Die DDR, ein Rückzugsort für Antisemiten

Wie waren die politischen Systeme der beiden deutschen Staaten zur Zeit des Kalten Krieges? Wo waren die Unterschiede? Gab es Gemeinsamkeiten?
Wie wurde die Politik auf beiden Seiten vermittelt?

Re: Die DDR, ein Rückzugsort für Antisemiten

Beitragvon pentium » 4. Januar 2022, 13:27

augenzeuge hat geschrieben:Nostalgiker, ich gönne dir doch all deine Reisen, aber gibt endlich mal zu, dass der Durchschnittsbürger der DDR keine Reise für 6200 Mark machen konnte. Nur darum geht es, unabhängig, wie man den Durchschnitt definiert. Ich habe 20 Jahre in der DDR verbracht, bin damals 4x in der SU gewesen, ein wenig Einblick besteht da schon.

Ansonsten ist das Wort regelmäßig eindeutig definiert.

Bitte antworte mir doch mal, wieviel DDR Mark durfte man in die SU ausführen und umtauschen?!

Soll ich wirklich an das Märchen glauben, dass du 10.000 Mark mal zum Goldkauf einstecken konntest, diese auf der Zollerklärung nicht aufführen musstest, die Reise dann für 2 Personen mindestens 6000 Mark dem "Durchschnittsbürger DDR" gekostet hat, der Zoll nichts gegen die große Summe DDR Mark tat, obwohl man die generell nicht ausführen durfte?

Da hilft es auch nicht, wenn Pentium von einer anderen Grenze spricht. Die Ausfuhr von DDR Mark war generell verboten!

AZ


Ausfuhr von DDR Mark verboten? Dann haben wir bestimmt immer Spielgeld umgetauscht in der CSSR oder in Ungarn....
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Re: Die DDR, ein Rückzugsort für Antisemiten

Beitragvon augenzeuge » 4. Januar 2022, 13:29

Du willst es nicht begreifen, oder?

Das was du umtauschen konntest, war definiert.

Generell war die Einfuhr und die Ausfuhr von DDR Mark (auch Rubel) verboten. Karnak wirds sicher bestätigen.

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Re: Die DDR, ein Rückzugsort für Antisemiten

Beitragvon pentium » 4. Januar 2022, 13:35

augenzeuge hat geschrieben:Du willst es nicht begreifen, oder?

Das was du umtauschen konntest, war definiert.

Generell war die Einfuhr und die Ausfuhr von DDR Mark (auch Rubel) verboten. Karnak wirds sicher bestätigen.

AZ


In westliche Richtung mag das so gewesen sein. Wir haben mehrfach in Ungarn oder in der CSSR Mark der DDR mitgeführt und dort in Forint und Kronen getauscht...
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Re: Die DDR, ein Rückzugsort für Antisemiten

Beitragvon augenzeuge » 4. Januar 2022, 13:39

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Du willst es nicht begreifen, oder?

Das was du umtauschen konntest, war definiert.

Generell war die Einfuhr und die Ausfuhr von DDR Mark (auch Rubel) verboten. Karnak wirds sicher bestätigen.

AZ


In westliche Richtung mag das so gewesen sein. Wir haben mehrfach in Ungarn oder in der CSSR Mark der DDR mitgeführt und dort in Forint und Kronen getauscht...


Das weiß ich doch auch. Die Umtauschquoten waren innerhalb des Ostblocks festgelegt. Viele Währungen waren Binnenwährungen, so auch die DDR Mark.
Mir ist nicht bekannt, dass ich 10.000 Mark nach Ungarn oder CSSR hätte mitführen dürfen.

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Re: Die DDR, ein Rückzugsort für Antisemiten

Beitragvon Nostalgiker » 4. Januar 2022, 13:48

Augenzeuge, der Umtauschsatz war definiert und festgelegt.
Neben Polen waren die SU die einzigen Länder in denen es keine Umtauschbeschränkungen gab.
89 wurden wir vom Flughafen direkt zur Bank gefahren um unser Geld in Rubel umzutauschen, mit dem Hinweis so viel wie möglich umzutauschen da es dort wo wir hinwollten keine Möglichkeit gab DDR Geld in Rubel umzutauschen.
Nur weil du etwas nicht weißt mußt du demjenigen der davon erzählt nicht reflexartig unterstellen das er Märchen erzählt oder direkt formuliert; das er lüge.

Was deine Spekulation über die Menge des Geldes zum Goldkauf betrifft, meine Eltern wollten nicht die Rüstkammer des Kremls in Moskau leerkaufen.

Übrigens habe ich die Reise '89 alleine gemacht und mit knapp 3 Monatsgehältern von mir war sie bezahlt.
Sie lief über Intourist und nicht dem DDR Reisebüro.

Regelmäßig ist ein Intervall und es nirgends festgeschrieben wie groß ein Intervall zu sein hat.
Ich kann regelmäßig 3x im Jahr in Urlaub fahren oder alle 2 Jahre eine lukrative und nicht gerade billige Fernreise unternehmen.
Es ist auch ein Unterschied mit welchen Reiseunternehmer ich fahre. Bin ich mit Studiosus oder ähnlicher Qualität unterwegs lauf ich kaum Gefahr polligen Massentourismus zu erleben.

Übrigens waren auf der von mir erwähnten Reise '89 auffallend viel selbständige Handwerker, Privat oder PGH, unterwegs.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Die DDR, ein Rückzugsort für Antisemiten

Beitragvon karnak » 4. Januar 2022, 13:57

augenzeuge hat geschrieben:
Generell war die Einfuhr und die Ausfuhr von DDR Mark (auch Rubel) verboten. Karnak wirds sicher bestätigen.

AZ

Aber nur ins westliche Ausland, speziell in die Bundesrepublik und Westberlin. Der eigentliche Grund, dort konnte man DDR Mark zu einem, für die DDR" unschönen" Kurs, in DM tauschen und als Westler die dann dort dadurch vorhandene DDR Mark mittels DM zu einem "schönen" Kurs tauschen. Die dann illegal in die DDR eingeführt machte es möglich die DDR faktisch für billiges Geld leerzukaufen.
In das soz. Ausland auszuführen, damit konnte sich der DDR Bürger kaum Vorteile verschaffen, die Umtauschmenge von DDR Mark in die jeweilige Landeswährung war begrenzt, so scharf war man dort auf die DDR Mark nicht. [flash]
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Re: Die DDR, ein Rückzugsort für Antisemiten

Beitragvon Nostalgiker » 4. Januar 2022, 13:58

augenzeuge hat geschrieben:Die Umtauschquoten (WährungsKurs) waren innerhalb des Ostblocks festgelegt. Viele Währungen waren Binnenwährungen, so auch die DDR Mark.
Mir ist nicht bekannt, dass ich 10.000 Mark nach Ungarn oder CSSR hätte mitführen dürfen.

AZ


Du verwechselst Umtauschquoten mit den Tagessätzen pro Person.
Für eine DDR Mark bekamst du wohl 5 Forint. Pro Person konnten wohl pro Tag 40 Mark umgetauscht werden und das maximal für 30 Tage im Jahr.
Für die CSSR war die Regelung ähnlich nur der Umtauschkurs war anders.
Im Zielland konnten 100 Mark pro Person umgetauscht werden, einmalig nach Vorlage einer separaten Umtauschbescheinigung.
Da diese identisch mit den Umtauschbescheinigungen an der Westgrenze waren bekam Oma den Auftrag davon so viel einzusacken wie sie tragen konnte.
Dann war es deiner Kreativität überlassen wie du Geld um Umtauschbescheinigungen nach Ungarn bekamst.

Es ist mir auch egal ob du das Glaubst oder nicht, habe es selber praktiziert.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Die DDR, ein Rückzugsort für Antisemiten

Beitragvon augenzeuge » 4. Januar 2022, 13:59

Nostalgiker hat geschrieben:Augenzeuge, der Umtauschsatz war definiert und festgelegt.
Neben Polen waren die SU die einzigen Länder in denen es keine Umtauschbeschränkungen gab.


Ich glaub, wir reden aneinander vorbei. Das oben ist doch allgemein bekannt.

Was ich nicht mehr weiß, wieviel DDR Mark man mitführen durfte. Das war doch nicht unbegrenzt, oder möchtest du das sagen?
Eins weiß ich, du musstest sie angeben. Und wenn du bei der Rückreise gefragt wurdest, konntest du sagen, wir haben dieses Goldkettchen gekauft??
M.W. nicht. Also, so ganz klar, wie man das gemacht hat, ist es mir nicht. Wenn wir natürlich von 500 Mark reden, dann weiß ich es. [grins]

Ich lass mich gern aufklären. Kein Thema. Wie teuer war denn in der SU 1 Gramm Gold?

Die 10.000 Mark hab ich fiktiv angesetzt, ich weiß, dass einige so ihre DDR Mark als Schmuck bei Ausreise mitgenommen haben.

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Re: Die DDR, ein Rückzugsort für Antisemiten

Beitragvon augenzeuge » 4. Januar 2022, 14:02

Nostalgiker hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Die Umtauschquoten (WährungsKurs) waren innerhalb des Ostblocks festgelegt. Viele Währungen waren Binnenwährungen, so auch die DDR Mark.
Mir ist nicht bekannt, dass ich 10.000 Mark nach Ungarn oder CSSR hätte mitführen dürfen.

AZ


Du verwechselst Umtauschquoten mit den Tagessätzen pro Person.
Für eine DDR Mark bekamst du wohl 5 Forint. Pro Person konnten wohl pro Tag 40 Mark umgetauscht werden und das maximal für 30 Tage im Jahr.
Für die CSSR war die Regelung ähnlich nur der Umtauschkurs war anders.
Im Zielland konnten 100 Mark pro Person umgetauscht werden, einmalig nach Vorlage einer separaten Umtauschbescheinigung.
Da diese identisch mit den Umtauschbescheinigungen an der Westgrenze waren bekam Oma den Auftrag davon so viel einzusacken wie sie tragen konnte.
Dann war es deiner Kreativität überlassen wie du Geld um Umtauschbescheinigungen nach Ungarn bekamst.

Es ist mir auch egal ob du das Glaubst oder nicht, habe es selber praktiziert.


Das ist alles richtig, mir auch bekannt. Nur bei der SU gab es noch ein paar Vorschriften. Dies betraf auch die Mitbringsel. Leider sind mir diese entfallen.
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Re: Die DDR, ein Rückzugsort für Antisemiten

Beitragvon augenzeuge » 4. Januar 2022, 14:04

karnak hat geschrieben:In das soz. Ausland auszuführen, damit konnte sich der DDR Bürger kaum Vorteile verschaffen, die Umtauschmenge von DDR Mark in die jeweilige Landeswährung war begrenzt, so scharf war man dort auf die DDR Mark nicht. [flash]


Ist wohl doch lange her. Nein, so wars es nicht. Keine Vorteile mit DDR Mark in Ungarn?
Die Umtauschmenge war in Rubel begrenzt??

Na, Karnak, das ist etwas dünne.
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Re: Die DDR, ein Rückzugsort für Antisemiten

Beitragvon Olaf Sch. » 4. Januar 2022, 14:25

Auf der Reise nach Paris ging es dem Nosti mies, denn der frensch Mafiosi hatte seinetwegen Stress und auch sicher umgekehrt HOHOHO! [laugh] Na klar heult Nosti seiner DDR hinterher, nachdem so langsam rauskommt wie er da gelebt hat...
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Re: Die DDR, ein Rückzugsort für Antisemiten

Beitragvon karnak » 4. Januar 2022, 14:53

augenzeuge hat geschrieben:
Ist wohl doch lange her. Nein, so wars es nicht. Keine Vorteile mit DDR Mark in Ungarn?
Die Umtauschmenge war in Rubel begrenzt??

Na, Karnak, das ist etwas dünne.
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Bei Rubel weiß ich es nicht so genau, beim Forint, welche Vorteile soll man denn mit DDR Mark in Ungarn gehabt haben? Die Umtauschmenge fpr DDR Mark war begrenzt und zwar von ungarischer Seite her. Im Land konnte man dann nochmal 100 Mark extra tauschen, das war es dann. Unter Kontrolle gehalten wurde das von den Ungarn indem man zum Umtausch in der Bank die Zollerklärung abgestempelt hat. War der Stempel drauf gab es nichts mehr. Für einen wie mich war es einfach, ich habe einfach einen Stapel Zollerklärungen mitgenommen und für jede 100 Mark eine Neue vorgelegt. Ob man auf der Straße schwarz tauschen konnte weiß ich nicht,zweifle aber an,dass das für beide Seiten sonderlich lukrativ gewesen sein könnte also wird sich das Angebot in Grenzen gehalten haben.
Jetzt mal außerhalb vom Antisemitismus. [flash]
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Re: Die DDR, ein Rückzugsort für Antisemiten

Beitragvon augenzeuge » 4. Januar 2022, 15:21

Alles bekannt, Karnak. Ich war damals sogar auf der DDR Botschaft, um mir ne 3. Zollerklärung zu holen. [flash]
Die Unfreundlichkeit hab ich hingenommen.

Also, DDR Mark war schon hilfreich, konnte man doch dort Dinge kaufen, die aus dem Westen waren.

Ansonsten, wieviel DDR Mark konnte ich eigentlich nach Ungarn mitnehmen? Welchen Warenwert durfte ich mitbringen?

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Re: Die DDR, ein Rückzugsort für Antisemiten

Beitragvon karnak » 4. Januar 2022, 15:22

Mit welcher Begründung willst Du denn die Zollerklärung bekommen haben? Und für was soll denn die DDR Botschaft Zollerklärungen vorgehalten haben?
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Re: Die DDR, ein Rückzugsort für Antisemiten

Beitragvon augenzeuge » 4. Januar 2022, 15:25

karnak hat geschrieben:Mit welcher Begründung willst Du denn die Zollerklärung bekommen haben?


Die hab ich bekommen, 1983. War ein Tipp vom Campingplatz. War nicht der Einzige. [flash]

Einfach hinfahren, sagen Geld ist alle, haben uns verspekuliert...aber Rückflug ist erst in 5 Tagen. Dann kam die Frage, haben sie noch DDR Mark? Hier, es kam die Zollerklärung, tauschen Sie nochmal. Fertig. Hat keine 10min gedauert. Hast wieder was gelernt. [hallo] Dafür hab ich sogar einen Zeugen.

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Re: Die DDR, ein Rückzugsort für Antisemiten

Beitragvon karnak » 4. Januar 2022, 15:29

Heißt also in der DDR Botschaft hat man im Interesse der eigenen Bevölkerung im Ausland zwischenstaatliche Vereinbarungen zwischen der DDR und Ungarn unterlaufen. Aber da war man doch eigentlich nett zur eigenen Bevölkerung. [flash]
Ich hatte meine einfach von Arbeit mitgenommen.
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Re: Die DDR, ein Rückzugsort für Antisemiten

Beitragvon augenzeuge » 4. Januar 2022, 15:33

Naja, es ist eigentlich eine weltweit übliche Prozedur. Botschaften sind auch für ihre Bürger da. Und was sollen sie denn tun?
Die wollten nur ihre Ruhe, wussten genau, dass einige mit Geld nicht umgehen konnten und die 100 Mark nicht reichen. Daher haben die vorgesorgt.
Ich vermute, die brauchten die Dinger auch. [grins]

Später erfuhr ich, es gab einen Schwarzmarkt für die Zollerklärungen. 10 mark das Stück. Sicher Stasis.....

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Re: Die DDR, ein Rückzugsort für Antisemiten

Beitragvon Nostalgiker » 4. Januar 2022, 16:38

AkkuGK1 hat geschrieben:Auf der Reise nach Paris ging es dem Nosti mies, denn der frensch Mafiosi hatte seinetwegen Stress und auch sicher umgekehrt HOHOHO! [laugh] Na klar heult Nosti seiner DDR hinterher, nachdem so langsam rauskommt wie er da gelebt hat...


Ergehst du dich mal wieder wie gewohnt im Glaskugellesen und billigen Orakeln?
Auch bei dir spricht aus diesem Beitrag nur der blanke Neid.
Ich glaube kaum das du mit mir zu DDR Zeiten freiwillig die Arbeitsstelle getauscht hättest; nach 1990 ebenso.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Die DDR, ein Rückzugsort für Antisemiten

Beitragvon Beethoven » 4. Januar 2022, 16:52

Hat denn nun schon ein User hier begründet, warum und ob überhaupt, die DDR ein Rückzugsort für Antisemiten gewesen ist?

Bisher gab es dazu so gut wie nicht sachdienliches zu lesen.

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Re: Die DDR, ein Rückzugsort für Antisemiten

Beitragvon Olaf Sch. » 4. Januar 2022, 20:22

Nostalgiker hat geschrieben:
AkkuGK1 hat geschrieben:Auf der Reise nach Paris ging es dem Nosti mies, denn der frensch Mafiosi hatte seinetwegen Stress und auch sicher umgekehrt HOHOHO! [laugh] Na klar heult Nosti seiner DDR hinterher, nachdem so langsam rauskommt wie er da gelebt hat...


Ergehst du dich mal wieder wie gewohnt im Glaskugellesen und billigen Orakeln?
Auch bei dir spricht aus diesem Beitrag nur der blanke Neid.
Ich glaube kaum das du mit mir zu DDR Zeiten freiwillig die Arbeitsstelle getauscht hättest; nach 1990 ebenso.


Neidisch? Ich gönn jedem seinen Urlaub. Da kannst Steffen52 fragen. Ich hatte vor der Wende nen tollen Job und nach der Wende auch. Ich bin auch kein Antisemit.
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Re: Die DDR, ein Rückzugsort für Antisemiten

Beitragvon Kumpel » 5. Januar 2022, 08:53

karnak hat geschrieben:Heißt also in der DDR Botschaft hat man im Interesse der eigenen Bevölkerung im Ausland zwischenstaatliche Vereinbarungen zwischen der DDR und Ungarn unterlaufen.


Es war ja eigentlich so , dass die DDR selbst am wenigsten Interesse hatte dass seine Bürger DDR Mark ins sozialistische Ausland schleppen und es dort gegen die Landeswährung tauschen.
Entsprechend kam es da zwischen Ungarn der Tschechoslowakei und der DDR zu erheblichen Differenzen im Umfang denn es landeten viel mehr DDR Mark in der CSSR oder Ungarn als umgekehrt.
Aus dieser Differenz ergaben sich dann unangenehme ''Wünsche'' dieser Länder gegenüber der DDR in Form von Konsumgütern insbesondere Autos aus DDR Produktion.
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Re: Die DDR, ein Rückzugsort für Antisemiten

Beitragvon Nostalgiker » 5. Januar 2022, 10:27

Kumpel hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:Heißt also in der DDR Botschaft hat man im Interesse der eigenen Bevölkerung im Ausland zwischenstaatliche Vereinbarungen zwischen der DDR und Ungarn unterlaufen.


Es war ja eigentlich so , dass die DDR selbst am wenigsten Interesse hatte dass seine Bürger DDR Mark ins sozialistische Ausland schleppen und es dort gegen die Landeswährung tauschen.
Entsprechend kam es da zwischen Ungarn der Tschechoslowakei und der DDR zu erheblichen Differenzen im Umfang denn es landeten viel mehr DDR Mark in der CSSR oder Ungarn als umgekehrt.
Aus dieser Differenz ergaben sich dann unangenehme ''Wünsche'' dieser Länder gegenüber der DDR in Form von Konsumgütern insbesondere Autos aus DDR Produktion.


Der Außenhandel zwischen den Ländern im Ostblock wurde ausschließlich mit dem Transferrubel abgewickelt, da nutzte den Ungarn die DDR Mark recht wenig um Begehrlichkeiten bei Konsumgütern in der DDR anzumelden um sie mit DDR Mark zu bezahlen die "ungerwartet" in ihr Land gelangten.
Der Austausch von Gütern zwischen den Ländern wurde genauso geplant wie die inländische Produktion, also im Turnus von 5 bzw. 7 Jahresplänen welche gleitend im Jahresrhythmus angepasst wurden.

Die DDR erwirtschaftete im Rahmen des RGW eh einen Exportüberschuß, genauso wie die CSSR und die SU. Die restlichen Länder im RGW, wozu auch Ungarn gehörte wurden somit faktisch subventioniert. (Ganz kurz und knapp, da es nun wirklich überhaupt nicht mehr zum Thema gehört )
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Die DDR, ein Rückzugsort für Antisemiten

Beitragvon Kumpel » 5. Januar 2022, 11:09

Das Problem war allerdings RGW und Planung hin Planung her , dass dieser Abfluss an DDR Mark so nirgendwo eingeplant waren Nosti.
Die Ungarn und Tschechoslowaken saßen auf ihren DDR Mark , nachdem sich die DDR Bürger in den jeweiligen Ländern konsumtechnisch gütlich getan hatten.
Die Ursache für diese Konzentration war ja nun auch der nahezu völlige Wegfall Polens als unkompliziertes Reiseland.
Was sollten die denn machen mit ihren DDR Mark? Verheizen? Die haben gar nicht eingesehen die Ostdeutschen in ihrem Urlaub für Lau durchzufüttern.
Informiere dich mal , das scheint ein recht großes Ärgernis bei den Genossen in der DDR gewesen zu sein.
Kumpel
 

Re: Die DDR, ein Rückzugsort für Antisemiten

Beitragvon Nostalgiker » 5. Januar 2022, 12:09

Kumpelchen, erstens erwarte ich eine ordentliche Nennung meines Usernamens und zweitens verbitte ich mir dein plumpe Anmache.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Die DDR, ein Rückzugsort für Antisemiten

Beitragvon Olaf Sch. » 5. Januar 2022, 20:13

Plumpe Anmache wäre : eyh Alder, schon was vor? [laugh]

Und mal unter uns, mit Nosti als Verniedlichung fährst du ziemlich gut!
Olaf Sch.
 

Re: Die DDR, ein Rückzugsort für Antisemiten

Beitragvon steffen52 » 5. Januar 2022, 22:05

Egal wie man es sieht, der eine User schreibt Nosti und der andere User Kumpelchen. Da hat sich wohl keiner was vor zuwerfen, also den Ball flach halten Freunde der Nacht...... [hallo]
Gruß Steffen 52
"Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!"
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Re: Die DDR, ein Rückzugsort für Antisemiten

Beitragvon Nostalgiker » 5. Januar 2022, 22:36

Steffen52, das war eine Reaktion meinerseits gegenüber Kumpel der mit penetranter Boshaftigkeit 'Nosti' schreibt.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Die DDR, ein Rückzugsort für Antisemiten

Beitragvon karnak » 6. Januar 2022, 10:38

Gibt es denn noch was zum Antisemitismus? Sonst können wir vielleicht aufhören hier.
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Re: Die DDR, ein Rückzugsort für Antisemiten

Beitragvon pentium » 6. Januar 2022, 11:05

karnak hat geschrieben:Gibt es denn noch was zum Antisemitismus? Sonst können wir vielleicht aufhören hier.


Gute Idee...vorerst Geschlossen!
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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