Gruppe Ralf Forster: Von DDR ausgebildet für Sabotage in der Bundesrepublik

Wie waren die politischen Systeme der beiden deutschen Staaten zur Zeit des Kalten Krieges? Wo waren die Unterschiede? Gab es Gemeinsamkeiten?
Wie wurde die Politik auf beiden Seiten vermittelt?

Re: Verkehrsmuseum Dresden zeigt Honeckers Citroen

Beitragvon HPA » 30. Juni 2015, 14:34

Das Thoth zu diesem Thema nichts anderes als ein whataboutism einfaellt,war klar. [grins]

Ich kann mich nicht erinnern dass man Angehoerige der Gruppe Ralf Foerster aufs Schafott geschleift hat. Immerhin handelte es sich da schon um Bildung einer terroristischen Organisation

Deinem letzten Satz stimme ich allerdings unumschränkt zu.
HPA
 

Re: Verkehrsmuseum Dresden zeigt Honeckers Citroen

Beitragvon Nostalgiker » 30. Juni 2015, 14:44

Nun sind auch Anschläge der Gruppe Ralf Foerster mit Sach- und Personenschaden detailliert erfasst und dokumentiert worden .......

HPA, du mußt in deiner Verblendung und deinem Hass nicht unbedingt Dinge so hinbiegen das sie in dein ideologisches Korsett passen. Wird dieses übrigens rechts geschnürt?

Thoth
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Verkehrsmuseum Dresden zeigt Honeckers Citroen

Beitragvon HPA » 30. Juni 2015, 14:56

Thoth ,Du musst nicht versuchen mich in irgendeine ideologische Schublade einzusortieren. Das ist etwas ,was Dir ob oder trotz Deiner grandiosen Selbstüberschätzung schlicht nicht zusteht weil Du es schlicht nicht einschätzen kannst.

Und es spielt keine Rolle ob eine Terrorgruppe zum Einsatz gekommen ist.Nach derzeitiger Rechtssprechung sind Vorbereitungshandlungen ebenso strafbar. Meines Wissens übrigens auch nach DDR Strafrecht.
Man könnte konstatieren ,dass dort bewusst Terrorismus durch die DDR gefoerdert wurde.
HPA
 

Re: Verkehrsmuseum Dresden zeigt Honeckers Citroen

Beitragvon Kumpel » 30. Juni 2015, 15:02

Nachdem Herr Thoth seinen Ausflug ins Reich der Saboteure und Hetzer gegen den Friedensstaat DDR gehabt hat , kann man sich vielleicht wieder der Frage zuwenden ob die NVA nun westdeutsche Terroristen ausgebildet hat oder nicht. Vielleicht weiß ja der Thoth was darüber?
Aber eigentlich ging es hier um Erichs Sänfte vom französischen Klassenfeind
Kumpel
 

Re: Verkehrsmuseum Dresden zeigt Honeckers Citroen

Beitragvon HPA » 30. Juni 2015, 15:11

Ja,haben sie.
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Re: Verkehrsmuseum Dresden zeigt Honeckers Citroen

Beitragvon Nostalgiker » 30. Juni 2015, 15:13

Auch wenn mich der Kumpel unbotmäßig von der Seite anplappert; nein weiß ich nicht. Woher auch.
Kumpel du solltest nicht alles für bare Münze nehmen was ein Interessierte, ein Volker Zottmann und wosch alles über mich verbreiten und orakeln.
Mit 99,99% ihrer Vermutungen liegen sie nämlich gewaltig daneben.


Der Wagen ? fuhr bekanntlich 2x am Tag durch Berlin. Allerdings kann ich mich nicht erinnern ihn je mit solch kleiner Standarte gesehen zu haben. Das traf auch auf alle anderen Regierungskutschen zu.


Thoth
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Re: Verkehrsmuseum Dresden zeigt Honeckers Citroen

Beitragvon Sirius » 30. Juni 2015, 15:38

Kumpel hat geschrieben:Nachdem Herr Thoth seinen Ausflug ins Reich der Saboteure und Hetzer gegen den Friedensstaat DDR gehabt hat , kann man sich vielleicht wieder der Frage zuwenden ob die NVA nun westdeutsche Terroristen ausgebildet hat oder nicht. Vielleicht weiß ja der Thoth was darüber?
Aber eigentlich ging es hier um Erichs Sänfte vom französischen Klassenfeind


Niemand macht sich die Mühe, über diese Gruppe etwas im Netz zu lesen. Die Gruppe Ralf Forster (nicht Foerster) wurde von NVA-Offizieren ausgebildet. Also haben NVA-Offiziere westdeutsche Terroristen ausgebildet.

...
Theorie wurde in Ost-Berlin gelehrt, praktisches Training fand am Springsee in Brandenburg unter Anleitung von Offizieren der NVA statt. Gelernt wurde der Umgang mit Waffen und Sprengmitteln, die Taktik von Kleinkampfgruppen, Tarnung, Spurenverwischung und das lautlose Töten von Menschen.
...
In der ZDF-Sendung "Frontal 21" sagte am Dienstag ein ehemaliges DKP-Mitglied, der zur "Gruppe Ralf Forster" gehörte: "Der Auftrag, zu dem wir uns verpflichtet hatten, reichte von der Geiselbefreiung bis zur Vernichtung von reaktionären Führungspersönlichkeiten des kapitalistischen Systems".

http://www.faz.net/aktuell/politik/stas ... 60879.html
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Re: Verkehrsmuseum Dresden zeigt Honeckers Citroen

Beitragvon Beethoven » 30. Juni 2015, 15:46

Ja. Es gab in der NVA eine aus dem MfNV ausgelagerte Verwaltung, die sich mit der Vorbereitung von Nichtbürgern der DDR auf eventuelle militärische Handlungen, nach Ausbruch eines Krieges zwischen den damaligen Systemen, beschäftigte.
Bekannt ist und wohl auch nachlesbar, dass Mitglieder der DKP in Lehrgängen in der DDR ausgebildet worden sind. Zu was genau ist mir nicht bekannt. Ob diese Männer nun Funker waren oder auch den Umgang mit Spreng- und Zündmitteln und mit Waffen erlernten, weiß ich nicht, kann mir das aber gut vorstellen.
Wichtig ist für mich, dass das allesamt, so genannte "Schläfer" waren, die in Friedenszeiten keine Aufgabe hatten. Mir sind auch keine Zahlen bekannt und es wird vermutlich schwer sein, darüber seriöse Zahlen zu erlangen. Und da diese Herren nur im Kriegsfall aktiv geworden wären und zwar gegen militärische Ziele, sind es, jedenfalls für mich, keine Terroristen.

Ob HPA da nun rumschimpft oder orakelt ist mir da völlig Bockwurst.

Der Chef dieser Verwaltung ist ein mir bekannter Generalmajor gewesen und der von HPA benannte Oberst Dieter M., war in dieser Verwaltung tätig. Das kann ich bestätigen. Welches dort seine genauen Aufgaben waren, entzieht sich meiner Kenntnis. Über so etwas sprachen die Herren nämlich nicht. Nicht damals und nicht heute.

Nun, es war die Zeit des kalten Krieges und wer weiß denn schon, was es noch alles, auch von anderer Seite gegen die Staaten des WV, gegeben hat. Da die Archive da alle noch geschlossen sind, werden wir es wohl nie erfahren.

ZDF, lieber Sirius, ist doch wohl keine seriöse Quelle für Dich.

Gruß
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Re: Verkehrsmuseum Dresden zeigt Honeckers Citroen

Beitragvon HPA » 30. Juni 2015, 15:56

Wusste ich doch,dass du versuchst...Dieter M.hat mir sogar sehr detailliert erzählt was man da gemacht hat.Übrigens auch dem Spiegel vor etlichen Jahren!

Ach,es wurden ostdeutsche Bürger in den Westen geschleust und dort zu Schlaeferterroristen ausgebildet? Und die Stasi hat davon nichts mitbekommen? [flash]

Da frage ich mich,wer hier orakelt...
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Re: Gruppe Ralf Forster: Von DDR ausgebildet für Sabotage in der Bundesrepublik

Beitragvon Sirius » 30. Juni 2015, 16:53

...
"Gruppe Forster" war der Name des militärischen Arms der DKP, dessen Existenz die Partei bestreitet. Die Gruppe wurde von einer Abteilung "Verkehr" im ZK der SED betreut, deren Akten im Parteiarchiv nicht erhalten sind. Nur wenige Politbüromitglieder wußten von ihrer Existenz. Sie hatte einen eigenen Haushaltsplan bei der Abteilung Finanzen beim Ministerium für Staatssicherheit (MfS), den der "Gen. Minister", Mielke also, zu bestätigen hatte.

http://www.faz.net/aktuell/politik/stas ... 60879.html


...
Für die westdeutschen Sicherheitsbehörden war die Aufdeckung der DKP-Guerillazellen eine Blamage, da sie von ihrer Existenz bis zur SPIEGEL-Veröffentlichung nichts gewusst hatten.
...
http://www.spiegel.de/panorama/zeitgesc ... 00275.html



Wenn selbst nur weniger Politbüromitglieder von der Existenz wussten, die Geheimhaltung also besonders hoch war, dürfte die Wahrscheinlichkeit, dass der BND oder das BfV von der Existenz dieser Gruppe wusste, doch eher gering sein. Es hätte von den relativ wenigen Personen, die von der Existenz wussten, schon einen Überläufer geben müssen.


@Beethoven,
die meisten Erkenntnisse über die Gruppe Ralf Forster stammen aus rekonstruierten Unterlagen bei der BSTU, nicht vom ZDF. Nur im letzten Satz des Artikels - den ich zitiert hatte - wird das ZDF kurz erwähnt; im Zusammenhang mit der Aussage eines ehemaligen Mitglieds der Gruppe Ralf Forster.
Zuletzt geändert von Sirius am 30. Juni 2015, 17:06, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Gruppe Ralf Forster: Von DDR ausgebildet für Sabotage in der Bundesrepublik

Beitragvon Olaf Sch. » 30. Juni 2015, 17:03

Stabsfähnrich hat geschrieben:die Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges hat es aufgezeigt, dass Sabotage an den Nachschubwegen der vorrückenden jeweiligen Armee empfindliche Nadelstiche für den Gegener sind. Auf beiden Seiten dieses Krieges gab es speziell ausgebildete Truppen. Seitens der UdSSR wurden ab 1942 große und kampfstarke Partisanenverbände aufgestellt, welche im Hinterland der deutschen Okkupanten Nachrichten-, Transport- und Nachschubverbindungen nachhaltig störten. Spezielle Truppen der SMERSCH opperierten bis Deutschland. Andersrum hatten auch die Deutschen spezielle Truppenteile (z.B. die Brandenburger), welche im sowjetischen Hinterland Sabbotageakte verübten.
Speziell ausgebildete Personengruppen, welche speziell für Sabbotage ausgebildet wurden, gab es auch nach dem Krieg. Mit speziellen Legenden versehen wartend auf ein bestimmtes Stichwort waren diese Kräfte bereit, die gestellten Aufgaben zu erfüllen. Mit der Auflösung des MfS und der damit verbundenen Preisgabe bestimmter Informationen, konnte es erst nach der Wende gelingen derartige Personengruppen in der Bundesrepublik Deutschland auf zu spüren.
Gerade in den 50`ziger Jahren, war der Klassenkampf in der DDR verschärft. Der damalige Gegner ließ nichts unversucht den friedlichen Aufbau zu stören. Wie Merkur schon richtig schrieb war dabei die KgU führend, aber auch andere Organisationen wie die freiheitlichen Juristen u.a.. Im laufe der Zeit änderten sich jedoch die Methoden der Diversion und Zersetzung. Es ist ein offenes Geheimnis, dass es einzelne Personen gibt, welche Massen von Menschen begeistern können, selber im Hintergrund bleiben und nur die Interessen der Auftraggeber durchsetzen. Alles unter dem Deckmantel einer friedlichen Revolution. Dies damals so wie heute.


Der damalige Gegner ließ nichts unversucht den friedlichen Aufbau zu stören [laugh] Propaganda der 50er 60 Jahre später zu wiederholen ist ja so was von behave! [bravo] da hab ich doch glei Koppradio: Bau auf, bau auf - freie <- deutsche Jugend... gibt's da keine Pillen? ah ja um mal in der Zeitschiene zu bleiben: DBDDHKP...
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Re: Verkehrsmuseum Dresden zeigt Honeckers Citroen

Beitragvon augenzeuge » 30. Juni 2015, 17:06

Thoth hat geschrieben:Komisch nur das Mitglieder einer sogenannten Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit; die ähnliches taten, nämlich Sabotage, Anschläge, Spionage und ähnliches, inzwischen von solchen Koryphäen wie 'Interessierter' zu Freiheitskämpfern hochgejubelt werden die, wenn sie gefasst wurden, natürlich völlig zu Unrecht abgeurteilt wurden.

Terror bleibt Terror, da ist es egal ob dieser im Namen der "Freiheit" verübt wird oder der "Befreiung der Menschheit".


Thoth


Du irrst. Die Beiden taten das eben nicht!! Man hatte eine Vorplanung, die man selbst abbrach. Fakt ist, die Beiden wendeten keine Gewalt an!
So viel zu den Fakten!

Wie empfindest du es, dass das Mitglied der KgU, welches Beide verriet, anschließend sofort beim MfS angestellt wurde? Ob der wohl Gewalt geplant hatte...?

AZ
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Re: Gruppe Ralf Forster: Von DDR ausgebildet für Sabotage in der Bundesrepublik

Beitragvon Sirius » 30. Juni 2015, 17:09

Ein "Militärrat" der DKP traf sich in Ost-Berlin in konspirativen Räumen, die das MfS zur Verfügung stellte. Sechsmal im Jahr fuhren von 1974 an zwei bis sechs westdeutsche Genossen zu Lehrgängen in die DDR. Sie brauchten an den Grenzübergängen nur vereinbarte Codewörter zu nennen, um jederzeit in die DDR einreisen zu können. Ob es immer dieselben Personen oder immer andere waren, ist nicht bekannt, der Personenkreis ist also nicht exakt zu beziffern. In dem Bericht von 1976 werden 28 Teilnehmer von vier Lehrgängen gezählt. "In 54 Monaten wurden also insgesamt 1312 Schleusungen von 82 Mitarbeitern der Gruppe Ralf Forster (ein- bis mehrmalige Schleusungen der einzelnen Mitarbeiter) durchgeführt", heißt es darin.


Die Verwendung von Codewörtern müsste Karnak bekannt sein.
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Re: Verkehrsmuseum Dresden zeigt Honeckers Citroen

Beitragvon augenzeuge » 30. Juni 2015, 17:10

Beethoven hat geschrieben:ZDF, lieber Sirius, ist doch wohl keine seriöse Quelle für Dich.

Gruß


Warum nicht?
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Re: Verkehrsmuseum Dresden zeigt Honeckers Citroen

Beitragvon Sirius » 30. Juni 2015, 17:25

Beethoven hat geschrieben:Nun, es war die Zeit des kalten Krieges und wer weiß denn schon, was es noch alles, auch von anderer Seite gegen die Staaten des WV, gegeben hat. Da die Archive da alle noch geschlossen sind, werden wir es wohl nie erfahren.


Mit der Aufdeckung von Gladio durch Prozesse in Italien und Äußerungen von Politikern ist zumindest bekannt, dass es Vorbereitungen für die eigenen Gebiete im Westen im Fall der Besatzung gegeben hat.

Das es auch im Osten vergleichbare BND-Gruppen wie die Gruppe Ralf Forster gab, dürfte aber eher unwahrscheinlich sein. Wer soll das denn gewesen sein? Die Rentner, die in den Westen zu Besuchsreisen reisen durften? Oder Jüngere, die zu besonderen Anlässen wie Beerdigungen reisen durften? Sehr unwahrscheinlich. Bei diesen Reiseregelungen lies sich so etwas von westlicher Seite kaum organisieren.
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Re: Gruppe Ralf Forster: Von DDR ausgebildet für Sabotage in der Bundesrepublik

Beitragvon HPA » 30. Juni 2015, 17:39

Sirius, lass dich doch nicht ablenken.Der Verweis mit:" die anderen haben bestimmt auch..." soll doch einfach von der Tatsache ablenken,dass man in der DDR Terroristen ausgebildet HAT.

Diejenigen,welche enttarnt wurden oder sich gestellt hatten,wurden von der Justiz jedenfalls sehr nachsichtig behandelt.
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Re: Gruppe Ralf Forster: Von DDR ausgebildet für Sabotage in der Bundesrepublik

Beitragvon Spartacus » 30. Juni 2015, 17:58

Gut, das Gespenst der fünften Kolonne geistert ja nicht nur durch diverse Agententhriller, sondern war
mit Sicherheit überall weit verbreitet. Warum soll es keine in der DDR gegeben haben?

Ich denke mal, so was gab es auch, aber wir wissen halt nichts davon.

LG

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Re: Verkehrsmuseum Dresden zeigt Honeckers Citroen

Beitragvon Beethoven » 1. Juli 2015, 08:35

HPA hat geschrieben:Wusste ich doch,dass du versuchst...Dieter M.hat mir sogar sehr detailliert erzählt was man da gemacht hat.Übrigens auch dem Spiegel vor etlichen Jahren!

Ach,es wurden ostdeutsche Bürger in den Westen geschleust und dort zu Schlaeferterroristen ausgebildet? Und die Stasi hat davon nichts mitbekommen? [flash]

Da frage ich mich,wer hier orakelt..[wut] [zunge] .






HPA - wisch Dir den Schaum vom Mund.

Ich kannte Dieter Michel schon, da war er noch Major. Er hat Dir niemals genau erzählt, was er dort gemacht hat!
Warum sollte er das auch tun? Er kannte Dich ja kaum, wenn überhaupt. Wann hast Du ihn denn kennen gelernt und mit ihm über solche Themen gesprochen?

Andererseits denke ich schon, dass das MfS und vermutlich auch die Agenturaufklärung der NVA, Männer (oder Frauen) in der Bundesrepublik positioniert hatte, die mit Beginn der Spannungsperiode und im Falle der Auseinandersetzung der Blöcke, aktiv geworden wären, so wie ich dies auch den Organen der Bundesrepublik andichten würde. Wäre es nicht so, dann würden die jeweiligen Dienste keine gute Arbeit leisten.

Zurück zu den Männern der DKP. Beließ Dich mal dazu in den Eingangsbeiträgen dieses Themas. Sehr interessant und, so vermute ich, von Männern geschrieben, die da wesentlich mehr Ahnung haben als Du und ich.
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Re: Gruppe Ralf Forster: Von DDR ausgebildet für Sabotage in der Bundesrepublik

Beitragvon HPA » 1. Juli 2015, 08:54

Ach du liebe Güte!

Nur zu Deiner Information: Ich kannte Dieter Michel schon,da sind wir beide uns noch gar nicht über den Weg gelaufen!
Nimm das einfach mal so zur Kenntnis.

Und sehr ausführlich ,da wusste ich allerdings vorher schon,dass er da involviert war,hat er mir das erzählt in einem Muaeum der Bundeswehr im Rahmen eines gewissen Vorbereitungstreffens. Klingelts? [grins]

U.a. auch über Bewaffnung etc.(P08)
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Re: Gruppe Ralf Forster: Von DDR ausgebildet für Sabotage in der Bundesrepublik

Beitragvon karnak » 1. Juli 2015, 10:08

Sirius hat geschrieben:
Ein "Militärrat" der DKP traf sich in Ost-Berlin in konspirativen Räumen, die das MfS zur Verfügung stellte. Sechsmal im Jahr fuhren von 1974 an zwei bis sechs westdeutsche Genossen zu Lehrgängen in die DDR. Sie brauchten an den Grenzübergängen nur vereinbarte Codewörter zu nennen, um jederzeit in die DDR einreisen zu können. Ob es immer dieselben Personen oder immer andere waren, ist nicht bekannt, der Personenkreis ist also nicht exakt zu beziffern. In dem Bericht von 1976 werden 28 Teilnehmer von vier Lehrgängen gezählt. "In 54 Monaten wurden also insgesamt 1312 Schleusungen von 82 Mitarbeitern der Gruppe Ralf Forster (ein- bis mehrmalige Schleusungen der einzelnen Mitarbeiter) durchgeführt", heißt es darin.


Die Verwendung von Codewörtern müsste Karnak bekannt sein.

[flash] Da muss ich Dich enttäuschen, so was gab es bei uns nicht.Mir würde sich auch nicht der Sinn solcher Codewörter erschließen. Im Gegensatz zu der sich immer mehr verfestigenden Überzeugung man wollte unbedingt wie in einem Hollywood Streifen agieren war das gerade nicht so. Es sollte funktionieren, einfach und nicht durchschaubar sein. Da nun in diese DDR täglich hunderte, wenn nicht tausende Bundesbürger und Westberliner eingereist sind, sind die mit einem Auftrag dort einfach in dem Strom mitgeschwommen und damit für Außenstehende unsichtbar geworden. Jeder Bundesbürger konnte ohne Probleme in die DDR einreisen, ob zu einer Privatadresse oder mit einem touristischen Ziel, er konnte das bei einem der DDR-Besucherbüros einfach beantragen und bekam das dort auch entsprechend genehmigt wenn man das wollte. An einer Güst bekam jeder der das Ansinnen stellte das Visum auf Anlage und oder keinen Vermerk in seinen Reisepass, ohne das dazu irgend eine Frage gestellt wurde. Damit war für Bundesdeutsche Behörden nicht erkennbar wer wann in die DDR reiste wenn er das nicht wollte. Warum also irgendwelche Codewörter oder irgendwelche anderen Geheimdienstkrämereien, dass hätte nur unnötige Risiken beinhaltet.
Es sind in jedem Fall ab und an Mitglieder der SEW von Westberlin aus in die DDR eingereist, die hatten entweder ein längerfristiges Visum auf Anlage oder legten einen Berechtigungsschein zur Ausstellung eines Einreisevisums vor. Wurden genauso abgefertigt wie jeder andere und gaben entweder als Reiseziel eine Privatadresse oder irgendein Objekt der SED an.
Ich habe es nur einmal erlebt, dass ein Reisender im Transit einen für mich völlig sinnlosen Satz mit einer Telefonnummer von sich gab, mit der Bitte ich möchte diese Nummer anrufen und diesen Satz übermitteln. Das habe ich getan, der Mensch am anderen Ende hat danke gesagt und aufgelegt. Es wird wohl ein Notfall und eine völlige Ausnahme gewesen sein.
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Re: Verkehrsmuseum Dresden zeigt Honeckers Citroen

Beitragvon Merkur » 1. Juli 2015, 10:58

HPA hat geschrieben:Dieter M.hat mir sogar sehr detailliert erzählt was man da gemacht hat.


Du solltest nicht alles glauben, was die alten Kader so erzählen. Hat mir mal jemand hier gesagt. [grins]
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Gruppe Ralf Forster: Von DDR ausgebildet für Sabotage in der Bundesrepublik

Beitragvon HPA » 1. Juli 2015, 11:16

Tja, blöd nur dass man seine Aussagen durchaus verifizieren kann. Durch Aussagen von Aussteigern. Und Dieter M. war jemand,welcher sein eigenes Tun durchaus differenziert betrachtete.Ohne Pathos.
Das machte ihn jedenfalls weitaus glaubwürdiger als Deine alten Genossen.
Nicht umsonst war er langjähriger Vorsitzender der Landeskameradschaft Berlin des bei gewissen Genossen allseits "beliebten " und angefeindeten Bund Deutscher Fallschirmjäger.

Im Gegensatz zu anderen ,welche sich heute noch feiern lassen... [flash] und denen es trotz rechtskräftigen Urteilen jegliches Unrechtsbewusstsein fehlt.
Zuletzt geändert von HPA am 1. Juli 2015, 11:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verkehrsmuseum Dresden zeigt Honeckers Citroen

Beitragvon augenzeuge » 1. Juli 2015, 11:25

Beethoven hat geschrieben:
Er hat Dir niemals genau erzählt, was er dort gemacht hat!
Wann hast Du ihn denn kennen gelernt und mit ihm über solche Themen gesprochen?
.

Aha. Erst Feststellung dann Frage? [grins]
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Re: Gruppe Ralf Forster: Von DDR ausgebildet für Sabotage in der Bundesrepublik

Beitragvon HPA » 1. Juli 2015, 11:28

Man könnte es auch böswillige Unterstellung nennen. [grins]
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Re: Gruppe Ralf Forster: Von DDR ausgebildet für Sabotage in der Bundesrepublik

Beitragvon Beethoven » 1. Juli 2015, 11:40

Jippiaje - ich lach mich schlapp [laugh]

Der eine nennt es "Unterstellung" und der andere begreift den Zusammenhang der Frage nicht [grins] .

Junge, junge, Ihr seid Helden.

Trennung

Dann lass mal hören, lieber HPA, was er so zum Besten gegeben hat. Oder darfst Du das auch wieder nicht? [shocked]
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Re: Gruppe Ralf Forster: Von DDR ausgebildet für Sabotage in der Bundesrepublik

Beitragvon HPA » 1. Juli 2015, 11:48

Es geht nicht ums Dürfen sondern um das Wollen meinerseits.Und was Dieter Michel dazu mitzuteilen hatte,kann man auch nachlesen.Man muss nur wissen,wo.

Am Rande: Tu nicht so als ob ich aus dieser Szene niemand kenne.Auch wenn Dir das überhaupt nicht passt.

Dr. Strüber hat mir einst auch so manche Personalie zukommen lassen. Denkst Du etwa ,ich würde das hier ausbreiten schon allein weil beide Zeitzeugen bereits verstorben sind?
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Re: Gruppe Ralf Forster: Von DDR ausgebildet für Sabotage in der Bundesrepublik

Beitragvon Merkur » 1. Juli 2015, 12:05

HPA hat geschrieben:Das machte ihn jedenfalls weitaus glaubwürdiger als Deine alten Genossen.


Du schreibst von Dingen, die Du überhaupt nicht beurteilen kannst.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Gruppe Ralf Forster: Von DDR ausgebildet für Sabotage in der Bundesrepublik

Beitragvon HPA » 1. Juli 2015, 12:07

Arm,ganz arm,Merkur.Was ich beurteilen kann und was nicht,musst Du schon mir überlassen. Dazu gehört mein Urteil,dass in der DDR durch Stasi und NVA Terroristen ausgebildet wurden!
Ob Dir das passt oder nicht ,ist mir völlig Rille!

Aber irgendwie fetzt das mit den Aneinanderreihungen von Unterstellungen.Hat das ein derzeit abhängiger User nicht kürzlich bitterlichst beklagt? [flash]
HPA
 

Re: Gruppe Ralf Forster: Von DDR ausgebildet für Sabotage in der Bundesrepublik

Beitragvon Merkur » 1. Juli 2015, 12:21

HPA hat geschrieben:Arm,ganz arm,Merkur.Was ich beurteilen kann und was nicht,musst Du schon mir überlassen.


Da muss ich Dir widersprechen. Da Du überhaupt nicht weißt, wer meine "alten Genossen" sind, kannst Du auch keine Aussage zu ihrer Glaubwürdigkeit treffen.
Du solltest einfach mal auf den Boden der sachlichen Diskussion zurückkehren.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Gruppe Ralf Forster: Von DDR ausgebildet für Sabotage in der Bundesrepublik

Beitragvon HPA » 1. Juli 2015, 12:26

Schon wieder eine Unterstellung. [grin]
HPA
 

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