Zicke hat geschrieben:BmA Ausbildungsbetriebe waren aber auch rar, da kam auch nicht jeder in den Genuss, zumal ja schon ab 9. Klasse die Ausbildung begann.
Zicke das stimmt so nicht ganz.
Das Bildungssystem der DDR unterlag in den Zeiten ihrer Existenz auch gewissen Veränderungen.
Die BmA (Berufsausbildung mit Abitur) begann erst nach der 10. Klasse! und zwar seit es sie gab und sie gab es ab sie ab Ende 1959.
Die Zulassung zu dieser Ausbildungsform war nicht so streng wie die zur EOS aber durch die starke Begrenzung der solch eine Ausbildung anbietenden Betriebsberufsschulen.
Nicht jede BBS hatte das notwendige pädagogische Personal um die Fächer der 11. und 12. Klasse abzudecken welche für das Abitur notwendig waren.
Als ich 1967 solch eine Ausbildung in Leipzig anfing gab es genau zwei Klassen im gesamten Stadtgebiet mit je 25 Plätzen. Es waren zwei unterschiedliche BBS mit je einer BmA Klasse.
Damals war entsprach das von uns abgelegte Abitur noch dem einer EOS, was späteren Jahren geändert wurde. Da wurde der Ausbildungsschwerpunkt auf eine spätere Ingenieur-technische Ausbildung gelegt. Zum Beispiel BmA; Baufacharbeiter gingen meistens an eine IH um dort eine bautechnische Ingenieurausbildung zu absolvieren.
Ende der 60ger Jahre wechselte man auch bereits nach der 8. Klasse auf die EOS und die EOS Schüler machten auch, allerdings stark verkürzt, eine Facharbeiterausbildung über die 4 Jahre bis zum Abitur.
Das wurde dann wohl Anfang der 70ger Jahre für die EOS Schüler abgeschafft.
Laut wiki kamen ca 5% eines Schülerjahrganges in den Genuss eines BmA Ausbildungsplatzes.
Wiki schreibt zur Ausbildung folgendes:
Gegenüber dem Abitur an der EOS war die Stundentafel der BmA auf drei Jahre gedehnt und leicht eingeschränkt. Entsprechend dem angestrebten Beruf gab es Klassen entweder mit Geographieunterricht oder mit Biologieunterricht. Kunsterziehung und Musikerziehung entfielen. Ebenfalls fand kein Unterricht in Astronomie statt. Das kann ich für meine Zeit so nicht bestätigen, wir hatten noch all die genannten Fächer in der Schulausbildung.
Da wir Lehrlinge waren und keine Schüler gab es am Samstag auch keinen Unterricht. Der theoretische Unterricht lief von Montag bis Freitag, ebenso die Lehrausbildung.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin
Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin
Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund