Beethoven hat geschrieben: Hier macht es die Masse der Gefechtsfahrzeuge, die man auf das Schlachtfeld führen kann und vor allem auch aus der Luft wirkungsvoll decken oder vernichten kann.
Freundlichst
Alles was hier von den Diskutanten geschrieben wurde ist richtig. Schon von der Logik her.
Wenn heute, selbst im asymetrischen Gefechten, Panzer auf dem Gefechtsfeld eingesetzt werden, handeln diese nur in den seltensten Fällen autark. Schon gleich gar nicht, wenn Panzer in größerer Anzahl eingesetzt werden. Das Zusammenwirken von unterschiedlichen Waffengattungen und Teilstreitkräften (Land-, Luft-, Seestreitkräfte) ist spätestens seit dem II. WK unerlässlich, um siegreich vom Gefechtsfeld zu marschieren.
Insofern handelt Infanterie (damit meine ich natürlich alle Truppen, die auch mal abgesessen kämpfen) und Panzer kaum noch allein, wenn die Luftherrschaft nicht eindeutig errungen ist, wie z.B. in den letzten größeren Auseinandersetzungen wie z.B. gegen den Irak.
Selbst auf dem Marsch von Truppen, ist die Luftabwehr ständig in Bereitschaft, anfliegende Luftziele wirkungsvoll zu bekämpfen.
Mal ein Beispiel: Ein Panzerregiment (kann aber auch jeder andere Truppenteil sein) marschiert auf zwei Hauptmarschstraßen und 1 bis 2 Nebenmarschstraßen (im günstigen Falle gar 3 Marschstraßen) von A nach B (z.B. aus dem Konzentrierungsraum zur Angriffsausgangsstellung, also 30 - 60- und mehr Kilometer ). Selber hat so ein Regiment, zumindestens bei den Truppen des Warschauer Vertrages, eine Flugabwehrbatterie die aus drei Feuerzügen besteht. Das waren einst das System "Schilka" später dann die "Strehla 10". Das allein ist aber für einen Marsch nicht ausreichend, weil solch ein Regiment sich auf 20 - 40 km auf den Marschstraßen auseinander zieht.
Im überschlagenden Einsatz, so dass immer mindestens zwei Feuerzüge einsatzbereit sind (meist von erhöhten Stellungen aus um die Aufklärungs- und Bekämpfungsreichweite zu erhöhen) bewegen sich diese zwar innerhalb der Marschordnung aber abgesetzt von den Truppen mit. Die Hauptdeckungsziele sind natürlich immer die Hauptwaffen des jeweiligen Regimentes. In unserem Falle also die Panzerbataillone.
Ein Regiment das z.B. so herangeführt wird, handelt ja nicht zum Selbstzweck sondern im Interesse der Division oder gar der Armee. Zur Sicherstellung des Marsches wird also der Vorgesetzte Kommandeur mit seinen Flugabwehrkräften (aus dem Fluabwehrregiment) die Heranführung ebenfalls sichern, so dass über der marschierenden Truppe ein beweglicher Luftabwehrschirm gelegt wird. Eine komplizierte Planungsaufgabe aber notwendig.
Wenn nun unser Regiment auch noch zu den Hauptschlagmitteln der Armee gehört (z.B. bei der Heranführung zum Angriffsgefechtes im Verband der Division, in Vorbereitung eines Durchbruchsgefechtes der Armee) dann werden auch Mittel der Armeefliegerkräfte und der Luftstreitkräfte über diesen Truppen kreisen, deren Aufklärungsmöglichkeiten und Schutzmöglichkeiten natürlich noch höher sind.
Solche Handlungen haben wir aber seit dem II. WK nicht mehr gesehen, weil die Kriege seit 1945 keine Kriege von modernen Armeen der Bündnisse gegeneinander mehr waren sondern von überlegenen Armeen gegen unzureichend ausgerüstete Gegner.
Aber all das hilft nicht gegen Streuminenfelder die von der Luftwaffe aber auch von Bodentruppen (hier bis zu 40 km) verschossen werden können. Streuminen kann man zwar beseitigen aber es hält die Truppen trotzdem auf. Und kommen diese Minen von der Luftwaffe und treffen einen Panzer direkt, sieht es auch nicht so gut für den Panzer aus.
Man kann, so glaube ich, durchaus sagen, dass sich fast alle Waffengattungen gegen die Panzer verschworen haben. Warum wohl? Weil der Panzer eben auch heute noch eine fürchterliche Waffe ist gegen jeden, der sich nicht tief in die Erde einbuddeln kann.
Freundlichst