augenzeuge hat geschrieben:Zunächst danke Merkur für dein Statement!
Dann informiere ich, der Outsider, dich mal darüber, dass Stiller einen Tag vor seiner Flucht noch Markus Wolf gesehen hat.....wo, das musst du rausfinden. Ein Tip: Es waren ne Menge anderer Leute dabei!!!
Leider wird noch heute versucht, jene Aussagen Stillers immer in Misskredit zu stellen, Zweifel zu sähen, letztlich kann man einen "Verräter" ja nicht glauben....nicht wahr? Und den Schaden seiner Flucht möglichst gering darzustellen. Komischerweise war man von Stiller kurz zuvor in der HVA so überzeugt, dass man ihn noch zum Parteisekretär wählte....
AZ
augenzeuge hat geschrieben: Leider wird noch heute versucht, jene Aussagen Stillers immer in Misskredit zu stellen, Zweifel zu sähen, letztlich kann man einen "Verräter" ja nicht glauben....nicht wahr? Und den Schaden seiner Flucht möglichst gering darzustellen. Komischerweise war man von Stiller kurz zuvor in der HVA so überzeugt, dass man ihn noch zum Parteisekretär wählte....
Warum wusste Stiller in seiner Stellung weitaus mehr, als ihm bei strenger Anwendung der Regeln der Konspiration hätte bekannt sein dürfen? Wie sahen die Sicherheitsbestimmungen damals aus, bekam nicht nahezu jeder Mitarbeiter, der nach Dienstschluss noch einmal in sein Zimmer wollte, sogar die Schlüssel seiner gesamten Abteilung ausgehändigt? So professionell war die HVA damals nicht, wie heute gern gesagt wird. Soviel mal von einem, der das alles gar nicht wissen kann.
AZ
Alfred hat geschrieben:Papier oder anderes lag nicht rum, selbst Papierkörbe waren in den Panzerschrank einzuschließen.
Die operative Arbeit im OG ging erfolgreich weiter und aus den Fehlern zog man entsprechende Lehren, die in der Verschärfung des Sicherheitsregimes im Dienstgebäude und bei der Einstellung/Einarbeitung neuer Kader ihren Ausdruck fanden..
Sirius hat geschrieben:Alfred hat geschrieben:Papier oder anderes lag nicht rum, selbst Papierkörbe waren in den Panzerschrank einzuschließen.
Hallo Alfred,
wie sah es eigentlich mit Aktenvernichtern aus? Wie viele gab es bzw. wie viele Mitarbeiter kamen auf einen Aktenvernichter?
@Sirius,
da werde ich Dir mal mein Wissen mitteilen.
Aktenvernichter so wie wir sie heute kennen hatten wir nicht. Im Büro durften auch keine Akten vernichtet werden.
Im nachhinein ist es mir auch ein Rätsel was wir in die Papierkörbe geworfen haben.
Bei uns gab es einen zentralen Aktenvernichtungsbereich.
"Mein damaliger Dienstausweis berechtigte mich zum betreten aller anderen Ministerien und ähnlichen Einrichtungen. An der Pforte des MfS endete seine Befugnis."
Tatsächlich wollte das SED-Regime laut Stasi-Unterlagen-Behörde nun ein Exempel statuieren.
Neun hat geschrieben:Tatsächlich wollte das SED-Regime laut Stasi-Unterlagen-Behörde nun ein Exempel statuieren.
Das ist doch lachhaft.
Neun hat geschrieben: Mir ist bisher auch kein MA bekannt der vor 1990 schon einmal von dem Fall gehört hätte.
karnak hat geschrieben:Neun hat geschrieben: Mir ist bisher auch kein MA bekannt der vor 1990 schon einmal von dem Fall gehört hätte.
Bist Du Dir da sicher?Ich möchte jetzt nicht meine Hand dafür ins Feuer legen,aber ich möchte behaupten der Name Stiller war ein Thema,unter anderen in Parteiveranstaltungen und dort als verabscheuungswürdige Person.Und auch im Bereich der Fahndung war er mit Name und Bild vertreten,wenn er sich auch mit Sicherheit nicht hätte blicken lassen.Und die Zugangsberechtigungen für entsprechende Personen auf die Güst wurden verschärft.
Interessierter hat geschrieben:Scorn lass bloß Deine Moralkeule stecken ! Hast Du hier jemals danach gefragt was Kinder sagen und empfinden, wenn sie beispielsweise erfahren, daß ihr Vater einen unbewaffneten Menschen mit Schüssen in den Rücken an der Grenze getötet hat oder daß ihr Vater als Mitarbeiter des MfS Andersdenkende ins Zuchthaus brachte und sie mittels Zersetzungsmethoden psychisch zerstörte ?
" Der Interessierte "
Edelknabe hat geschrieben:Ist schon schäbig, seine Kinder und Frau ohne Vorwarnung alleine zu lassen.
HPA hat geschrieben:Es präsentiert sich ein Mann mit bewegter Geschichte, der auch das Abenteuer und immer neue Frauen suchte, der seine Familie samt Kindern in der DDR zurückließ...
Tiefgründiger und ehrlich äußert sich Helga, damalige Geliebte, Kellnerin aus Thüringen und Helferin von Stiller. Nach der geglückten Flucht in den Westen verließ er die junge Frau bald. Sie habe ihr Leben riskiert und dann mit niemandem mehr reden können, sagt sie rückblickend. Später glückte ihr neues Leben.
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