Finnland/Sowjetunion im November 1939
Verfasst: 20. November 2010, 13:01
Hallo zusammen, im Fred " Wer war die militarisiertere Gesellschaft" wurde der Krieg zwischen der SU und Finnland von Zicke angesprochen. Ich dachte, such doch mal in deinen Büchern und fand ersteinmal das: Textauszug aus Enzyklopädie der Union der sozialistischen Sowjetrepubliken/Verlag Kultur und Fortschritt Berlin 1950.
Hier also die sowjetische Sichtweise/Erklärung/Geschichtsschreibung zum Krieg der beiden Länder.
Das faschistische Deutschland unternahm auch den Versuch, die Sowjetunion an ihrer Nordwestgrenze zu bedrohen. Geführt von deutschen Offiziere, bereitete die finnische Armee den Überfall auf die UdSSR vor.Die Regierungen Englands, Frankreichs und der USA stellten Finnland bereitwillig die hierzu erforderlichen Mittel zur Verfügung. Finnland bedrohte Leningrad( die Grenze verlief 30km vor Leningrad). Das große, von vielen Millionen Menschen besiedelte Industrie-und Kulturzentrum der Sowjetunion lag im Wirkungsbereich der finnischen Geschütze. Nur 2-3 Flugminuten trennten es von den finnischen Flugplätzen.An ihrer gesamten Grenze trafen die Finnen Kriegsvorbereitungen.
Die Sowjetunion sah sich daher gezungen, Leningrad und die nordwestlichen Grenzen zu sichern.Der Vorschlag der Sowjetunion zum Abschluss eines gegenseitigen Beistandspaktes wurde von Finnland abgelehnt.Der Ablehnung verfiel auch ihr weiterer Vorschlag, die Grenze auf der Karelischen Landenge einige Dutzend Kilometer zu verlegen und der Sowjetunion die Halbinsel Hangö zwecks Anlegung von zur Verteidigung Leningrads erforderlichen militärischen Stützpunkten gegen eine Überlassung beträchtlicher anderer Grenzgebiete zu verpachten. Die Regierung Finnlands erklärte die allgemeine Mobilmachung.Am 30.November 1939 verübten finnische Truppen eine Reihe von provokatorischen Übergriffen an der sowjetischen Grenze. Die Rote Armee ging daraufhin zur Offensive über. Sie hatte den Krieg gegen eine gut ausgerüstete Armee und unter den äußerst schwierigen Verhältnissen eines nordischen Winters zu führen.
Unter Mitwirkung ausländischer Spezialisten war an der Grenze von Finnland die stark befestigte" Mannerheim-Linie" angelegt worden, die als uneinnehmbar galt. Der Roten Armee gelang jedoch der Durchbruch wie auch die Überschreitung der nicht zufrierenden Sümpfe.Im Verlauf von drei Monaten wurde die finnische Armee geschlagen. Als die Sowjettruppen nunmehr auf die finnische Hauptstadt vorrückten, erklärten sich die Finnen zum Frieden bereit. Am 12.März 1940 wurde der Friedensvertrag unterzeichnet. Die Sowjetunion erhielt die Karelische Landenge mit der Stadt Wyborg sowie das westliche und nördliche Ufer des Ladoga-Sees. Auch an einigen anderen Stellen wurde die sowjetisch-finnische Grenze verlegt.. Finnland erklärte sich bereit, der Sowjetunion die Halbinsel Hangö pachtweise zu überlassen.Das Gebiet und der eisfreie Hafen von Petsamo, die im Jahre 1918 von Sowjetrussland freiwillig an Finnland abgetreten und während des Krieges besetzt worden waren, wurden von der Sowjetunion wiederum an Finnland zurückgegeben.
Am 31.März 1940 wurde die Karelische ASSR unter Einbeziehung der durch den Friedensvertrag mit Finnland an die UdSSR gefallenen Gebiete in die Karelo-Finnische Unionsrepublik umgewandelt.
Rainer-Maria
Hier also die sowjetische Sichtweise/Erklärung/Geschichtsschreibung zum Krieg der beiden Länder.
Das faschistische Deutschland unternahm auch den Versuch, die Sowjetunion an ihrer Nordwestgrenze zu bedrohen. Geführt von deutschen Offiziere, bereitete die finnische Armee den Überfall auf die UdSSR vor.Die Regierungen Englands, Frankreichs und der USA stellten Finnland bereitwillig die hierzu erforderlichen Mittel zur Verfügung. Finnland bedrohte Leningrad( die Grenze verlief 30km vor Leningrad). Das große, von vielen Millionen Menschen besiedelte Industrie-und Kulturzentrum der Sowjetunion lag im Wirkungsbereich der finnischen Geschütze. Nur 2-3 Flugminuten trennten es von den finnischen Flugplätzen.An ihrer gesamten Grenze trafen die Finnen Kriegsvorbereitungen.
Die Sowjetunion sah sich daher gezungen, Leningrad und die nordwestlichen Grenzen zu sichern.Der Vorschlag der Sowjetunion zum Abschluss eines gegenseitigen Beistandspaktes wurde von Finnland abgelehnt.Der Ablehnung verfiel auch ihr weiterer Vorschlag, die Grenze auf der Karelischen Landenge einige Dutzend Kilometer zu verlegen und der Sowjetunion die Halbinsel Hangö zwecks Anlegung von zur Verteidigung Leningrads erforderlichen militärischen Stützpunkten gegen eine Überlassung beträchtlicher anderer Grenzgebiete zu verpachten. Die Regierung Finnlands erklärte die allgemeine Mobilmachung.Am 30.November 1939 verübten finnische Truppen eine Reihe von provokatorischen Übergriffen an der sowjetischen Grenze. Die Rote Armee ging daraufhin zur Offensive über. Sie hatte den Krieg gegen eine gut ausgerüstete Armee und unter den äußerst schwierigen Verhältnissen eines nordischen Winters zu führen.
Unter Mitwirkung ausländischer Spezialisten war an der Grenze von Finnland die stark befestigte" Mannerheim-Linie" angelegt worden, die als uneinnehmbar galt. Der Roten Armee gelang jedoch der Durchbruch wie auch die Überschreitung der nicht zufrierenden Sümpfe.Im Verlauf von drei Monaten wurde die finnische Armee geschlagen. Als die Sowjettruppen nunmehr auf die finnische Hauptstadt vorrückten, erklärten sich die Finnen zum Frieden bereit. Am 12.März 1940 wurde der Friedensvertrag unterzeichnet. Die Sowjetunion erhielt die Karelische Landenge mit der Stadt Wyborg sowie das westliche und nördliche Ufer des Ladoga-Sees. Auch an einigen anderen Stellen wurde die sowjetisch-finnische Grenze verlegt.. Finnland erklärte sich bereit, der Sowjetunion die Halbinsel Hangö pachtweise zu überlassen.Das Gebiet und der eisfreie Hafen von Petsamo, die im Jahre 1918 von Sowjetrussland freiwillig an Finnland abgetreten und während des Krieges besetzt worden waren, wurden von der Sowjetunion wiederum an Finnland zurückgegeben.
Am 31.März 1940 wurde die Karelische ASSR unter Einbeziehung der durch den Friedensvertrag mit Finnland an die UdSSR gefallenen Gebiete in die Karelo-Finnische Unionsrepublik umgewandelt.
Rainer-Maria