Kumpel hat geschrieben:
Beethoven , was willste machen. Die Zeiten der organisierten Jubelorgien ist nune mal vorbei. Solltest dich langsam drann gewöhnen.
Was mich mal interessieren würde , wieviel Prozent der Mitglieder von deinem Verein sind den tatsächlich ehemalige Soldaten?
Ich denk mal so , wenn da ein Rainer Rupp mit mischt hat der ja wenig mit Falschirmjäger zu tun, der fungiert ja eher als so eine Art Propagandaschleuder.
Na, Jubelorgien erwartete ich ja nicht. Anerkennung ist wohl eher geboten.
Ich bin so um 2008/09 aus dem FJTV Ost e.V. ausgetreten und habe mit zwei anderen Kameraden, einen neuen Fallschirmjägerverein gegründet, der nur aus ehemaligen Fallschirmjägern der NVA besteht und heute ein Kameradenkreis (Kameradenkreis FJB/LStR -40) im Bund deutscher Fallschirmjäger ist.
http://www.fschjgbund.de/wp-content/upl ... u-2020.pdf (siehe - überregionale Kameradenkreise)
Ich trat seinerzeit aus, weil der FJTV Ost e.V. eine Aufnahmepolitik betrieb, die mir nicht zugesagt hat.
Jeder der da brüllte "ich auch" wurde in den Verein aufgenommen. Heute besteht z.B. die Führung des Verbandes (7 Personen), nur noch aus zwei wirklichen FJ der NVA.
Viele Angehörige der AGM/S des MfS (viele davon waren jedoch Soldaten im FJB oder im LStR) sind dazu gestoßen. Gegen deren Mitgliedschaft im FJTV Ost e.V. hatte ich im Grunde genommen nichts, weil sie eben einst Fallschirmjäger der NVA waren und auch in der AGM/S eine ähnliche Ausbildung weiter geführt wurde.
Logisch, gerade in der Berliner Kameradschaft sammelten sich diese Herren, weil es eben Berliner (sie wohnten in Berlin) waren.
Mich störten zwei Dinge, die dann zu meinem Austritt führten.
Das waren die vielen Mitglieder in dem Verein, der ja eigentlich Fallschirmjägern vorbehalten sein sollte, die nie unter einem Schirm hingen und vor allem störte mich,
dass viele dieser Mitglieder "noch im Schützengraben lagen und die Waffen nach Westen gerichtet hatten".
Der Verband war (in meinen Augen) neben den guten Dingen, die der FJTV Ost e.V. machte (Springen, Bergsteigen, Schießen, Tauchen, Marschieren, Treffen am Lagerfeuer usw.) ein stark nach links ausgeprägter Verband, der immer kopflastiger durch "Nichtfallschirmjäger" vereinnahmt wurde, obwohl er laut Statut, für ehemalige fallschirmspringende Soldaten und Sympathisanten, unpolitisch und überkonfessionell sein sollte. Die Sympathisanten und die politische Ausrichtung ala DDR nahmen, für mein Verständnis, überhand.
Insofern ist die Information (im Grunde genommen vermute ich, dass es eine kleine Gehässigkeit sein sollte) dass gerade die Berliner Kameradschaft des FJTV Ost e.V. stark mit ehemaligen Angehörigen des MfS durchsetzt ist, wahr. Der in dem Beitrag sprechende, ältere Herr m. Barett, war drei Jahre Fallschirmjäger der NVA und nach seiner Dienstzeit in der NVA beim MfS und dort ein Offizier der AGM/S. Na und? Ein gebildeter Mann der etwas auf die Beine stellt. Und ob er im MfS war oder nicht spielt doch keine Rolle solange er nicht strafbare Handlungen begangen hat. Und das hat er ganz sicher nicht.
Ich finde, man sollte mal langsam davon Abstand nehmen, jeden ehemaligen Angehörigen des MFS als schlechten Menschen, Verbrecher oder sonst was hinzustellen. Ich persönlich habe ja, wie bekannt, mit diesen Männern so gar keine Probleme und wenn der Offizier des MfS, der mich damals werben wollte (ich war damals Offiziersschüler im 2. Studienjahr) etwas cleverer vorgegangen wäre, wäre ich vermutlich auch einer dieser Truppe geworden.
Freundlichst