Die russische Militärmacht heute

Alles was das Militär betrifft, Armeen, Technik u.s.w. und militärgeschichtliche Themen

Re: Die russische Militärmacht heute

Beitragvon andr.k » 14. Juli 2015, 17:26

Volker Zottmann hat geschrieben:In den 1960er Jahren, daran kann ich mich recht gut erinnern, wurden von Offizieren(?) der Garnison Quarmbeck hin und wieder wirkliche Hasenjagden veranstaltet. Die liefen mit Gewehren/ MP über den Acker und schossen Hasen. Ohne vorherige Absperrung!
Daher der Name Hasenjagd.

Sobald Deserteure unterwegs waren, wurde dieser wilden Jagd gleich, ein entsprechendes Terrain abgesperrt und dann ging sie los die "Hasenjagd", die Treibjagd. Wer das so nicht glaubt, braucht nur mal in Quedlinburg nach dem letzten russischen erschossenen Soldaten fragen.... Fragt mal Bewohner der Suderöder Chaussee, die das live erlebten... Weiß Gott, war das nicht der einzige Tote im heutigen Landkreis Harz, der sich bis an die ehemalige Demarkationslinie zieht.

Gruß Volker


Aha, erst behaupten und jetzt soll man in den Harz fahren und Leute fragen. Echt, eine ganz tolle Nummer, die dir jetzt einfällt. "Stammtisch" lässt grüßen ... [bloed]

Hältst du deine Behauptung immer noch aufrecht, dass sowjetische Deserteure grundsätzlich in freier Natur auf der Flucht liquidiert wurden?
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
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Re: Die russische Militärmacht heute

Beitragvon augenzeuge » 14. Juli 2015, 18:00

andr.k hat geschrieben: Oha, Schnellfeuer vom "Zottisprecher" ... und Angriff ist immer die beste Verteidigung. [flash]


Vorsichtig, gaaanz vorsichtig....mein Freund. Sonst spreche ich für dich.... [angst]

Aber Danke für die Zahlen. Meine Infos kamen ausschließlich aus dem AF. Jetzt sag nur, was die dort erzählen, stimmt nicht?

Jetzt fängt Beethoven auch noch an, deren Aussagen in Frage zu stellen. [flash]

Was stimmt denn nun?

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Re: Die russische Militärmacht heute

Beitragvon Volker Zottmann » 14. Juli 2015, 20:04

http://www.volksstimme.de/nachrichten/l ... filmt.html

Der Bericht ist schon etwas älter, doch teilt er mit, dass diesen Sommer noch über den Grenzabschnitt Sorge eine Dokumentation gezeigt wird. Es geht um den erschossenen Kleinert aus Quedlinburg, den ermordeten Heiko Runge aus Halle und einen 1984 erschossenen Fahnenflüchtigen, einen Russen aus Quarmbeck.

Gruß Volker
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Re: Die russische Militärmacht heute

Beitragvon Rei » 14. Juli 2015, 22:13

@andr.k.
Eine Frage: Welche russische Soldat hatte eine Chance,wenn er getürmt ist zu überleben.Er kann eigentlich von Glück reden,das er seine Flucht nicht überlebte.
Besuche mal den Garnisonsfriedhof in Dresden und schau Dir mal die Sterbedaten an.Es gibt auch im Internet genug Beiträge.Einfach mal nachschauen.
Rede mal mal mit Ehemaligen,die damals getürmt sind und heute hier leben.
Sie dürfen auch heute nicht in ihre Heimat reisen,wenn sie nicht verhaftet werden wollen.
Gruß Rei
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Re: Die russische Militärmacht heute

Beitragvon Volker Zottmann » 14. Juli 2015, 22:42

Mein Freund Boris, den wir halb ausgehungert, fast verdurstet im Wald an der Mirower Schleuse fanden und dann mehrere Tage versorgten, hat mir glaubhaft klargemacht, warum der seinen Panzer nicht verließ. (1966)
Für unerlaubtes Entfernen hätten ihn viele Jahre Sibirien erwartet - wenn er Glück gehabt hätte.....

Gruß Volker

PS: Mal mit den, den Garnisonen nahe Wohnenden, oder betroffenen Russen, die nicht erwischt wurden reden, erweitert den Horizont ungemein.
Oder so wie ich seit 1966 ununterbrochen diese Brieffreundschaft zu Boris pflegen, bessere Informationsquellen gibt es nicht.
Volker Zottmann
 

Re: Die russische Militärmacht heute

Beitragvon HPA » 15. Juli 2015, 07:31

HPA hat geschrieben:Montag, 13. Juli 2015

Kaserne eingestürzt
Achtzehn russische Soldaten sterben bei Unglück

Beim Einsturz einer Kaserne in der sibirischen Stadt Omsk sind mindestens 18 russische Soldaten ums Leben gekommen. Wie die Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Montag unter Berufung auf einen Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau berichtete, wurden weitere fünf Menschen noch unter den Trümmern des Gebäudes vermutet. Die Kaserne, in der eine Einheit von Fallschirmjägern untergebracht war, war demnach in der Nacht eingestürzt.

Wie die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf einen Ministeriumssprecher berichtete, wurden 19 Soldaten lebend geborgen und in Krankenhäuser gebracht. Zur Schwere ihrer Verletzungen äußerte er sich nicht. Auch zu den Umständen des Unglücks wurden zunächst keine Angaben gemacht.

Quelle: n-tv.de , AFP


Die Zahl der Toten hat sich auf 23 erhöht.
HPA
 

Re: Die russische Militärmacht heute

Beitragvon HPA » 16. Juli 2015, 14:53

Putins Luftwaffe leidet unter einer Absturzserie
Gerhard Hegmann

Ende August findet in der Nähe von Moskau die größte Luftfahrtmesse Russlands statt. Der alle zwei Jahre veranstaltete Branchentreff soll wieder eine Leistungsschau über die Ingenieurs- und Flugzeugbaukunst des Landes werden. Doch ausgerechnet jetzt verzeichnen die Moskauer Militärs eine mysteriöse Absturzserie. Nicht von einem bestimmten Modell – sondern querbeet vom Kampfjet bis zum Langstreckenbomber für Atomwaffen.

So stürzte jetzt erneut ein russischer Langstreckenbomber vom Typ Tupolew Tu-95MS ab. Es ist der zweite Verlust des Bombers in gut einem Monat und der sechste Absturz eines Militärmodells in der gleichen Zeitspanne. Bei dem jüngsten Crash am Dienstag in der Nähe der Stadt Chabarowsk nahe der chinesischen Grenze kam es nach Angaben von Nachrichtenagenturen zu einem kompletten Triebwerksversagen.

Zwei Piloten seien ums Leben gekommen, während sich fünf Besatzungsmitglieder per Fallschirm gerettet hätten, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Das mehrere Jahrzehnte alte Modell sei auf einem unbewohntem Gebiet niedergegangen und in einem Waldstück explodiert. Nach ersten Erkenntnissen habe ein Defekt in der Treibstoffleitung zu einem Aussetzen der Triebwerke geführt.

Wie es heißt, verbot das Verteidigungsministerium bis auf Weiteres Flüge mit dem Langstreckenbomber Tu-95, der in der Sprache der Nato den Codenamen "Bear" trägt. Das Aussetzen von Flügen nach einem Absturz gehört zwar zu den international üblichen Regeln, bis die Unfallursache näher eingegrenzt ist.
Mangel an erfahrenen Piloten

Doch es gab erst Anfang Juni ein Flugverbot für den schnellen, propellergetriebenen Bomber. Damals fing ein Triebwerk einer Tu-95 beim Start Feuer, und das Modell schoss über die Startbahn hinaus. Ein Besatzungsmitglied wurde getötet. Davor wurde zuletzt 2013 ein Tu-95-Unfall publik. Von der Tu-95 wurden im Zeitfenster 1956 bis 1993 mehrere Hundert Modelle produziert, von der Version Tu-95MS mehrere Dutzend.
Tupolew Tu-95MS: Wie es heißt, verbot das Verteidigungsministerium bis auf Weiteres Flüge mit dem Langstreckenbomber
Foto: REUTERS Tupolew Tu-95MS: Wie es heißt, verbot das Verteidigungsministerium bis auf Weiteres Flüge mit dem Langstreckenbomber

Der Langstreckenbomber Tu-95 ist zwar ein Modell noch aus der Zeit des Kalten Krieges. Jahrzehntealte Flugzeuge müssen aber nicht zwangsläufig ein Sicherheitsrisiko sein. So sind auch alle US-Bomber mehrere Jahrzehnte alt. Beispielsweise haben die 76 Langstreckenbomber B-52 der US-Streitkräfte ein Durchschnittsalter von über 50 Jahren. Daher plant die US-Luftwaffe derzeit nicht nur einen neuen Bomber, sondern investiert jährlich auch Hunderte von Millionen in den Erhalt und die Modernisierung ihrer Flotte.

Die Russen haben derzeit aber ein Problem, das nicht nur die Langstreckenbomber betrifft. Zur jüngsten Absturzserie gehört auch der Verlust eines betagten Jagdbombers vom Typ Suchoi Su-24, der Anfang Juli beim Start verunglückte. Hinzu kommen zwei Kampfjets vom Typ MIG-29 und ein relativ moderner Jagdbomber Su-34, bei dem der Bremsfallschirm bei einer Landung versagte.

Die Unglückskette sorgt bei Experten für Aufsehen und der Suche nach Erklärungen. Die Branchenpublikation defensenews.com zitiert eine Quelle aus dem Umfeld des russischen Verteidigungsministeriums, wonach es zwei Hauptsursachen gibt: Auf der einen Seite überaltertes oder schlecht gewartete Modelle und auf der anderen Seite ein Mangel an erfahrenen Piloten.
Mehr Flüge seit der Ukraine-Krise

Einige Beobachter sehen auch einen direkten Zusammenhang mit den verstärkten Flugaktivitäten der Russen seit der Ukraine-Krise. Immer häufiger testen die Russen die Reaktionsfähigkeit des westlichen Bündnisses an ihren Außengrenzen. So gab es erst im Mai Berichte über das Auftauchen des jetzt mit Flugverbot belegten Langstreckenbombers Tu-95 an den Grenzen Kanadas.

Angeblich begleiteten allein in diesem Jahr Nato-Flugzeuge über 400 russische Militärmaschinen bei ihren Flügen an den westlichen Außengrenzen, ein Anstieg um 50 Prozent in einem Zweijahreszeitraum. Sehr altes Fluggerät werde sehr intensiv genutzt, und dies führe dann zu Zwischenfällen, heißt es als Erklärung.

In den vergangenen Monaten gab es auch immer wieder Berichte aus Russland über Modernisierungskampagnen für alte Flugzuge oder neue Programme. Erst vor wenigen Tagen hieß es, Russland arbeite an der Wiederaufnahme einer modernen Version des Überschalllangstreckenbombers Tu-160. Der Westen müsse sich auf eine modernisierte russische Luftwaffe einstellen.

Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/article14 ... serie.html
HPA
 

Re: Die russische Militärmacht heute

Beitragvon Spartacus » 16. Juli 2015, 18:00

Die TU - 95 gilt eigentlich als ziemlich robust und sehr zuverlässig, weshalb sie ja noch nicht ausgemustert
wurde. Ist schon ein bisschen eigenartig, denn an der Wartung kann es wohl nicht liegen, werden die Vögel
ob ihres Alters doch besonders sorgfältig behandelt.

Die SU - 24, gut kann passieren, ist ja schon steinalt.

Die beiden MIG - 29 und die SU - 34 sind aber wieder eigenartig, denn die MIG - 29 ist wieder so ein
zuverlässiges Arbeitstier und die SU - 34 praktisch neu.

Unerfahrene Piloten?

Da ist was dran, denn die können kaum Flugstunden "dreschen" und da fehlt dann schon die Erfahrung.

LG

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Re: Die russische Militärmacht heute

Beitragvon Spartacus » 22. Juli 2015, 18:42

Neuer Strategiebericht: US-Militär stuft Russland und China als Bedrohung ein


Die Machtpolitik Chinas und Russlands sorgt in Washington für Unruhe. Das US-Militär stuft in seinem neuen Strategiebericht beide Länder als Bedrohung für die nationalen Sicherheitsinteressen ein. In dem ersten Strategiebericht seit vier Jahren, der am Mittwoch in Washington veröffentlicht wurde, spricht US-Generalstabschef Martin Dempsey von einer "geringen, aber wachsenden" Wahrscheinlichkeit, dass die USA einen Krieg mit einer Großmacht führen. Ein solcher Konflikt hätte "immense" Auswirkungen, warnte Dempsey.


http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 41660.html

Bedrohung für die nationalen Sicherheitsinteressen von wem?

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Re: Die russische Militärmacht heute

Beitragvon Spartacus » 7. Februar 2016, 13:51

So, gibt was neues zum T - 14 Armata.

LG

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Re: Die russische Militärmacht heute

Beitragvon Spartacus » 16. Mai 2016, 15:13

So, nun weiß ich nicht mehr, wo ich das eingestellt hatte ( ?), aber hier passt es eh besser rein.

Wir erinnern uns, ein T - 90 wurde in Syrien von einer TOW getroffen.



Ich meinte damals, dass der T - 90 und somit seine Besatzung den Angriff dank eines eingebauten Afghanit - Systems überlebt hat.
HPA meinte, es könnte auch alleine an der neuartigen Kontakt-5 Reaktivpanzerung gelegen haben. Nun da könnte er recht haben,
denn der T - 90 hat wohl wirklich dem Angriff alleine dank seiner Panzerung standgehalten.

Bild

Hier hat man sich auch Gedanken darüber gemacht und das Foto eingestellt.

https://warisboring.com/what-a-t-90-tan ... .yuh21v7ol

Wenn das alles so stimmt, wertet das den T - 90 natürlich auf.

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Re: Die russische Militärmacht heute

Beitragvon Spartacus » 21. Mai 2016, 14:43

Bisschen Video gucken. [hallo]

Als erstes die Sukhoi PAK FA T-50 stealth takeoff airshow 2016. Die Flugeigenschaften der T - 50 sind wirklich beeindruckend, wie sicherlich auch HPA zugeben wird.



Und es gibt eine schönen Einblick in den ARMATA T - 14. Die technische Ausstattung ist für mich beeindruckend, ob sie auch hält, was sie verspricht, wird man sehen.
Dagegen sieht es im Inneren eines Leopard II, oder Abrams M1 ja schon fast altmodisch aus.

LG

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Re: Die russische Militärmacht heute

Beitragvon HPA » 21. Mai 2016, 15:38

erstes die Sukhoi PAK FA T-50 stealth takeoff airshow 2016. Die Flugeigenschaften der T - 50 sind wirklich beeindruckend, wie sicherlich auch HPA zugeben wird.


Beeindruckend aber bei anderen schon längst eingeführten Systemen Standard.

Und man bastelt immer noch an den 6 Prototypen herum. Man wollte ja schon seit Jahren produzieren. Und ob der Vogel wirklich so stealthy ist, muss sich erst noch beweisen.

Abgesehen davon werden die meissten Luftkämpfe heute nicht mehr im Dogfight entschieden. Sondern mit dem besseren Radar und Avionik und den besseren Abstandswaffen.

Ungefähr so: https://m.youtube.com/watch?v=7YyBtMxZgQs
HPA
 

Re: Die russische Militärmacht heute

Beitragvon Spartacus » 21. Mai 2016, 16:17

Ist mir schon klar HPA.

Nachdenklich macht mich, dass anscheinend MIG gegenüber Sukhoi merklich ins Hintertreffen geraten ist. MIG hatte zuletzt 1995 die MIG 35 am Start, die
wohl immer noch in der Erprobungsphase ist und somit wohl nie in Serie gehen wird. So sah auch die MIG 1.44 ( geplante Serienversion 1.42) sehr gut
aus und ging dann im Jahr 2000 den Bach runter. Seit dem ist es recht still geworden, um den klangvollen Namen MIG.

LG

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Re: Die russische Militärmacht heute

Beitragvon Spartacus » 16. Juni 2016, 17:55

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat vor russischen Expansionsplänen gewarnt. "Russland versucht, mit militärischen Mitteln einen Einflussbereich aufzubauen", sagte er der "Bild"-Zeitung. Das Bündnis beobachte eine massive russische Aufrüstung an der eigenen Grenze - in der Arktis, im Baltikum, im Schwarzen Meer bis zum Mittelmeer. Darauf müsse die Nato reagieren.

"Die Truppenstationierung im Osten ist eine angemessene Reaktion auf Russlands aggressive Handlungen", sagte Stoltenberg. "Wir wollen unseren Partnern zeigen, dass wir da sind, wenn sie uns brauchen. Und wir wollen potenziellen Angreifern zeigen, dass wir reagieren, wenn sie uns bedrohen."


http://www.spiegel.de/politik/ausland/n ... 97892.html

Bei solchen Meldungen schüttelt es mich immer innerlich. Potenzielle Angreifer, aggressive Handlungen, der schönste Kalter Krieg Kauderwelsch.

Ich kann nur hoffen, dass hier wieder eine Entspannung eintritt und die Besonnenheit und Klugheit obsiegt. Apropos Klugheit. Vor kurzem habe ich erfahren, dass Mitte der heiklen 80iger
Jahre ein amerikanisches Überwasserschiff ein russisches U - Boot mit Übungswasserbomben angriff, um es zum auftauchen zu zwingen. Das russische U - Boot hatte atomar bestückte
Torpedos an Bord. Der Kapitän und der Politnik waren sich gerade darüber einig geworden, den amerik. Zerstörer mit genau solch einem Torpedo zu versenken, als der sehr besonnene
2. Offizier sein Veto einlegte und somit den Abschuß verhinderte. Wieder einmal wurde der 3. WK verhindert.

Ich kann nur hoffen, dass heute auf beiden Seiten noch immer solche Soldaten überall im Einsatz sind und auch etwas zu sagen haben. [hallo]

LG

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Re: Die russische Militärmacht heute

Beitragvon pentium » 16. Juni 2016, 18:04

Spartacus hat geschrieben:
Ich kann nur hoffen, dass hier wieder eine Entspannung eintritt und die Besonnenheit und Klugheit obsiegt. Apropos Klugheit. Vor kurzem habe ich erfahren, dass Mitte der heiklen 80iger
Jahre ein amerikanisches Überwasserschiff ein russisches U - Boot mit Übungswasserbomben angriff, um es zum auftauchen zu zwingen. Das russische U - Boot hatte atomar bestückte
Torpedos an Bord. Der Kapitän und der Politnik waren sich gerade darüber einig geworden, den amerik. Zerstörer mit genau solch einem Torpedo zu versenken, als der sehr besonnene
2. Offizier sein Veto einlegte und somit den Abschuß verhinderte. Wieder einmal wurde der 3. WK verhindert.

Ich kann nur hoffen, dass heute auf beiden Seiten noch immer solche Soldaten überall im Einsatz sind und auch etwas zu sagen haben. [hallo]

LG

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Es war nicht Mitte der 80iger Jahre @Sparta. Es war die Kubakrise!

Zitat:
Archipow war während der Kubakrise auf dem sowjetischen, mit nuklearen Torpedos bestückten U-Boot[1] B-59 (Б-59) der Klasse Projekt 641 stationiert. Am 27. Oktober 1962 wurde dieses U-Boot, ohne vorheriges aggressives Verhalten, von US-amerikanischen Zerstörern in internationalen Gewässern eingekesselt und mit Übungs-Wasserbomben attackiert[1][2], um ein Auftauchen zur Identifizierung zu erzwingen. Auf der einen Seite war den amerikanischen Streitkräften die nukleare Bewaffnung des U-Bootes nicht bekannt, auf der anderen Seite ging Walentin Sawizki, der Kommandant des U-Bootes,[3] aufgrund des Beschusses davon aus, dass ein Krieg bereits begonnen haben könnte.[1]

Für den Abschuss der Waffen war an Bord des U-Bootes die Zustimmung dreier Offiziere notwendig,[4] namentlich Archipow, Sawizki und Politoffizier Iwan Maslennikow. Archipow lehnte anfangs als einziger von ihnen den Einsatz der Nuklearwaffen an Bord ab,[4] die im Falle eines Angriffes eingesetzt werden sollten, und konnte Sawizki schließlich überzeugen, das U-Boot auftauchen zu lassen,[3] um auf weitere Befehle aus Moskau zu warten. In der Folge hat B-59 keine Nuklearwaffen abgefeuert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wassili_A ... h_Archipow

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*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Die russische Militärmacht heute

Beitragvon Spartacus » 16. Juni 2016, 18:08

Ah ja Danke Pentium, wußte gar nicht das es bei WIKI steht. [hallo]

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Re: OT Militärmacht heute

Beitragvon Beethoven » 28. Januar 2017, 17:00

Jo, kommt.

Gegenwärtig vollzieht sich bei den Russen eine Umwandlung in der Panzer- und Tarntechnik.

Leider gibt es noch keinerlei Vergleiche mit Panzern der selben Generation der NATO-Staaten weil es eben keine gibt und man muss auch nicht alles glauben, was man so lesen kann.
Aber interessant ist es allemal.

Speziell für Sparta : https://de.sputniknews.com/infographike ... 14-armata/
https://de.sputniknews.com/technik/2017 ... analogien/

und was die Tarnung angeht, das hier: https://de.sputniknews.com/zeitungen/20 ... ar-panzer/

Man stelle sich mal vor, ein Luftangriff soll stattfinden auf einen Flugplatz oder eine Führungsstelle und man sieht so gar nichts, selbst mit elektronischen Aufklärungsmittel nicht. Das ist ja für die Angreifer zum verzweifeln.
Zuletzt geändert von Beethoven am 28. Januar 2017, 17:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: OT Militärmacht heute

Beitragvon pentium » 28. Januar 2017, 17:12

Beethoven hat geschrieben:Jo, kommt.

Gegenwärtig vollzieht sich bei den Russen eine Umwandlung in der Panzer- und Tarntechnik.

Leider gibt es noch keinerlei Vergleiche mit Panzern der selben Generation der NATO-Staaten weilk es eben keine gibt und man muss auch nicht alles glauben, was man so lesen kann.
Aber interessant ist es allemal.

Speziell für Sparta : https://de.sputniknews.com/infographike ... 14-armata/
https://de.sputniknews.com/technik/2017 ... analogien/

und was die Tarnung angeht, das hier: https://de.sputniknews.com/zeitungen/20 ... ar-panzer/

Man stelle sich mal vor, ein Luftangriff soll stattfinden auf einen Flugplatz oder eine Führungsstelle und man sieht so gar nichts, selbst mit elektronischen Aufklärungsmittel nicht. Das ist ja für die Angreifer zum verzweifeln.


Ist schon erstaunlich, da steht oben "wir sind im OT Bereich" aber es interessiert nicht! @Beethoven du warst im falschen Thread mit deinem Beitrag!
Ich stelle mir gerade vor, damals in der NVA! Da ist zwar ein Minenfeld eingezeichnet. Egal wir landen genau dort....macht ja nichts

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Re: Die russische Militärmacht heute

Beitragvon HPA » 28. Januar 2017, 17:20

Jo, und als Quelle spucknapf als Hort der Wahrheit [laugh]
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Re: Die russische Militärmacht heute

Beitragvon Spartacus » 28. Januar 2017, 18:39

HPA hat geschrieben:Jo, und als Quelle spucknapf als Hort der Wahrheit [laugh]


Auf andere Quellen kann man nun mal momentan nicht zugreifen und danke, aber ich kannte sie schon. [hallo]

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Re: Die russische Militärmacht heute

Beitragvon pentium » 28. Januar 2017, 19:07

Spartacus hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:Jo, und als Quelle spucknapf als Hort der Wahrheit [laugh]


Auf andere Quellen kann man nun mal momentan nicht zugreifen und danke, aber ich kannte sie schon. [hallo]

LG

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Dann sollte man darunter schreiben: Achtung Beitrag kann Propaganda aus Russland beinhalten!
Wobei, beim lesen der Beitrage kann man schon an Propaganda denken. Der unbesiegbare Superpanzer und dann die Geschichte mit der Tarntechnik. Beim Super-super Panzer musste ich an die Titanic denken oder an den Super-Flugzeugträger der russischen Marine. Mir fallen bestimmt noch mehr Beispiele für angebliche Superdingsbumse ein. (Schuldigung für den völlig unmilitärischen Ausdruck)
Hat dieser Panzer überhaupt schon einmal im Kampf gestanden? Wie viele dieser Superpanzer gibt es überhaupt.
Zum tarnen nur kurz, schon im zweiten WK wurden Objekte getarnt und auch eingenebelt z.B. Schnellboote nach einem Angriff, was ist also so revolutionär?

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Re: Die russische Militärmacht heute

Beitragvon Beethoven » 29. Januar 2017, 08:24

Na klar ist das Werbung. Propaganda, na ja, sicher auch.

Ich lese gerne diese Seite, weil man dann wenigstens etwas erfährt und im Großen und Ganzen wird es schon stimmen. Deshalb finde ich nicht, dass die Aussagen des "Sputniks" als "Spucknapf" zu bezeichnen sind. Die Russen haben schon immer tolle Panzer gebaut, jedenfalls seit den 40-er Jahren.

Lieber Pentium, bevor eine Waffe oder ein Waffensystem in größeren Stückzahlen gebaut und an die Truppe ausgeliefert wird, werden diese Systeme natürlich umfassend geprüft und getestet. Insofern vermute ich schon, dass der T-14 eine völlig neue Generation von Kampfwagen darstellt. Er ist aber im Augenblick ja nur mehr oder weniger marginal in der Truppe. Hoffen wir doch, dass er sich niemals mit Panzern der NATO auseinandersetzen muss.
Und wer weiß schon, was gegenwärtig in den Weiten der amerikanischen Testgeländen auf dem Prüfstand steht.

Tarnung war seit dem I. WK ein wichtiger Punkt bei allen beteiligten Armeen, ob nun optisch oder elektronisch. Dazu wurden gar eigene Truppen gebildet, die verschleiern und tarnen sollten gegen Boden- und Luftsicht.
Hier jedoch wird von einer völlig neuen Methode berichtet. Es steht allerdings nichts dazu da, ob die darunter handelnden Soldaten deshalb unter Vollschutz rum laufen oder wenigstens die Truppenschutzmaske permanent tragen müssen. Es steht auch nichts dazu da, welcher Aufwand betrieben werden muss um diesen Nebel zu erzeugen, ob er feuergefährlich ist und wie er sich bei bestimmten Wetterverhältnissen, zum Beispiel bei starker Wind oder hohe Sonnenintensität usw., verhält.

Gruß
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Re: Die russische Militärmacht heute

Beitragvon SCORN » 29. Januar 2017, 08:44

HPA hat geschrieben:Jo, und als Quelle spucknapf als Hort der Wahrheit [laugh]


nicht alles ist auf die Goldwaage zu legen was da pupliziert wird. Manches ist offenichtlich Bloedsinn oder Propaganda!( aber das gibt es in der Sun oder Bild ja auch zur genuege! Aber als alternative Informationsqelle durchaus nutzbar, vor allem wenn sich Sputnik selbst auf westliche Nachrichtenagenturen, Medien oder Analysen stuetzt und diese auch klar nennt!

Die Diskreditierung als "Spucknapf" koennte eher etwas damit zu tun dass jemand seine persoenlichen Aversionen einfach nicht im Griffe hat! [wink]

Was der Armata tatsaechlich zu leisten vermag, werden wir hoffentlich nie erfahren muesen, denn das setzt eine militarischen Konfrontation zwischen annaehernd gleichwertigen Kraeften voraus und das ist nunmal die NATO. Und dazu wird es hoffentlich nie kommen!

SCORN
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Re: Die russische Militärmacht heute

Beitragvon Kumpel » 29. Januar 2017, 09:21

Nun ja , der Versuch Sputnik mit der Sun oder der Bild Zeitung zu vergleichen spricht hier wieder einmal für sich. [grins]
Die Sun und die Bild sind rein private Revolverblätter die mit reißerischen und oftmals tendenziösen Aufmachern Auflage erzielen.
Im Gegensatz zu Sputnik oder RT welche zu 100% vom Kreml finanzierte Propagandainstrumente sind und das ist gerade der Trick
mit einem Gemisch aus seriösen Nachrichten und blanker Propaganda die Sichtweise des Kreml verbreiten.
Es sind Instrumente des Kreml zur hybriden Kriegsführung gegen den Westen oder
die kunterbunten Gummihämmer des Kreml für aufgeweichten Hirne.
Kumpel
 

Re: Die russische Militärmacht heute

Beitragvon Sirius » 29. Januar 2017, 10:03

Mal wieder Potemkinsche Dörfer... . Welche bedeutenden Innovationen in der Militärtechnik kamen in den letzten 100 Jahren aus Russland/Sowjetunion?

Wenn man einige der bedeutendsten Innovationen im militärischen Bereich der letzten 100 Jahre betrachtet (Aufzählung nicht vollständig), also den ersten Kampfpanzer, das erste Kampfflugzeug mit Strahltriebwerk, den ersten Marschflugkörper, die erste Großrakete mit Flüssigtriebwerk, den ersten Hubschrauber, die erste Kernwaffe, den ersten elektronischen Rechner im militärischen Bereich, das erste Atom-Uboot, das erste Tarnkappenkampfflugzeug, dann kamen diese Innovationen alle nicht aus Russland oder der Sowjetunion. Beim Thema Radartechnik ist es übrigens nicht so einfach zu bestimmen, wer als erster einsatzfähige Militärtechnik angewendet hat.

In kaum einer Technologie, in der Grundlagenforschung oder Entwicklung, egal ob zivil oder militärisch, waren die Russen in den letzten 100 führend. Eines der wenigen Dinge, die mir einfallen, war der erste künstliche Erdsatellit (Sputnik). Von dieser einzigen bedeutenden Innovation aus der Sowjetunion laben sie noch heute, benennen sogar ein Propagandamedium danach - man hat ja sonst nüscht. Wenige Eigenentwicklungen, dafür vieles ausspioniert und "geklaut". Ja, in Spionage waren sie gut. In der Computerkriminalität ist Russland führend, ebenso in der Troll"technologie". [grins]
Zuletzt geändert von Sirius am 29. Januar 2017, 10:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die russische Militärmacht heute

Beitragvon Kumpel » 29. Januar 2017, 10:08

Die ständigen Erfolgsmeldungen bei Sputnik über die neuste russische Wehrtechnik sind schon wirklich sehr auffällig.
Der Vergleich mit den potemkinschen Dörfern passt da wohl sehr gut.
Kumpel
 

Re: Die russische Militärmacht heute

Beitragvon Sirius » 29. Januar 2017, 10:36

Kumpel hat geschrieben:Die ständigen Erfolgsmeldungen bei Sputnik über die neuste russische Wehrtechnik sind schon wirklich sehr auffällig.
Der Vergleich mit den potemkinschen Dörfern passt da wohl sehr gut.


Was mir beim "Sputnik" schon seit seiner Online-Premiere auffiel, war die starke Fokussierung auf Militärthemen - verglichen mit westlichen oder auch internationalen Zeitschriften allgemein. Ich weiß nicht, wie das früher in der gedruckten Sputnik-Version war, aber die Fokussierung auf den militärischen Bereich wecken in einem ungute Gefühle. Man denkt dann z.B. an die Militarisierung des Alltags vor dem ersten Weltkrieg. Auch in Russland findet ja seit einige Jahren eine Militarisierung der Gesellschaft statt. Die Militarisierung von Gesellschaften war in der Geschichte oft ein Warnsignal, denn zu oft wurde das dann auch real eingesetzt. Der "Soldatenkönig" war da keine Ausnahme.

Edit: Auch der Soldatenkönig hat Krieg geführt, wenngleich nicht so umfassend und verheerend wie sein Sohn.
Zuletzt geändert von Sirius am 29. Januar 2017, 10:47, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Die russische Militärmacht heute

Beitragvon Beethoven » 29. Januar 2017, 10:41

Tja Sirius, da magst durchaus recht haben.

Nur, was hat das Eine mit dem Anderen zu tun?

Mal davon abgesehen, dass jedwede öffentliche Schrift, durchaus als Propaganda anzusehen ist, zumindestens als Veröffentlichung von Neuheiten oder Erklärung von Neuheiten usw., ist es nun mal so, dass auch die Russen verkaufen wollen. Die wirklichen verschlusssachen, werden trotzdem kaum veröffentlicht. Da ist die militärische Paranoia gerade bei den Russen wohl stärker als in jedem anderen Staat dieser Welt.

Um so mehr freue ich mich, dass man überhaupt von moderner Kriegstechnik lesen und sehen kann.

Schau mal z.B den BMP an. Er entstand Ende der 50-er Jahre auf dem Reizbrett. 1967 wurde er erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt. Erst 1971 wurde die erste Kompanie in der NVA mit diesem Schützenpanzer ausgerüstet. Bis dahin war er in der DDR und der NVA fast unbekannt. Zu jener Zeit kullerte die BW noch mit dem HS 30 über den Acker. Es kommt also nicht darauf an, ein Waffensystem als Erster zu entwickeln, sondern dieses System so weiter zu entwickeln, dass es Truppenreife erlangt. Und wenn es denn etwas taugt, so schnell wie möglich in die Truppe zu bringen. All das kostet Zeit und Geld.
So war dies, als sich noch die Militärblöcke gegenüber standen.
Heute geht es in meinen Augen aber eben auch darum, damit Geld in die Kassen zu spülen. Und das geschieht eben auch durch Propaganda.
Bestes Beispiel dafür ist das deutsche U-Boot.
Warum sollten dies die Russen nicht auch tun?

Hier kann man mal tolle Fotos zur Entwicklungsphasen des BMP sehen: https://bmp-freunde.jimdo.com/der-bmp-1/

Trennung

Die gedruckte Version des "Sputniks" brachte kaum militärische Themen, es sei denn, es ging um den II. WK aber auch das war nicht eines der Hauptthemen.

Gruß
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
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Re: Die russische Militärmacht heute

Beitragvon Kumpel » 29. Januar 2017, 10:58

Ich habe den Sputnik jahrelang gelesen , bis er in der DDR aus dem Verkehr gezogen wurde.
Im Grunde genommen war er ein Ladenhüter , bis sich in der Sowjetunion die politischen Verhältnisse zu ändern begannen.
Diese Printausgabe hat kaum etwas mit dem heutigen Nachrichtenportal Sputnik gemein.
Eigentlich war dieses Heftchen damals nicht in erster Linie für die DDR bestimmt, sondern für den Westen. Da wurde tüchtig Werbung gemacht für Lada Autos und Flussreisen und Jagdreisen nach Sibirien.
Es war ein eher harmloses Heftchen mit Reportagen , Kochrezepten, geschichtliche und naturwissenschaftliche Beiträge usw.
Politik war kaum ein Thema und kam nach meiner Erinnerung erst verstärkt hinzu als in der Sowjetunion Gorbatschow regierte.
Es wurde in Finnland gedruckt und hatte für DDR Verhältnisse eine auffällig hochwertige Aufmachung.
Mal nach "Sputnikhefte DDR" googeln , da kann man eventuell ein paar alte Titelbilder anschauen.
Kumpel
 

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