Programmhinweise

Sender, Sendungen, eben allgemeine TV und Radio Themen

Re: Programmhinweise

Beitragvon Berliner » 7. Juli 2010, 20:24

karl143 hat geschrieben:07. Juli 2010 - ARD - 23:55 Uhr Dauer 45 Min. SWR

Der deutsche Herbst im Jahre 1977

Ein Giftmord des Mossad und die Entführung der "Landshut"

Danke, Karl fuer den Tipp. Die Sendung haette ich sonst verpasst... [rose]

Hier ein paar Vorschlaege fuer die naechsten Tage:

morgen · Do, 8. Jul · 18:00-18:45 · ZDFneo
Berlin - Saigon (1)
Aufbruch an die Wolga

neoWelten - Dirk Sagers Eisenbahnreise um die halbe Welt

Von Berlin aus 16 000 km mit der Bahn, Endstation Saigon in Vietnam: Monatelang war Dirk Sager in Dutzenden von Zügen unterwegs, weiter kann man von Deutschlands Hauptstadt aus auf Schienen nicht reisen. Der ehemalige Russland-Korrespondent des ZDF hat dabei Routen gewählt, die abseits der großen Touristenströme liegen. Die Strecke führte durch Polen, Weißrussland und Russland bis an die Wolga, weiter ging es durch die kasachische Steppe und entlang der nördlichen Seidenstraße nach Xinjang, der Provinz der chinesischen Muslime. Dirk Sager und sein Team folgten den alten Karawanenwegen nach Osten, streiften die Wüste Gobi, besuchten unbekannte chinesische Millionenstädte, überquerten hohe Gebirge, bis sich der Zug schließlich durch eine atemberaubende Landschaft in das tropische Vietnam schlängelte. "Berlin - Saigon" ist nicht nur eine faszinierende Reisereportage, sondern auch eine Spurensuche in den ehemaligen Reichen der Diktatoren Hitler, Stalin und Mao. Immer wieder verließ der Reporter den Zug, besuchte Städte und Dörfer entlang der Strecke. Die Helden der Geschichten sind Schaffner, Bauern, Schnapsbrenner, taubstumme Köche, Fischer, Raketenbauer, Lokführer und viele andere. Manche von ihnen träumen von einem besseren Leben im Wohlstand, andere haben neue Chancen ergriffen und die langen Schatten des Kalten Krieges und der Diktatoren hinter sich gelassen. An der Strecke locken Landschaften im Zauber des Winters, die Geheimnisse der russischen Wodkabrennerei und die betörende Schönheit von Kirchengesang. Die erste Etappe führt von Berlin bis an die Wolga, an deren östlichem Ufer die asiatische Steppe beginnt. Aber ein Motiv klingt schon an, bevor sich der Zug im Berliner Vorortbahnhof Lichtenberg in Bewegung setzt. Der Weg dorthin führt durch die Karl-Marx-Allee, die als Prachtboulevard der alten Hauptstadt der DDR einst den Namen Stalins trug. Berlin war damals der westliche Vorposten seines Imperiums und auf der langen Strecke bis nach Vietnam bleibt das Team im einstigen Machtbereich des Moskauer Tyrannen. Die Reise über Kontinente ist auch eine Begegnung mit der Geschichte eines Jahrhunderts der Schrecken, dessen Schatten bis in die Gegenwart reichen. Dicke Eisschollen treiben auf der Oder, und eine kalte Januarsonne legt purpurnen Glanz über das Flusstal - die erste von vielen Grenzen, die auf der Reise überquert werden. Wie ein funkelndes Juwel leuchtet am Abend Warschau in der Winternacht. Die Stadt, die während der Nazi-Okkupation Schreckenszeiten durchlebte wie keine andere Stadt in Europa, galt schon in der kommunistischen Ära als "Paris des Ostens". In Jazzkellern und Studentenclubs ist ein Flair zu erleben, dessen intellektuelle Eleganz bezaubert. Das wieder aufblühende Warschau ist die letzte westliche Metropole auf dem Weg nach Osten. Am Grenzbahnhof Brest überquert der Zug die Scheidelinie zu Europas Osten, nicht nur, weil dort die Fahrgestelle der Waggons ausgetauscht werden. Denn ab Brest gilt die breitere russische Spurweite für die Eisenbahn. Die kleine Stadt am Bug, die heute zu Weißrussland gehört, war in sowjetischer Zeit das Portal zum Kerngebiet des Moskauer Imperiums, woran schon der prächtige, im Zuckerbäckerstil errichtete Bahnhof erinnert. Aber das ist nicht die einzige Spur, die die Geschichte hinterließ. Brest war in der Zeit des Krieges eine kleine Bühne für den großen Schrecken. Und die großen Schurken des vergangenen Jahrhunderts ließen es sich nicht nehmen, dort zu einem Auftritt zu erscheinen. Der europäische Teil der Reise führt in Regionen, wo die Tragödie der Vergangenheit noch kein Ende gefunden hat. Das nach seiner Unabhängigkeit so viel versprechende Weißrussland ist in die kalte Nacht einer Diktatur gefallen. Dirk Sager trifft mutige Journalisten und Theatermacher, die sich der Willkür des Präsidenten Lukaschenko entgegenstellen. Die Hoffnung, dass auch ihr Land den Weg nach Europa finden wird, wollen sie nicht aufgeben. Smolensk, Tambow und schließlich Saratow an der Wolga sind die Stationen am Weg durch Russland. Chorgesänge in Kathedralen, das wundervolle Geläut der Kirchen lassen vernehmen, dass ein anderer Kulturkreis die Reisenden empfängt. Dazu gehört in gewisser Weise auch der Besuch in einer Wodka-Destillerie, die zu den berühmtesten in ganz Russland gehört. Der feierliche Ernst, mit dem die Degustation für die Reisenden inszeniert wird, hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Wem andere Sinnesfreuden abgehen, der erkennt spätestens an diesem Ort, dass er in Russland angekommen ist. ZDFneo zeigt die weiteren Teile der vierteiligen Reisereportage "Berlin-Saigon" jeweils donnerstags um 18.00 Uhr.

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morgen · Do, 8. Jul · 23:00-01:30 · RBB Berlin
Was geht euch mein Leben an? Elke - Kind von Golzow


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Sa, 10. Jul · 20:15-22:15 · Sat.1
Kleinruppin Forever


Ost-West-Komödie aus dem Jahr 2004. Die Zwillinge Ronny und Tim werden nach dem Unfalltod ihrer Eltern getrennt. Ronny wächst in der DDR in dem Ort Kleinruppin auf, Tim bei einer Adoptivfamilie in Bremen. Bei einem Schulsausflug in die DDR trifft Tim zufällig auf Ronny. Letzterer schlägt Tim ohnmächtig und reist mit dessen Klasse zurück in den Westen, während sein Bruder in Kleinruppin bleibt.

Berliner [hallo]
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Re: Programmhinweise

Beitragvon Berliner » 13. Juli 2010, 15:28

morgen · Mi, 14. Jul · 00:10-01:10 · MDR Sachsen-Anhalt
Front ohne Gnade


(11/13) In den Felsen des Kaukasus

Rudi Kurz SS-Brigadeführer Maas schickt die deutsche Agentin Dr. Wille nach Baku, wo sie eine gewaltige Erdgasexplosion auslösen und damit den Vormarsch der Wehrmacht unterstützen soll.

Ein Mann aus dem Diversantenlager begleitet Dr. Wille auf ihrem Marsch durch die Berge des Kaukasus und über die Frontlinien. Zu spät erfährt Brigadeführer Maas, dass es sich bei dem vermeintlich zuverlässigen Kaukasier um Pablo, ein Mitglied der Widerstandsgruppe des von ihm lange gejagten Hermann Anders handelt. Wutschnaubend lässt er einen Kommandotrupp seiner engsten Mitarbeiter den beiden nachsetzen. Doch nicht nur Pablos Leben steht einmal mehr auf dem Spiel. In der Villa von SS-Brigadeführer Maas am Wannsee wird Butler Cyrus Rosenfeld während eines Luftalarms von einem Wachmann beim Funken überrascht. In seinen Unterlagen findet die SS Hinweise auf die illegale Tätigkeit des Dienstmädchens Anni.

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heute · Di, 13. Jul · 22:30-23:15 · EinsFestival
Von Lust und Laster - deutsche Sittengeschichten

Die Geschichte sexueller Tabus, von Doppelmoral und dem schwierigen Umgang mit der Prostitution in Deutschland in den vergangenen 100 Jahren. Die Dokumentation ist eine unterhaltsame und informative deutsche Sittengeschichte. Im zweiten Teil geht es um die Sittengeschichte nach 1945 - vor allem in der DDR. In den 50er-Jahren spielte sich dort der Staat als Moralwächter auf. Nicht selten mussten sich Genossen nach einem Seitensprung vor dem Parteitribunal verantworten. Offiziell ist die Prostitution in der DDR seit 1968 gesetzlich verboten. Sie wird aber in den Interhotels, vor allem zur Leipziger Messe betrieben. Die Stasi lässt die Huren gewähren, auch weil sie durch den Gesetzesbruch leichter erpressbar sind. Tatsächlich werden viele Huren gezwungen, für die Stasi zu arbeiten. FKK war in der DDR sehr verbreitet, dort, wo die Partei dem Bürger Freiräume ließ, wurden die auch ausgenutzt. Mit Erotik hatte die Bewegung aber wenig zu tun.

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morgen · Mi, 14. Jul · 00:15-01:00 · BR-alpha
Die Geschichte der Treuhandanstalt 1990-94
1/2, Schlussverkauf DDR

Zum 20. Jahrestag der Gründung der Treuhandanstalt
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Re: Programmhinweise

Beitragvon LO-driver » 13. Juli 2010, 19:03

Heute 13. Juli. 2010, im MDR - Fernsehen in der Reihe " Geheimnisvolle Orte"

- Die Wolfsschanze-

eines der wichtigsten Führerhauptquatiere im Zweiten Weltkrieg. Ein deutscher Schicksalsort um den sich viele Legenden und Gerüchte ranken.

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Re: Programmhinweise

Beitragvon LO-driver » 14. Juli 2010, 16:42

Am nächsten Dienstag, dem 20.07.2010 Uhr, im MDR bei der Reihe-"Geheimnisvolle Orte" gegen 22.00 Uhr

ist das ehemalige SED-Wohnviertel "Wandlitz" Thema.

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Re: Programmhinweise

Beitragvon Berliner » 14. Juli 2010, 17:59

morgen · Do, 15. Jul · 23:00-00:45 · RBB Berlin
Brigitte und Marcel - Golzower Lebenswege


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morgen · Do, 15. Jul · 14:15-15:45 · EinsFestival
Ostpunk! Too much future

Punk im Osten, das war Subkultur im anderen Deutschland, das war Tumult, das war totale Verweigerung. Die Punks in der DDR stießen an die Grenzen eines Systems, das seine Jugend steuern wollte. Im Konflikt zwischen Kollektiv und Individuum, Zukunftsnorm und Lebenslust, schrieben sie ein bizarres Kapitel ostdeutscher Geschichte. Der Film porträtiert sechs Protagonisten der frühen Ostpunk-Bewegung über das Ende der DDR hinaus, erzählt von Anpassung, Konsequenz, Zwängen, Unabhängigkeit und von der Verwandlung einer allgemeinen Verweigerung in künstlerische und politische Praxis. Aktuelle Filmaufnahmen werden mit unveröffentlichtem original Super-8-Material kombiniert, DDR-Propagandafilme prallen auf Animationen mit Clipcharakter. Fotos und Filme zu Ostpunk waren in dieser Fülle bisher nicht zu sehen. Die ehemals illegalen Aufnahmen von DDR-Punkbands dürften in dieser Bandbreite bisher einmalig sein. Die Malerin Cornelia Schleime entwickelte eine unkonventionelle Bildsprache, die sich dem festgelegten Formen-Inventar des sozialistischen Realismus verweigerte. Bernd Stracke war Sänger der legendären Leipziger Punkband 'Wutanfall'. Sein Protest gegen ein totalitäres System war bewusst und politisch. Er wurde zweimal inhaftiert und sah sich gezwungen, die DDR zu verlassen. Colonel ist sicher derjenige, der am kühnsten das DDR-Regime in Frage stellte. Er war eine zentrale Figur der Ostberliner Punkszene. Daniel Kaiser spielte bis 1983 Bass in der Ostberliner Punkband 'Planlos'. Auch er verließ die DDR, ging nach Italien, wo er über Jahre in verschiedenen Theatern arbeitete. Mita Schamal hat sich äußerlich am weitesten von ihrer Vergangenheit entfernt. Die unkonventionelle Art des Punk und die Unbeschwertheit einer Junggebliebenen hat sie sich dagegen bewahrt. Doch diese Unbeschwertheit bleibt überschattet von einem schweren Bruch in ihrer Biografie. 1983 wurde die Ostberliner Punkband 'Namenlos' aufgrund ihrer drastischen politischen Texte inhaftiert. Mita war Schlagzeugerin und damals 17 Jahre alt. Bis heute hat sie mit den psychischen Folgen ihrer Inhaftierung und ihrer Verzweiflung danach zu kämpfen. Als Mutter einer Tochter versucht sie, Teil einer Gesellschaft zu werden, die auch nach der DDR nicht die ihre ist. Mike Göde spielte in der DDR in mehreren Ostberliner Punkbands. Sein Lebenslauf behauptet am radikalsten die Vereinbarkeit von Punkrock-Vergangenheit mit bürgerlicher Gegenwartsexistenz. Er wohnt mit seiner Frau im selbstgebauten Eigenheim und liebt es, teure Autos zu fahren. Er arbeitet als selbständiger Subunternehmer auf den Baustellen Berlins. Das lässt ihm Freiraum für seine zweite Existenz als Sänger und Kopf der Hardcorepunkband 'Punishable Act'.
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Re: Programmhinweise

Beitragvon Berliner » 17. Juli 2010, 20:57

Mo, 19. Jul · 22:50-00:40 · MDR Sachsen-Anhalt
Das Kaninchen bin ich

Ost-Berlin nach dem Mauerbau. Die kesse 19-jährige Kellnerin Maria findet bei dem viel älteren Paul Deister ihre erste wirklich große Liebe. Doch dann erfährt sie, dass Paul der Richter ihres Bruders war, der ihn wegen "staatsgefährdender Hetze" zu drei Jahren Zuchthaus verurteilte. Sie versucht beides voneinander zu trennen, doch je mehr sie Paul kennen lernt, desto weniger gelingt es. Die elternlose Maria Morzeck lebt bei ihrer Tante Hete und arbeitet als Kellnerin im "Bayrisch-Zell". Eigentlich wollte sie Slawistik studieren und Dolmetscherin werden. Doch weil ihr Bruder Dieter wegen "staatsgefährdender Hetze" zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, ließ man sie nicht zum Studium zu. Durch puren Zufall lernt Maria Paul Deister kennen, ihre erste große Liebe. Als sich herausstellt, dass er der Richter ihres Bruders war, versucht sie, diese Liebe nicht mit Dieters Fall zu belasten. Doch je näher sie Paul kennen lernt, desto mehr Fragen drängen sich ihr auf. Sie merkt, dass er Menschen ebenso wie Gesetze nur für seine Karriere benutzt. Sie schreit ihm ihre Verachtung ins Gesicht und verlässt ihn enttäuscht. Als der vorzeitig entlassene Bruder von dem Verhältnis erfährt, schlägt er seine Schwester zusammen. Maria zieht aus der gemeinsamen Wohnung aus und ist entschlossen, um ihren Studienplatz zu kämpfen. Hintergrundinformationen: Kurt Maetzig, einer der renommiertesten DEFA-Regisseure, glaubte nach dem Bau der Mauer, dass man kritischer mit dem DDR-Alltag im Film umgehen könne. Er wolle etwas "vom Lebensgefühl der jungen Generation vermitteln und zwar ohne Schablone und ins Bild gesetztes Wunschdenken", erklärte er während der Dreharbeiten. Doch er hätte gewarnt sein müssen - schon die literarische Vorlage, ein Roman von Manfred Bieler, durfte nicht erscheinen, auch Maetzigs Film wurde verboten. Dies geschah im Zusammenhang mit dem 11. Plenum des ZK der SED im Dezember 1965, wo Walter Ulbricht alle ihm nicht genehmen Gegenwartsfilme als "Kaninchenfilme" beschimpfte. Der Film erlebte erst im November 1989 seine Kinopremiere - und das Publikum war erstaunt ob des entlarvenden Humors, mit dem die klarsichtige Gesellschaftskritik vermittelt wurde. Auch die ausgezeichneten Darstellerleistungen überzeugten, allen voran Angelika Waller, die ihr Debüt mit der Wandlungsfähigkeit eines Naturtalents gab. Zu den vielen bekannten und beliebten Darstellern des Films gehörte auch Willi Narloch, dessen Geburtstag sich gestern zum 100. Mal jährte. Er war ein echter Volksschauspieler, der vor allem als deftiges Berliner Original die Herzen des Publikums eroberte. Eigentlich wollte Narloch Sportlehrer werden, doch der Hang zur Schauspielerei war stärker. So nahm er am Staatlichen Schauspielhaus bei Leopold Jessner Unterricht, arbeitete dann von 1933-1940 als Schauspieler und Oberspielleiter am Landestheater der Mark Brandenburg. Nach Krieg und Gefangenschaft war Willi Narloch von 1950-1952 an der Kleinen bzw. der Neuen Bühne in Berlin engagiert, anschließend gehörte er bis 1968 dem Maxim-Gorki-Theater an. Seine letzte Wirkungsstätte wurde schließlich die Volksbühne und der "Hauptmann von Köpenick" seine Paraderolle. Zu seinen großen Erfolgen vor der Kamera gehörten die Titelgestalt im Fernsehspiel "Eisenjustavs dollste Fuhre" (1965) sowie Vater und Großvater Dolle in der Serie "Dolles Familienalbum" (1969-1971). Gerade in dieser Doppelrolle konnte er alle Register seines Könnens ziehen.

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Di, 20. Jul · 22:05-22:48 · MDR Sachsen-Anhalt
Wandlitz - Waldsiedlung


"Wandlitz", das ist bis heute das Synonym für die sogenannte Waldsiedlung des SED-Politbüros im Norden von Berlin. Tatsächlich gehört das Gelände jedoch nicht zu Berlin, sondern schon seit jeher zur Stadt Bernau. In der Waldsiedlung befand sich bis zur Wende eine etwa zwei Quadratkilometer große, abgeschirmte Siedlung, in der ranghohe SED-Funktionäre wohnten. Wie lebten die "hohen Tiere" wirklich hinter ihren selbst gewählten hohen Mauern? War es eine Art "revolutionäre Kommune", eine dekadente Schickeria oder eher ein bieder-miefiger Kleinbürgerverein? Die Waldsiedlung bestand im innersten Ring aus 23 Einfamilienhäusern mit jeweils 180 Quadratmetern Grundfläche. Aus heutiger Sicht waren es schlichte Fertigteilbauten mit eher bescheidener Einrichtung. Zu DDR-Zeiten bedeuteten sie jedoch überdurchschnittlichen Luxus. Es gab u.a. ein Schwimmbad, ein Klubhaus mit Kino und Gaststätte sowie eine Verkaufsstelle, in der neben hochwertigen DDR-Erzeugnissen auch Westwaren für DDR-Währung gekauft werden konnten. Auslöser der Siedlungsplanungen war der Ungarische Volksaufstand 1956. Die Mitglieder des Politbüros konnten in Wandlitz besser gesichert werden als in ihren Villen am Berlin-Pankower Majakowskiring. Der Film zeigt eine Innenansicht der legendenumwobenen Waldsiedlung Wandlitz. Ehemalige Bewohner kommen zu Wort, neue Archivfunde zeigen aus historischer Distanz ein verändertes Bild der SED-Politbüro-Siedlung.

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Di, 20. Jul · 22:15-23:55 · RBB Berlin
Solo Sunny


"Solo Sunny" zeigt sozialistische Alltagsrealität. Der Film ist eine bittere Komödie über die Suche nach Glück und Anerkennung, über Identitätsprobleme der DDR- Jugend und zugleich ein mutiges Plädoyer gegen gesellschaftliche Bevormundung. Die DDR Ende der siebziger Jahre: Die ehemalige Arbeiterin Ingrid führt als Schlagersängerin Sunny und Frontfrau der Tornados ein rastloses, aber selbstbestimmtes Leben. Sie tingelt mit der Band durch Dörfer und Kleinstädte, lebt solo und trifft ihre Entscheidungen selbstständig. Dennoch sehnt sie sich nicht nur nach Glück und Anerkennung, sondern auch nach der großen Liebe. Sunny verliebt sich in den Philosophen Ralph, wird aber von ihm betrogen. Nach einer handgreiflichen Streit mit dem Musiker Norbert, der ihr ständig nachstellt, fliegt sie aus der Band und wird durch eine neue Sängerin ersetzt. Deprimiert durch den Rausschmiss und enttäuscht von Ralph, betrinkt sie sich, nimmt Schlaftabletten und landet im Krankenhaus, wo sie gerettet werden kann. Ihre Freundin Christine kümmert sich liebenvoll um sie und ermöglicht es ihr, sich allmählich wieder dem Leben zu stellen. Sie schöpft neuen Lebensmut, und eines Tages bewirbt sie sich wieder - bei einer ganz jungen Band, die in die in einem Hinterhaus am Prenzlauer Berg probt.
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Re: Programmhinweise

Beitragvon Berliner » 20. Juli 2010, 03:06

morgen · Mi, 21. Jul · 12:30-13:15 · MDR Sachsen-Anhalt
Wandlitz - Waldsiedlung

"Wandlitz", das ist bis heute das Synonym für die sogenannte Waldsiedlung des SED-Politbüros im Norden von Berlin. Tatsächlich gehört das Gelände jedoch nicht zu Berlin, sondern schon seit jeher zur Stadt Bernau. In der Waldsiedlung befand sich bis zur Wende eine etwa zwei Quadratkilometer große, abgeschirmte Siedlung, in der ranghohe SED-Funktionäre wohnten. Wie lebten die "hohen Tiere" wirklich hinter ihren selbst gewählten hohen Mauern? War es eine Art "revolutionäre Kommune", eine dekadente Schickeria oder eher ein bieder-miefiger Kleinbürgerverein? Die Waldsiedlung bestand im innersten Ring aus 23 Einfamilienhäusern mit jeweils 180 Quadratmetern Grundfläche. Aus heutiger Sicht waren es schlichte Fertigteilbauten mit eher bescheidener Einrichtung. Zu DDR-Zeiten bedeuteten sie jedoch überdurchschnittlichen Luxus. Es gab u.a. ein Schwimmbad, ein Klubhaus mit Kino und Gaststätte sowie eine Verkaufsstelle, in der neben hochwertigen DDR-Erzeugnissen auch Westwaren für DDR-Währung gekauft werden konnten. Auslöser der Siedlungsplanungen war der Ungarische Volksaufstand 1956. Die Mitglieder des Politbüros konnten in Wandlitz besser gesichert werden als in ihren Villen am Berlin-Pankower Majakowskiring. Der Film zeigt eine Innenansicht der legendenumwobenen Waldsiedlung Wandlitz. Ehemalige Bewohner kommen zu Wort, neue Archivfunde zeigen aus historischer Distanz ein verändertes Bild der SED-Politbüro-Siedlung.

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morgen · Mi, 21. Jul · 10:45-11:15 · PHOENIX
Das rote Reservat - Indianerkult in der DDR

Erst waren sie nur ein Kuriosum, dann gerieten sie ins Visier der Staatssicherheit. Die Indianervereine in der DDR hatten mehrere tausend Mitglieder, die in exotischen Kostümen und selbstgebauten Tipis ihre Freizeit verbrachten. Ein Hauch von Freiheit und Wildem Westen, der bis tief nach Sachsen und Thüringen wehte, aber von den Machthabern stets misstrauisch beäugt wurde.

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Do, 22. Jul · 09:30-10:00 · MDR Sachsen-Anhalt
DDR im Wohnzimmer - Exakt - Die Story

"Made in Germany" ist DAS gesamtdeutsche Qualitätssiegel. Doch was ist mit den Alltagsgegenständen "Hergestellt in der DDR" geworden? "Exakt - Die Story" geht der Frage nach, wie viel DDR sich noch in ostdeutschen Wohnzimmern befindet. Wer hat was aufgehoben - und vor allem warum? Frau Schaller aus Crossen in Thüringen zum Beispiel greift in ihrer Küche noch immer gern auf viele Gegenstände von damals zurück. Für sie gab es nach der Wiedervereinigung keinen Grund, alles wegzuschmeißen. Die ehemalige Kindergärtnerin hat mittlerweile auf einem Heuboden ihr privates Museum eingerichtet. Puppen, kleine Stühle und anderes aus DDR-Kindereinrichtungen finden sich hier. Für Frau Schaller hängen an vielen Dingen Erinnerungen, die sie der Enkelgeneration erzählen will. Und was wurde eigentlich aus den Resten der DDR-Konsumgüterproduktion, aus den letzten damals unverkäuflichen Posten, die noch 1989 und 1990 produziert wurden? "" geht auf eine ungewöhnliche Spurensuche und landet dabei in einem riesigen Depot, voll mit Gegenständen "Made in GDR". Lässt sich hier das anhaltende Interesse an nierenförmigen Brotbüchsen und hühnerförmigen Eierbechern ergründen?

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Do, 22. Jul · 23:00-01:20 · RBB Berlin
Eigentlich wollte ich Förster werden - Bernd aus Golzow


Winfried Junge In der ältesten und umfassendsten Langzeitdokumentation der Filmgeschichte wird von Bernhard Oestreich erzählt, der schon als Schüler praktische Arbeit dem Büffeln fürs Abitur vorzog, eine Lehre im Petrolchemischen Kombinat begann und gemeinsam mit seiner Frau und den Töchtern stets Familiensinn bewiesen hat.Bernd am Schwedter Hafen im Jahr 1998.
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Re: Programmhinweise

Beitragvon karl143 » 20. Juli 2010, 08:17

Ich schaue ja öfters den MDR mit den Dokumentationen. Manchmal frage ich mich bei dieser Sendeanstalt allerdings, dient das der Aufarbeitung oder ist es verklärte Nostalgie was die ihrem zahlenden Publikum anbieten. Außer dem Videotext in der Nacht wird von der ARD nichts übernommen, Wetterbericht, Nachrichten alles im Alleingang auf den Osten zugeschnitten, und dann dauernd diese Dokus, manchmal im Wiederholungsrythmus von 2 Jahren.
karl143
 

Re: Programmhinweise

Beitragvon Berliner » 21. Juli 2010, 15:49

Sa, 24. Jul · 00:00-00:45 · PHOENIX
Rennfieber

Rennfahren war ihr Leben. Basteln ihre Leidenschaft. Aus dem Wartburgmotor machten sie ein Raubtier. Und der Trabant wurde zur "Rennpappe". Mit wenig Geld, aber umso mehr Geschick und Leidenschaft - Motorsportler in der DDR. Der Film erzählt ihre Geschichte.

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Sa, 24. Jul · 22:15-23:00 · RBB Berlin
Ost-Berlin - Hauptstadt mit Mauer

Ostberlin - das war nach dem 13. August 1961 die Hälfte einer Großstadt. Man musste mit ihr leben, mit dieser Mauer, und nirgendwo rieb sich der Osten so am Westen wie hier. Ostberlin war das aufpolierte Schaufenster zum Westen. Die Stadt der Parteikarrieristen, aber auch der Aussteiger und Andersdenkenden. Allgegenwärtig die Staatsmacht, doch nirgendwo in der Republik lebte man anonymer und freiheitlicher als in Berlin, der einzigen Großstadt der DDR. Ostberlin war der Treffpunkt der Republik, am Alexanderplatz unter der Weltzeituhr. Es war der Ort des Abschieds, am Bahnhof Friedrichstraße, wenn Freunde oder Verwandte im Tränenpalast verschwanden, ungewiss, ob es ein Wiedersehen gibt. Für rund eine Million Menschen war Ostberlin ihr Berlin mit all seinen Nischen und kleinen Freiheiten jenseits von Blauhemd und Hammer und Zirkel. Vom Lebensgefühl und vom Alltag der Menschen in dieser geteilten Stadt, in der der Osten ein Hauch westlicher war, erzählt dieser Film: große und kleine Geschichten eines Lebens voller Widersprüche.
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Re: Programmhinweise

Beitragvon LO-driver » 21. Juli 2010, 16:40

karl143 hat geschrieben:Ich schaue ja öfters den MDR mit den Dokumentationen. Manchmal frage ich mich bei dieser Sendeanstalt allerdings, dient das der Aufarbeitung oder ist es verklärte Nostalgie was die ihrem zahlenden Publikum anbieten. Außer dem Videotext in der Nacht wird von der ARD nichts übernommen, Wetterbericht, Nachrichten alles im Alleingang auf den Osten zugeschnitten, und dann dauernd diese Dokus, manchmal im Wiederholungsrythmus von 2 Jahren.


Hallo Karl-Heinz,
im Prinzip würde ich Dir voll zustimmen, aber als Fernseheule für Dokos frage ich mich, wieso es solche Sendungen eben in ARD und 3.Programmen aus den Altbundesländern kaum giebt. Es würde einigen aus den Neubundesländern sicher nicht von Nachteil sein. Gerade hier im Tal der Ahnungslosen, welche nicht zu viel Kontakt in die Alte BRD hatten, würde eine bessere Berichterstattung über die fehlenden Jahre vom Kriegsende bis zur Wende manches A-HA bringen.
Auch die Befindlichkeiten der einzelnen Bürger in ihren Regionen, egal ob Katastrophen, Politische Entscheidungen, Zusammenleben oder Traditionen.
Auser die Alljährlichen Berichte über die Drunkenbolde auf dem Münchener Oktoberfest, habe ich über die Geschichte und Traditon des Festes noch nichts gesehen. Das nur mal ein Beispiel, auch Atomkraftwerke, Steinkohlezeit oder manche Auseinandersetzung im alten Bundestag wären Themen.
Nun ja, es giebt eben noch vieles zu klären in Gesamtdeutschland. Dieses Forum ist auch ein Schritt dazu.

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Re: Programmhinweise

Beitragvon Berliner » 28. Juli 2010, 03:21

heute · Mi, 28. Jul · 20:15-21:55 · arte
The Fog of War


Der Verteidigungsminister der Präsidenten Kennedy und Johnson, Robert S. McNamara, erzählt und kommentiert die Geschichte Amerikas im 20. Jahrhundert. Er wirft auf die beiden Weltkriege, den Kalten Krieg und den Vietnamkrieg ein neues Licht. "Darf eine Nation 100.000 Japaner in einer einzigen Nacht umbringen, um den Krieg zu gewinnen? Und wäre es umgekehrt moralisch vertretbar gewesen, 100.000 japanischen Zivilisten den Flammentod zu ersparen, dafür aber Hunderttausende von Amerikanern bei einem militärischen Einfall in Japan zu verlieren? Curtis LeMay sagte, wir wären alle als Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt worden, wenn wir den Krieg verloren hätten. Ich glaube, er hatte recht. Er hat sich wie ein Kriegsverbrecher verhalten - genau wie ich auch. Warum ist ein und dieselbe Handlung unmoralisch, wenn ich verliere, und moralisch vertretbar, wenn ich gewinne?" Diese erschütternden Sätze des ehemaligen amerikanischen Verteidigungsministers Robert S. McNamara drücken den Zwiespalt aus, in dem sich ein kriegführendes Land befindet. So liefert "The Fog of War" vor dem Hintergrund der andauernden amerikanischen Präsenz im Irak wichtige Aufschlüsse darüber, wie die US-Regierung Militäreinsätze rechtfertigt: Die ethischen und strategischen Beweggründe für einen Krieg haben sich ganz offensichtlich über die Jahre nicht wesentlich verändert. Errol Morris' Dokumentarfilm zeichnet das Porträt eines Mannes aus einfachen Verhältnissen, der in Wirtschaft und Politik Karriere machte und die Zeit als Minister unter den Präsidenten John F. Kennedy und Lyndon B. Johnson an der Spitze des Pentagons als die schönste und spannendste Zeit seines Lebens betrachtet. Er erzählt als Insider der Macht, wie Politik läuft und gemacht wird. Mit großem Witz und wunderbarer Formulierungskunst. Deshalb zeigt ARTE "The Fog of War" auch in der Originalversion mit deutschen Untertiteln. Hintergrundinformationen: Ein beharrlich geführtes Interview mit der komplexen und charismatischen Persönlichkeit Robert S. McNamara bildet den roten Faden des Films. Auch die zahlreichen spektakulären Archivaufnahmen und die Musik von Philip Glass machen "The Fog of War" zu einem anspruchsvollen Gesamtwerk. Neben zahlreichen weiteren Auszeichnungen erhielt "The Fog of War" 2004 den Oscar als bester Dokumentarfilm.

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morgen · Do, 29. Jul · 22:35-23:03 · MDR Sachsen-Anhalt
Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR


Sie kamen aus der falschen Familie, hörten die falsche Musik oder hatten einfach nur das Falsche gesagt: Wer in einen Jugendwerkhof eingewiesen wurde, galt als schwer erziehbar. Stefan L. ist heute teilweise erwerbsunfähig - Resultat seiner Haft im geschlossenen Jugendwerkhof Torgau. Der Berliner galt als Querulant. Sprüche wie "Im Westen die Freiheit, im Osten das Brot" bringen ihn erst in den Jugendwerkhof Freital. Weil er sich auch dort nicht anpassen will, wird er nach Torgau geschickt. Torgau ist die Endstation für besonders schwere Fälle. Vergitterte Fenster, Sichtblenden, Einzelhaft für Aufsässigkeit. Stefan verbrachte seine ersten drei Tage in einer ungeheizten Zelle - als Disziplinierungsmaßnahme zum Einstieg. Demütigungen und körperliche Gewalt sind Alltag, Essensentzug eine Standardstrafe. Stefan hat Glück: Die Volljährigkeit erlöst ihn nach dreieinhalb Monaten. Torgau ist der Extremfall - immer wieder nehmen sich Insassen das Leben. Doch auch in anderen Jugendwerkhöfen herrschen schlimme Zustände. Die Jugendlichen sind der Willkür ihrer Betreuer ausgeliefert. Sie müssen frühestmöglich die Schule verlassen, anschließend verrichten sie Zwangsarbeit. Was als Resozialisierungsmaßnahme deklariert wird, ist in Wahrheit nur Repression. Andreas F. bekommt mit zwölf seinen ersten Eintrag in der Stasi-Akte, weil er über Flucht in den Westen redet. Mit 16 kommt er in den Jugendwerkhof Hummelshain. Dort hält er es nicht aus, haut immer wieder ab. Zur Strafe landet auch er in Torgau. Er muss miterleben, wie ein Freund von ihm in einer Zelle verbrennt - einer der nie ganz geklärten Todesfälle von Torgau. Andreas F. ist Frührentner, bis heute in psychotherapeutischer Behandlung, schwer traumatisiert. Torgau - das bedeutete Knast ohne Gerichtsverfahren, oft sogar ohne juristisch relevanten Anlass. Ehemalige Insassen des geschlossenen Werkhofs Torgau haben deshalb seit Mitte der 90er-Jahre Anspruch auf Haftentschädigung. Doch viele stellen nicht einmal einen Antrag. Denn wer öffentlich zugibt, im Jugendwerkhof gewesen zu sein, ist bis heute stigmatisiert. In aller Regel waren die inhaftierten Jugendlichen nicht kriminell, sie konnten oder wollten nicht den Maßstäben "sozialistischer Persönlichkeitsentwicklung" entsprechen.

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morgen · Do, 29. Jul · 23:00-01:30 · RBB Berlin
Und wenn sie nicht gestorben sind ...


Dieser Film aus der ältesten und umfassendsten Langzeitdokumentation der Filmgeschichte erzählt von Elke, Katrin und Gudrun sowie Gudruns Vater Arthur Klitzke, dem weithin bekannten Golzower LPG-Vorsitzenden. Die 1961 in der DDR nur wenige Tage nach Baubeginn der Berliner Mauer begonnene Langzeitchronik über "Die Kinder von Golzow", Schulanfänger eines Dorfes im Oderbruch, ist die älteste der Filmgeschichte. Sie hat in mehr als vier Jahrzehnten 22 Filme hervorgebracht, die Hälfte von ihnen ist in der Bundesrepublik Deutschland entstanden. Nach der Wende waren das zwölf große Porträts der ehemaligen Schüler. Elf davon wurden in Zusammenarbeit mit dem ORB rbb produziert. Im 3. Teil von "Und wenn sie nicht gestorben sind ..." stehen Elke, Katrin und Gudrun sowie Gudruns Vater Arthur Klitzke, der weithin bekannte Golzower LPG-Vorsitzende, im Mittelpunkt. Es gibt auch eine Wiederbegegnung mit der Klassenlehrerin Marlies Teike. Elke, die gelernte Wirtschaftskauffrau, ist seit Jahren arbeitslos und lebt von Hartz IV. Nach fast 30-jähriger Drehpause ist sie bereit, sich erneut filmen zu lassen. Auch Katrin stimmt nach Jahrzehnten weiteren Filmaufnahmen zu. Die gelernte Geflügelzüchterin verlässt Golzow nach der Wende, um in Westdeutschland eine Arbeitsstelle zu finden. Gudrun, gelernte Köchin, entscheidet sich schon in jungen Jahren als Genossin der SED für eine kommunalpolitische Laufbahn und ist bis zum Ende der DDR Bürgermeisterin in Genschmar, einem Nachbarort von Golzow. Die Wende ist für sie und ihren Vater Arthur Klitzke nur schwer zu verkraften. Hintergrundinformationen: Am 19. Juli wurde Winfried Junge 75 Jahre alt. Das rbb Fernsehen ehrt ihn mit einer Auswahl von sechs Filmen aus seiner Langzeitdokumentation über "Die Kinder von Golzow". Am 05.08. beendet das rbb Fernsehen die Filmreihe mit "Und wenn sie nicht gestorben sind ... (4)".

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Fr, 30. Jul · 20:15-21:00 · PHOENIX
Gentlemen im Dienste Stalins


Am Trinity College in Cambridge studierten in den 1930er Jahren Englands berühmteste Sowjetspione, die Cambridge Spione.
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Re: Programmhinweise

Beitragvon karl143 » 28. Juli 2010, 09:12

LO-driver hat geschrieben:Hallo Karl-Heinz,
im Prinzip würde ich Dir voll zustimmen, aber als Fernseheule für Dokos frage ich mich, wieso es solche Sendungen eben in ARD und 3.Programmen aus den Altbundesländern kaum giebt. Es würde einigen aus den Neubundesländern sicher nicht von Nachteil sein. Gerade hier im Tal der Ahnungslosen, welche nicht zu viel Kontakt in die Alte BRD hatten, würde eine bessere Berichterstattung über die fehlenden Jahre vom Kriegsende bis zur Wende manches A-HA bringen.
Auch die Befindlichkeiten der einzelnen Bürger in ihren Regionen, egal ob Katastrophen, Politische Entscheidungen, Zusammenleben oder Traditionen.
Auser die Alljährlichen Berichte über die Drunkenbolde auf dem Münchener Oktoberfest, habe ich über die Geschichte und Traditon des Festes noch nichts gesehen. Das nur mal ein Beispiel, auch Atomkraftwerke, Steinkohlezeit oder manche Auseinandersetzung im alten Bundestag wären Themen.
Nun ja, es giebt eben noch vieles zu klären in Gesamtdeutschland. Dieses Forum ist auch ein Schritt dazu.

LO-Driver


Hallo Lo-Driver,
in den Dritten der Altbundesländer findest du auch sehr viele Dokumentation über die Geschichte der jeweiligen Regionen. Nur diese Berichte sind anders aufgemacht, und die Informationen sind z. B. in Reisesendungen usw. eingebettet. Was mir beim MDR nur auffällt ist, das diese Anstalt seit ca. 10 Jahren jeden Dienstag Berichte sendet, mit Titel wie z. B. "Damals in der DDR". Und manchmal haben die Erzähler nicht so ganz die Trennung zwischen Verklärung und Aufklärung vollzogen. Der Beitrag von gestern abend, wo es um den Fluchtversuch mit dem Seil über die Mauer ging, wurde bereits seit der Erstsendung 2005 dreimal wiederholt. Er lief innerhalb von 5 Jahren nun also das 4. Mal. PS: Dabei handelte es sich aber um eine angekaufte Produktion vom WDR.

Viele Grüße
Karl-Heinz
karl143
 

Re: Programmhinweise

Beitragvon LO-driver » 28. Juli 2010, 10:44

Hallo Karl-Heinz,

stimmt auch wieder, habe nicht schlecht gestaunt, als im Abspann der Hersteller mit Entstehungsjahr zu sehen war. Für mich ist es aber das erste mal, diese Doku über die Flucht gesehen zu haben. Sicher sind in der vergangenen Zeit alle Filmreifen Fluchten in irgend einer weise Verfilmt worden. Ist sicher besser diese alle auf eine DVD zu bringen und den Interessenten für einen guten Preis anzubieten.
Die Dokus im Vorfeld, über die Urlaubspreise auf Rügen und diesen sehr erschütternden Bericht der Kinderarmut in Deutschland, sind sehr zum nachdenken geeignet gewesen. Die Rechnung, was es dem Steuerzahler kostet, ein Kind aus Hartz 4 Familien bis zum 18. Lebensjahr zu begleiten sind ja ganz schön enorm.

Gruß LO-Driver
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Re: Programmhinweise

Beitragvon Berliner » 29. Juli 2010, 01:45

Hallo Karl, Hallo LO-Kutscher, [knuddel]

ich habe mit Interesse gelesen, was Ihr ueber mdr geschrieben habt. Das merkte ich auch, viele Sendungen werden wiederholt oder sogar neu geschnitten. Auch Themen werden gebracht, die nicht besonders "hochwertig" sind. Aber im Moment bin ich trotz alldem ein Fan, zumindest gibt es immer wieder etwas ueber die DDR, zum Lernen und zum Anschauen.

Duane [hallo]
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Re: Programmhinweise

Beitragvon LO-driver » 29. Juli 2010, 10:12

Hallo Duane, [knuddel]

schaue ruhig weiter, auch wenn manche Sendungen nicht besonders "hochwerdig" sind. Mein Blickwinkel ist ja auch nur auf das Abgleichen mit erlebten Situationen gerichtet. Dafür suche ich nach Erlebnisberichten aus dem anderen Teil Deutschlands in der Vorwendezeit mit vergleichen zu heute.
Hoffe ja noch, auf viele Gespräche und Themen hier im Forum.

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Re: Programmhinweise

Beitragvon Berliner » 29. Juli 2010, 14:32

Hallo LO-Kutscher, [knuddel]

LO-driver hat geschrieben:schaue ruhig weiter, auch wenn manche Sendungen nicht besonders "hochwerdig" sind. Mein Blickwinkel ist ja auch nur auf das Abgleichen mit erlebten Situationen gerichtet. Dafür suche ich nach Erlebnisberichten aus dem anderen Teil Deutschlands in der Vorwendezeit mit vergleichen zu heute.


Mein Trick, ich nehme dieses Programm und suche nach allem was z.B. "DDR" oder "MfS" beinhaltet, und so bekomme ich die ganze Palette von Sendungen mit. Es laeuft einwandfrei, eine Beschreibung ist natuerlich dabei. Abhile fuer TV-Doku-Junkies, sozusagen.

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Re: Programmhinweise

Beitragvon Heldrasteiner » 30. Juli 2010, 18:45

Hoffentlich noch nicht zu spät - und für den einen oder anderen auch ganz interessant:
Ein Themenabend zum Thema Spionage bei Phoenix.
Heute, 30.07.2010 ab 20:15 Uhr

http://www.phoenix.de/content/phoenix/tv_programm/1
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Re: Programmhinweise

Beitragvon LO-driver » 2. August 2010, 22:40

Dienstag den 03.08.2010 auf 3 sat. von 20.15 - 21.45Uhr[b]

Der Deutsche Fernsehfilm "Die Todesautomatik"
[/b]

nach Tatsachenberichten von 1976, der Fall Michael Gartenschläger.

frei nach eineem Tatsachenbericht von Lothar Lienicke und Franz Bludan

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Re: Programmhinweise

Beitragvon manudave » 3. August 2010, 20:53

Hab den Film soeben gesehen, Lo-Driver. Gar nicht schlecht gemacht - von Kleinigkeiten abgesehen.
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Re: Programmhinweise

Beitragvon Edelknabe » 3. August 2010, 21:51

Das Buch ist noch besser David, also lesen ist angesagt. Aber der Film aus der Sicht seines Kumpel ist ebenfalls sehr gut gemacht, zumal die Szenen, wo er zum ersten Mal im Westen ist...herlich, ich wurde sofort an meine Zeiten erinnert, nur bin ich nicht ausgereist oder besser wurde ausgereist.

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Re: Programmhinweise

Beitragvon LO-driver » 3. August 2010, 22:47

Stimmt war nicht schlecht gemacht. Die Spiegel-Redakteure sind ja wieder der Prüller schlecht hin. Auch der Sächsische PKE-Genosse mit seinen paar Setzen
wie -Auusweispaapiiere bitte- sind bezeichnend für die Situation an der GüSt.

@Edelknabe,
wieviel von diesen Gerätschaften sind da wohl von der anderen Seite entwendet worden? Ich habe in meinem Abschnitt keine Verluste gehabt. Irgentwo habe ich aber noch ein Stück Spliter von der Plastummandelung rumliegen. So um die 10-15 detonationen habe ich aus näherer Entfernung auch erlebt. War auch ein Scheiß
Stress mit dem Zeug, bei jedem Vogel oder Hasen mit der A-Gruppe zum E-Punkt zu rasen. diese sachen hätte sich der Erich um sein Wandlitz hängen können.

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Re: Programmhinweise

Beitragvon Edelknabe » 3. August 2010, 23:02

LO-driver, ich schrieb schon mal, wir waren ein Zimmer von zehn Mann und schliefen immer, ob Winter wie Sommer mit offenen Fenster in ca.einem Kilometer Entfernung zum Zaun I. Wenn die Minen auslösten in der Nacht durch das ganze "Viehzeug"...bitte jetzt nicht falsch auffassen, ich meinte den ganzen Bestand an Wildtieren im Abschnitt, das Geräusch hab ich heute noch im Ohr...trotz leichtem Tinitus.
Dann wusste ich, morgen gibts Arbeit und das hieß, der Tag geht schneller herum bis zum Abgang.
Gute Nacht alle zusammen und hoffen wir, das die Minen diese Nacht nicht...auslösen.

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Re: Programmhinweise

Beitragvon Berliner » 5. August 2010, 02:14

heute · Do, 5. Aug · 23:05-23:50 · MDR Sachsen-Anhalt
Begegnungen an der Trasse


Ein Reisebericht über die erste Bauetappe der Drushba-Trasse und ihre Erbauer zwischen Weihnachten 1975 und April 1976: "Begegnungen an der Trasse" ist der erste Kinofilm des DEFA-Studios, der über dieses ehrgeizige Jugendprojekt gedreht wurde. Die DDR war für einen 518 Kilometer langen, in der Ukraine gelegenen Bauabschnitt der insgesamt 2.750 Kilometer langen Erdgasleitung Sojus zuständig. 400.000 Tonnen Stahlrohre von jeweils elf Metern Länge mussten dazu in die Erde, über Berge, durch Flüsse bei Frost, Regen, Schlamm und Hitze verlegt werden. Die Trasse ist nach dem russischen Wort "Drushba" (Freundschaft) benannt. Die Reportage zeigt die meist jungen Männer, die unter komplizierten Bedingungen arbeiten und leben, getrennt auf zwei bis drei Jahre von vertrauten Lebensumständen, von Frauen und Kindern. Einfühlsam fängt Regisseur Kurt Tetzlaff die Atmosphäre an der Trasse ein. Ganze Kerle werden hier verlangt. Bei Regen, Schnee und Kälte müssen die tonnenschweren Container oft in schwerer körperlicher Arbeit entladen werden, weil die Technik bei Minusgraden nicht einsetzbar ist. Manchmal sind 14 bis 15 Stunden Einsatz gefordert. Dabei sind es neben den Interviews vor allem verschiedene alltägliche Situationen, in denen sich die individuellen Charaktere und die unterschiedlichen Haltungen der Trassenbauer offenbaren. Ungeschminkt werden auch die dortigen Probleme aufgezeigt. Hannes, Elektriker, 41 Jahre, geschieden, auf der Suche nach einer neuen Lebensgefährtin, die seiner Arbeit Verständnis entgegenbringt. Siegfried, Brigadier einer Entladebrigade, der seine Tränen nicht zurückhalten kann, als er Post von seiner Familie bekommt. Und Georg aus Wolgast, der an der Trasse Walja, eine ukrainische Postangestellte, heiratet.

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heute · Do, 5. Aug · 22:15-23:00 · RBB Berlin
Die Stasi in West-Berlin - Geschichten aus dem Kalten Krieg


Der Film von Ute Bönnen und Gerald Endres zeigt, wie die Stasi in West-Berlin agierte. Er erzählt von den Versuchen die Stadt nach dem Mauerbau zu unterwandern, von den Methoden zur Anwerbung der Agenten und den Motiven, aus denen sich diese anwerben ließen. Berlin war jahrzehntelang ein Tummelplatz für Agenten aus allen politischen Lagern. Besonders gründlich hat das Ministerium für Staatssicherheit der DDR West-Berlin unterwandert. Ein Viertel aller Agenten und Inoffiziellen Mitarbeiter, die in Westdeutschland für die Stasi spionierten, saß in West-Berlin. Aus Verwaltung und politischen Parteien, aus Hochschulen und der Wirtschaft gingen Berichte an die Stasi-Zentrale in der Normannenstraße. Viele der Agenten waren Überzeugungstäter, sie handelten im Glauben, die DDR sei der bessere deutsche Staat und verdiene Unterstützung. Der Film von Ute Bönnen und Gerald Endres zeigt, wie die Stasi in West-Berlin agierte. Er erzählt von den Versuchen die Stadt nach dem Mauerbau zu unterwandern, von den Methoden zur Anwerbung der Agenten und den Motiven, aus denen sich diese anwerben ließen. Bernd-Jürgen Runge erzählt vom "Arbeitsalltag" eines IM im Westen und von seinen Gründen, für die Stasi Informationen zu sammeln. Renate Künast und Antje Vollmer erinnern sich an die Unterwanderung der Alternativen Liste (Die Grünen), Hannes Schwenger an die Zersetzungsbemühungen der Stasi, und der damalige Landesbischof Bischof Matrin Kruse berichtet von verwanzten Telefonen in seiner Wohung. Die Dokumentation stellt auch die Frage: Welchen Schaden hat die Stasi in West-Berlin wirklich angerichtet? Konnte der Geheimdienst überhaupt verstehen, was in dieser besonderen kulturellen Einheit West-Berlin vor sich ging? Was hat es genützt, so gut über alle Vorgänge in der Teilstadt unterrichtet zu sein?

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heute · Do, 5. Aug · 23:00-01:25 · RBB Berlin
Und wenn sie nicht gestorben sind ...


Der Film erzählt über Bernhard und Eckhard und führt als letzter Film über "Die Kinder von Golzow" zum Buddelkasten des Golzower Kindergartens zurück, dort, wo im Jahre 1961 alles begann. Im Zentrum des 4. Teils von "Und wenn sie nicht gestorben sind ..." stehen Bernhard und Eckhard, beide gelernte Maschinenschlosser, die bis heute in Golzow leben und befreundet sind. Während Eckhard als Maschinenschlosser in der LPG arbeitet und seinen Lebensplan Ehe, Kinder, Haus und Hof verfolgt, ist Bernhard als Maschinenschlosser nach der Wende auch zeitweise in der Ukraine tätig. Als Eckhard seinen 50. Geburtstag feiert, ist er bereits zwei Jahre arbeitslos, obwohl er viele Fähigkeiten hat und arbeiten will. Der Epilog, der den letzten Film über die Kinder von Golzow abschließt, führt zum Buddelkasten des Golzower Kindergartens zurück, dort, wo einmal alles begann. Wieder singen ABC-Schützen vom Schulbeginn, und so erinnert diese Szene an den Einschulungsjahrgang 1961. Am Ende der unendlichen Geschichte nimmt die Kamera Abschied von der Schule, die künftig den Namen "Schule der Kinder von Golzow" tragen wird.
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Re: Programmhinweise

Beitragvon Berliner » 8. August 2010, 23:39

morgen · Di, 10. Aug · 22:05-22:48 · MDR Sachsen-Anhalt
Die Stasi-Zentrale - Aus der Reihe "Geheimnisvolle Orte"


Nichts war in der DDR so geheim wie die Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit in Berlin-Lichtenberg. Auf fast zwei Quadratkilometern residierte hier bis 1990 die gefürchtete Geheimpolizei der DDR, die Stasi. Knapp 10.000 MfS-Mitarbeiter hatten hier ihren Arbeitsplatz. Von hier aus schickten sie ihre "Kundschafter" ins "Operationsgebiet", von hier aus wurde das Netz Inoffizieller Mitarbeiter gesteuert, die Opposition überwacht, Verhaftungen angeordnet und "Sicherungseinsätze" durchgeführt. Für die meisten DDR-Bürger war das Gelände eine terra incognita, ein hermetisch abgeriegelter Teil ihrer Stadt, den sie nicht betreten konnten. Die Stasi-Zentrale zerschnitt ein historisch gewachsenes Wohngebiet und fraß sich immer tiefer in den Lichtenberger Kiez. Wohnhäuser mussten weichen, Gewerbebetriebe umziehen, ganze Straßenzüge verschwanden vom Berliner Stadtplan. Wie gingen die, die hier im Kiez wohnten, mit den unheimlichen Nachbarn um? Was bedeutete es, in unmittelbarer Nähe eines Geheimdienstkomplexes zu leben? Und was geschah hinter den Mauern? "Geheimnisvolle Orte: Die Stasi-Zentrale" erzählt große und kleine Geschichten, die sich um den mächtigen MfS-Gebäudekomplex ranken. Er erzählt aber auch, wie sich hinter den undurchdringlichen Mauern ein Geheimdienst immer weiter von der Wirklichkeit abschottete, jeder Zweifel am eigenen Tun erstickt wurde - bis zum 15. Januar 1990, als Demonstranten die Stasi-Zentrale in der Normannenstraße stürmten.

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morgen · Di, 10. Aug · 20:15-21:00 · PHOENIX
Liebe an der Macht - Margot und Erich Honecker

Selten hat man sie zusammen gesehen, bei Staatsbesuchen war sie nie dabei, als Paar schienen die Honeckers nicht zu existieren. Was haben dennoch gemeinsam? Zeitzeugen beschreiben das Paar als isoliert und einsam, ohne große Ansprüche, als Parteisoldaten, hart gegen sich selbst und gegen andere.

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Mi, 11. Aug · 22:15-23:00 · PHOENIX
Die Goldmacher - Sport in der DDR

"Diplomaten im Trainingsanzug" nannte man sie, die Sportler der Deutschen Demokratischen Republik. Denn Sport hatte einen politischen Auftrag: Er sollte die internationale Anerkennung der DDR gerade in den Anfangsjahren vorantreiben. "The Miracle Machine" nannten ausländische Sportfunktionäre voller Ehrfurcht und Neid den DDR-Sport. Circa 4.000 Medaillen waren es am Ende bei Olympia, Europa- oder Weltmeisterschaften. Ziemlich viel für ein 17-Millionen-Volk.

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Mi, 11. Aug · 23:00-23:45 · PHOENIX
Die Goldmacher - Sport in der DDR

Der zweite Teil konzentriert sich auf die innere Entwicklung des DDR-Sports, analysiert das Fördersystem und widmet sich den Themen Stasi und Doping - bis hin zum Zusammenbruch der DDR 1989/90.

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Do, 12. Aug · 22:45-23:30 · RBB Berlin
Geschichten aus dem Kalten Krieg - Der Fall X - Wie die DDR West-Berlin erobern wollte

Der Warschauer Pakt plante für den Fall einer kriegerischen Auseinandersetzung einen Blitzkrieg gegen Westeuropa, bei dem NVA und MfS in drei Tagen West-Berlin unter ihre Kontrolle bringen sollten. Eine filmische Stadtrundfahrt durch West-Berlin Anfang der 80er Jahre: Lakonisch nennt ein Sprecher Straßennamen und Plätze. Nicht Sehenswürdigkeiten stehen im Vordergrund der Aufnahmen, sondern die strategischen Punkte der Stadt, die im Fall einer Besetzung einzunehmen wären. Auch 25 Jahre später kann sich kaum ein Zuschauer der Wirkung dieser Bilder entziehen - der Film war Teil der Vorbereitung der DDR- Aufklärung für den "Fall X", der militärischen Eroberung Westberlins. Für die DDR-Führung blieb Westberlin immer ein rotes Tuch - dort saßen die Westalliierten, dort war der "Klassenfeind". Nach dem Mauerbau hatte sich die Situation um das "Schaufenster der freien Welt" beruhigt. Anfang der 70er Jahre kam es im Zuge der Entspannung zu rechtsgültigen Vereinbarungen der Westmächte mit der Sowjetunion über den Status der Stadt. Doch die alte sowjetische Militärdoktrin blieb gültig, die davon ausging, dass im Falle einer kriegerischen Auseinandersetzung der Feind auf seinem Territorium vernichtend zu schlagen ist. Der Warschauer Pakt plante für diesen Fall einen Blitzkrieg gegen Westeuropa, bei dem die Truppen der "Vereinten Streitkräfte" in sieben Tagen am Rhein stehen sollten. Für diesen Fall hätten NVA und MfS in drei Tagen West-Berlin unter ihre Kontrolle zu bringen gehabt. Jährlich fanden Planspiele statt, in denen bis ins Detail festgelegt wurde, wie und unter welchen Bedingungen der "Stachel im Fleisch des Sozialismus" unschädlich gemacht werden sollte. Der Film von Hans Sparschuh und Rainer Burmeister erinnert mit neuen Dokumenten und bislang unbekanntem Filmmaterial an dieses skurrile Szenario des Kalten Krieges.

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Fr, 13. Aug · 09:00-09:45 · PHOENIX
Goodbye DDR - Ulbricht und der Anfang

"Goodbye DDR" schildert in vier Folgen DDR-Geschichte von der Staatsgründung 1949 bis zum Mauerfall 1989: die ausgeprägte Solidarität des Volkes ebenso wie die Terrorpraktiken der Stasi; den Stolz auf sportliche Glanzleistungen neben dem Frust über die katastrophale Wirtschaftslage; den anpassungsfähigen Pragmatismus ebenso wie den bitter enttäuschten Idealismus. Anhand der Biografien von Walter Ulbricht, Erich Mielke, Katarina Witt und Erich Honecker liefert die Dokumentarreihe ein differenziertes Bild der Lebenswirklichkeit im "anderen Deutschland".

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Fr, 13. Aug · 09:45-10:30 · PHOENIX
Goodbye DDR - Mielke und die Freiheit

Erich Mielke prägte 32 Jahre lang als Minister für Staatssicherheit die Geschicke der DDR. Ein deutscher Biedermann und kalter Technokrat, ein Stalinist, der Schicksal spielte und dessen größter Feind die Freiheit war. Der zweite Teil der Reihe erzählt die dramatischen Geschichten von DDR-Bürgern, die ihren Weg in die Freiheit suchten. Die, die dabei gefasst wurden, erwartete Mielkes Rache.

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Fr, 13. Aug · 10:30-11:15 · PHOENIX
Goodbye DDR - Kati und der schöne Schein

Nicht nur im Sport trog der schöne Schein, sondern überall dort, wo es um Kunst, Kultur und Musik ging. Während die "Puhdys" im Westen auftreten durften, wurde die bei vielen DDR-Jugendlichen beliebte Rockgruppe "Renft" verboten, weil manche Songs von "Republikflucht" handelten. Das schönste "Aushängeschild" der DDR, Katarina Witt, erzählt, was es bedeutete, ein Leben zwischen Karl-Marx-Stadt und "Holiday on Ice" zu führen.

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Fr, 13. Aug · 11:15-12:00 · PHOENIX
Goodbye DDR - Erich und die Mauer

"Das Volk steht hinter der Partei", konstatierte Erich Honecker zufrieden, als er im Oktober 1989 die Parade der "Freien Deutschen Jugend" zum 40. Geburtstag der DDR abnahm. Wenige Tage später war er gestürzt, davon gejagt von dem Volk, das er "eingemauert" und über Jahrzehnte das Recht auf Selbstbestimmung abgesprochen hatte. Die Dokumentation verknüpft das Psychogramm des Staats- und Parteichefs mit Lebensgeschichten von Bürgern aus dem Mauerstaat.

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Sa, 14. Aug · 10:03-10:30 · Das Erste (ARD)
Willis VIPs

Wer war schlauer als die Mauerbauer? Willis VIPs sind in dieser Sendung Menschen, die den Machthabern der DDR eins ausgewischt haben. Ihnen gelang die Flucht in den Westen - und das oft auf spektakuläre Art und Weise: Sie buddelten heimlich Tunnel, versteckten sich hinter Geheimklappen in Autos oder bastelten Heißluftballons. Einer von ihnen war der Fußballtrainer Jörg Berger, der in Leipzig aufwuchs. Mit einem gefälschten Pass gelang ihm 1979 die Flucht in den Westen. Willi trifft Jörg Berger in Berlin, wo bis 1989 mitten durch die Stadt die fast unüberwindbare Grenzmauer zwischen Ost und West lief. An den Resten dieser Mauer erzählt Jörg Berger, warum er unbedingt abhauen musste: In der DDR wurden viele Menschen von Mitarbeitern des Staatssicherheitsdienstes, der Stasi, überwacht. Telefongespräche wurden abgehört, heimlich Fotos geschossen und Freunde und Verwandte dazu gebracht, einander anzuschwärzen und geheime Berichte zu verfassen. Vor dieser ständigen Kontrolle ist Jörg Berger geflohen. Im Westen wurde er ein erfolgreicher Bundesliga-Trainer. Dann geht Willi in die Luft - mit einem Heißluftballon! Natürlich nicht allein: Peter Strelczyk ist dabei, der 1979 zusammen mit seiner Familie einen Ballon baute und über die Grenze in den Westen floh. Hoch über dem Erdboden erfährt Willi, wie die Strelcyzks monatelang kleine Stoffstücke in der ganzen DDR zusammen kauften, um daraus den Ballon zu nähen. Hätte die Stasi von dem Plan erfahren, wären die Strelcyzks sofort ins Gefängnis gesteckt worden. Doch die Flucht gelang. Heute weiß Peter, dass auch sein bester Freund eigentlich sein Feind war. Die Stasi hatte ihn geschickt, um ihm sogar noch im Westen das Leben schwerzumachen.
Nichts auf dieser Welt kann die Beharrlichkeit ersetzen.
Talent kann es nicht - nichts ist verbreiteter als erfolglose Maenner mit Talent.
Genie kann es nicht - unbelohntes Genie ist nahezu ein Sprichwort.
Ausbildung kann es nicht - Die Welt ist voll von ausgebildeten Obdachlosen.


Beharrlichkeit und Ausdauer alleine sind allmaechtig.


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Re: Programmhinweise

Beitragvon Heldrasteiner » 10. August 2010, 19:15

Heute, 10.08.2010 um 22:05 Uhr auf MDR:
Geheimnisvolle Orte (2/2)
Die Stasi-Zentrale
Film von Jan Lorenzen


http://www.mdr.de/tv/programm/prog_deta ... 01902.html
Heldrasteiner
 

Re: Programmhinweise

Beitragvon Berliner » 12. August 2010, 06:12

bin eher zufaellig auf diese Sendung gestossen, habe gedacht es wuerde eine bestimmte Person hier interessieren. Wer sich angesprochen fuehlt darf sich melden, auf jeden Fall eine alte Serie aus der DDR.

Berliner [hallo]

Sa, 14. Aug · 10:15-11:05 · MDR Sachsen-Anhalt
Neues übern Gartenzaun
(3/7) Licht und Schatten - Fernsehserie DDR 1985


Bei den Schuberts kriselt es. Jens hat einen Hund, der für Tierversuche an ein Labor verkauft werden sollte, gerettet und mit nach Hause gebracht. Seine Eltern bestehen darauf, dass er das Tier in ein Tierheim schafft, wo es der Besitzer wieder abholen kann. Doch das bringt Jens nicht übers Herz. Lieber belügt er seine Eltern. Als die Sache herauskommt, platzt Manfred der Kragen. Das Tauziehen um den Hund endet in einem handfesten Ehekrach. Eine verfahrene Situation. Probleme ganz anderer Art hat Herr Timm, der Chef der Kleingartensparte. Seine Frau Elfriede überrascht ihn mit einem Lottogewinn: ein Trabant. Nach dreißigjähriger Pause muss Herr Timm nun seine Fahrpraxis wieder aufnehmen. Seine Erlebnisse sind für ihn nicht gerade ermutigend - und auch ein bisschen teuer.
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Re: Programmhinweise

Beitragvon Berliner » 14. August 2010, 04:13

heute · Sa, 14. Aug · 11:30-12:15 · NDR Hamburg
Wenn Tote stören


Der Film zeigt drei tragische Beispiele von Mauertoten, deren Fälle auf Grundlage offizieller Dokumente rekonstruiert wurden. Dazu berichten Politiker beider Seiten, warum kein Mittel zur Beendigung des Sterbens an der Mauer gefunden wurde. Am Nachmittag des 12. Februar 1987 verabschiedet sich der junge Ostberliner Lutz Schmidt von seiner Frau, um im Kombinat Autotrans seine Nachtschicht anzutreten. Was Karin Schmidt nicht weiß: Heute ist der Tag X, an dem ihr Mann über die Mauer nach Westberlin fliehen will. Zusammen mit einem Kollegen überwindet er die tief gestaffelten Sperranlagen bei Treptow mit einer simplen Leiter. Sein Freund schafft den Sprung in den Westen, Lutz Schmidt wird an der letzten Grenzmauer von der Leiter heruntergeschossen - Tod durch Herzschuss. Seine Familie wird anschließend jahrelang von der Stasi observiert und drangsaliert. Er ist einer der letzten Mauertoten. Mehr als 120 Menschen sind bis dahin an der Berliner Mauer gestorben. Frauen, Männer, Kinder, deren Verbrechen darin bestand, der Mauer zu nahe gekommen zu sein. Seit dem Mauerbau 1961 war die deutsch-deutsche Grenze in Berlin die am besten bewachte und am meisten gehasste der Welt. Die Mauer sollte Ostdeutsche von Westdeutschen trennen, für immer, ohne Ausnahme und ohne Gnade. Auf beiden Seiten arrangierten sich die Politiker, billigend oder missbilligend, mit dem mörderischen Grenzregime - 28 Jahre lang.
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Re: Programmhinweise

Beitragvon LO-driver » 25. August 2010, 18:36

http://www.mdr.de/tv/programm/prog_deta ... 01981.html

Heute schon der 2.Teil. Ist mit viel neuen Material aus der Wendezeit. Tolle Berichte! [super]

MDR - 22.05 Uhr

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Re: Programmhinweise

Beitragvon Berliner » 31. August 2010, 15:12

heute · Di, 31. Aug · 22:45-23:30 · HR
Die großen Kriminalfälle in Hessen - Der rätselhafte Kindermord

Ein Kind verschwindet - spurlos, mitten im aufblühenden Deutschland der sechziger Jahre. Fünf Tage später, am 18. Februar 1964, meldet sich ein Erpresser bei den verzweifelten Eltern. Er schickt einen Schlüssel für ein Schließfach im Frankfurter Hauptbahnhof. Ein Kinderschuh wird dort gefunden - der Schuh des verschwundenen siebenjährigen Jungen. Der Fall erschüttert die junge Republik. Täglich gibt es neue Schlagzeilen. Die gesamte Bevölkerung nimmt Anteil und wird zur Mithilfe aufgerufen. Das Medieninteresse nimmt bis dahin unbekannte Ausmaße an. Die Eltern werden in ihrer Wohnung in Wiesbaden belagert und verfolgt. Über 500 Spuren verfolgt die Polizei; alle enden in einer Sackgasse. In der DDR wird der Fall aufwändig verfilmt. Die Eltern des Opfers sind 1960 aus "der Zone" geflohen - "Republikflüchtlinge", die im Westen ihr Glück gesucht und nun ihr Kind verloren haben, schlagender Beweis für die Verderbtheit des Klassenfeindes. Genug Stoff, um auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs wilde Spekulationen zu schüren: Handelt es sich um einen Racheakt? Wurde das Kind in "die Zone" entführt? Die Eltern durchleben ein Martyrium. Ihr Leid wird im Kalten Krieg hemmungslos ausgenutzt. Zu deren Schutz verzichtet die ARD-Dokumentation "" auf jede konkrete Namensnennung der Familie. Drei Jahre und drei Monate nach der Tat führt Spur 573 endlich zum Fahndungserfolg: Die Zeitschrift "Quick" erhält ein anonymes Angebot. Für 15.000 Mark will ein Unbekannter Beweisstücke vorlegen, die seine Täterschaft an der Entführung belegen. "Quick" kooperiert mit der Polizei. Die Leiche des kleinen Jungen wird schließlich keine 500 Meter vom Elternhaus entfernt in einem Keller gefunden. Der Täter kommt aus der unmittelbaren Nachbarschaft. Vieles bleibt verstörend und rätselhaft. Der Täter, ein 26-jähriger Arztsohn, legt nie ein vollständiges Geständnis ab. Ein Motiv wird nicht ermittelt, genauso wenig wie der genaue Tathergang. Im Aufsehen erregenden Prozess plädiert der Staatsanwalt auf Mord aus Heimtücke. Das Urteil: lebenslänglich. Das befriedigt zwar die Empörung an den Stammtischen, lässt aber juristische Fragen offen. Der Kindermörder von Wiesbaden wird Mitte der achtziger Jahre in die Freiheit entlassen. Die hr-Filmautorin Christel Schmidt rekonstruiert den rätselhaften Kindermord und beleuchtet die zeitgeschichtlichen Hintergründe dieses spektakulären Verbrechens. Die Dokumentation zeigt auf eindringliche Weise, dass ein Kriminalfall zwar gelöst, aber damit noch lange nicht wirklich aufgeklärt und schon gar nicht emotional abgeschlossen sein kann.

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heute · Di, 31. Aug · 22:05-22:48 · MDR Sachsen-Anhalt
1990 - Aufbruch zur Einheit
3/3, Unbekanntes aus Mitteldeutschland

Deutschland am 3. Oktober 1990, der Tag der Tage. Die Menschen bejubeln die lang ersehnte Deutsche Wiedervereinigung, ein großer Festakt in Berlin würdigt die friedliche Revolution. Zukunftsträume füllen an diesem Tag die Köpfe der Menschen, doch allzu oft sind sie bereits nach kurzer Zeit wieder geplatzt. Am Tag der Einheit sind auch die Schützes aus Zschopau noch voller Hoffnung. Ihr Obst- und Gemüsegeschäft läuft erfolgreich, doch sie müssen sich immer größerer Konkurrenz erwehren. Um weiter auf der Erfolgswelle schwimmen zu können, muss das Ehepaar mehr riskieren und investieren. Mit großem Mut und Tatendrang eröffnen sie zusätzlich ein Molkerei-Geschäft, die Euphorie ist jedoch schnell verflogen. Ernüchterung macht sich langsam breit. Können sich die Schützes gegen die prominenten Mitstreiter aus dem Westen durchsetzen? Geringe Chancen im neuen System haben auch Pädagogen, die politisch untragbar geworden sind. Lehrer, die ein Jahr zuvor noch zu den Stützen des Systems gehört hatten, sind plötzlich nicht mehr erwünscht. Die Politik ist dafür zuständig, ideologischen Ballast aus den Schulen zu entfernen. Zu diesen Politikern gehört neuerdings auch Heinz-Dietrich Krüger, der bei den Kommunalwahlen in Salzwedel für Bündnis 90/Die Grünen zum Schulrat des Kreises gewählt wird. Schnell stellt er fest, wie stark die sozialistische Ideologie in den Schulen noch verankert ist. Auch Stefanie Rehm erkennt sehr bald, wie groß die Herausforderungen im Bildungsbereich im Anschluss an die Wiedervereinigung sind. Noch bis März 1990 war sie eine einfache Englischlehrerin aus dem Erzgebirge, dann begann ihre steile politische Karriere. Als absolute Neueinsteigerin wurde sie für die Ost-CDU in die letzte DDR-Volkskammer gewählt. Im Oktober 1990 wartet nun eine weitere Herausforderung, der designierte sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf möchte sie für den Landtag als Kultusministerin gewinnen. Rehm geht das Wagnis ein, ohne zu ahnen, was auf sie zukommt. Der Druck zum Wandel, zur inhaltlichen Neuorientierung ist groß und erfolgreiche Prinzipien aus der Vergangenheit haben dabei keine Chance. Durchsetzungsvermögen heißt auch die Maxime im thüringischen Waltershausen, wo die Multicar-Spezialfahrzeuge hergestellt werden. Die Geschäftsleitung für das VEB Fahrzeugwerk Waltershausen liegt in den Händen der beiden bisherigen Direktoren, Manfred Windus und Walter Boschatzki. Noch genießen sie unter der 1.400-köpfigen Belegschaft einen guten Ruf, den sie jedoch zwangsläufig aufs Spiel setzen müssen. Sie sind dazu gezwungen, harte und einschneidende Maßnahmen zu ergreifen, um ihr Unternehmen auf den steinigen Weg in die freie Marktwirtschaft zu führen. Die geplante Trennung von unrentablen Bereichen und die deutliche Reduzierung der Mitarbeiterzahl werden nicht von allen akzeptiert. Das Duo wird zur Zielscheibe anonymer Attacken. Zudem liegt die Zukunft des Betriebes in den Händen der Treuhandgesellschaft, die für die Suche nach einem passenden Käufer verantwortlich ist. Schließlich macht die Berliner Behörde den beiden einen überraschenden Vorschlag, der jedoch mit großem Risiko verbunden ist.
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Re: Programmhinweise

Beitragvon karl143 » 31. August 2010, 17:12

Berliner hat geschrieben:heute · Di, 31. Aug · 22:45-23:30 · HR
Die großen Kriminalfälle in Hessen - Der rätselhafte Kindermord

Ein Kind verschwindet - spurlos, mitten im aufblühenden Deutschland der sechziger Jahre. Fünf Tage später, am 18. Februar 1964, meldet sich ein Erpresser bei den verzweifelten Eltern. Er schickt einen Schlüssel für ein Schließfach im Frankfurter Hauptbahnhof. Ein Kinderschuh wird dort gefunden - der Schuh des verschwundenen siebenjährigen Jungen. Der Fall erschüttert die junge Republik. Täglich gibt es neue Schlagzeilen. Die gesamte Bevölkerung nimmt Anteil und wird zur Mithilfe aufgerufen. Das Medieninteresse nimmt bis dahin unbekannte Ausmaße an. Die Eltern werden in ihrer Wohnung in Wiesbaden belagert und verfolgt. Über 500 Spuren verfolgt die Polizei; alle enden in einer Sackgasse. In der DDR wird der Fall aufwändig verfilmt. Die Eltern des Opfers sind 1960 aus "der Zone" geflohen - "Republikflüchtlinge", die im Westen ihr Glück gesucht und nun ihr Kind verloren haben, schlagender Beweis für die Verderbtheit des Klassenfeindes. Genug Stoff, um auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs wilde Spekulationen zu schüren: Handelt es sich um einen Racheakt? Wurde das Kind in "die Zone" entführt? Die Eltern durchleben ein Martyrium. Ihr Leid wird im Kalten Krieg hemmungslos ausgenutzt. Zu deren Schutz verzichtet die ARD-Dokumentation "" auf jede konkrete Namensnennung der Familie. Drei Jahre und drei Monate nach der Tat führt Spur 573 endlich zum Fahndungserfolg: Die Zeitschrift "Quick" erhält ein anonymes Angebot. Für 15.000 Mark will ein Unbekannter Beweisstücke vorlegen, die seine Täterschaft an der Entführung belegen. "Quick" kooperiert mit der Polizei. Die Leiche des kleinen Jungen wird schließlich keine 500 Meter vom Elternhaus entfernt in einem Keller gefunden. Der Täter kommt aus der unmittelbaren Nachbarschaft. Vieles bleibt verstörend und rätselhaft. Der Täter, ein 26-jähriger Arztsohn, legt nie ein vollständiges Geständnis ab. Ein Motiv wird nicht ermittelt, genauso wenig wie der genaue Tathergang. Im Aufsehen erregenden Prozess plädiert der Staatsanwalt auf Mord aus Heimtücke. Das Urteil: lebenslänglich. Das befriedigt zwar die Empörung an den Stammtischen, lässt aber juristische Fragen offen. Der Kindermörder von Wiesbaden wird Mitte der achtziger Jahre in die Freiheit entlassen. Die hr-Filmautorin Christel Schmidt rekonstruiert den rätselhaften Kindermord und beleuchtet die zeitgeschichtlichen Hintergründe dieses spektakulären Verbrechens. Die Dokumentation zeigt auf eindringliche Weise, dass ein Kriminalfall zwar gelöst, aber damit noch lange nicht wirklich aufgeklärt und schon gar nicht emotional abgeschlossen sein kann.



Nur eine kurze Bemerkung zu der Verfilmung in der DDR: Der 1974 in der DDR gedrehte Film "Im Alter von..." der den Fall des Erwin Hagedorn als Vorlage hatte, wurde nach den Dreharbeiten mit einem Sendeverbot belegt. Es passte den DDR-Oberen einfach nicht in den Kram, das Republikweit über einen homosexuellen, pädophilen Mörder berichtet wurde. Dafür gab es ja zum "Glück" einen Fall beim Klassenfeind. Über das Verbot gibt es im Nov. eine Dokumentation im Radio. Ich werde dann kurz vorher darauf hier hinweisen.
karl143
 

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