem "zu Hause zu tun"...

pentium
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon Edelknabe » 11. August 2016, 07:05

Richtig Pentium, auch diese Jungs starben bei Gewaltmärschen an wahrscheinlich Überforderung, dann durch ganz üble EK-Praktiken. Werde mal suchen, hatte anderswo schon mal was dazu eingestellt.

Rainer-Maria
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 16633
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon Volker Zottmann » 11. August 2016, 13:58

augenzeuge hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Die deren Jungs konnten sinngemäß jeden Tag Nachhause, Wahnsinn sowas?

Rainer-Maria


Eben. Denk mal an die Wegeunfälle, vielleicht noch unter Alkoholeinwirkung?

AZ



Ich denke, dass in der NVA wegen des verweigerten Urlaubs schon die Schwermut derart anstieg, dass es zu etlichen Tragödien kam. Die NVA war ja in weiten Teilen dem soldatischen Empfinden nach eher ein Gefangenenlager.
Nun stelle man sich vor, die DDR hätte auch noch U-Boote besessen. Dann wäre die Sterberate noch höher. So konnte dieses Unheil aber nur bundesdeutsche Matrosen treffen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon Beethoven » 13. August 2016, 10:27

Was ist denn das für ein Beitrag Volker?

Gefangenenlager, U-Boote als Begründung für Suizide. Deine Denkkurven erschließen sich mir nicht.

Ich bitte um nähere Erläuterungen.

Wie F. Engels schon im "Antidüring" äußerte: "Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit"

Gepaart mit einem von mir bereits öfter zitierten Ausspruch "Jeder Staat hat eine Armee, Ist es nicht die Eigene so ist es eine Fremde" und dem Recht eines jeden Staates auf Verteidigung, erklärt sich für meine Begriffe, die Notwendigkeit.

Das es nun in der NVA härter und strenger zuging als in vergleichbaren Linieneinheiten der BW ist bekannt und hatte zur Folge, dass der Soldat der NVA auf dem Gefechtsfeld hätte bestehen können (vermute ich jedenfalls).

Gruß
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
Benutzeravatar
Beethoven
 
Beiträge: 4285
Bilder: 0
Registriert: 6. August 2014, 08:27

Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon Volker Zottmann » 13. August 2016, 12:17

Was interessiert mich Dein Gefechtsfeld? Gar nicht interessiert mich das und tat es auch früher nicht.
Es geht hier um Todesfälle!
Und da ist es Blödsinn Ost gegen West oder andersherum aufzurechnen. Deshalb mein U-Boot-Einwand. Die U-Boottragödie war eben nur im Westen möglich...
Der normalsterbliche Ostsoldat wurde gegen seinen Willen eingezogen. Er wurde dann wie ein Gefangener behandelt. Selten Ausgang und in der Regel 5 bis 6 mal Urlaub in eineinhalb Jahren. Deshalb Gefangenenlager. Da sind heute Schwerkriminelle öfter im Heimaturlaub. Oder, Totschläger wie Krenz, waren sogar täglich unter Menschen in Freiheit.
Aus Trennungsschmerz haben sich garantiert in der NVA mehr Menschen umgebracht als bei der Bundeswehr.
Und wir Baupioniere (die "Spatensoldaten" unter Waffen) wurden überhaupt nicht für Deine Gefechte und das Überleben ausgebildet. Wir wurden als Sklaven missbraucht. Zumindest bei uns hat sich die DDR durch ihr Verhalten selbst diskreditiert!

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon pentium » 13. August 2016, 16:11

Der 14. September 1966

Am 14. September 1966 gegen 19:00 Uhr sinkt das Unterseeboot "Hai" 138 sm nordwestlich von Helgoland auf der Doggerbank auf 55.09 nördlicher Breite und 04.20 östlicher Länge in einem schweren Sturm.

Das Boot war im Verband mit den Unterseebooten "Hecht" und U 3" sowie dem Tender "Lech" und dem Sicherungsboot "Passat" auf einer Übungsfahrt nach Aberdeen in Schottland.

Der Untergang des Bootes, das seit 18:45 Uhr am 14. September vermisst wird, wird erst offensichtlich, als am 15. September um 7.32 MEZ der Kapitän des britischen Fischtrawler "St. Martin" über Funk meldet: "Habe Überlebenden des deutschen Ubootes S170 auf 55.05 nördlicher Breite und 04.25 östlicher Länge geborgen". Es ist der Smut von U-Hai, Obermaat Peter-Otto Silbernagel, der nach fast 14 Stunden im Wasser gerettet werden konnte. Er ist der einzige Überlebende des Unglücks. Seine 19 Kameraden verloren bei dem Untergang des Bootes ihr Leben.

http://www.unterseeboot-hai.de/

ANKÜNDIGUNG:

Am 14. September 2016 findet ab 14:30 Uhr am U-Boot-Ehrenmal in Möltenort eine Gedenkveranstaltung der Deutschen Marine anlässlich des 50. Jahrestages des tragischen Untergangs des Unterseebootes HAI statt. Die Mitglieder des Verband Deutscher Ubootfahrer e.V. (VDU) sind eingeladen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Bitte unbedingt bis spätestens 12. Ausgust per Mail oder Fax beim VDU-Geschäftsführer wegen Aufnahme in die Liste der Eingeladenen melden! Aufgrund der begrenzten Größe des Vorplatzes am Ehrenmal und der Anzahl bereits eingeplanter Gäste, kann unter Umständen nicht jedes interessierte VDU-Mitglied eine Zusage für die Teilnahme am 14. September erhalten.

HINWEIS: Aufgrund einiger hochrangiger VIP-Gäste sind bestimmte Sicherheitsvorkehrungen erforderlich und die Veranstaltung wird nicht öffentlich zugänglich sein! Es wird daher darauf hingewiesen, dass nur denjenigen der Zutritt gestattet wird, die im Besitz einer gültigen Einladung sind oder zumindest auf der Liste der Eingeladenen namentlich mit Adresse aufgeführt sind.

Und ein weiterer tragisches Unglücksfall, diesmal im Osten!
Am 31. August 1968 ging das TS-Boot 844 WILLI BÄNSCH (Projekt 183) auf See verloren. 7 Seeleute fanden dabei den Seemanstod.

Angeregt durch eine kurze Fahrenszeit auf der WILLI BÄNSCH II, einem TS-Boot vom Projekt 206 (Bordnummer zu meiner Zeit 831) habe ich gemeinsam mit Kamerad Klaus Knetsch aus Anlass der 30. Jahrestages des Untergangs in der Zeitschrift "Leinen los!" des Deutschen Marinebundes einen Beitrag veröffentlichen können. Die Beschreibung des Projektes 183 lasse ich hier mal weg, die folgt noch im Forum Wasserfahrzeuge.

Wir schreiben den 31. August 1968. Der neue Tag ist noch jung, über Teilen der Ostsee liegt dichter Nebel. Die Fregatte KARLSRUHE ist in die Mecklenburger Bucht eingelaufen, die beiden TS Boote 843 und 844 der Volksmarine werden vom Hafen Darßer Ort zur Aufklärung eingesetzt. Zur gleichen Zeit befindet sich die schwedische Fähre DROTTNINGEN auf der Fahrt von Travemünde nach Trelleborg. Von ihr geht um 3.15 Uhr bei der Seenotrettungsstelle Warnemünde die Meldung ein, daß ein kleines unbekanntes Ziel gerammt wurde.
Die beiden zur Aufklärung der Fregatte befohlenen Bereitschaftsboote der 4. Torpedoschnellbootsbrigade fuhren bei Dunkelheit und starkem Nebel im Seegebiet der Kadettrinne, des Tiefwasserweges zwischen Gedser Odde und Darßer Ort, wo es exakt auf Position 54°34,35 Nord und 12°21,85 Ost zur Kollision des TS-Bootes 844 WILLI BÄNSCH und der Fähre kam. Der Zusammenstoß erfolgte in der toten Zone des Sichtbereiches des Radargerätes. Die WILLI BÄNSCH wurde stark getroffen und kenterte sofort.
Zahlreiche Schiffe und Boote, darunter auch die Fähre, sowie Hubschrauber der NVA und aus Dänemark beteiligten sich an der Suche nach Überlebenden. Gegen 06.00 Uhr fand das TS-Boot 843 eine Rettungsinsel mit neun Überlebenden. Sieben Besatzungsmitglieder fanden den Seemannstod. Unklar ist bis heute der genaue Zeitpunkt des Zusammenstoßes. Laut Meldung des Fährschiffes erfolgte die Kollision um 03.15 Uhr. Nach Aussagen eines Absolventen der Militärakademie Dresden, der die Geschichte der späteren 3. Raketen-Torpedoschnellbootsbrigade in einer Diplomarbeit aufgearbeitet hat, soll das Unglück laut Bundesarchiv Potsdam bereits um 2.35 Uhr passiert sein.

Um das Andenken der bei diesem Unglück auf See Gebliebenen zu wahren, wurde am 30. August 1973 in der 6. Flottille Dranske/Bug ein Gedenkstein enthüllt. Auf Initiative beherzter Angehöriger der ehemaligen Volksmarine und mit tatkräftiger Unterstützung der für Dranske zuständigen Pastorin wurde der Gedenkstein 1990 auf den Friedhof von Dranske umgesetzt und wird heute von der 1992 gegründeten MK Bug gepflegt.

In stillem Gedenken an:

Obermaat Reinhard Zobel
Stabsmatrose Gerd Witteck
Stabsmatrose Egon Matthes
Stabsmatrose Rainer Handschug
Stabsmatrose Jürgen Dennies
Stabsmatrose Werner Schiwek
Stabsmatrose Peter Schulz

Quelle: NVA Forum

...
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Todesfälle in der Armee

Beitragvon Beethoven » 13. August 2016, 16:24

Ja, eine traurige Geschichte.

http://www.s-boot.net/sboote-vm-unterga ... ensch.html

Jeder Einzelne ist zu bedauern.

Gruß
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
Benutzeravatar
Beethoven
 
Beiträge: 4285
Bilder: 0
Registriert: 6. August 2014, 08:27

VorherigeNächste

Zurück zu Militärische Themen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 6 Gäste