HPA hat geschrieben:Hier ein älterer Spiegelartikel mit einem Bericht eines Mitgefangenen.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40749009.html
Beitragvon icke46 » 3. Juli 2013, 10:12
Man sollte aber die Geschichte schon komplett erzählen:
icke46 hat geschrieben:Man sollte aber die Geschichte schon komplett erzählen:
Während der nationalsozialistischen Diktatur von 1933 bis 1945 waren hier Verfolgte des Nazi-Regimes inhaftiert, darunter mehr als 800 Zwangarbeiter aus 23 Nationen und zahlreiche Mitglieder von Widerstandsgruppen, die in Potsdam vom Volksgerichtshof verurteilt wurden, nicht wenige zum Tod. Von 1934 bis 1944 wurde das Gerichtsgebäude vom Potsdamer Erbgesundheitsgericht genutzt, das auf der Grundlage des "Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" mehr als 4.200 Frauen und Männer zur Zwangssterilisation verurteilte.
Gruss
icke
"Wir müssen lernen, die Gefangenen zu hassen. Wir wollen wieder aus diesem Haus ein Zuchthaus machen und kein Sanatorium. Die Erfahrung hat gelehrt, daß gerade die Männer, die bei den Nazis im KZ gesessen haben, einen humanen Strafvollzug durchführen wollen. Dies zeigt uns aber, daß gerade diese Männer nicht die politische Reife besitzen und einsehen, daß sie einen hartenStrafvollzug durchführen müssen."
(VP-Inspekteur Heinz Marquard, Leiter des Zuchthauses Brandenburg, 1950)
"Durch die Isolierung, ständige Beaufsichtigung und Kontrolle werden "psychische Zustände" hervorgebracht, die bei den Inhaftierten stets zu der Schlußfolgerung führen sollten, daß es erforderlich ist, ihr Verhalten zu ändern und entsprechend den Forderungen im Untersuchungshaftvollzug Folge zu leisten. Sie müssen gleichzeitig dazu führen, daß die Inhaftierten den jeweiligen Untersuchungsführer als die eigentliche "Vertrauensperson" ansehen, der ihnen die fehlenden gesellschaftlichen Bindungen ersetzt und für seine Probleme Verständnis hat."
(Schulungsmaterial der Sicherungs- und Kontrollkräfte in den MfS-U-Haftanstalten, 1974)
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