Edelknabe hat geschrieben:Sag mal Kumpel, mit Waffenlieferungen in kriegerischen Auseinandersetzungen Frieden schaffen wollen....ginge das auch? Was meinst du?
Rainer-Maria
Edelknabe hat geschrieben:Ne Mauer damals , weil dann die amerikanischen B52 Bomber mit ihrer Bombenlast auch so über die Mauer geflogen wären...überlege besser nochmal?
Rainer-Maria
Kumpel hat geschrieben:Träume ruhig weiter von deinem Friedensstaat DDR. Diese Geschichte ist längst widerlegt.
karnack hat geschrieben: propagandistisches Gelaber von allen Seiten
HPA hat geschrieben:karnack hat geschrieben: propagandistisches Gelaber von allen Seiten
Also dieses " Friedensstaat" Geblubber hatte immer nur die Ostzone drauf.
karnak hat geschrieben:man verdient mit dem Krieg, hat also ein elementares Interesse an einem Kriegsausbruch, und danach, denn jetzt beliefert man auch Vietnam im Frieden mit seinen Erungenschaften. Das ist das eigentliche Problem dieser Welt seit mindestens 200 Jahren.
augenzeuge hat geschrieben: Und bis heute war der Kommunismus nicht erfolgreich.
AZ
AkkuGK1 hat geschrieben:was die Amerikaner da in Vietnam abgezogen haben, einfach nur widerlich und unverzeihlich. Verblendet durch einen Antikommunismus, der selbst schon kommunistische Züge hatte.
Geboren in Südvietnam - Eine Lebensgeschichte aus einem besetzten Land
Als mir Patrick via PM dieses Buch mit persönlicher Widmung anempfahl, war mir klar, dass ich es unbedingt lesen sollte. Nicht nur, weil ich in einer Umgebung sozialisiert wurde, in der die sozialistische Lesart des Vietnamkrieges ebenso unstrittig war wie das Alte Testament für die Kreatonisten, sondern weil mein Skeptizismus ob der Realitäten dieses Konfliktes (wie dem sämtlicher „Freiheitskriege“ sowjetischer Prägung) mich durch meine Kindheit und Jugend begleitet hat. Es kam ein instinktiv individueller Protest und intellektuelle Abwehr auf, die ich in Ermangelung jedweder Kenntnis über das real existierende Indochina nie substanziell begründen konnte. Letztendlich entstand öffentlich doch nur eine von den Eindrücken unserer Journalisten geprägte Geschichtsschreibung und Journalistik über Vietnam, die sich mit den Ereignissen des Krieges und dem Ende der Kolonialzeit beschäftigt. Was der gemeine Vietnamese tat und erlitt, war nicht erwähnenswert; es sei denn er ließ sich von Hochglanzmagazinen aka Spiegel interviewen, um die Kriegsverbrechen der USA zum drölfigsten Mal anzuprangern. Dies hat sich bis heute nicht geändert.
Intensiv erfahren, durchdacht und durchlebt kontrastiert hingegen die autobiographische Berichterstattung und Reflexion von Patrick Thanh Nguyen-Brem. Gewiss, wer auf einen im leidenschaftslosen Sermon verfassten nüchtern bilanzierenden Gestus wert legt, dessen Fazit darin besteht, dass der Krieg an sich ein Verbrechen ist und somit alle Seiten gleich schuldig sind, kommt bei der Lektüre nicht auf seine Kosten. Es ist ein Gegenangriff auf die Besatzer seiner Heimat mit den Waffen der Sprache. Die Erzählungen gestalten sich so anschaulich, dass sich Bilder vor dem geistigen Auge entwickeln, die unbefangene Leser erschüttern und aufrühren sollten. Das ist harter Tobak, so beeindruckend wie verstörend und man wird Gewahr, dass die westeuropäischen Kommunisten Gewalt und Terror als Befreiungsakt und Erfüllung von Sehnsüchten und (verbotenen) Verlangen zelebrierten. Am Ende gab es nur noch Gewalt und bis heute grassieren jene Missstände im besetzten Vietnam, gegen die der sog. Kommunismus angeblich antrat. Armut, Korruption, Elitenklüngel, Vetternwirtschaft .....
Patrick erwähnt reichhaltig Vorgänge, die anschaulich die kulturellen Unterschiede zwischen dem Norden und dem Süden des Landes untermauern, aber keineswegs in einer Form, die identitär ausfällt. Die Eltern wanderten höchstselbst aus dem Norden ein und wurden Bestandteil des Südens, der durch die Fluchtbewegungen infolge des Zweiten Weltkrieges und dem kommunistischen Terror im Norden zu einem Schmelztiegel aller Vietnamesen erwuchs. Ausführlich beschrieben und spannend erzählt sind später auch die Jahre des Zusammenbruchs der Front und die gnadenlos sezierte Doppelmoral der „westlichen“ Berichterstattung, die stellenweise an die Glanzstücke der ÖR Medien bzgl. Nahostkonflkt erinnern. Die Kongruenz schläft bei alldem nie.
Ich kann jeden aufgeschlossenen Leser dazu einladen, sich von Patricks Kampf um die Wahrheit ermutigen und inspirieren zu lassen. Innere Freiheit und Authentizität sind unsere größten Güter, die kein Putin, Onkel Ho, Kim oder Rohani uns nehmen kann
Edelknabe hat geschrieben:Habe garnicht so Recht gewusst, das dieser Ho-chi Minh und seine Truppenteile, war das 1954 herum von den Amerikanern mit Waffen unterstützt wurden?
"Man baute seine Gegner wohl erst immer vorher auf, ähnlich Afghanistan, um dann später auch ordentlich jemanden zum bekämpfen zu haben?"
Rainer Maria
Edelknabe hat geschrieben:Werde mir die DVD bei Gelegenheit nochmal hereinziehen, zumindest am Anfang kam dies wohl wo gezeigt wurde das diese Waffenlieferungen per Lastenfallschirmen bei die Nordvietnamesen ankamen. Vielleicht erzählt man das konkrete Jahr mit?
Rainer Maria
Seit 1858 stand Vietnam unter französischer Kolonialherrschaft. Im Juni 1940 besiegte das nationalsozialistisch regierte Deutschland Frankreich im Westfeldzug. Ab Juli 1940 unterstand Vietnam während des Zweiten Weltkrieges dem vom NS-Regime geduldeten französischen Vichy-Regime. Dieses gestattete dem mit NS-Deutschland verbündeten Kaiserreich Japan ab Juli 1940, Vietnam mit japanischen Truppen zu besetzen. Gegen diese Doppelherrschaft bildete Ho Chi Minh 1941 eine Koalition antikolonialistischer, nationalistischer und kommunistischer Gruppen, die Vietminh. Sie kämpften mit zunächst etwa 5000 Mann gegen die Besatzer und für Vietnams Unabhängigkeit. Seit März 1945 unterstützten die USA die Vietminh militärisch und logistisch. Diese nutzten die Kapitulation Japans am 15. August 1945 zur Augustrevolution. Danach ließen sie konkurrierende Nationalisten, Trotzkisten, Anhänger oder Partner von Franzosen und religiösen Sekten als „Vaterlandsverräter“ verhaften, vielfach foltern und durch „Tötungskomitees“ ermorden. Am 2. September 1945 rief Ho die unabhängige Demokratische Republik Vietnam (DRV) aus, er wurde ihr Präsident.
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