von Edelknabe » 25. Februar 2011, 17:45
30. August 1942: Wir haben einen großen Fehler gemacht, indem man – besonders die SS – im vergangenen Jahr keine Gefangenen gemacht hat. So sagt sich der Russe, vor mir ist der Tod, und kämpft verzweifelt bis zum Letzten.
18. Oktober 1942: Ich hatte heute mit dem Fall der Stadt gerechnet.
Textauszüge aus Feldpostbriefen von Heinz Becker, Angehöriger einer Wehrmachts-Nahaufklärungsgruppe.
Quelle, aus dem Buch „Namen für Rossoschka“, Schicksale aus Stalingrad.
David, was wollte ich damit ausdrücken, mit meinem gestrigen Text über Erschießungen und anderen Arten der Tötung von sowjetischen Kriegsgefangenen, Offizieren, Kommissaren der Roten Armee nach Beginn der Operation "Barbarossa", dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941?
Ich wollte damit ausdrücken, das deren Überlebenschance gegen Null tendierte, sollten sie nicht im Kampf gleich gefallen sein, denn Gefangennahme durch die Wehrmacht bedeutete auf kurze oder lange Sicht auch nur den Tod, und das gleich Millionenfach. Das kann man eigentlich gar nicht lesen in seiner unvorstellbaren Grausamkeit , was da in dem gestern genannten Buch steht oder besser, es müsste heute Pflichtstoff im Unterricht werden, damit die braune Sülze erst gar nicht in junge deutsche Köpfe wandert. Der vorstehende Textauszug des Heinz Becker spricht auch dazu eine klare Sprache, die wirklich nichts zu wünschen übrig lässt.
Ein Marschall der Sowjetunion Shukow, er mag ebenfalls kein Feiner gewesen sein...so dein Vortext mit" dem Verheizen von Soldaten" und wohl nur durch die Masse an Menschenmaterial so sehe ich es, war die Wehrmacht anfangs aufzuhalten aber die Wehrmacht und ihre angeschlossenen Einheiten(siehe mein Vortext) waren nicht um einen Jota besser, wenn es...aber siehe meinen gerade geschriebenen Text.
Mein Vater, 1944 am Fluss Pruth (Grenze UdSSR/Rumänien) in sowjetische Kriegsgefangenschaft geraten, er wurde nicht gleich erschossen, hungerte nicht mal abgesehen vom diesem langen Marsch bis ins Donezbecken und überlebte 5 Jahre Gefangenschaft mit Arbeit unter Tage.
Da war wohl der Sieger human...und ich wurde dann der Sohn meines Vaters....das fällt mir dazu nur ein.
Rainer-Maria und jedes Wochenende nach dem Mittagessen war Geschichtsstunde, denn mein Vater war ein wunderbarer Erzähler vor dem Herrn.