Funktionierender Sozialismus ist nicht möglich

Wie waren die politischen Systeme der beiden deutschen Staaten zur Zeit des Kalten Krieges? Wo waren die Unterschiede? Gab es Gemeinsamkeiten?
Wie wurde die Politik auf beiden Seiten vermittelt?

Re: Funktionierender Sozialismus ist nicht möglich

Beitragvon steffen52-1 » 5. September 2015, 20:31

Thoth hat geschrieben:
steffen52-1 hat geschrieben:
Thoth hat geschrieben:Klaro Steffen52-1 in deinem Selbstverständnis müssen einfach alle neidisch gewesen sein die nicht hatten was du hattest .....

So denkt ein Mensch dem Neid eine Wesenseigenschaft ist.

Was anderes konnte von Dir ja nicht kommen! Habt ja auch mehr gehabt und bekommen als Bewohner der Hauptstadt der DDR!!!! [zunge]
Darauf sind natürlich die Provinzler auch recht neidisch gewesen! Ein Glück das es solche Menschen wie Dich gibt, keinen Neid, keinen Hass und ein Wissen vom feinsten!!!!! [flash]
Grüsse steffen52-1


Traurig für dich das du in Ermanglung von anderen Dingen und Eigenschaften dir nur übrig blieb dich über Materielles zu profilieren bzw. deine Selbstbestätigung daraus zu ziehen.
Du bist ein sehr, sehr armer Mensch.

- das war übrigens eine Antwort falls du nicht im Stande bist dies zu erkennen. -

Wusste doch das Du ein so guter Mensch bist und immer etwas Schlaues von Dir gibst! Außer Sprüche fällt Dir wohl nichts ein, mal was von Deiner Seite beitragen, ohne nur dumme Sprüche verbreiten, geht bei Dir nicht! Nun würde ich mal nachdenken, ich hoffe das kannst Du, wer ein armer Mensch ist und der User nur locken will! Hoffe Du begreifst das mal, denn Sprücheklopfer gab es damals in der DDR genug und heute in der oberen Ebene leider auch wieder, aber da verkehrst Du ja nicht, armer Mann!!! [crazy]
Grüsse steffen52-1
steffen52-1
 

Re: Funktionierender Sozialismus ist nicht möglich

Beitragvon Olaf Sch. » 5. September 2015, 20:35

also Steffen das finde ich ja sehr nett von dir, das Du so um die Ernährung anderer User besorgt bist, ABER!: Nicht den Troll füttern! [laugh]
Olaf Sch.
 

Re: Funktionierender Sozialismus ist nicht möglich

Beitragvon steffen52-1 » 5. September 2015, 20:49

AkkuGK1 hat geschrieben:also Steffen das finde ich ja sehr nett von dir, das Du so um die Ernährung anderer User besorgt bist, ABER!: Nicht den Troll füttern! [laugh]

AkkuGK1,hast ja recht! Wo anders muss er auch hungern! [laugh]
Grüsse steffen52-1
steffen52-1
 

Re: Funktionierender Sozialismus ist nicht möglich

Beitragvon Interessierter » 24. April 2016, 08:49

Schon vor der Wende 1989 war die DDR politisch und ökonomisch am Ende

Für Erich Honecker war die Sache klar. „Die Leute brauchen billiges Brot, eine trockene Wohnung und Arbeit“, erklärte der langjährige Staatschef der DDR und Generalsekretär der SED. „Wenn diese drei Dinge stimmen, kann dem Sozialismus nichts passieren.“ Entsprechend sah die Wirtschaftspolitik der DDR aus. Die Lebensmittelpreise wurden mit hohem Aufwand staatlich subventioniert, sodass Brot billiger war als Getreide, an den Rändern der Städte und Gemeinden wurden moderne Plattenbausiedlungen aus dem Boden gestampft, während die unsanierten Altbauwohnungen in den Innenstädten verfielen, und für jeden Bürger gab es einen Job, unabhängig davon, ob es auch genügend Arbeit gab.

Ungeschminktes Bild der Lage

Wie verheerend die Lage der DDR war, wurde am 31. Oktober 1989 deutlich. An diesem Tag legte Gerhard Schürer, der Chef der allmächtigen Staatlichen Planungskommission, dem neuen SED-Chef Egon Krenz ein 22-seitiges Dossier vor, das ein ungeschminktes Bild der Lage enthielt. Die DDR-Wirtschaft sei unproduktiv und nicht wettbewerbsfähig, das Land lebe dauerhaft weit über seine Verhältnisse und sei nicht mehr in der Lage, die Konsumansprüche der Bevölkerung zu befriedigen, die Verschuldung im kapitalistischen Ausland sei enorm, es drohe die Zahlungsunfähigkeit. Schürers bitteres Fazit: „Allein ein Stoppen der Verschuldung würde im Jahre 1990 eine Senkung des Lebensstandards um 25 bis 30 Prozent erfordern und die DDR unregierbar machen.“

Die einzige Chance, die Zahlungsfähigkeit der DDR zu erhalten, sei, „mit der Regierung der BRD über Finanzkredite in Höhe von zwei bis drei Milliarden Valutamark über bisherige Kreditlinien hinaus zu verhandeln.“ Das wäre nichts Neues gewesen. Auf diese Weise hatte die DDR schon einmal die drohende Pleite abgewendet. Nach dem Einmarsch der Sowjetunion in Afghanistan im Dezember 1979 und der Ausrufung des Kriegsrechts in Polen im Dezember 1981 ging die Phase der Entspannungspolitik zu Ende, politisch wie ökonomisch brach eine neue Eiszeit im Verhältnis zwischen den Blöcken aus. Die Rohstoffpreise wie die Kreditzinsen schnellten in die Höhe, 1982 stand das SED-Regime vor dem Bankrott. Nicht der „große Bruder“ im Osten, sondern der kapitalistische Bruder im Westen rettete Honecker in letzter Minute, ein Milliardenkredit westdeutscher Banken, den der DDR-Devisenbeschaffer (und Stasi-Offizier) Alexander Schalck-Golodkowski und der bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß (CSU) eingefädelt hatten und für den die Bundesregierung unter Helmut Kohl bürgte, sorgte für das Überleben des Arbeiter- und Bauernstaates.

Zeichen des Verfalls

Doch auch dieser Geldregen konnte die Probleme der maroden DDR-Wirtschaft nicht lösen, zumal Staats- und Parteichef Honecker aus Furcht vor Massenprotesten am teuren Konsum- und Sozialprogramm festhielt. Die Zeichen des Verfalls waren allgegenwärtig, der Staat lebte von der Substanz, die öffentliche Infrastruktur zerfiel, notwendige Investitionen unterblieben, die Versorgungslage wurde zunehmend schlechter, dem Regime fiel es schwer, die Ansprüche der Menschen zu befriedigen, selbst bei den „Waren des täglichen Bedarfs“ gab es Versorgungsengpässe. Um an die Devisen zu kommen, verkaufte das Regime praktisch alles, was sich zu Geld machen ließ – von Blutkonserven über Antiquitäten bis zu politischen Gefangenen.

Der vollständige Beitrag hier:
http://www.mainpost.de/ueberregional/po ... 98,8416480
Interessierter
 

Re: Funktionierender Sozialismus ist nicht möglich

Beitragvon Olaf Sch. » 24. April 2016, 11:21

es war sicher nicht der Konsumhunger der Bürger - das würde ja eher die Konjunktur befeuern - nein, ein Militärhaushalt jenseits von gut und böse, ein unbezahlbares Grenzregime, die Stasi & der Polizeiapparat und dann eine marode Wirtschaft die auf dem letzten Loch pfeift und was noch als "Überschuss" erwirtschaftet wurde, ab in die Sowjetunion.
Olaf Sch.
 

Re: Funktionierender Sozialismus ist nicht möglich

Beitragvon Interessierter » 20. Juni 2016, 11:29

Dynamik des Übereifers

Die kommunistische Verstaatlichungsaktion 1972 im Bezirk Dresden


Nach der Beendigung des Prager Frühlings, dem sozialistischen Reformexperiment in der Tschechoslowakei, im August 1968 forderte die KPdSU verstärkt eine Anpassung der Eigentumsverhältnisse in der DDR-Wirtschaft an das sowjetische Modell. Die SED sollte auch in der DDR der vermeintlichen Tendenz zur "Rekapitalisierung" entgegentreten. SED-Chef Erich Honecker leitete den Kurswechsel gegenüber privaten Unternehmern auf der 4. Tagung des ZK der SED am 17. Dezember 1971 ein. Dort sprach er aber noch von einem Vorgehen "mit politischer Überlegenheit und Vernunft",1 um jegliche Störungen in der Produktion zu vermeiden, da er kurz zuvor noch die Beseitigung bestehender Disproportionen in der Versorgung versprochen hatte. Schließlich waren es gerade die kleinen und mittelständischen privaten Unternehmen, die trotz aller Widrigkeiten und Hindernisse immer wieder versuchten, die Versorgungslücken wenigstens halbwegs zu schließen, für die die ausschließlich auf die Großindustrie fixierte Planungsbürokratie zuvor gesorgt hatte.

Auch deshalb sollte die beschlossene Verstaatlichung nicht wie eine Enteignung aussehen. Vermeintlich "progressive Kräfte" unter den Unternehmern, Mitglieder der Blockparteien, sollten dem Staat das eigene Unternehmen freiwillig zum Kauf anbieten. Die überwiegende Mehrheit der Unternehmer wollte dies natürlich nicht.

Relativ schnell kursierten daher Gerüchte über Zustimmungserklärungen, die mit Waffengewalt erpresst worden seien. Die SED nahm das sehr ernst, wollte sie doch nicht für übermäßige Unruhe sorgen. Trotzdem nahm die anfangs nur für 50 Unternehmen – in Etappen bis zum Jahr 1975 – geplante Verstaatlichungskampagne in kürzester Zeit einen völlig anderen Verlauf. Allein im Frühjahr 1972 wurden rund 11 000 private, halbstaatliche und genossenschaftliche Unternehmen in der DDR verstaatlicht. Wie es dazu kommen konnte, lässt sich sehr gut am Beispiel des Bezirkes Dresden zeigen. Dieser galt als eines der Zentren privater mittelständischer Unternehmen in der DDR. In der Anlage zum Politbürobeschluss vom 8. Februar 1972, in der die in der ersten Etappe zu verstaatlichenden Unternehmen aufgeführt waren, rangierte er an zweiter Stelle.

Die Übersendung des Ministerratsbeschlusses vom 16. Februar 1972 an den Wirtschaftsrat des Bezirkes Dresden kam nicht überraschend, da einige Komplementäre2 des Bezirkes Dresden in die Vorbereitungen einbezogen bzw. über die Pläne der SED-Führung informiert waren. Bereits am 18./19. Februar 1972 fanden in den südlichen Schwerpunktbezirken Tagungen der SED statt, bei denen die Genossen antikapitalistische Linientreue demonstrieren und ihren Unmut über erfolgreiche Unternehmer äußern konnten.

Die SED-Zentrale griff diesen Aktionismus bereitwillig auf und ließ durch den ZK-Sekretär für Wirtschaft, Günter Mittag, für die gesamte DDR ideologische "Kampfpositionen" fordern.3 Das behutsame Vorgehen, von dem Honecker anfangs noch gesprochen hatte, war bereits überholt.


Wie übereifrig Funktionäre dann im Bezirk Dresden agierten, kann man hier lesen:
http://www.horch-und-guck.info/hug/arch ... -64/06412/
Interessierter
 

Vorherige

Zurück zu Politische Systeme

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 18 Gäste

cron