Karl-Eduard von Schnitzler

Sender, Sendungen, eben allgemeine TV und Radio Themen

Karl-Eduard von Schnitzler

Beitragvon karl143 » 26. Oktober 2010, 22:10

Jahrelang quälte er Montagabends die Zuschauer mit seinen Ansprachen und zwang praktisch die gesamte Bevölkerung der DDR auf das Westfernsehen umzuschalten: Karl-Eduard von Schnitzler. Vor etwas mehr als 10 Jahren, am 20. September 2000 verstarb er. Er hat seinen geliebten Staat nur um 10 Jahre überlebt. Hier ein Zusammenschnitt aus mehreren Sendungen, u. a. seine letzte.

Übrigens, gleich im 2. Satz, welcher Staat wohl überleben wird, irrte Sudel Ede schon.

karl143
 

Re: Vor 10 Jahren starb Karl-Eduard von Schnitzler

Beitragvon CaptnDelta » 26. Oktober 2010, 23:53

Die beiden anderen Teile des Videos

Teil 1

Teil2


KEvS ueber den 17ten Juni. Die Video-Einblendungen anscheinend von einem seiner "Fans" [flash]

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Re: Vor 10 Jahren starb Karl-Eduard von Schnitzler

Beitragvon CaptnDelta » 26. Oktober 2010, 23:54

KEvS zu Wendezeiten:


SFB "Kontraste" im Wendeherbst. KEvS gegen Ende des Videos.


"Profile" von N3. KEvS als Lueckenbuesser fuer Anke Fuchs? Das hat er aber net verdient....


"Kulturzeit", 20 Jahre spaeter. Man erkennt m.M.n. allerdings auch, wie die Medien seichter wurden.

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Re: Vor 10 Jahren starb Karl-Eduard von Schnitzler

Beitragvon Danny_1000 » 27. Oktober 2010, 08:40

karl143 hat geschrieben:Jahrelang quälte er Montagabends die Zuschauer mit seinen Ansprachen und zwang praktisch die gesamte Bevölkerung der DDR auf das Westfernsehen umzuschalten: Karl-Eduard von Schnitzler. ......

Nein Karl, stimmt nicht ganz, mich zwang er nicht umzuschalten.

Ich tat das freiwillig schon vorher und kannte somit meistens die Magazinsendungen der ARD und des ZDF, aus denen Karl Eduard die Schnipsel klaute, um „das Klassenfernsehen des Bonner Staates“ zu entlarven.
Ich habe tatsächlich viele Sendungen von ihm angesehen und es oftmals als Ersatz für Kabarett empfunden. Es waren teilweise schon rhetorische Highlights, wenn er z.B. Heino „als umsatzstarken Wandervogel, welcher in Jungvolkpose steifleinen durch die Kulissen tapst und die Arme henkeltöpfig wie ein Ostfriese…“ betitelt.

Politisch ernst genommen habe ich den Mann eigentlich nie. Übrigens genauso wenig wie sein vis-a-vis in der alten Bundesrepublik, den notorischen „DDR- und Linkenhasser“ Gerhard Löwenthal und seine Magazine. Beide waren nach meiner damaligen Auffassung den sich verbessernden Beziehungen zwischen beiden deutschen Statten mehr hinderlich als dienlich.

Bemerkenswert finde ich übrigens Hans Jürgen Börners Statement über KEvS im Video „Kulturzeit“ ab 5 min 30 sec. Treffender kann man es nicht auf den Punkt bringen !



Karl, Du hast Sudelede ein ganzes Jahr zu früh ins „Jenseits“ geschickt. Tatsächlich verstarb er am 20.September 2001.

Gruß
Daniel
Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben
dafür einsetzen, dass du es sagen darfst !
(Evelyn Beatrice Hall 1868; † nach 1939)
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Re: Vor 10 Jahren starb Karl-Eduard von Schnitzler

Beitragvon karl143 » 27. Oktober 2010, 08:57

Das von-Schnitzler 1997 bei Börner in der damals noch wirklich tollen Extra3 Sendung saß, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Börner war Regisseur der mit Preisen ausgezeichneten zweiteiligen Doku "Meine Stasi" im Jahre 2008 wo er Vergangenheitsbewältigung auf seine Art als Journalist betrieb.

Seine Einschätzung über von Schnitzler ist wirlich sehr treffend, Danny.
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Re: Vor 10 Jahren starb Karl-Eduard von Schnitzler

Beitragvon peterB » 27. Oktober 2010, 12:29

es wäre mir eine grosse freude gewesen,diesen alten fiesen sack in helmstedt zu begrüssen.
einen grund,den schlagstock lange und kräftig einzusetzen,hätte sich schon gefunden [bravo]
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Re: Vor 10 Jahren starb Karl-Eduard von Schnitzler

Beitragvon 17.Juni » 27. Oktober 2010, 14:07

[hallo] peterB,

peterB hat geschrieben:es wäre mir eine grosse freude gewesen,diesen alten fiesen sack in helmstedt zu begrüssen.
einen grund,den schlagstock lange und kräftig einzusetzen,hätte sich schon gefunden


das hätte Dir bestimmt eine Anzeige wegen schwerer Körperverletzung eingebracht und viel Wasser auf die Mühlen "Derer" die "unseren" Sudel-Ede über alles geliebt haben bzw. hatten.
Aber-und da haben wir unser berühmtes Wörtchen wieder- wenn es nicht möglich gewesen ist mit hieb und stichfesten Argumenten auf den ganz normalen Journalismus im anderen Teil Deutschlands zu reagiern, so mußte es Karl Eduard auf diese Weise tun. Geglaubt haben ihm letztendlich nur die hartgesottenen und die 250% ige SED Genossen, denn zu verstehen war DAS was er da jeden Montagabend auf das gemeine Fernsehfolk los lies so wie so nichht.
Ein Glück dass Dir der "Ede" damals nicht in Helmstedt über den Weg gelaufen ist, denn sonst hätte ich Dich doch hier "nicht kennen lernen dürfen".
In diesem Sinne sende ich Grüße aus Hof an alle die im Moment diese Zeilen lesen.
17.Juni
 

Re: Vor 10 Jahren starb Karl-Eduard von Schnitzler

Beitragvon karl143 » 27. Oktober 2010, 15:05

Hallo Peter,
wo der Ulli Recht hat hat er Recht. Da wäre bloß eine Planstelle freigeworden, und das wäre der nicht Wert gewesen. Dafür haben wir doch den Vogel
oft genug gesehen....

VG
Karl-Heinz
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Re: Vor 10 Jahren starb Karl-Eduard von Schnitzler

Beitragvon peterB » 27. Oktober 2010, 15:29

das wäre doch alles im rahmen der notwehr gewesen [laugh] [laugh] [laugh] [laugh] [laugh]
wenn man ganz schnell auf eine person zugeht und ihm auf die schuhe tritt,hebt er automatisch die arme.
klarer fall von tätlichen angriff auf einen polizeibeamten [grins] [grins] [grins]
da beginnt dann die notwehr [flash] [flash] [flash]



[blush] [blush]
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Re: Vor 10 Jahren starb Karl-Eduard von Schnitzler

Beitragvon peterB » 27. Oktober 2010, 15:39

karl143 hat geschrieben:Hallo Peter,
wo der Ulli Recht hat hat er Recht. Da wäre bloß eine Planstelle freigeworden, und das wäre der nicht Wert gewesen. Dafür haben wir doch den Vogel
oft genug gesehen....

VG
Karl-Heinz



......aber schön wärs gewesen..... [grin]
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Re: Vor 10 Jahren starb Karl-Eduard von Schnitzler

Beitragvon Heldrasteiner » 28. Oktober 2010, 20:34

Karl Eduard von Schnitzler habe ich insgesamt zweimal gesehen - denn ich kannte seine Sendung nur vom Hörensagen.
Als ich dann im Herbst 1989 in Wolfsburg war, hatte ich die Gelegenheit, endlich den "Schwarzen Kanal" anzusehen.
Es waren die beiden letzten Sendungen - also habe ich sogar ein historisches Erlebnis damit gehabt.
Ich muß sagen, er war das echte Gegenstück zu Gerhard Löwenthal, den ich - genauso wie es viele DDR-Bürger mit Sudel-Ede machten - auch grundsätzlich abschaltete.
Und hier noch ein Bild von Ede, als er in den siebziger Jahren das Abhörobjekt "Kondor" besuchte:
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Heldrasteiner
 

Re: Vor 10 Jahren starb Karl-Eduard von Schnitzler

Beitragvon Nonkonform » 2. November 2010, 21:36

karl143 hat geschrieben:Jahrelang quälte er Montagabends die Zuschauer mit seinen Ansprachen und zwang praktisch die gesamte Bevölkerung der DDR auf das Westfernsehen umzuschalten: Karl-Eduard von Schnitzler.


Habe mir die Sendung immer gerne angesehen.Realsatire pur ! [laugh]


NK
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Re: Vor 10 Jahren starb Karl-Eduard von Schnitzler

Beitragvon Edelknabe » 3. November 2010, 19:22

Manchmal denke ich, der alte Knabe lacht ab und zumal in seinem Grab laut auf, denn so ganz Unrecht hatte er wohl doch nicht, was die "nackte Fratze, die ohne Maske des System Kapital" bedeutete oder besser formuliert betraf.
Ich bin ja kein Ökonom und Einer darin Bewanderter kann das bestimmt besser erklären, aber Karl Eduard lacht herzlich und aus vollem Halse, da bin ich mir sicher, so sicher wie ich weiß, das ich Schuhgröße 43 habe.

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Re: Vor 10 Jahren starb Karl-Eduard von Schnitzler

Beitragvon Nordlicht » 4. November 2010, 22:50

Mir wurde bei DDR-Besuchen erzählt, dass er des öfteren verprügelt worden sein soll.Weiß da jemand etwas darüber oder war da eher der Wunsch der Vater des Gedankens?
Nordlicht
 

Re: Vor 10 Jahren starb Karl-Eduard von Schnitzler

Beitragvon ex-maja64 » 4. November 2010, 23:45

Nordlicht hat geschrieben:Mir wurde bei DDR-Besuchen erzählt, dass er des öfteren verprügelt worden sein soll.Weiß da jemand etwas darüber oder war da eher der Wunsch der Vater des Gedankens?


Davon ist mir jetzt nichts bekannt, muß aber nichts heißen.
Mir persönlich begegnete er mal in Berlin in der Friedrichstraße.
In der DDR wurde nur immer erzählt das er, mindestens sieben mal verheiratet war.
Es kursierte auch ein Vers, der wie folgt ging:

Die rechte Hand am Telefon, die linke Hand am K......., das ist unser Arbeiter und Bauernsohn, Karl-Eduard von Schnitzler.
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Re: Vor 10 Jahren starb Karl-Eduard von Schnitzler

Beitragvon Affi976 » 5. November 2010, 11:00

Nordlicht hat geschrieben:Mir wurde bei DDR-Besuchen erzählt, dass er des öfteren verprügelt worden sein soll.Weiß da jemand etwas darüber oder war da eher der Wunsch der Vater des Gedankens?

@Nordlicht,
davon habe ich auch gehört, wäre auch verständlich, aber glauben....???????
Eine seiner ehemals Angetrauten soll die Annette bei Robert Lemkes "Was bin ich" gewesen sein.
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Re: Vor 10 Jahren starb Karl-Eduard von Schnitzler

Beitragvon Icke46 » 5. November 2010, 11:42

Affi976 hat geschrieben:Eine seiner ehemals Angetrauten soll die Annette bei Robert Lemkes "Was bin ich" gewesen sein.
VG Affi


Das scheint dann aber ein Gerücht zu sein, zumindest in ihrer Biografie in wikipedia wird davon nichts erwähnt.

Gruss

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Re: Vor 10 Jahren starb Karl-Eduard von Schnitzler

Beitragvon Affi976 » 5. November 2010, 17:06

@icke,

mit einer Ehe mit "dem" würde ich in meiner Biografie auch nicht auftrumpfen. [laugh]
Aber sei es wie es ist, er war nicht nur priviligiert, nein er war superpriviligiert und ne "Ratte"!!!Und er ist jedem richtig arbeitenden Menschen mächtig auf den Sa** gegangen!
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Re: Vor 10 Jahren starb Karl-Eduard von Schnitzler

Beitragvon Edelknabe » 5. November 2010, 19:12

Nun ja Affi, er wurde wohl eher ein bißchen...ich nenn es mal abgeschaltet, weil viele DDR-Bürger wohl mehr beim Klassenfeind das TV-Pogramm beobachtet haben. Die ganzen Serien drüben kannte jede "Sau", wann kommt Was?
Übrigens, um auf die Frage von Nordlicht zu kommen, ich kannte ein paar Schwule in Leipzig, die öfters mal verprügelt wurden, da waren auch viele verheiratete Männer drunter. Schwul war er wohl nicht, der Edelblütige Edelknabe?
Denn verheiratet und schwul schließt sich nicht gegenseitig aus? Ich überlege gerade, ob ich...? Nein, ich bin lesbisch oder hetero oder kommunistisch oder freier Bürger oder Ausgebürgert oder ha,ha,ha

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Re: Vor 10 Jahren starb Karl-Eduard von Schnitzler

Beitragvon CaptnDelta » 5. November 2010, 19:20

Nordlicht hat geschrieben:Mir wurde bei DDR-Besuchen erzählt, dass er des öfteren verprügelt worden sein soll.Weiß da jemand etwas darüber oder war da eher der Wunsch der Vater des Gedankens?
Ob das oefters passiert ist, davon weiss ich nix. Allerdings gab es eine (oder zwei?) Sendungen, an die ich mich erinnern kann, in welcher er mit dunkler Sonnenbrille und anscheinend ein paar blau-schwarzen Flecken im Gesicht auftrat. Dies wurde -soweit ich mich erinnere- auf einen Unfall geschoben, jedoch thematisierte er dies in seiner Sendung, um die "grossangelegte Verleumdungskampagnie der Revanchisten" [flash] zu entlarven.

Kann sich noch jemand daran erinnern? Oder vielleicht geistert das Video sogar bei Youtube etc 'rum?
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Re: Vor 10 Jahren starb Karl-Eduard von Schnitzler

Beitragvon SkinnyTrucky » 5. November 2010, 19:35

Edelknabe hat geschrieben:Nein, ich bin lesbisch oder hetero oder kommunistisch oder freier Bürger oder Ausgebürgert oder ha,ha,ha


Du bist die Furunkel am Arsch des Kommunismusses RMR, da hatte Feliks schon Recht mit..... [flash]

Jetz hasse dich jahrelang kerzengrade gemacht mit deinen Lobheissungen auf die DDR und das Leben dort in gigantisch vielen Berichten.....und nun bisse doch bei die Aussätzigen gelandet was....dat Schiksal ist auch manchmal grausam mit einem wah....

...ich glaub, dat erste Pfund Kannes & Gunnink krichste so von mir, dat spendier ich dir....wohl wissend, datte dann danach lechst...und dann verkauf ich et dir und mach den grossen Reibach....dann erleben wir allebeide wie schön der Kapitalismus ist....du freust dich auf wirklich guten Kaffee zum korrekten Preis und ich mich übers Geschäft....

....na ob da noch viel vom alten Kommunisten übrig bleibt.... [denken]

groetjes uit Gundersheim

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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Re: Vor 10 Jahren starb Karl-Eduard von Schnitzler

Beitragvon Edelknabe » 5. November 2010, 19:53

An die Sonnenbrille, ich glaube das könnte hinkommen Delta aber es ist natürlich enorm lange her? Er war ein klarer Redner, sehr direkt,sehr hetzerisch was den Klassenfeind betraf und ich würde wohl meinen, Er hatte schon seine Gegenüber drüben im schönen Westdeutschland , seine Feinde, die alten Faschisten im bunten Mäntelchen der Demokratie aber innerlich wetzten sie die Messer, um Karl Eduard, dem blaublütigen Abtrünnigen ihrer eigenen Klasse die Kehle durchzuschneiden.
Da bin ich mir wieder sehr sicher, wie mit meiner Schuhgröße in einem meiner Vortexte hier im Fred. Denn seine "Klasse", seine Standesschranke, die hatte er wohl weit geöffnet, um dem Sozialismus zu dienen, aus vollem und reinem Herzen.
Das Delta, muss ihm erstmal Einer aus der blaublütigen Klasse nachmachen und ich denke, den Arsch in der Hose...na, der Neue Typ Mensch, die entwickelte sozialistische Persönlichkeit, Die muss wohl erst noch geboren werden?
Ach Mara, ich der Furunkel? Ne, meine Freundin, ich war der Proletarier mit Durchblick, hart gegenüber sich selber, warmherzig gegenüber seinem Staat, der DDR und Sie, die DDR sah das und meinte:" Nimm, mein Sohn, nimm Alles, was du tragen kannst, was du in deinen Wartburg Tourist hineinbekommst, denn du bist ehrlichen Herzens und das schreit nach Belohnung".
Dagegen die Anderen, "die Parasiten am Hintern des Sozialismus", die werde ich streng bestrafen, ohne Gnade.
Jetzt ich:" Recht tust du, meine Mutter DDR, kein Mitleid, keine Gnade" und Mara, das ganze hier von mir Geschriebene kann auch falsch verstanden werden, von Einem, dem es wirklich beschissen ging zu DDR-Zeiten siehe Strafvollzug und Anderes, aber Mara, das ist sein Leben und nicht Meines, Seines.
Zumal der herliche "Glückes Schmied" immer so hervor geholt wird, wenn es um Lebensläufe geht, dann bitteschön, schmiede Jeder selbst sein Glück.

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Re: Vor 10 Jahren starb Karl-Eduard von Schnitzler

Beitragvon Nordlicht » 6. November 2010, 16:12

Um den Mann scheinen sich ja eine Menge Legenden gebildet zu haben [flash]
Über seine Ehen habe ich nur zwei gefunden, dass er mit der Annette von Aretin verheiratet gewesen sein soll, höre ich auch zum ersten Mal.
Aber die Anzahl der Ehen soll ja auch nicht unbedingt ein Bewertungskriterium sein [wink]
Ich kann mich aber noch an einen Zeitungsartikel erinnern, in dem über seinen Besuch der Hansestadt Lübeck berichtet wurde.Ein Privatbesuch mit ausgiebigem Einkaufsbummel und Besuch eines Zahnarztes.Müsste so Ende der siebziger gewesen sein.
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Re: Vor 10 Jahren starb Karl-Eduard von Schnitzler

Beitragvon Heldrasteiner » 6. November 2010, 19:18

Nordlicht hat geschrieben:Mir wurde bei DDR-Besuchen erzählt, dass er des öfteren verprügelt worden sein soll.Weiß da jemand etwas darüber oder war da eher der Wunsch der Vater des Gedankens?

Vielleicht von einer seiner sechs Ehefrauen?
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Re: Vor 10 Jahren starb Karl-Eduard von Schnitzler

Beitragvon Dieter1945 » 18. November 2010, 10:10

peterB hat geschrieben:es wäre mir eine grosse freude gewesen,diesen alten fiesen sack in helmstedt zu begrüssen.
einen grund,den schlagstock lange und kräftig einzusetzen,hätte sich schon gefunden [bravo]


Hallo Peter,
1966 hatte ich die "Ehre" Sudelede am Grenzübergang Lauenburg zu begrüßen. Damals war ich dort beim Grenzschutzeinzeldienst tätig. Meinen Schlagstock habe ich glücklicherweise nicht eingesetzt, sonst hätte ich bestimmt zwei Jahre später nicht beim Zoll anfangen können.
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Re: Vor 10 Jahren starb Karl-Eduard von Schnitzler

Beitragvon peterB » 18. November 2010, 11:20

Dieter1945 hat geschrieben:
peterB hat geschrieben:es wäre mir eine grosse freude gewesen,diesen alten fiesen sack in helmstedt zu begrüssen.
einen grund,den schlagstock lange und kräftig einzusetzen,hätte sich schon gefunden [bravo]


Hallo Peter,
1966 hatte ich die "Ehre" Sudelede am Grenzübergang Lauenburg zu begrüßen. Damals war ich dort beim Grenzschutzeinzeldienst tätig. Meinen Schlagstock habe ich glücklicherweise nicht eingesetzt, sonst hätte ich bestimmt zwei Jahre später nicht beim Zoll anfangen können.
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aber schon allein der gedanke [laugh]
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Re: Vor fast 11 Jahren starb Karl-Eduard von Schnitzler

Beitragvon augenzeuge » 16. September 2011, 18:22

Schnitzler über die Mauer:


Sein Art zu leben passte oft nicht zu seinen Reden. Das ist bekannt. Mielke sah in ihm einen Spion der Briten. Sein freier Lebenstil in Westberlin, wo er beschattet wurde, passte dem MfS gar nicht. Jahrelang wurde er deshalb überwacht.

In der Silversternacht 1960/61 überfuhr er einen Lehrer, der an den Verletzungen starb. Die Sache wurde vertuscht. Und sein Sohn Stefan, ein ausgebildeter Doktor, schloß sich früh Dissidenten an und wurde bis zum Lebensende vom MfS überwacht. Aus Verzweiflung an der scheinbar end- und schrankenlosen Heuchelei seines Vaters und der DDR-Elite beging er in den Achtzigern Selbstmord.


AZ
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„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
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Re: Vor 10 Jahren starb Karl-Eduard von Schnitzler

Beitragvon augenzeuge » 17. September 2011, 09:57

Karl Eduard von Schnitzler erklärt wie es zum Bau der Mauer kam: [flash]



Karl Eduard von Schnitzler über den Fall Fechter und Rudi Arnstadt:



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Re: Vor 10 Jahren starb Karl-Eduard von Schnitzler

Beitragvon Luchs » 17. September 2011, 11:20

Hmmmm!

dass Herr von Schnitzler glaubt, dass die Mauer einen Krieg verhindert hat, kann ich mir, aufgrund seiner Aktivitäten im Westen nicht so richtig vorstellen.

Das er, wie auch sein Sohn beschattet wurde, zeigt doch, dass sich die DD-Elite gegenseitig nicht über den Weg getraut hat. Das ist ja schon beinahe pervers.

Reservisten gab es sicherlich in West-Berlin. Es war nicht zwingend so, dass West-Berliner nicht zur Bundeswehr durften. Wer unbedingt als West-Berliner zur BW wollte, konnte das tun. Später war er natürlich Reservist. Auch gab es sicherlich iele Reservisten der BW, die später nach West-Berlin umzogen. Hätten die paar West-Berliner Reservisten von dort aus einen Vorstoß auf das Territorium der DDR gewagt, hätten sie sicher sehr schlechte Karten gehabt. Das sich die DDR-Führung, Irrsinnigkeiten wie Angriffe der BW ausdachte, um die Mauer zu rechtfertigen, kann ich verstehen. Es ist ein nachvollziehbarer Grund für die Grenze. Man muss sich dann nicht vor dem eigenen Volk bloßstellen, dem man ja suggerierte, dass man wirtschaftlich gut dastand.

Die Posten, die Peter Fechter unter Schusswaffenbedrohung aus dem Westen aus dem Stacheldraht zogen, waren bestimmt sehr mutige Männer, die aufgrund dieses Mutes sicherlich eine Auszeichnung bekommen hatten. Die Aussage, dass US-Soldaten sich nicht in der britischen Zone aufhalten durften, kann ich nicht nachvollziehen. Wäre das nicht eine Sache zwischen den Briten und Amerikanern?

Kann jemand die Aussagen von Herrn von Schnitzler irgendwie erklären?
Viele Grüße [hallo]
Micha
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Re: Vor 10 Jahren starb Karl-Eduard von Schnitzler

Beitragvon Edelknabe » 17. September 2011, 18:26

Erklären Micha kann ich das auch nicht aber mal hin zu was Anderen. Muss man eigentlich als Sozialist...ich nenne ihn einmal einen S. und nicht Kommunisten nun unbedingt so leben, das es fast schon dem Sexualleben eines katholischen Pfarrers gleicht und keine Ahnung wie der das macht aber ich nehme es einmal sinngemäß her als Vergleich.
Dieser Karl-Eduard war also kein Asket und das wird ihm dummerweise immer angekreidet so als suchte man eine Stelle an ihm, die verwundbar ist.
Und wenn man finden will, möchte, dann findet man auch denn kein Mensch ist fehlerfrei, ich dummerweise auch nicht.
Und so bekommt er im Auge der Masse schon einmal einen Makel und seht her Menschenvolk, der Verkünder der Sache des Sozialismus sündigte selbst, was für eine Unverfrorenheit.
Aber egal, der Mann ist lange tot, es waren nur mal so ein paar Gedanken zum Menschen in seiner doch nicht gerade Einseitigkeit.

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