Vietnam...die amerikanischen Aggressoren?

Alles was das Militär betrifft, Armeen, Technik u.s.w. und militärgeschichtliche Themen

Re: Vietnam...die amerikanischen Agressoren?

Beitragvon karl143 » 3. Dezember 2010, 23:15

Mike59 hat geschrieben:
Kelly hat geschrieben:Der damaligen amerikanischen Regierung mache ich schon den Vorwurf, sich für ein korruptes System eingesetzt zu haben und den amerikanischen Soldaten sinnlos in einen überflüssigen Krieg geopfert zu haben.

Das es im Verlauf dieses Krieges, der ja immer mehr zu einem Partisanenkrieg wurde, immer mehr Gewalt gab und Ausschweifungen gab ist unstrittig. Wer allerdings hier nur den amerikanischen Soldaten als Täter sieht, liegt falsch.Mein Onkel hat selber vor Ort gekämpft. Er ist mit 19 Jahren zum ersten mal nach Vietnam gekommen und hat sich anschließend noch 2 mal verpflichtet.

Ich habe mich oft und gerne mit ihm über seine Motivation in diesem Krieg zu kämpfen unterhalten.Nur soviel, auch hier sollte man aus unserer sicheren Position nicht mit der nase rümpfen, wie es viele Besserwisser oft und gerne tun, was vor allem die Amerikaner angeht.

Eines hat der Krieg aus meinem Onkel gemacht : Drogenabhänig,,Krebs durch Agent Orange,Ehe gescheitert und ein nervliches Wrack. Bis zuletzt hat ihn dieser Schei..krieg nicht losgelassen und er hat bis zuletzt bereut, dort unten mitgekämpft zu haben, was aber nicht heißt, daß er sich gegen sein Land und seine Kameraden gestellt hat.
Er wurde mit militärischen Ehren beigesetzt ( eine ganz emotionale Sache).

Auch hier stelle ich für mich fest, über diesen Krieg ein Urteil zu fällen,können nur Leute, die selber dort waren und den Krieg hautnah miterlebt haben. Die Kritik an denen die diese Sache ausgelöst und befohlen haben ist berechtigt.


Kelly

-----------------------------
Sei mal vorsichtig mit deine Äußerungen - bist du bei der PDS organisiert oder wurde RMR gekloont - mit so etwas hast du hier einen schweren Stand. Böse Propaganda.

Mike59 :-D


Mike,
schön das du so fürsorglich bist. Ein bißchen mehr Sachlichkeit wäre sicher wertvoller. Hier wird wenigstens keiner gesperrt wie es leider woanders immer wieder vorkommt.
karl143
 

Re: Vietnam...die amerikanischen Agressoren?

Beitragvon Mike59 » 3. Dezember 2010, 23:18

Nein, Kelly, mit so etwas hast du hier keinen schweren Stand. Du hast das sehr realitätsnah geschildert. Ich denk, das versteht hier auch jeder.

AZ[/quote]
------------------
Alle Achtung, und das vom ewigen Zitierer des Tagesspiegel's.

Mike59
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Re: Vietnam...die amerikanischen Agressoren?

Beitragvon Mike59 » 3. Dezember 2010, 23:23

Mike,
schön das du so fürsorglich bist. Ein bißchen mehr Sachlichkeit wäre sicher wertvoller. Hier wird wenigstens keiner gesperrt wie es leider woanders immer wieder vorkommt.[/quote]
-------------------

Stimmt, bin ich eigentlich immer. Meine Sachlichkeit ist durchaus angemessen. Deine: Hier wird wenigstens keiner gesperrt wie es leider woanders immer wieder vorkommt. nicht so ganz. Oder?
Mike59
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Re: Vietnam...die amerikanischen Agressoren?

Beitragvon karl143 » 3. Dezember 2010, 23:37

Mike, du solltest jetzt mal den Ablauf der Äußerungen nachlesen, falls dieser dir schon entfallen ist. Dein Kommentar "Du solltest hier vorsichtig..." entbehrt nämlich jeder Grundlage. Das ist eine klare Drohung oder Warnung vor Zuständen, die hier angeblich deiner Meinung nach herrschen.

Darauf kam mein Kommentar, das hier im Gegensatz zu anderen Foren eigentlich eine große Freizügigkeit hinsichtlch von Meinungsäußerungen herrscht. Genauso verhält es sich mit der Bemerkung über Leser des "Tagesspiegel".

Wenn man so was hier einstreut, dann sollte man auch die Erklärung oder die Verbindung dazu mitliefern. Weiter werde ich mich mit dir zu diesem Thema nicht mehr austauschen, weil es einfach nichts bringt.
karl143
 

Re: Vietnam...die amerikanischen Agressoren?

Beitragvon Mike59 » 3. Dezember 2010, 23:53

karl143 hat geschrieben:Mike, du solltest jetzt mal den Ablauf der Äußerungen nachlesen, falls dieser dir schon entfallen ist. Dein Kommentar "Du solltest hier vorsichtig..." entbehrt nämlich jeder Grundlage. Das ist eine klare Drohung oder Warnung vor Zuständen, die hier angeblich deiner Meinung nach herrschen.

Darauf kam mein Kommentar, das hier im Gegensatz zu anderen Foren eigentlich eine große Freizügigkeit hinsichtlch von Meinungsäußerungen herrscht. Genauso verhält es sich mit der Bemerkung über Leser des "Tagesspiegel".

Wenn man so was hier einstreut, dann sollte man auch die Erklärung oder die Verbindung dazu mitliefern. Weiter werde ich mich mit dir zu diesem Thema nicht mehr austauschen, weil es einfach nichts bringt.

---------------------------
100% verstanden karl134 es ging auch nicht um die Einschränkung der Freizügigkeit und ich bin hier auch kein Botschafter eines anderen Forums. Soviel Eigenständigkeit sollte dir nicht entgangen sein. Wenn nicht kann ich es halt nicht ändern. Wenn du mit Querverweisen nichts anfangen kannst werde ich sie demnächst als solche kennzeichnen.
Sonst noch was?

Mike59

P.S. nachdem du so einen "Brandbrief" geschrieben hast, solltest du auch auf eine Antwort von mir warten bevor du vom Netz gehst, ansonsten bitte per PM, alles andere wird peinlich.

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Re: Vietnam...die amerikanischen Agressoren?

Beitragvon Edelknabe » 4. Dezember 2010, 08:07

Guten Morgen zusammen und Mike59, was hatte der junge Kelly eigentlich geschrieben, das du mit dem"Sei mal vorsichtig...."kamst? Wie sieht die Sicht der Dinge auf den Vietnamkrieg aus deinem Blickwinkel übrigens aus...würde mich wirklich interessieren und he...geklont, ich lass mich doch nicht klonen...du gibst mir Spass und Kommunist bin ich ebenfalls nicht, ich bin Bürger Vorsichtig, nein Bürger Neugierig, nein, der aus gebührendem Abstand betrachtende Bürger, was die Politikerkaste jeden Tag für neuen unausgegorenen Mist hervorbringt.
Aber mal los, zum Vietnamkrieg, wie siehts da bei dir aus? Bist du eigentlich Antikommunist...bin nur neugierig?

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Re: Vietnam...die amerikanischen Agressoren?

Beitragvon augenzeuge » 4. Dezember 2010, 10:58

Mike59 hat geschrieben:Nein, Kelly, mit so etwas hast du hier keinen schweren Stand. Du hast das sehr realitätsnah geschildert. Ich denk, das versteht hier auch jeder.

AZ

------------------
Alle Achtung, und das vom ewigen Zitierer des Tagesspiegel's.

Mike59[/quote]

Kann das sein, dass du mich verwechselst? Ich bin nicht auf eine Zeitung festgelegt.

Ich wünsche dir zu Weihnachten etwas mehr Verständnis und Realitätsnähe....dann klappts auch mit den Beiträgen. [grins]

AZ [wink]
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Re: Vietnam...die amerikanischen Aggressoren?

Beitragvon karl143 » 4. Dezember 2010, 11:54

So, dann können wir uns wieder auf das eigentliche Thema konzentrieren.... [hallo]
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Re: Vietnam...die amerikanischen Agressoren?

Beitragvon Edelknabe » 4. Dezember 2010, 19:28

"Ledernacken" Carloton Oseth, 20 Jahre, an seine Eltern (McIntsh,Minnesota).11.Februar 1966.

Liebe Eltern!

Der Krieg hat sich radikal verändert, seit ich hier angekommen bin. Vorher benutzten die Viet-Congs Fallstricke, Gräben, Armbrüste, Fallen, Netze, jetzt haben sie eine Khaki-Uniform, gute Gewehre und Geschütze...Die chinesischen Kommunisten nennen die "Ledernacken" Frauen-und Kindermörder. Ja, wir töten Jungen von 14 oder 15 Jahren und auch Frauen. aber die Studenten und die, die bei uns immer demonstrieren, haben niemals gesehen, wie ein Junge von 14 Jahren über einen Hügel davonläuft, nachdem er einen "Ledernacken" mit einer Browning-Automatic getötet hat.Vor kurzem ist eine unserer Patrouillen bei einer Gruppe Frauen vorbeigegangen, die Flaschen mit Soda verkauften. Die Soldaten kauften einige, um ihren Durst zu löschen. während sie tranken, warf eine Frau eine Handgranate auf sie, die drei "Ledernacken" tötete.

Quelle, aus dem Buch" Vietnam in dieser Stunde"/Mitteldeutscher Verlag Halle/Saale 1968

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Re: Vietnam...die amerikanischen Agressoren?

Beitragvon Rostocker » 4. Dezember 2010, 19:57

Ja Krieg birgt immer Grausamkeit in sich---egal welche Seite ihn führt,Krieg ist ein Mittel zum Machterhalt-- egal welche Seite ihn führt,Krieg ist ---wo die Bevölkerung leidet--wo der einfache Soldat ein Mittel zum Zweck ist---um die jeweiligen Idiologien der Mächtigen durchzusetzen---egal welche Seite ihn führt. Gruß Rostocker
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Re: Vietnam...die amerikanischen Agressoren?

Beitragvon Edelknabe » 4. Dezember 2010, 20:20

Rostocker, diesen Brief vom "Ledernacken" Carloton Oseth könnte man wunderbar auf das heutige Afghanistan und einen der dort bundesdeutschen Soldaten übertragen. Und warum nur immer wieder diese fast stererotypischen Wiederholungen? Weil eben Krieg seit Jahrtausenden das selbe Gesicht hat und gelernt hat die Menschheit daraus....nicht so viel? Sie ist wohl dumm wie ein Brot, und nein, das Brot kann doch Wahrlich nichts dafür für den herlichen Spruch.
Eigentlich ein in der heute hoch gebildeten Gesellschaft bestehendes Armutszeugnis, was uns zeigt, wir sind wirklich noch so primitiv wie vor hunderten von Jahren.
Wie wir wohl einmal enden werden, eventuell als Jäger und Sammler, als Jäger nach dem täglichen Überleben an den Tafeln und als Sammler nach DDR-Souvenieren, um sich daran zu erwärmen in einer Gesellschaft, deren Ofen gerade aus Mangel an Brennmaterial erloschen ist?

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Re: Vietnam...die amerikanischen Agressoren?

Beitragvon Rostocker » 4. Dezember 2010, 21:02

Edelknabe da gebe ich Dir recht in Deinen Ausführungen---nur Du hast vergessen--den Einmarsch der Sowjets in Afganistan zu erwähnen--einen Krieg den die Sowjetunion aus idiologischen Gründen dort führte um eine Hand voll Kommunisten zu unterstützen und ihren eigenen Machtbereich auszubauen.Was fehl schlug und genauso wie in Vietnam mit einen jämerlichen Rückzug endete.Aber wie gesagt--der leidtragene ist der einfache Soldat--der sich die Frage stellt---Kameraden verloren --für was und für wem.Ja die Frage ist doch für --was. Und so sieht es auch heute auf den Kaukasus aus.Gruß Rostocker
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Re: Vietnam...die amerikanischen Agressoren?

Beitragvon Edelknabe » 4. Dezember 2010, 21:21

Rostocker, ich glaube fast, wenn es den Krieg der Sowjets damals mit den Mullahs in A. nicht gegeben hätte( der übrigens in meinen Augen durch politische Ränkespiele den Sowjets aufgezwungen wurde), dann hätte die Sowjetunion heute noch eine relativ reine Weste.
Kein Schwein könnte der Reinheit des Kommunismus, des Sozialismus, mal abgesehen von ihren damaligen Bündnispflichten bei den Polen und Tcheschen und Stalins Paranoia...so sehe ich es.
Aber nein, es ist wirklich passiert, ein Staat, der sich eigentlich seit Ende des II.Weltkrieges den Frieden auf die Fahne geschrieben hatte, er wurde hineingezogen, in eine Sache, dessen Ausgang für ihn nicht im Mindesten vorhersehbar war.
Seine Feinde, die eigentlich aggresiven Kriegs-und Konflikttreiber auf unserem wunderbaren Planeten werden wohl damals still darüber triumphiert haben?
Ein wahrlich gefundenes Fressen im Spiel der Hure Weltpolitik.

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Re: Vietnam...die amerikanischen Agressoren?

Beitragvon Kelly » 4. Dezember 2010, 22:11

Edelknabe schrieb
(...)was hatte der junge Kelly eigentlich geschrieben(..)


Für das "Jung" meinen Dank Edelknabe ! [smile] Nur mit dem "Der" habe ich da so meine Probleme, wo ich doch eine "Sie" bin. [smile]

Vor kurzem ist eine unserer Patrouillen bei einer Gruppe Frauen vorbeigegangen, die Flaschen mit Soda verkauften. Die Soldaten kauften einige, um ihren Durst zu löschen. während sie tranken, warf eine Frau eine Handgranate auf sie, die drei "Ledernacken" tötete.


Über ähnliche Erlebnisse berichtete auch mein Onkel, so auch von Frauen, die in dem Arm ein Baby trugen, sich den arglosen Soldaten näherten um dann eine Handgranate in die Gruppe der Soldaten zu werfen. Einfach nur schlimm und grausam was sich Menschen gegenseitig zufügten und dann die Frage why / warum ?


@Rostocker
Mit den beiden Beiträgen von dir hätte ich es nicht besser ausdrücken können. [super]


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Re: Vietnam...die amerikanischen Agressoren?

Beitragvon Edelknabe » 5. Dezember 2010, 12:24

Oh meine weibliche Kelly, der Rainer-Maria geiselt sich öffentlich,er neigt den Kopf vor dem Schwert des Scharfrichters und schmunzel, wie konnte ich nur...mich nicht richtig in deine Anmeldedaten vertiefen und nein, ich bin/war ja kein IM(ehemaliger inoffizieller Mitarbeiter des Ministerium für Staatssicherheit), ich überlese auch mal schnell etwas im Eifer des Forumsgefechtes und Mike, der 59zigste hat ja auch noch nicht geantwortet, wie eben sein Blickwinkel auf den Vietnamkrieg heute aussieht?
Ich freu mich weiterhin auf deine Texte, zumal, du hast deinem Onkel zugehört,was von Ausdauer und Interesse zeugt, was ich übrigens auch immer mache, wenn die alten Männer aus ihren Erlebnissen erzählen.
Einer meiner Onkel, ich schrieb schon öfters über ihn, ein ehemaliger Fallschirmjäger und Angehöriger der SS, heute weit über 80Jahre alt, er erzählt mir viel aus seiner Zeit und völlig unvoreingenommen, ich wünschte mir, das er noch hornalt wird, um aber auch Alles zu erzählen, was er damals im II.Weltkrieg und danach erlebt hatte?

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Re: Vietnam...die amerikanischen Agressoren?

Beitragvon Kelly » 5. Dezember 2010, 22:46

Edelknabe hat geschrieben:Oh meine weibliche Kelly, der Rainer-Maria geiselt sich öffentlich,er neigt den Kopf vor dem Schwert des Scharfrichters und schmunzel


Gemach, ihm sei vergeben ! [smile]

Edelknabe hat geschrieben:Einer meiner Onkel, ich schrieb schon öfters über ihn, ein ehemaliger Fallschirmjäger und Angehöriger der SS, heute weit über 80Jahre alt, er erzählt mir viel aus seiner Zeit und völlig unvoreingenommen, ich wünschte mir, das er noch hornalt wird, um aber auch Alles zu erzählen, was er damals im II.Weltkrieg und danach erlebt hatte?


Wenn nicht von den Kriegsteilnehmern, von wem dann sollen wir die schrecklichen Wahrheiten eines Krieges erfahren ?Ich wünschte auch, mein deutscher Großvater würde noch leben, der den Krieg aktiv als Wehrmachtssoldat miterlitten hat.

Gruß

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Re: Vietnam...die amerikanischen Agressoren?

Beitragvon Edelknabe » 24. Dezember 2010, 21:32

Hallo zusammen, ich finde, es passt ganz gut zum heutigen Tag, diese damalige Aussage des General Westmoreland.

In einer Weihnachtsbotschaft an seine Soldaten sagt der amerikanische General Westmoreland: „ Es sind zweitausend Jahre her, seit durch die Geburt Christi Gnade in die Welt gebracht worden ist. Die Gewalt und die Unmenschlichkeit, die damals in der Welt herrschten, sind leider immer noch unter uns…..Wir, die wir in diesem lebenswichtigen Kampf stehen, glauben, dass die christliche Friedensbotschaft für die Menschen, die guten Willens sind, auf dieser durch den Krieg verwüsteten Welt Wirklichkeit werden kann. Wir wissen, dass die Welt die Christus aufbauen wollte, näher der Verwirklichung steht, wenn wir fortfahren, dem vietnamesischen Volk in seiner Suche nach Frieden und Ruhe zu helfen.“

Quelle, aus dem Buch"Vietnam in dieser Stunde".

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Re: Vietnam...die amerikanischen Agressoren?

Beitragvon Heimie » 27. Dezember 2010, 11:47

Wahrscheinlich war das ende des Vietnam Krieges für viele Südvietnamesen gelinde gesagt auch nur die Befreiung vom letzten Hemd.
Diesen Eindruck habe ich jedenfalls beim lesen folgender Artikel gewonnen.

http://einestages.spiegel.de/static/aut ... lypse.html

http://www.gimmels.net/viet_flucht.php

http://www.wdr.de/themen/kultur/stichta ... 2/03.jhtml

http://www.forum.unser-vietnam.de/

http://www.unser-vietnam.de/index.php?o ... Itemid=328
Heimie
 

Re: Vietnam...die amerikanischen Agressoren?

Beitragvon Edelknabe » 29. Dezember 2010, 19:40

Hartmut, ich habe nicht Alles von dir eingestellte gelesen aber man sollte schon fragen: "Warum verlassen/verließen Menschen fluchtartig ihre angestammte Heimat, so Südvietnam in der damaligen Zeit, der Machtübernahme durch die sogenannten Kommunisten Nordvietnams"?
Sie werden wohl nicht unbedingt nur Mitläufer gewesen sein in den wechselnden Marionettenregimes Südvietnams, werden also Rädchen im Getriebe der ehemaligen Macht unterstützt und dem Klassenfeind überlassen gewesen sein? Aus diesem Blickwinkel stellt sich deren Situation für mich schon ganz anders dar, nicht mehr so unschuldig, nicht mehr so hilflos, einfach schuldig, mitschuldig, an allem, was damals eigentlich von einer USA begonnen wurde.

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Re: Vietnam...die amerikanischen Agressoren?

Beitragvon karl143 » 29. Dezember 2010, 23:09

@ Rainer-Maria,
ich kenne in der Kreisstadt eine vietnamesische Familie. Sie betreibt heute ein China-Restaurant in Nienburg. Die Inhaberin war ein Kind als sie mit ihren Eltern als Boatpeople Vietnam verließen und nach Deutschland kamen. Der damalige CDU Ministerpräsident Albrecht war der erste Regierungschef der in den 70er Jahren Vietnamesen in Deutschland aufnahm. Mit der Frau habe ich mich öfters unterhalten über ihre Heimat, den Krieg usw. Auch wenn die USA nicht der große Wunsch der Familie war, sie waren sich aber einig, das sie nicht unter einem kommunistischen System leben wollten. Und das drohte bei einem Sieg des Nordens, wie es später ja auch eintrat. Die Menschen hatten schon einige feste Vorstellungen, wie das Leben nach einem Sieg Nordvietnams aussehen würde. Ihre Eltern wagten die Flucht über die See, welche nicht ungefährlich war. Die Tochter war 7 und ihr Bruder 2 Jahre alt zu diesem Zeitpunkt. Und alles nur, um dem Kommunismus zu entkommen. Und meine Meinung zum Krieg in Vietnam hat sich seit dieser Zeit nicht verändert. Der Einsatz der USA war gerechtfertigt. Moskau und Peking hatten vor, ein Land nach dem anderen zu unterwerfen. Und McNamara halte ich heute noch für den fähigsten Verteidigungsminister, den die USA je hatten. Alle Nachfolger von ihm waren eigentlich nur noch Statisten.
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Re: Vietnam...die amerikanischen Agressoren?

Beitragvon Kelly » 30. Dezember 2010, 22:53

Edelknabe hat geschrieben: "Warum verlassen/verließen Menschen fluchtartig ihre angestammte Heimat, so Südvietnam in der damaligen Zeit, der Machtübernahme durch die sogenannten Kommunisten Nordvietnams"?


Nun, nicht alle wollten an den Segnungen der Befreiung durch die Nordvietnamesen teilnehmen.

Aus Angst vor Repressalien oder Hunger und sich verschlechternden Lebensbedingungen flohen zahlreiche Vietnamesen (insbesondere solche aus der ehemaligen Republik Vietnam) aus dem Land.
Dazu zählten in großem Maße Angehörige der christlichen Kirchen, die nach der Machtübernahme einer Verfolgung ausgesetzt waren.


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Re: Vietnam...die amerikanischen Agressoren?

Beitragvon S51 » 3. Januar 2011, 05:31

Kelly hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben: "Warum verlassen/verließen Menschen fluchtartig ihre angestammte Heimat, so Südvietnam in der damaligen Zeit, der Machtübernahme durch die sogenannten Kommunisten Nordvietnams"?

...Aus Angst vor Repressalien oder Hunger und sich verschlechternden Lebensbedingungen flohen zahlreiche Vietnamesen (insbesondere solche aus der ehemaligen Republik Vietnam) aus dem Land.
Dazu zählten in großem Maße Angehörige der christlichen Kirchen, die nach der Machtübernahme einer Verfolgung ausgesetzt waren.
...


Und viele andere auch. Man muss sich einfach mal von dem Grundgedanken lösen, dass es Gutes nur auf der eigenen Seite und Böses nur auf der anderen Seite geben kann und muss.
Die Vietnamesen wollten anfangs einfach nur ihrer versprochene Freiheit haben, die ihnen nach dem Sieg über Japan erst von den Franzosen und dann den Amerikanern eben nicht gewährt wurde. Einzig mögliche und kompetente Verbündete zu dieser Zeit waren China und eben die Sowjetunion. Dabei waren die Ansichten über Politik durchaus konträr und mündeten eben in den 80-er Jahren in bewaffnete Konflikte mit China und Kambodscha. Für die Franzosen und dann die Amerikaner waren wiederum die Sowjetunion und China als indirekte Gegner eine Bedrohung ihrer Machtpositionen. Es ist aber auch klar, dass die westliche Lebensweise für viele Menschen gerade in den städtischen Gebieten Vietnams viel lohnenswerter erschien als die vergleichsweise einfacheren Auffassungen von Gemeinwohl der Nordvietnamesen. Und natürlich kam es dann auch zu Exzessen und darauf folgenden Racheaktionen.
S51
 

Re: Vietnam...die amerikanischen Agressoren?

Beitragvon augenzeuge » 3. Januar 2011, 10:42

S51 hat geschrieben:Die Vietnamesen wollten anfangs einfach nur ihrer versprochene Freiheit haben, die ihnen nach dem Sieg über Japan erst von den Franzosen und dann den Amerikanern eben nicht gewährt wurde.



Richtig, wie so häufig war die Basis-Ursache eines Flüchtlingsproblems auch hier die Beschränkung der Freiheit.
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Re: Vietnam...die amerikanischen Agressoren?

Beitragvon Edelknabe » 3. Januar 2011, 18:39

Jörg, ich lese immer "Freiheit". Wenn nur Einer einmal diese fragwürtige Freiheit einmal richtig definieren könnte? Was denn für eine Freiheit, etwa diese" Alles gleich und sofort haben zu wollen, also Lohnsklave zu sein mit der Vorraussicht, morgen früh ohne Arbeit da zu stehen und eben nicht alles gleich und sofort haben zu können?" Oder diese....und so liese sich das noch endlos fortsetzen, diese Phrase Freiheit, diese Fata Morgana, diese Luftspiegelung?
Ich schrieb das schon öfters so sinngemäß: "Der Mensch des Sozialismus wollte nach der Wende Alles, und Er bekam Alles der Dummkopf, Er bekam sogar seine Ausbeutung wieder, Er wurde wieder Lohnsklave, Einer von Tausenden, Einer von Millionen mit wunderbaren Hungerlöhnen im Osten und richtig, Er wollte das, so soll Er es bekommen mit allen Konsequenzen".
Wäre eigentlich ein Extratehema wert, diese Fragwürtige Freiheit, unwürdig, beschämend, alt und sich eigentlich schon selbst überlebt...zwischendrin mal abgelöst von einem Sozialismus, der eben eine andere Auslegung von Freiheit meinte....wobei es interressant wäre, was Er, der Sozialismus damals genau darunter verstand?

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Re: Vietnam...die amerikanischen Agressoren?

Beitragvon CaptnDelta » 6. Januar 2011, 10:05

Edelknabe hat geschrieben:Jörg, ich lese immer "Freiheit". Wenn nur Einer einmal diese fragwürtige Freiheit einmal richtig definieren könnte? ...

Rainer,
nur weil Du damit nix anfangen kannst, heisst das net das andere das nicht koennen. [wink]

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..Totalitarianism does not mean that such regimes in fact exercise total control over their people, it means rather that such control is in their aspiration.
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Re: Vietnam...die amerikanischen Agressoren?

Beitragvon Edelknabe » 6. Januar 2011, 18:31

Delta, das du die Freiheit mit dem Konsum verwechselst, das sehe ich anhand deiner eingestellten Bilder im Forum, so sinngemäß jetzt" Haus, Boot, Bootssteg, Auto, Motorrad und mehr" und herzhaft lach ohne dich jetzt auslachen zu wollen. Nimm es mir nicht übel, ich mag dich ob deiner Meinung, die logischerweise aber auch voll von meiner manchmal abweicht. Gerade das macht es interessant, weil es mir zeigt, wie unterschiedlich doch der Mensch tickt.
Zumal, das bringt uns voran, denn sonst wäre es doch langweilig auf unseren übrigens wunderbaren Planeten.

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Re: Vietnam...die amerikanischen Agressoren?

Beitragvon Zicke » 6. Juni 2011, 20:46

Hallo Rainer, da du ja wieder das Thema Vietnam im d. Soldaten im Einsatz Fred ansprachst , hier sind einige interressante Fakten:
http://www.peters-ada.de/s75_krieg_3.htm
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Vietnam...die amerikanischen Agressoren?

Beitragvon Edelknabe » 7. Juni 2011, 20:06

Zicke , also ich bin immer noch am lesen. Ein sehr guter Link, das nannte man Waffenbrüderschaft, wenn dem Bruder einer ans Leben will, genauso musste diese praktiziert werden.
Irgendwo schrieb ich das schonmal sinngemäß:" Und als sie dann ihre Bombenlasten über Nordvietnam ausgeklingt hatten, die Piloten der B52 Bomber, dann gingen sie Sonntags auf Heimaturlaub mit der Familie in die Kirche und baten den lieben Gott um Vergebung ihrer Sünden".
"Nur manchmal und öfters trafen die sowjetischen Raketen ins Ziel, dann ersparte Ihnen der liebe Gott im Zusammenspiel mit den Sowjets und dem Vietcong diesen heuchlerischen Kniefall."

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Re: Vietnam...die amerikanischen Aggressoren?

Beitragvon augenzeuge » 10. Juni 2011, 08:15

Gestern vor 95 Jahren wurde der Architekt des Vietnamkrieges geboren, Mc Namara. Er erkannte als einer der ersten amerikan. Verantwortlichen den Preis, den dieses Krieg fordert. Er will den Rückzug. Daraufhin wurde er als Verrteidigungsminister abgelöst.

1995 erscheint sein aufsehenerregendes Buch "Vietnam - das Trauma einer Weltmacht". Darin rechnet McNamara mit den Fehlern der Amerikaner ab: "Wir haben uns schrecklich geirrt."

Ein halbes Jahrhundert später unterstützt er US-Präsident Barack Obamas Aufruf zu einer kernwaffenfreien Welt und warnt: "Bei Atomwaffen ist keine Zeit, aus Fehlern zu lernen. Wer einen einzigen Fehler macht, zerstört ganze Nationen." McNamara stirbt am 6. Juli 2009 im Alter von 93 Jahren in Washington.
http://www.wdr.de/themen/kultur/stichta ... 6/09.jhtml

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Re: Vietnam...die amerikanischen Aggressoren?

Beitragvon augenzeuge » 10. Juni 2012, 18:52

Kennt jemand Kim Phuc? Nein?

Hier rennt sie schreiend, von Napalm getroffen.....
Bild

Nein, die Amerikaner waren es nicht, die die Bombe abwarfen, es waren die Südvietnamesen.

Die Story über das Leben der Frau und wie sie mit dem Fotografen verbunden ist:
http://www.derwesten.de/politik/schockb ... 39664.html
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