Die NZZ hat einen Artikel ueber "Project Azorian" (oder manchmal inkorrekt "Project Jennifer"), die versuchte Hebung eines gesunkenen sowjetischen Atom U-Boot im Kalten Krieg.
Die "K-129" war 1968 im Pazifik, ungefaehr auf halben Weg zwischen Kamtschatka und Hawaii gesunken - mit mehreren ICBM's an Bord. Auf US-Seite versuchte man das Boot und seine Kernwaffen innerhalb der naechsten Jahre zu heben. Dafuer wurde unter anderem Howard Hughes und seine Unternehmen mit eingeweiht, um eine Art schwimmende Platform - die "Glomar Explorer" - zu konstruieren, welche das U-Boot mittels Gestaenge und "Greifer" in den Schiffsrumpf heben sollte, ohne das das ganze von Aussen sichtbar war. Die Expedition wurde als "Mangan-Foerderung vom Meeresboden" getarnt.
Die beim Heben gefundenen sterblichen Ueberreste der sowjetischen Seeleute wurden mit militaerischen Ehren auf See bestattet, das Video dieser sowie die Schiffsglocke wurden nach dem Fall der Sowjetunion der russischen Regierung uebergeben.
Die "Glomar Explorer" war hier in Suisun Bay fuer lange Zeit geankert, aufgrund seiner Groesse recht einfach zu identifizieren. Irgendwann wurde es verkauft um es tatsaechlich fuer die eigentliche "Tarnaufgabe" einzusetzen. Vor drei Jahren ist es zur Verschrottung nach China transportiert worden.
Zum NZZ-Artikel
Dazu gibt's auch (schon etwas laenger) ein Buch, welches Original-Interviews mit einigen der Beteiligten und vielen Bildern (z.T. fuer das Buch deklassifiziert) enthaelt.
Ich hab' den Artikel in der NZZ noch nicht vollstaendig gelesen, mal schauen ob was neues dabei ist.
-Th