Edelknabe hat geschrieben:Delta, aus deinem Vortext hier auf der Seite, siehe "Meine naiven Geschichtskenntnise in Bezug auf Vietnam, auf das, was ich da schreibe?"
Also mein Freund, ich zitiere größtenteils Quellen von Zeitzeugen, belegbare Quellen und übrigens, du Schlaukopf weißt es wohl wahrlich besser? Oder was soll ich aus dem wunderbaren Vorsatz schließen, du meinst also aus deiner Arbeitserfahrung im Lande Vietnam heute,auch diesen älteren Männer auf Seiten der damaligen Gegner, die du einmal nanntest, es zu wissen? Ich muss mal ganz leicht schmunzeln Bootsfahrer.
Rainer,
das hab' ich in erster Linie geschrieben, weil Du im gleichen Thread vorher @Echo Troop der "Naivitaet" bezichtigt hast, obwohl dieser warscheinlich gleiche, wenn nicht sogar bessere Quellen ueber diesen Krieg hat als Du - seine Truppe war dort immerhin dabei (er selber zu diesem Zeitpunkt nicht).
Ich hab' zwei Schwiegervaeter, welche beide dort dabei waren (einer ist inzwischen gestorben). Mit denen sprach/sprech ich da oft drueber. Ich war schon oefters im Land, ausserdem ist hier in Fremont (gleich um die Ecke) die groesste vietnamesische Ansiedlung ausserhalb Vietnams.
Viele meiner Arbeitskollegen sind von dort, und sind alt genug um davon zu berichten. Das was die erzaehlen passt nicht zu der teilweise 30-40 Jahre alten Propaganda von deiner Seite. Mal ein kleines Beispiel:
Irgendwo im Internet steht z.B. von dir, das die Raeumung der US Botschaft in Saigon der letzte Tag des Krieges der USA gegen Vietnam war (erinnerste Dich, mit den "Trauben" am Hubschrauber?). Hier im Thread gibt's jemanden fuer den das ein "Freudentag" war.
Nur war eben zu diesem Zeitpunkt der letzte US-Soldat schon ueber 2 Jahre zuhause. Was Du dort gesehen hast waren die Marine's welche fuer den Personenschutz der Botschaft zustaendig waren. Fuer einen meiner Arbeitskollegen war der gleiche Tag sein erster Geburtstag. An diesem Tag hat ihn seine Mutter ueber den Botschaftszaun geschmissen, zu seinem Glueck wurde er auf der anderen Seite aufgefangen. Seine Mutter wurde noch am gleichen Tag von den Vietcong vergewaltigt und ermordet, ihr Verbrechen war es, mit einem Offizier der ARVN verheiratet zu sein. Fuer meinen Arbeitskollegen also wahrlich kein "Freudentag", wie manch anderer hier so sagt. Wobei, der hatte es noch besser als ein anderer Arbeitskollege. Der hatte 5 Jahre Umerziehunglager hinter sich, bis er 1983 endlich fliehen konnte. Er weiss bis heute nicht wo seine Eltern sind, und ob die noch leben. Die siegreichen kommunistischen Menschenfreunde haben die mal einfach verschwinden lassen.
Es gibt manchmal recht witzige Zufaelle hier (in Portland): Erst letztens sassen wir zu fuenft in einer Bar beieinander, zwei davon aus (Nord)Vietnam, ein Nordkoraner, ein Chinese (mein Chef) und ich, ein (Ost)Deutscher. Erst nach 30 Minuten haben wir gemerkt, das wir alle die wir am Tisch sassen, vorm Sozialismus/Kommunismus abgehauen sind. Interessant da zu vergleichen. Das sind fuer mich Zeitzeugen.
-Th