augenzeuge hat geschrieben:Also, wer selbst privilegiert war, sollte nicht meckern, wenn es andere auch waren. Ich war nicht privilegiert, in keinster Weise.
AZ
Nostalgiker » 20. Nov 2019, 14:34
Volker Zottmann hat geschrieben:
Das ist mal wieder ein neuer Baustein der Erinnerungen, genau nach meinem Geschmack!
Gruß Volker
Klar dass das für dich Neu sein muß.
So als privilegiertes SED Nomenklaturakaderkind welches in den 50ger Jahren mit dem Dienstwagen der Mutter nach Berlin chauffiert wurde um dann dort vom korrupten Stasi-Onkel geklaute Westbonbons in Empfang zu nehmen müssen solche Geschichten aus dem realen leben in der DDR aus der Zeit bis 1961 ein regelrechter Schock sein.
Nov65 hat geschrieben:Ich hatte auch keine Vorteile. Doch halt,wir waren drei kleine Jungs, unsere Eltern waren arm. Da durften wir in Pionierferienlager fahren. Als Kind haben uns da auch die Fahnenappelle nicht gestört.
In der Pionierrepublik kam ich mit Kindern aus anderen Ländern zusammen.
Andreas
augenzeuge hat geschrieben:Also, wer selbst privilegiert war, sollte nicht meckern, wenn es andere auch waren. Ich war nicht privilegiert, in keinster Weise.
AZ
Nostalgiker hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:Also, wer selbst privilegiert war, sollte nicht meckern, wenn es andere auch waren. Ich war nicht privilegiert, in keinster Weise.
AZ
Augenzeuge, da du offenbar mich ansprichst sei doch so nett und nenne mir ein Privileg welches ich in der DDR hatte.
Und was waren für dich Privilegien in der DDR?
Interessierter hat geschrieben:Nostalgiker » 20. Nov 2019, 14:34
Volker Zottmann hat geschrieben:
Das ist mal wieder ein neuer Baustein der Erinnerungen, genau nach meinem Geschmack!
Gruß Volker
Klar dass das für dich Neu sein muß.
So als privilegiertes SED Nomenklaturakaderkind welches in den 50ger Jahren mit dem Dienstwagen der Mutter nach Berlin chauffiert wurde um dann dort vom korrupten Stasi-Onkel geklaute Westbonbons in Empfang zu nehmen müssen solche Geschichten aus dem realen leben in der DDR aus der Zeit bis 1961 ein regelrechter Schock sein.
Der User Nostalgiker/Thoth wieder auf seiner täglichen Anmachtour? Klar, dass dein Agieren als Fake für dich nicht neu ist. Allerdings scheint für dich neu zu sein, dass du statt deiner persönlichen Angriffe gegen Volker, auch etwas zu Thema schreiben könntest
Um zum Thema zu kommen, so kann man deine Einlassungen verfolgend feststellen, dass du doch Erlebnisse anderer DDR - Bürger größtenteils bestreitest, nur weil du es eben nicht so erlebt hast. Oder eben völlig unwichtige Nebensächlichkeiten in den Schilderungen von Zeitzeugen bestreitest, nur um diese insgesamt als unglaubwürdig erscheinen zu lassen.
Irgendwie fällt mir gerade nicht ein wer und warum kurze Beine hat...
Interessierter hat geschrieben:Der User Nostalgiker/Thoth wieder auf seiner täglichen Anmachtour? Klar, dass dein Agieren als Fake für dich nicht neu ist. Allerdings scheint für dich neu zu sein, dass du statt deiner persönlichen Angriffe gegen Volker, auch etwas zu Thema schreiben könntest
augenzeuge hat geschrieben:Nostalgiker hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:Also, wer selbst privilegiert war, sollte nicht meckern, wenn es andere auch waren. Ich war nicht privilegiert, in keinster Weise.
AZ
Augenzeuge, da du offenbar mich ansprichst sei doch so nett und nenne mir ein Privileg welches ich in der DDR hatte.
Und was waren für dich Privilegien in der DDR?
Ich lese das aus deinen Schilderungen heraus. Ohne Privileg hättest du ganz sicher andere Erfahrungen gemacht. Vielleicht wars dein Elternhaus...aber ich rate nicht.
AZ
augenzeuge hat geschrieben:Steffen52, du warst "privilegiert", du durftest an die Grenze.
AZ
Übrigens bin ich mir recht sicher, dass in einem bürgerlichen Staat, wie z.B. der BRD, Kinder von besser verdienenden Bürgern oder höheren Beamten usw., Privilegien genossen, die unsereiner noch nicht mal heute kennt, geschweige denn, benennen kann.
Beethoven hat geschrieben:
Die berechtigte Frage vom Nostalgiker, "welche Vorurteile er nun genossen haben soll (?)", wurde noch nicht beantwortet. Die Antwort würde mich aber echt interessieren.
Freundlichst
Beethoven hat geschrieben:
Die berechtigte Frage vom Nostalgiker, "welche Vorurteile er nun genossen haben soll (?)", wurde noch nicht beantwortet.
Kumpel hat geschrieben:Beethoven hat geschrieben:
Die berechtigte Frage vom Nostalgiker, "welche Vorurteile er nun genossen haben soll (?)", wurde noch nicht beantwortet.
Dafür müsste man erst einmal wissen wer Nostalgiker/ Thoth überhaupt ist , wer er nicht ist , ist mittlerweile bekannt ,Eberhard Aurich.
Nostalgiker hat geschrieben:Falls Du es nicht weißt Nov65, der Aufenthalt in der Pionierrepublik am Werbellinsee war ein Privileg.
Grenzübergang Bornholmer Strasee
Am Abend des vorweihnachtlichen Tages im Jahr 1983 betrat ich den Grenzübergang Bornholmer Straße. Es regnete. Einige Stunden hatte ich gewartet. Mich meiner Selbst vergewissert. In einem Hauseingang. Bis die Dunkelheit sich ausbreitete hatte. Ich ordnete mich in die Fußgängerschlange ein. An der ersten Kontrolle kam ich ungefragt, nach Paß und Visum, vorbei. Einige Minuten später überquerte ich einige Geländer und stand zwischen den wartenden Autos. Dort lief ich mit Autofahrern, die ausgestiegen waren, einige Meter gegen West-Berlin. Unbemerkt kam ich durch zwei andere Kontrollen. Jetzt waren es nur noch wenige Meter bis zum letzten Schlagbaum nach Westberlin. Plötzlich rief mich ein Offizier an. Kam näher. Verlangte, das ich sofort wieder in mein Autos steigen sollte. Unsicher schaute ich nach den Autos. Schließlich versuchte ich die Tür eines Mercedes zu öffnen. In diesem Augenblick stand der Offizier wieder bei mir. Er hatte seine Pistole aus dem Halfter gezogen. Richtete diese auf mich: "zeigen Sie mir mal Ihre Papiere" , "Moment"! sagte ich. Als ich mich in den Wagen lehnen wollte, spürte ich einen harten Schlag an den Hinterkopf und verlor das Bewußtsein.
In einer Wasserlache liegend, die Hände mit Handschellen gebunden auf dem Rücken, erwachte ich. Die Tür der Wellblechbude öffnete sich. Ein dicker Polizist trat an mich heran. "Du stinkst ja wie ne Kuh aus dem Arsch" sagte er. Dann spürte ich seinen Stiefel im Gesicht. Verlor erneut das Bewußtsein. Später zerrten mich der dicke Poizist und ein anderer, in ein Polizeiauto. " Wolln mal sehen ob die Sau, Tollwut hat" sagte der dicke Polizist. Im Polizeikrankenhaus Prenzlauerberg, wurde mir eine Blutprobe entnommen. Noch betäubt von den Schlägen, konnte ich mich kaum aufrecht halten. Der dicke Polizist witzelte mit einer Krankenschwester. Der andere ließ mich nicht aus den Augen. Augenblicke ohne Handschellen. Dann musste ich vor den Polizisten herlaufen. In Richtung Ausgang.
Die Handschellen banden nun meine Hände vor dem Körper. Eine breite steile Treppe führte zu der schweren Ausgangstür. Die Polizisten wartetetn ab, wie ich die Tür wohl öffnen wollte. Als ich endlich meine Fuß in der Tür hatte und meine Schultern dazwischen schieben wollte, um sie weiter zu öffnen, trat mir der dicke Polizist, höher stehend, ins Kreuz. Mein Gesicht schlug auf die Eisenklinke. Ich taumelte ins Freie. Hielt mich am Wagen fest. Die herbei eilenden Polizisten wollten mich ins Auto drängen. Ich drehte mich um und schlug die geballten Fäuste, die zusammen gebunden waren, an den Kopf des dicken Polizisten. Er taumelte. Fiel auf die Straße. Der andere Polizist wollte seine Pistole ziehen. Ihn traf mein Fuß unter seinem Kinn. Er taumelte zu einer Hecke, wo er liegen blieb. Immer noch lief mir das Blut aus meinen Mund und der Nase. Ich ging zu dem Polizisten, der in Hecke lag und nahm aus seiner Brusttasche eine Packung Zigaretten und Streichhölzer. Ich setzte mich aufs Auto und rauchte.
Apathisch nahm ich wahr, das ich überall blutete. Ich rauchte und stierte in die Nacht. Hatte keine Gedanken. Der Polizist, der in der Hecke lag, rappelte sich zuerst auf. Suchte seine Pistole. Als er sie gefunden hatte, kam er auf mich zu. Griff mir an den Arm und führte mich langsam ins Auto. Minuten später, stieg auch der dicke Polizist zu. Schweigend fuhren wir einige Straßen zum Polizeipräsidium Keibelstraße am Alexanderplatz. Wortlos wurde ich anderen Polizisten übergeben. Plötzlich sprang der dicke Polizist an mich heran und wischte mit der Faust über meinen Hinterkopf: " Uff den müsster sehr jut uffpassen" raunte er. Noch einmal Blickte ich ihn an. Dann wurde ich in einen Raum geführt und musste mich entblößen. "Loß Ohrring raus", brüllte mich einer an. Der andere fummelte meine Schnürsenkel aus den Schuhen. Wieder ein ander blickte mir in den After. "Anziehen" Dann brachten Sie mich, mit gebundenen Händen und Füßen zu einer Treppe.
In zeitlupe stieg ich die Stufen empor. In der dritten Etage wurde ich anderen Polizisten übergeben. Als ich durch ein Gitter geschleußt war, die Hand und - Fußschellen mir abgenommen waren, sagte der eine Polizist, der mich gebracht hatte noch " jetzt kannste ein bisschen Sterben spielen, in der grünen Hölle" Sogleich bekam ich einen Knüppel in die Knie geschlagen. Brach zusammen. Auf Knien hockend hörte ich, was mir gesagt wurde. Dann bekam ich einen Schlag auf den Hinterkopf. Die Polizisten zogen mich in eine Zelle. Die Riegel und die Schlösser hörte ich zuschnappen und schließen. Grelles Neonlicht biss sich in meine Augen. Durch einen Lautsprecher kam die Aufforderung: "an den Tisch setzen" Stundenlang saß ich an diesem Tisch.
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