Gefälschte ND's von 1988

Wie waren die politischen Systeme der beiden deutschen Staaten zur Zeit des Kalten Krieges? Wo waren die Unterschiede? Gab es Gemeinsamkeiten?
Wie wurde die Politik auf beiden Seiten vermittelt?

Gefälschte ND's von 1988

Beitragvon augenzeuge » 26. November 2012, 20:19

Quelle: BStU, MfS, ZAIG 3663, Bl. 1–6 (12. Expl.).
Information Nr. 148/88 über die versuchte Einfuhr von fiktiven Druckauflagen des »Neuen Deutschland« im grenzüberschreitenden Reiseverkehr aus der BRD in die DDR

"Am 22. März 1988 wurden bei der Durchführung von Transportmittelkontrollen in Reisezügen des Grenzüberschreitenden Verkehrs aus der BRD in die DDR insgesamt 226 fiktive Exemplare des »Neuen Deutschland«, sämtlich datiert vom 19. März 1988, aufgefunden und sichergestellt.

Die Feststellungen des Auffindens der fiktiven Exemplare des »Neuen Deutschland«, deren Inhalt massive Hetze und Verleumdung gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der DDR darstellt, wurden in den grenzüberschreitenden Reisezügen.... getroffen, wobei die einzelnen Exemplare, die keinen in diesen Zügen reisenden Personen zugeordnet werden konnten, jeweils über alle Reisezugwagen verteilt waren." www.ddr-im-blick.de

Einfach mal lesen..... [wink]

AZ
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Re: Gefälschte ND's von 1988

Beitragvon inel » 26. November 2012, 20:38

Hahahahahahahaaaa....

wie schaaaaaaaade aber auch, dass man keines der Zeitungsexemplare einem der Reisenden zuordnen konnte; was hätte man sich da schön an dem Betreffenden in Hohenschönhausen austoben können, nicht wahr, neun?
inel
 

Re: Gefälschte ND's von 1988

Beitragvon Wosch » 26. November 2012, 21:20

Diese Ausgabe braucht man nicht kommentieren, sie spricht für sich selbst. Ein toller Link Augenzeuge, schön daß es Dich gibt. [knuddel]
Aus Kassel, ein schmunzelnder Wosch. [hallo]
Ich bin stolz darauf, noch nie den "Melde-Button" benutzt zu haben!
Mecklenburger sind nicht nachtragend, aber vergessen tun sie auch nicht!
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Re: Gefälschte ND's von 1988

Beitragvon Volker Zottmann » 26. November 2012, 22:33

Schade nur, dass wir diese Ausgabe damals nicht lesen konnten. (Nur der "Klassenfeind" konnte die drucken.)
Ich brauchte ja sogar schon für meine Visitenkarten und Rechnungsformulare eine staatliche Druckgenehmigung und die Druckerei dafür ein Papierkontingent.
Ach, das glaubt heute bald keiner mehr.... Ich könnte in Erinnerung noch so manches mal.... [sick]

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Gefälschte ND's von 1988

Beitragvon karnak » 27. November 2012, 07:50

Bei diesen "Druckerzeugnissen gibt es jan nun 2 Möglichkeiten,entweder DDR-Organe und die brauchten keine Druckgenehmigung oder irgendwelche linke Spinnasen,die gab es ja nun auch.In dem Fall tippe ich auf Letztere.
Als Kind kann ich mich noch an geplatzte Lufballons erinnern,die haben wir manchmal auf den Feldern gefunden.Da hingen dann irgendwelche Propagandazeitungen drann,zu den "Schandtaten" der DDR und der SED.Mein Vater hat die immer mit Interesse gelesen und wir waren immer ganz stolz wenn wir eine gefunden hatten.Konkret an den Inhalt kann ich mich nicht mehr erinnern,hat mich damals noch nicht so interessiert.Gibt es jemand der sich daran erinnert oder mehr davon weiß?
An die Geschichte mit den NDs kann ich mich aber noch erinnern.Da wurden auch Aktivitäten entwickelt um dahinter zukommen wer dafür verantwortlich war,ohne Erfolg allerdings.War glaube ich,auch nur ein einmaliger Vorfall und damit schwierig.Die Aufklärungsversuche können natürlich auch nur Masche gewesen sein.Es wurde, glaube ich,sogar in den DDR-Medien über diese"Provokation"berichtet,was mich heute natürlich mißtrauisch macht.
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Re: Gefälschte ND's von 1988

Beitragvon augenzeuge » 27. November 2012, 08:39

karnak hat geschrieben:Als Kind kann ich mich noch an geplatzte Lufballons erinnern,die haben wir manchmal auf den Feldern gefunden.Da hingen dann irgendwelche Propagandazeitungen drann,zu den "Schandtaten" der DDR und der SED.Mein Vater hat die immer mit Interesse gelesen und wir waren immer ganz stolz wenn wir eine gefunden hatten.Konkret an den Inhalt kann ich mich nicht mehr erinnern,hat mich damals noch nicht so interessiert.Gibt es jemand der sich daran erinnert oder mehr davon weiß?



Die gab es auch noch später, folgendes wurde vom MfS dokumentiert:

"Am 24. November 1988, in der Zeit von 18.55 Uhr bis 19.30 Uhr wurden von Berlin (West)-Tiergarten aus insgesamt sieben Ballonbündel, bestehend aus jeweils vier bis sechs Luftballons, aufgelassen, die in der Folge in den Luftraum der DDR im Bereich der Hauptstadt der DDR, Berlin, einflogen.
Visuellen Feststellungen zufolge traten als Täter zwei unbekannte männliche Personen im scheinbaren Alter von ca. 20 Jahren in Erscheinung, die diese Ballonbündel vom Westberliner Vorfeld der Grenzübergangsstelle Marschallbrücke in Berlin-Mitte aufgelassen hatten.
(Bereits am 12. November 1988 waren von Berlin-West, Stadtbezirk Kreuzberg aus durch bisher unbekannte Täter mehrere derartige Ballonbündel aufgelassen worden, die in der Folge in den Luftraum der Hauptstadt der DDR, Berlin, einflogen.)
Weiteren Feststellungen zufolge waren an den Ballonbündeln Hetzschriften (Größe 30 × 10 cm) befestigt, die mit dem Titel »Menschen – Menschenrechte – Menschlichkeit – Artikel 12 KSZE – Es steht jedem Menschen frei, jedes Land, einschließlich das eigene zu verlassen«1 versehen waren.
(Im weiteren Inhalt dieser Hetzschriften wird über die von den zuständigen Organen der DDR erfolgte Festnahme eines BRD-Bürgers und von zwei ständigen Einwohnern von Berlin-West berichtet. Die drei Personen waren am 4. November 1988 wegen des dringenden Verdachts des versuchten Menschenhandels und der Beihilfe zum ungesetzlichen Grenzübertritt festgenommen worden. Es waren Ermittlungsverfahren eingeleitet und Haftbefehle erlassen worden. Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen.)
Vier der eingeflogenen Ballonbündel wurden zwischenzeitlich im Territorium der Hauptstadt der DDR aufgefunden und die daran befestigten Hetzschriften sichergestellt.
Es wird vorgeschlagen, seitens des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten gegenüber dem Senat von Berlin (West) in geeigneter Weise Protest gegen diese, die Flugsicherheit im Luftraum der DDR gefährdenden Handlungen zu erheben und zu fordern, dass entsprechende wirksame Maßnahmen zur Unterbindung weiterer derartiger Handlungen getroffen werden."
(Quelle wie oben)

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Re: Gefälschte ND's von 1988

Beitragvon karnak » 27. November 2012, 08:46

Die Zeitungen die ich damals gefunden habe waren da einfacher gestrickt,glaube ich mich zumindest dunkel zu erinnern.Die hatten was von einer Aldi-Zeitung.Neben politischen Themen war da ein Haufen"Werbung"drinn,was ein Pfund Kaffee oder ein Kilo Bananen kostet im Westen und sowas. [wink]
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Re: Gefälschte ND's von 1988

Beitragvon HPA » 27. November 2012, 13:15

Also typische PsyOps "Ware"
Der Westen war ja diesbezüglich auch etwas im Vorteil.Nicht nur mit dem,was man anzubieten hatte,sondern auch mit der vorherrschenden Hauptwindrichtung.
Zuletzt geändert von HPA am 27. November 2012, 13:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gefälschte ND's von 1988

Beitragvon Volker Zottmann » 27. November 2012, 13:27

In den beginnenden 60er Jahren regneten oft in der westlichen Quedlinburger Feldflur sogenannte Hetzflugblätter ab. Die kamen die 40 km von Niedersachsen her angeweht. Im groben weiß ich was drauf stand, doch nicht mehr genau. War einfach noch zu uninteressiert.
Wir Kinder sammelten die dann vom Acker und lesen war uns strengstens verboten. Manchmal fand man auch Reste von den Ballons.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Gefälschte ND's von 1988

Beitragvon vs1400 » 27. November 2012, 13:51

Volker Zottmann hat geschrieben:In den beginnenden 60er Jahren regneten oft in der westlichen Quedlinburger Feldflur sogenannte Hetzflugblätter ab. Die kamen die 40 km von Niedersachsen her angeweht. Im groben weiß ich was drauf stand, doch nicht mehr genau. War einfach noch zu uninteressiert.
Wir Kinder sammelten die dann vom Acker und lesen war uns strengstens verboten. Manchmal fand man auch Reste von den Ballons.

Gruß Volker


... und die sollten abgegeben werden, nach der suchaktion im schulverband.

gruß vs
vs1400
 

Re: Gefälschte ND's von 1988

Beitragvon Volker Zottmann » 27. November 2012, 16:58

Ja sicher VS, aber noch wichtiger war, die Flugblätter nicht zu behalten.
Bei uns in der Gegend sind auch oft Reste von Wetterballons, manchmal auch ganze runtergekommen. Da kurvte dann auch oft ein Polizei-Wartburg mit am Acker entlang. Bei den anderen Ballons aus dem Westen war mehr Treiben in unserer Feldflur...

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Gefälschte ND's von 1988

Beitragvon Neun » 27. November 2012, 17:22

inel hat geschrieben:Hahahahahahahaaaa....

wie schaaaaaaaade aber auch, dass man keines der Zeitungsexemplare einem der Reisenden zuordnen konnte; was hätte man sich da schön an dem Betreffenden in Hohenschönhausen austoben können, nicht wahr, neun?


Mit welchen schlichten Dingen man dein Gemüt so sehr erheitern kann. [grin]

Liest man die Artikel so beschreiben sie eine DDR die der Wunschvorstellung der Verfasser entspricht und die so ist, wie sie sie sich erträumen. So erfährt man dann auch, dass u.a. ein Krenz als reformunwillig abgesetzt gehört, während dort ein Genosse Minister für Staatssicherheit Erich Mielke ausdrücklich als reformwillig im Amt bestätigt wird. Dass passt jetzt natürlich nicht in deinen Horizont, entspricht allerdings MfS-internen Bestrebungen nach Reformen wie z.B. mehr Pressefreiheit.

Danke für deine Wortmeldung. [hallo]


P.S. Da Minister Mielke über seine lobende Erwähnung, und Bestätigung im Amt, sicher sehr erfreut war kann ja mit dem austoben in HSH nur eine fröhliche Feier aller Beteiligten gemeint sein? Gegen den Kater am Morgen hätte dann sicher eine Relaxduschbehandlung in einem der, nach der Wende aufgefundenen und nach chinesischen Vorbild ausgestatteten, Spa-Bereiche geholfen. [laugh]
Neun
 

Re: Gefälschte ND's von 1988

Beitragvon augenzeuge » 27. November 2012, 17:28

Neun hat geschrieben: So erfährt man dann auch, dass u.a. ein Krenz als reformunwillig abgesetzt gehört, während dort ein Genosse Minister für Staatssicherheit Erich Mielke ausdrücklich als reformwillig im Amt bestätigt wird.


Mielke reformwillig? Also doch Hetze wie das ZAIG richtig erkannte..... [laugh]

Neun, schön, dass auch du diesem Thread etwas Positives abgewinnen konntest. [wink]

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Re: Gefälschte ND's von 1988

Beitragvon inel » 27. November 2012, 18:21

"Mit welchen schlichten Dingen man dein Gemüt so sehr erheitern kann."

Schlichte Dinge sind das, neun?? Na das sah man aber doch wohl dort, wo du früher so gerne gearbeitet hast, etwas anders, oder irre ich mich da? Diese "schlichten Dinge" wären doch wohl als hoch kriminelles Unrecht, der Verfasser, Urheber, Vertreiber und jeder sonst noch, der auch nur irgendwie etwas damit zu tun hatte, als Schwerverbrecher deklariert und behandelt worden, oder? Diese Menschen wären doch unverzüglich durch das MfS in U-Haft genommen und dann durch MfS-Mitarbeiter Menschen wie Du es wohl warst "vernommen" worden, nach allen Regeln der (MfS-) Kunst, oder nicht? Mehrere Jahre Knast hätte diesen Menschen dnn gedroht.

Ja neun, es wäre wirklich schön gewesen, wenn Du und Deines Gleichen das damals tatsächlich als "schlichte Dinge" betrachtet und dann mit einem Lächeln der Satire auf den Lippen abgetan hätten. Leider kam es aber zu DDR-Zeiten wohl nie zu sochen Einschätzungen der "Organe".
Zuletzt geändert von inel am 27. November 2012, 18:26, insgesamt 1-mal geändert.
inel
 

Re: Gefälschte ND's von 1988

Beitragvon Neun » 27. November 2012, 18:22

Na ja die Fälschung ist gut gemacht und treibt einem heute beim lesen manch Schmunzeln ins Gesicht. Einige Dinge hätten uns, wenn sie so wie beschreiben realisierst worden wären, sicher weitergeholfen. Trotzdem denke ich mal nach der Studie dieses Werkes kann in etwa eingeschätzt werden, dass die Urheber wahrscheinlich -sächsischen Ursprungs sein könnten, -ehem. DDR Bürger waren, -eine journalistische Ausbildung hatten, -zugriff auf moderne Drucktechnik in entsprechender Größenordnung hatten und -linken und grünen Strömungen nahestanden, bzw. auch schon in der DDR einer Umweltgruppe angehörten.

Mit diesem Raster hätte ich mal ausgereiste ehem. DDR Bürger abgeglichen und dann geschaut was da so in etwa in diese Gruppe reinfiele. Sind die Urheber denn heute wenigstens bekannt geworden?
Neun
 

Re: Gefälschte ND's von 1988

Beitragvon karnak » 27. November 2012, 18:34

Jetzt könnten sie sich doch eigentlich melden.Ist doch bestimmt verjährt. [grin]
Und bei der Qualität des "Druckerzeugnisses" tippe ich weiter auf den"Klassenfeind".Außer,wenn wir ehrlich sind,Neun,wir hätten die Qualität außerhalb der ND-Druckerei auch hinbekommen.Oder was meinst Du?
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Re: Gefälschte ND's von 1988

Beitragvon HPA » 27. November 2012, 18:37

Da war man ja selbst zum Ende der DDR hin noch ziemlich humorlos bei den "Organen".
ich glaube fast,in der "Funzel"nebst Eule ging es nicht weniger subtil zur Sache. [grins]
Schöne Satire.
HPA
 

Re: Gefälschte ND's von 1988

Beitragvon SkinnyTrucky » 27. November 2012, 19:05

Anhand der Papierqualität und -Sorte und der verwendeten Druckfarbe hat das MfS sicher die Druckerei ausfindig gemacht, IMs eingeschleust und die Initiatoren erfolgreich zersetzt.... [muede]

Ein Dingfestmachen hätte nur Staub aufgewirbelt und es hätten sich diplomatische Schwierigkeiten ergeben.... [wink]

Ansonsten, klasse Aktion....

....beim Pilzesammeln oder irgendwo auf'm Acker hat man zu meiner Zeit schonmal Grusskarten aus Westdeutschland gefunden, worauf der Finder gebeten wurde zurückzuschreiben....Brieffreundschaften sollen dadurch entstanden sein....in meiner Familie gab es das allerdings nicht, zwar wurde auch zurückgeschrieben von den Absendern der Ballonkarten aber es verlief dann immer im Sande....

groetjes uit Carisio

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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Re: Gefälschte ND's von 1988

Beitragvon Sirius » 27. November 2012, 20:22

Volker Zottmann hat geschrieben:In den beginnenden 60er Jahren regneten oft in der westlichen Quedlinburger Feldflur sogenannte Hetzflugblätter ab. Die kamen die 40 km von Niedersachsen her angeweht. Im groben weiß ich was drauf stand, doch nicht mehr genau. War einfach noch zu uninteressiert.
Wir Kinder sammelten die dann vom Acker und lesen war uns strengstens verboten. Manchmal fand man auch Reste von den Ballons.

Gruß Volker


In Clausthal-Zellerfeld gab es das PSVBtl 800 (Psychologisches Verteidigungs Bataillon 800), mit der 3./PSVBtl 800 (Druckerei- und Flugblattkompanie). Die haben u.a. solche "Hetzflugblätter" produziert, wurden aber aber erst 1971 aufgestellt. Vielleicht stammt diese gefälschte ND-Ausgabe aus deren Druckerei? Denn die Druckqualität scheint für "Heimarbeit" zu gut zu sein, also könnte die gefälschte ND-Ausgabe schon von einer staatlichen Stelle kommen.

http://www.relikte.com/_basis/docs/bw_b-2.pdf
http://www.relikte.com/_basis/docs/bw_1-3.pdf
(@Thunderhorse hat an diesem "Werk" wohl mitgearbeitet, wie ich gerade feststellen konnte)
Zuletzt geändert von Sirius am 27. November 2012, 20:47, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Gefälschte ND's von 1988

Beitragvon Sirius » 27. November 2012, 20:25

Volker Zottmann hat geschrieben:Ja sicher VS, aber noch wichtiger war, die Flugblätter nicht zu behalten.
Bei uns in der Gegend sind auch oft Reste von Wetterballons, manchmal auch ganze runtergekommen. Da kurvte dann auch oft ein Polizei-Wartburg mit am Acker entlang. Bei den anderen Ballons aus dem Westen war mehr Treiben in unserer Feldflur...

Gruß Volker


Welche Farbe hatten denn diese Wetterballons? Rot? Weiß? Was hing an denen?
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Re: Gefälschte ND's von 1988

Beitragvon Volker Zottmann » 27. November 2012, 22:21

hallo Sirius,
nun weiß ich nicht recht, ob Du mich veräppeln willst. Also es gab die hier:

http://www.appelius.de/die_luftfrachter ... _der_.html

Die meine ich ausdrücklich nicht!
Mein Schulfreund wurde später Förster und könnte besser Auskunft geben. Michael radelte oft los und war sehr oft auch fündig. Das waren Ballons, Farbe? Ich bin immer schon diesbezüglich blind. Kann ich nicht sagen. Jedenfalls hingen da technische Geräte drunter, nicht allzu groß, aber doch teuer. Diese Reste oder deren Bruch konnte gegen Bezahlung bei einer Wetterwarte abgegeben werden. Micha ist das öfters gelungen. Ich war wenn dann nur mit und nie der Nutznießer.
Da geschah wenn, dann immer in der Feldflur östlich von Quedlinburg.

Ich selbst hatte mit Fluggerät immer meine Probleme. !958 erschlug unsere Schulklasse um Haaresbreite ein Zusatzbenzintank einer wohl russischen Maschine. 1959 gingen Granatsplitter auf dem Zeltplatz Rerik Meschendorf nieder... Ich schrieb ja, hurra, ich lebe noch!

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Gefälschte ND's von 1988

Beitragvon Sirius » 28. November 2012, 16:33

Volker Zottmann hat geschrieben:hallo Sirius,
nun weiß ich nicht recht, ob Du mich veräppeln willst. Also es gab die hier:

http://www.appelius.de/die_luftfrachter ... _der_.html

Die meine ich ausdrücklich nicht!
Mein Schulfreund wurde später Förster und könnte besser Auskunft geben. Michael radelte oft los und war sehr oft auch fündig. Das waren Ballons, Farbe? Ich bin immer schon diesbezüglich blind. Kann ich nicht sagen. Jedenfalls hingen da technische Geräte drunter, nicht allzu groß, aber doch teuer. Diese Reste oder deren Bruch konnte gegen Bezahlung bei einer Wetterwarte abgegeben werden. Micha ist das öfters gelungen. Ich war wenn dann nur mit und nie der Nutznießer.
Da geschah wenn, dann immer in der Feldflur östlich von Quedlinburg.

Ich selbst hatte mit Fluggerät immer meine Probleme. !958 erschlug unsere Schulklasse um Haaresbreite ein Zusatzbenzintank einer wohl russischen Maschine. 1959 gingen Granatsplitter auf dem Zeltplatz Rerik Meschendorf nieder... Ich schrieb ja, hurra, ich lebe noch!

Gruß Volker


Warum sollte ich Dich mit dieser Frage veräppeln? Nein, die Frage war schon ernst gemeint. Mich hat nur interessiert, ob das alles Ballons aus dem Westen waren. Da ja bei etwa 70 % aller Wetterlagen Westwind herrscht, dürfte der größte Teil aus dem Westen stammen. Dann stellt sich noch die Frage, ob das militärische oder zivile Ballons waren, was man eventuell an der Farbe erkennen kann. Für militärische wurden in späteren Jahrzehnten oft rote verwendet, aber Du berichtest ja aus den fünfziger oder sechziger Jahren.
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Re: Gefälschte ND's von 1988

Beitragvon Volker Zottmann » 28. November 2012, 17:30

@Sirius,
so schlau war ich als Kind noch nicht, darauf zu achten.
Ich habe darüber heute lange sinniert. Einige Ballonfragmente waren schon aus Staneol oder solcher Beschichtung.
Dass es militärische sein könnten, darauf ist doch kein Kind gekommen. Ebenso waren die ja mit kleinen Seidenfallschirmen bestückt, wie bei manchem Höhentagesfeuerwerk auch.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Gefälschte ND's von 1988

Beitragvon Sirius » 28. November 2012, 19:08

Volker Zottmann hat geschrieben:@Sirius,
so schlau war ich als Kind noch nicht, darauf zu achten.
Ich habe darüber heute lange sinniert. Einige Ballonfragmente waren schon aus Staneol oder solcher Beschichtung.
Dass es militärische sein könnten, darauf ist doch kein Kind gekommen. Ebenso waren die ja mit kleinen Seidenfallschirmen bestückt, wie bei manchem Höhentagesfeuerwerk auch.

Gruß Volker


Das mit Staniol beschichtete Element ist der sternförmige Radarreflektor, mit vielen Ecken und Kanten, also die Umkehrung des Stealth-Effekts. Die Ballons werden mit dem Radarstrahl von Radargeräten "verfolgt". Um den Ballon besonders weit folgen zu können, bedarf es eines Elements, das den Radarstrahl besonders gut reflektiert.

Der Seidenfallschirm dient dazu, dass die Radiosonde nach dem Platzen des Ballons bei ihrem Absturz möglichst wenig beschädigt wird.
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Re: Gefälschte ND's von 1988

Beitragvon Volker Zottmann » 28. November 2012, 19:34

Ja siehst Du Sirius, wie ich immer schon betonte, habe ich mit allem Militärischen absolut nichts am Hut.
Da tut es richtig gut, hier in so einer kurzen Abfolge mal seinen Horizont zu erweitern. Ich danke Dir für die ganzen Bemerkungen. Nun weiß ich halbwegs was ich damals sah. (Fast so spannend wie in Roswell, New Mexiko [super] )
Nun werde ich den Michael, meinen Schulkameraden wohl nach 30 oder 40 Jahren wohl doch mal wieder aufsuchen. Der war interessiert und weiß das sicher auch genauer. Danke!

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Gefälschte ND's von 1988

Beitragvon Interessierter » 6. April 2016, 17:01

Die Fälschung des Neuen Deutschland durch das Hamburger Magazin Tempo
im Frühjahr 1988

Manch einem Leipziger oder Ost-Berliner ist Ende März 1988 eine besondere Ausgabe des "Neuen Deutschland" begegnet. Das auf den 19. März datierte Blatt lag in Telefonzellen, Straßen- und Schnellbahnen, in Gaststätten und auf Parkbänken sowie in Interzonenzügen. Andere fanden diese spezielle Ausfertigung in einem braunen Umschlag, der ihnen mit der Post ins Haus gekommen war.

Sie war zwar etwas kleiner und mit 4 Seiten auch dünner als das übliche ND, kam aber im gewohnten Layout daher. Im Kopf protzten die bekannten Versalien: "Neues Deutschland – Organ des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands – Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!" Auch ein Foto von Honecker fehlte nicht auf der Titelseite und selbst der im Funktionärsdeutsch gehaltene Stil der Überschriften und des Textes stimmten.1 Während allerdings das reguläre ND an diesem Tage mit den Titeln "Kanonenbootpolitik der USA gegen das freie Nikaragua" und "Meeting der Jugend zum Gedenken an Märzkämpfer" aufmachte, stand auf der ersten Seite der Konkurrenzausgabe atemberaubend Neues.


"Glasklar – für Transparenz und Pluralismus in der DDR"


Verkündet wurde ein radikaler Kurswechsel, das Umschwenken der SED-Führung auf die Linie der bisher verpönten sowjetischen Reformen. Der Kurs des außerordentlichen XII. Parteitages der SED unter dem Motto "Glasklar – für Transparenz und Pluralismus in der DDR" werde erfolgreich weiter begangen, hieß es im Leitartikel. Kein Tag ohne umwälzende Ereignisse: ausgereiste Künstler und Intellektuelle seien zurückgerufen worden, die Reformgegner Krenz, Tisch und Krolikowski hätten ihre Ämter verloren und Schnitzler sei nach Albanien emigriert.

Beifall von sowjetischer Seite dokumentierte ein Brief Gorbatschows an die SED-Genossen auf dem Titelblatt. Auch Reaktionen aus dem Westen wurden publiziert, von Äußerungen zwischen Zustimmung und Skepsis von meinungsbildendem Pressevertreter wie Rudolf Augstein und Marion Gräfin Dönhoff bis hin zu BILD mit: "Herr Honecker! Sie täuschen uns nicht! Die Anführungszeichen bleiben!"

Mehrere Beiträge widmeten sich dem Demokratisierungsprozess. So berichtete das besondere ND über die Umgestaltung des Rechtssystems. In der Volkskammer seien eine Novellierung des politischen Strafrechts beraten, eine Amnestie für 5 000 politische Häftlinge erlassen, die Pressefreiheit dekretiert, weitreichende Reisebestimmungen ausgearbeitet und ein Verwaltungsgerichtshof installiert worden. Die Geheimpolizei der DDR sei abgeschafft und ihre schriftliche Hinterlassenschaft als öffentliche Bibliothek eingerichtet worden.

Auch die schon vor einiger Zeit gefallene Mauer hinterließ Spuren. Auf Seite 3 (Kunst und Kommerz) wurde zu einem Wettbewerb um die Verwendung der nun nicht mehr benötigten Betonteile aufgerufen. Durch die Rückkehr vieler ehemaliger DDR-Bürger in ihre alte Heimat sei aber ein bedrohlicher personeller Aderlass im Kulturbereich der Bundesrepublik entstanden, so dass das Bundesinnenministerium "entsprechende Maßnahmen" an den Grenzübergängen in Betracht ziehe. An die Errichtung einer Mauer sei jedoch nicht gedacht, ließ Minister Zimmermann mitteilen.

In Sachen Konsum gab es Berichte zum Test des neuen Trabant Turbo KMS und zum Erscheinen einer ostdeutschen Lizenzausgabe des "Playboy" unter dem Namen "Spielmann". Die 200 000 Exemplare der ersten Ausgabe mit Kati Witt als Blickfang seien in wenigen Stunden vergriffen gewesen. Neben den redaktionellen Artikeln und Meldungen kamen eine Reihe von ehemaligen DDR-Bürgern wie der Schriftsteller Günter Kunert, der Ökonom Harry Maier und der Autor Jürgen Fuchs zu Wort. Der Liedermacher Stephan Krawczyk war mit einem Gedicht vertreten. Auch der Antifaschismus war Thema: So nahm auf Seite 2 die Redaktion zur NS-Vergangenheit einiger DDR-Funktionäre, insbesondere aus dem Medienbereich, Stellung.

Wer weiter schmunzeln möchte, kann das hier:
http://www.horch-und-guck.info/hug/arch ... -58/05815/

[grins]
Interessierter
 

Re: Das staatsfeindliche SED-Zentralorgan

Beitragvon pentium » 6. April 2016, 17:12

Interessierter hat geschrieben:[size=150]Die Fälschung des Neuen Deutschland durch das Hamburger Magazin Tempo
im Frühjahr 1988


Hatten wir schon...deshalb zusammengeführt

pentium
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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Das falsche “Neue Deutschland”

Beitragvon Interessierter » 14. April 2020, 07:42

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“Neues Deutschland” hieß die Parteizeitung der SED, dabei war der Begriff “Deutschland” eigentlich verpönt. Man nannte sich DDR, wollte seine Eigenständigkeit unterstreichen. Doch der Name des Zentralorgans war eine eingeführte Marke, die in der DDR jeder kannte. Dabei war die auflagenstärkste Zeitung wohl auch die, die am wenigsten gelesen wurde. Der gestelzte Sprachstil übertraf noch das Bürokratendeutsch der Funktionäre, die Inhalte waren systemkonformer als die Partei selbst. Kaum jemand las nach ND freiwillig.

Umso erstaunter waren diejenigen, die am Nachmittag des 19. März 1988 plötzlich ein ganz anderes ND in der Hand hielten. Da war auf einmal vom neuen “Glasklar-Kurs” die Rede (angelehnt an Gorbatschows Glasnost in der Sowjetunion). Angeblich seien 5000 politische Gefangene freigelassen, die Stasi aufgelöst und die Mitglieder des Politbüros entlassen worden. Der Playboy werde in Lizenz als “Spielmann” verkauft, eine Anzeige der DDR-Reiseveranstalter pries Flüge nach Los Angeles, Rom und Madrid an, “Abflug wahlweise von Tegel oder Schönefeld”.

Es war schon sehr viel auf einmal, so dass eigentlich klar war, dass es sich um eine Fälschung handeln musste. Und genau das war es auch. Unter Mithilfe von DDR-Dissidenten in Ost-Berlin und im westdeutschen Exil sowie mit Unterstützung der Taz hatte Markus Peichl das Projekt realisiert. Er war damals Herausgeber des Lifestyle-Magazins Tempo. Peichl erreichte nicht nur, dass ostdeutsche Oppositionelle ihre Vorstellungen in Form von Artikeln aufschrieben, sondern er organisierte auch den Transport und die Verteilung von ungefähr 6000 Exemplare des falschen “Neuen Deutschlands”. Das nur vierseitige Blatt wurde öffentlich verteilt, in Hausbriefkästen gesteckt, auf Bahnhöfen und anderen Orten ausgelegt. Wieviel DDR-Bürger diese “Sonderausgabe” ernst genommen haben, ist natürlich nicht bekannt.

Wahrscheinlich war der Fake auch zu offensichtlich. Gleichzeitig war es aber eine Ausgabe, die wohl die meisten Ostdeutschen so gerne mal als reguläre Zeitung gelesen hätten. Dass die Existenz dieser Ausgabe überhaupt breiter bekannt wurde, ist übrigens dem echten Neuen Deutschland zu verdanken. Anstatt die Aktion zu verschweigen, wetterte das SED-Zentralorgan über die “primitive Falschausgabe”. Dadurch erfuhren auch westliche Medien davon, die das dann breit bekannt machten. Über diesen Weg kam die Information zurück in die DDR, wo es viele Bürger im West-Fernsehen sahen. Die gefälschten Ausgaben waren danach so begehrt, wie es das Original-ND niemals war.

https://www.berlinstreet.de/518
Interessierter
 

Re: Das falsche “Neue Deutschland”

Beitragvon Volker Zottmann » 14. April 2020, 10:50

Das ND wurde zwar am auflagenstärksten verkauft, doch wurden die SED-Bezirkszeitungen lieber gelesen. Der Grund war, dass diese ihren Lokalteil hatten und man stets auf der letzten Seite die Sterbeannoncen seiner Nachbarschaft fand.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Das falsche “Neue Deutschland”

Beitragvon zonenhasser » 14. April 2020, 10:53

Volker Zottmann hat geschrieben:stets auf der letzten Seite die Sterbeannoncen seiner Nachbarschaft fand.
Die Leute warteten aber auf die eine - und die hätte auf der ersten Seite gestanden.
Die “Rote Fahne” schrieb noch “wir werden siegen”, da hatte ich mein Geld schon in der Schweiz.
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